NBA: Houston Rockets bauen längste Siegesserie der NBA aus - Hawks patzen zuhause

Ole Frerks
06. Dezember 202105:55
Garrison Mathews bejubelt seinen spielentscheidenden Dreier gegen die New Orleans Pelicans.getty
Werbung
Werbung

Die Houston Rockets haben mit starkem Shooting ihren sechsten Sieg in Folge eingefahren. Einen Dämpfer gab es hingegen für die Atlanta Hawks, während die Utah Jazz bis in die Schlusssekunden zittern mussten.

Cleveland Cavaliers (13-11) - Utah Jazz (16-7) 108:109 (BOXSCORE)

  • Vierter Sieg in Folge für die Jazz, dabei hatten die Gäste es am Ende nicht selbst in der Hand. 2,9 Sekunden vor dem Ende erhielt Darius Garland für die Cavs die Chance zum Sieg, sein Distanzwurf war jedoch ein Stück zu lang und Jarrett Allen schaffte es nicht, den Ball in den Korb zu tippen. So wurde ein spätes Comeback der Cavs nicht belohnt.
  • "Das ist ein wirklich gutes Team", erkannte Jazz-Coach Quin Snyder dennoch im Anschluss an. "Das ist ein sehr guter Sieg für uns." Sieggarant Nummer eins dabei war Donovan Mitchell, der 35 Punkte erzielte (12/21 FG). Rudy Gobert kam derweil nur auf 6 Punkte, dafür aber 20 Rebounds und 5 Blocks - und sein Dunk 1:42 Minuten vor Schluss zum 109:106 aus Jazz-Sicht war letztlich spielentscheidend.
  • Im Anschluss war ein Jumper von Garland der einzige erfolgreiche Wurf des Spiels. Der Point Guard führte sein Team mit starken 31 Punkten (11/19 FG) an und beinahe zum erfolgreichen Comeback - 8 der letzten 11 Cavs-Punkte gingen auf sein Konto. Folglich war es auch keine Überraschung, dass der letzte Versuch an ihn ging.
  • "Beim letzten Ballbesitz wusste ich genau, dass der Ball zu ihm gehen würde, weil ich J.B. [Bickerstaff] schon sehr lange als Head Coach kenne", sagte Mike Conley, der Garland dabei verteidigen musste. "Ich habe ihm gesagt, dass es sich anfühlte, als würde ich mich selbst verteidigen."
  • Positiv erwähnenswert waren bei den Cavs neben Garland vor allem die beiden großen Jungs: Allen (17, 10 Rebounds) kam genau wie Nr.3-Pick Evan Mobley (14, 12) auf ein Double-Double.

Atlanta Hawks (12-12) - Charlotte Hornets (14-11) 127:130 (BOXSCORE)

  • Überraschender Sieg der Hornets in Atlanta: Charlotte fehlten gleich vier Spieler aufgrund des Corona-Protokolls, darunter der Starting Backcourt aus LaMelo Ball und Terry Rozier, trotzdem reichte es am Ende für einen Sieg bei den nun doch wieder schwächelnden Hawks. Bedanken konnten sich die Gäste dabei vor allem bei Miles Bridges (32 Punkte, 11/15 FG) und einer exzellenten Shooting-Performance.
  • 17 Dreier versenkten die Hornets insgesamt bei einer Quote von 45,9 Prozent. Insbesondere Aushilfs-Starter Kelly Oubre war dabei brandheiß (28, 6/10 Dreier), Bridges wiederum erzielte 13 Punkte im letzten Viertel und brachte sein Team mit seinem vierten Dreier des Tages beim Stand von 115:113 die Führung, die die Hornets bis zum Ende erfolgreich verteidigten.
  • "Ich denke, das ist ein Statement-Spiel, wir zeigen den Leuten, dass mit uns zu rechnen ist", freute sich Bridges. Charlotte traf als Team starke 53,5 Prozent aus dem Feld, neben Bridges und Oubre überzeugten dabei auch Cody Martin (19) sowie Gordon Hayward und Ish Smith mit jeweils 18 Punkten. P.J. Washington steuerte ein Double-Double (13, 11 Rebounds) zum Erfolg bei.
  • Die Hawks wiederum haben nach ihrem Zwischenhoch nun drei der letzten vier Spiele verloren. Auch sie trafen dabei 17 Dreier und traten offensiv effizient auf, John Collins (31 und 12), Kevin Huerter (28) und Trae Young (25 und 15 Assists) waren dabei tonangebend. Doch es haperte vor allem defensiv: "Wir haben 127 Punkte erzielt. Das ist mehr als genug, um ein Spiel zu gewinnen. Es geht darum, ein Team defensiv zu stoppen, und das konnten wir heute nicht", stelle Hawks-Coach Nate McMillan fest.

Toronto Raptors (11-13) - Washington Wizards (14-10) 102:90 (BOXSCORE)

  • Gegen die Wizards läuft es aus irgendeinem Grund immer wieder gut für die Raptors: In den letzten 13 Aufeinandertreffen gab es elf Siege für die Kanadier in diesem Matchup. Und diesmal war es sehr deutlich, trotz Ergebniskosmetik am Ende: Toronto führte zwischenzeitlich mit bis zu 25 Punkten, schon zur Pause war das Spiel de facto entschieden (63:42).
  • Gerade defensiv zeigten die Kanadier eine ganz starke Leistung, im ersten Viertel erlaubten sie den Wizards nur 12 Punkte und zum dritten Mal in Serie hielten sie ihren Gegner unter 100 Punkten. Pascal Siakam war der Topscorer mit 31 Zählern, aber auch er hob die defensive Leistung hervor: "Wir haben da draußen keinen 7-Footer, aber wir haben vielseitige Jungs, die großartig verteidigen können", sagte der Kameruner. "Wir müssen einfach jeden Abend den Einsatz bringen."
  • In dieser Partie funktionierte das sehr gut. Die Wizards kamen nur auf 41 Prozent aus dem Feld und abgesehen von Kentavious Caldwell-Pope (26 Punkte) fehlte es dem gesamten Team an Präzision - KCP (4/4) erzielte im Alleingang bereits die Hälfte aller Wizards-Dreier. Bradley Beal (14, 4/12 FG) punktete noch zweistellig, das schaffte sonst keiner seiner Teamkollegen. Die Wizards haben nun sieben ihrer vergangenen elf Spiele verloren.
  • Die Raptors hatten derweil fünf Spieler in Double Figures, nach Siakam war Chris Boucher mit 14 Punkten der beste Werfer. Isaac Bonga kam für zwei Minuten zum Einsatz und versenkte einen seiner zwei Freiwürfe.

Houston Rockets (7-16) - New Orleans Pelicans (7-18) 118:108 (BOXSCORE)

  • Die Rockets bleiben das heißeste Team der Liga, beziehungsweise das Team mit der längsten Siegesserie: Sage und schreibe sechs Siege am Stück hat Houston nun geholt! Christian Wood und Eric Gordon gaben dabei mit jeweils 23 Punkten den Ton an, allerdings war es erneut eine absolute Teamleistung.
  • 17 Dreier versenkten die Rockets bei 40 Versuchen, das entspricht recht genau ihrem Schnitt während der Siegesserie. Den finalen Treffer versenkte Garrison Mathews (13), der 18 Sekunden vor dem Ende endgültig alle Hoffnungen der Pelicans auf ein Comeback zerstörte und aus der Ecke auf 118:108 stellte.
  • Houston hatte dabei ohne seinen designierten Starting Backcourt (Jalen Green und Kevin Porter Jr.) sechs Spieler in Double Figures, darunter auch Daniel Theis - der Deutsche zeigte mit 12 Punkten in 17 Minuten (4/6 FG) eine sehr effiziente Vorstellung.
  • Auf der Gegenseite zeigte Brandon Ingram (40 Punkte, 15/28 FG) seine beste Scoring-Leistung seit 2019, insbesondere von Downtown konnten die Pelicans aber nicht mit dem Shooting der Rockets mithalten (10/38 Dreier). Jonas Valanciunas kam noch auf 17 Punkte und 10 Rebounds, dennoch setzte es nach dem Sieg über Dallas wieder eine Pleite.
  • Die Rockets kennen das Gefühl schon kaum noch - nach 15 Pleiten in Folge gehört ihnen nun weiter die längste aktive Siegesserie der NBA. "Am Anfang wussten wir, um ehrlich zu sein, nicht, was wir zu tun hatten, wir hatten es noch nicht erlebt", erklärte Rockets-Coach Stephen Silas. "Je häufiger wir es erleben, desto besser werden wir."