NBA: Rudy Gobert kontert bei Rückkehr Monster-Jokic - Warriors verlieren deutlich

Ole Frerks
17. Januar 202205:39
Rudy Gobert machte bei seiner Rückkehr ein überragendes Spiel, Nikola Jokic ebenfalls.getty
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Rudy Gobert ist nach fünf Spielen im Corona-Protokoll bärenstark zurückgekehrt, während die Golden State Warriors in Minnesota baden gehen. Der Nr.1-Pick kassiert eine kuriose Ejection gegen Phoenix.

Detroit Pistons (10-32) - Phoenix Suns (33-9) 108:135 (BOXSCORE)

  • Pflichtaufgabe für die Suns, die diese entsprechend deutlich erledigten - vor allem dank Devin Booker, der in seinem Heimatstaat Michigan (Booker kommt aus Grand Rapids) bestens aufgelegt war und bärenstarke 30 Punkte bei 11/18 aus dem Feld auflegte. "Ich habe einfach Würfe getroffen und die Jungs haben mir den Ball an den richtigen Orten serviert", sagte der All-Star. "Ich konnte als Kind nicht oft hierherkommen, deswegen macht es mir umso mehr Spaß, gegen mein früheres Lieblingsteam zu spielen."
  • Unterstützung hatte Booker dabei reichlich; Detroit hielt in der ersten Halbzeit ordentlich mit, mit zunehmendem Spielverlauf setzten sich die Gäste jedoch immer weiter ab. Dabei halfen auch der ebenfalls aus Michigan stammende JaVale McGee und Cameron Payne, die von der Bank kommend beide 20 Zähler markierten. Phoenix hatte zwei Viertel mit jeweils 39 Punkten und traf als Team über 58 Prozent aus dem Feld.
  • Da konnten die Pistons nicht ganz mithalten, zumal sie im dritten Viertel den bis dahin guten Cade Cunningham verloren. Der Nr.1-Pick stand bei 21 Zählern (9/15 FG), als er sein zweites Technisches Foul der Partie kassierte, weil er nach einem Reverse-Dunk in Richtung von Booker zeigte, der im Angriff zuvor selbst für Phoenix gedunkt hatte. Überhart, wie (nicht nur) Pistons-Coach Dwane Casey fand.
  • "Ich schätze, sie haben gedacht, er zeigt auf die Person, über die er gedunkt hat. Ich habe definitiv schon schlimmere Dinge gesehen, die nicht geahndet wurden", so Casey. Topscorer der Pistons neben Cade war Cory Joseph mit ebenfalls 21 Zählern, Trey Lyles kam auf 18. Josh Jackson kassierte im vierten Viertel ebenfalls eine Ejection.
  • Kurios bei den Pistons: Sie verfügen im Januar über eine positive Bilanz (5-4) - aber jede der vier Niederlagen kam mit mindestens 27 Punkten Unterschied.

Sacramento Kings (18-28) - Houston Rockets (13-32) 112:118 (BOXSCORE)

  • Eigentlich ist Platz 10 und damit das Play-In-Turnier für die Kings im Westen in Reichweite, vermutlich sollten sie dafür aber solche Heimspiele gewinnen - vor allem dann, wenn sie sogar noch eine 5-Punkte-Führung mit ins letzte Viertel nehmen. Doch in dieser Partie wurden die Rockets in Person von Eric Gordon zum Spielverderber.
  • Zunächst holte sich Houston dank eines 18:5-Laufs die Kontrolle, bei dem Garrison Mathews 8 seiner 17 Punkte erzielte. Kings-Star De'Aaron Fox (14) hatte zu diesem Zeitpunkt mit einem Flagrant-2 ausgefoult, den Kings fehlte ohne Tyrese Haliburton so die ordnende Hand auf dem Court. Dennoch blieben sie bis in die Schlussminuten dran, doch 12,5 Sekunden vor dem Ende stellte Gordon (17) mit einem Clutch-Layup auf 116:112 und auf der Gegenseite verpasste Harrison Barnes (12) die letzte Chance, um noch einmal Anschluss zu bekommen.
  • "Heute haben alle gut gespielt. Es ist gut zu sehen, wenn alle an einem Strang ziehen und gleichzeitig stark aufspielen. Darauf können wir aufbauen", freute sich der geteilte Rockets-Topscorer Christian Wood, der vor allem zu Beginn der Partie bestens aufgelegt war (23, 14 Rebounds). Kevin Porter Jr. kam ebenfalls auf 23 Punkte, während Nr.2-Pick Jalen Green 15 markierte. Daniel Theis kam nicht zum Einsatz.
  • Bei den Kings wehrte sich vor allem Buddy Hield, der 10 seiner 27 Punkte (9/16 FG) im Schlussviertel erzielte. Mit Ausnahme des Edelschützen trafen die Kings jedoch kaum etwas (7/29 3FG), was auch Interims-Coach Alvin Gentry monierte. "Wir haben gute Würfe herausgespielt. Man muss sie nur eben auch treffen." Es war die sechste Niederlage aus den letzten acht Spielen für Sacramento.
  • Corona-Protokoll: Robert Woodard II, Tyrese Haliburton (beide Kings).

Minnesota Timberwolves (21-22) - Golden State Warriors (31-12) 119:99 (BOXSCORE)

  • Dominanter Auftritt von Karl-Anthony Towns, der sich sichtlich über die Abwesenheit des verletzten Draymond Green freute und den Warriors dominante 26 Punkte (11/20 FG) und 11 Rebounds einschenkte; die Wolves profitierten dabei merklich von der Müdigkeit der Warriors, über die letzten 16 Minuten des Spiels zogen sie mit einem 40:19-Lauf komplett davon.
  • Bei den Gästen fehlte neben Green, der noch mindestens zwei Wochen fehlen wird, auch Stephen Curry, am Ende eines Auswärtstrips konnten sie das nicht kompensieren. Jordan Poole (20) und Rookie Jonathan Kuminga (19) hatten immerhin ihre Momente, auch Klay Thompson war nach einem Spiel Pause wieder dabei und erzielte 13 Punkte (5/14 FG). Als Team kamen die Dubs dennoch bloß auf 39 Prozent aus dem Feld, während Minnesota knapp 50 Prozent traf und vor allem in der zweiten Hälfte immer besser wurde.
  • Dabei kam viel Unterstützung von der Bank: Jaylen Nowell kam auf 17 Punkte, Malik Beasley erzielte 16. Die Big Three hingegen hielt sich mit Ausnahme von Towns zurück. D'Angelo Russell kam gegen sein Ex-Team auf 7 Punkte (2/9 FG), aber immerhin 12 Assists, während Anthony Edwards 9 Punkte erzielte. Allerdings sorgte der Nr.1-Pick von 2020 mit einem Driving Dunk zum 81:80 nicht nur für die Führung, die Minnesota im Anschluss nicht mehr hergab, sondern auch wieder einmal für die Aktion des Spiels.
  • Corona-Protokoll: Jordan McLaughlin (Timberwolves).

Denver Nuggets (22-20) - Utah Jazz (29-14) 102:125 (BOXSCORE)

  • Rudy Gobert kehrte aus dem Corona-Protokoll zurück und prompt konnten auch die Jazz ihre Niederlagenserie von vier Spielen ad acta legen. Der Franzose führte sich dabei mit 18 Punkten (7/7 FG) und 19 Rebounds und dem mit Abstand besten Plus/Minus-Rating aller Akteure (+36!) direkt wieder blendend ein.
  • Dabei war es nicht so, als hätte Utah Nikola Jokic auf der Gegenseite kaltgestellt: Der Serbe legte sein neuntes Triple-Double der Saison auf (25, 10/18 FG, 15 Rebounds, 14 Assists) und hielt sein Team stets in Schlagdistanz. Der Schlüssel war ein 15:0-Lauf am Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels, mit dem die Jazz davonzogen, als Jokic auf der Bank saß.
  • "Die 15 ist cool, aber das, was wirklich wichtig war, ist die 0 auf der anderen Seite", kommentierte Gobert den Lauf standesgemäß. "Jeder Spieler, der auf dem Court stand, war komplett auf die Defense fokussiert."
  • Jokic stoppte am zweiten Tag eines Back-to-Backs selbst mit einem Jumper die Blutung, dann war jedoch Jazz-Topscorer Donovan Mitchell an der Reihe (31 Punkte, 11/24), der seinerseits noch einen 10:2-Run zur endgültigen Entscheidung auf den Weg brachte. Bojan Bogdanovic kam zudem auf 21, Jordan Clarkson auf 16 Punkte.
  • Bei den Nuggets waren nach Jokic Aaron Gordon (20) und Will Barton (16) die produktivsten Spieler. Gerade von der Dreierlinie kam jedoch zu wenig, die Nuggets brachten hier nur 26 Prozent ihrer Versuche im Korb unter (Utah: 39 Prozent).
  • Corona-Protokoll: JaMychal Green (Nuggets) - Jared Butler, Hassan Whiteside, Elijah Hughes (alle Jazz).