Giannis Antetokounmpo hat den Milwaukee Bucks in Philadelphia mit einem Block gegen Joel Embiid den Sieg gesichert. Beim 118:116-Erfolg war der Grieche der beste Mann auf dem Feld und legte sein nächstes 40-Punkte-Spiel auf.
Philadelphia 76ers (46-29) - Milwaukee Bucks (47-28) 116:118 (BOXSCORE)
Was für ein Spiel und was für ein Ende. Giannis Antetokounmpo unterstrich in Philadelphia noch einmal seine MVP-Ambitionen im direkten Duell mit Joel Embiid und legte mit 40 Punkten (16/24 FG, 7/10 FT), 14 Rebounds, 6 Assists sowie 3 Blocks eine Monster-Statline auf. 1,6 Sekunden vor dem Ende blockte der Grieche zudem den möglichen Tip-In von Embiid zur Verlängerung.
Der Sieg der Bucks hat auch großen Einfluss auf die Tabelle im Osten. Milwaukee rückt nicht nur auf Platz zwei und auf 0,5 Spiele an Miami heran, sondern entschied auch den Tiebreaker mit den Sixers für sich (2-1). Jrue Holiday (18, 7/16, 8 Rebounds, 10 Assists) lieferte in der Crunchtime mit 10 Zählern im vierten Viertel Big Plays, Brook Lopez (17) machte Embiid das Leben schwer und auch Khris Middleton (22, 9 Boards, 7 Vorlagen) streute am Ende Big Plays ein.
Embiid kam nach einem schwachen Start auf 29 Zähler (11/21), 14 Rebounds sowie 7 Assists, Topscorer der Sixers war aber James Harden (32, 9/17 FG, 10/12 FT, 9 Assists), der sein womöglich bestes Spiel im Sixers-Jersey machte. In der Schlussphase blieb "The Beard" mit Ausnahme eines Stepback-Dreiers aber blass und konnte ebenso wenig verhindern, dass die Gäste das vierte Viertel mit 37:27 für sich entschieden. Tobias Harris (22, 11 Rebounds) verbuchte ein Double-Double, Tyrese Maxey (7, 3/11) war kein Faktor.
Joel Embiid startet schwach - Harden hält Sixers im Spiel
Die Bucks waren zunächst das bessere Team, weil sie Embiid eindämmen konnten. Der Kameruner wurde im Post stets gedoppelt, dazu wurde seine geliebte Baseline weggenommen. Folgerichtig führten die Bucks schnell zweistellig, auch weil Giannis einen guten Start mit 5 Field Goals am Stück erwischte, darunter auch ein kräftiger Slam über Embiid. Harden hielt die Gastgeber zunächst im Spiel, Wesley Matthews, der extra in die Starting Five berufen wurde, konnte die Drives des Sixers-Stars nicht verhindern.
Danach kippte die Angelegenheit. Die Bucks kühlten merklich ab, während Philadelphia Embiid den Ball eher an der Freiwurflinie servierte und dieser Lopez mehrfach narrte. Dazu trafen die Schützen ihre Würfe (Harris) und die Bucks kamen nicht mehr in ihren gefährlichen Fastbreak, sodass die Sixers eine 61:51-Führung mit in die Pause nahmen.
Von Middleton und Holiday war weiter wenig zu sehen, dafür wurde bei den Bucks Lopez nun mehr eingebunden. Der Center verwandelte zwei Dreier und erzielte insgesamt 11 Zähler in gut zwei Minuten. Boden gut machten die Gäste aber lange nicht. Embiid traf nach 1/8-Start weiter alles und hatte sich besser auf das Doppeln eingestellt. Dazu ließen die Bucks in Ringnähe einiges liegen, sodass die Sixers vor dem Schlussabschnitt weiter mit 89:81 in Front lagen.
Antetokounmpo-Block sichert Bucks-Sieg
Antetokounmpo hatte aber gegen das Bank-Lineup der Gastgeber seine beste Phase, der Grieche erzielte für die Bucks 15 Punkte am Stück und nach einem kleinen Jumper von Middleton und einem Dreier von Lopez waren die Gäste wieder voll im Geschäft (94:93). Die Intensität in der Defense nahm zu, Milwaukee doppelte Harden sowie Embiid, dazu wurde hinter dem Play fleißig rotiert.
Ein Dreier von Holiday stellte 80 Sekunden vor Schluss auf +4, Embiid hatte aber die Antwort von Downtown. Holiday warf im Anschluss einen zu ambitionierten Alley Opp zu Lopez, doch Embiids Mitteldistanzwurf wurde auf der anderen Seite bestens verteidigt. Antetokounmpo traf dann nur einen Freiwurf. Hardens Stepback zum möglichen Sieg ging dann weit daneben, den Tip-In von Embiid räumte Giannis 1,6 Sekunden vor Schluss mit einem unfassbaren Block ab (ein mögliches Goaltending wurde überstimmt). Die Bucks sicherten sich den Jump Ball und gewannen das Spiel.