Die Ja-Morant-Show hat Houston erobert! Der Grizzlies-Star erlegt die Rockets mit 49 Punkten und einem Monster-Play. Die Nets-Stars retten Brooklyn in einem Krimi gegen Toronto, die Celtics setzen sich gegen die Heat durch und Trae Young fängt gegen tapfere Magic spät Feuer. Den Jazz gelingt der nächste Schocker.
Charlotte Hornets (1-1) - New Orleans Pelicans (2-0) 112:124 (BOXSCORE)
- Zwei Siege zum Saisonauftakt, keine einzige Sekunde im Rückstand - das gab es laut ESPN Stats & Info in den vergangenen 25 Jahren nur viermal. Beziehungsweise fünfmal, denn die Pelicans haben sich nun ebenfalls in diesem exklusiven Klub verewigt. Dabei benötigte NOLA nicht mal einen Zion Williamson, um die Zone zu dominieren.
- Der 22-Jährige wuchs ganz in der Nähe von Charlotte auf, seine ehemalige High School liegt nur eineinhalb Autostunden von der Halle entfernt. Doch der Partie konnte Williamson nicht wie noch zum starken Saisonauftakt gegen die Nets seinen Stempel aufdrücken. Zwar bulldozerte er sich in gewohnter Manier einige Male zum Korb, doch am Ende standen nur 16 Punkte bei 7/19 aus dem Feld und 5 Rebounds.
- Dafür haben die Pels noch weitere hochkarätige Scorer in ihren Reihen, die den Sieg schließlich auch über die Bühne brachten. Brandon Ingram bestätigte seine starke Form (28, 9 Rebounds und 7 Assists, 8/16 FG und 11/11 FT), Jonas Valanciunas war in der Zone nicht zu stoppen (30 und 17 Rebounds, 8/11 FG), C.J. McCollum streute 21 Zähler ein und Jose Alvarado machte Grand-Theft-Alvarado-Dinge.
- Die Hornets-Verteidigung konnte vor allem mit Valanciunas unter dem Korb nicht umgehen, so setzten sich die Gäste früh zweistellig ab. Später aber erwischte die Pels-Offense eine kurze Schwächephase, sodass sich Charlotte dank Gordon Hayward (26, 12/19 FG) und Terry Rozier (23, 11 Assists, 8 Rebounds) nochmal auf -2 zurückkämpfte. Doch die finalen Akzente setzten wieder die Pelicans, wieder Ingram und wieder Valanciunas. Das war zu viel für die Hornets.
gettyIndiana Pacers (0-2) - San Antonio Spurs (1-1) 134:137 (BOXSCORE)
- Mit 21 Punkten lag San Antonio zwischenzeitlich in Front, ein nettes Dreierfeuerwerk schien die Texaner früh auf Kurs zu bringen. Doch am Ende der Partie konnte man fast meinen, die tankenden Spurs wollten gar nicht gewinnen. Indiana kämpfte sich zurück, nach mehreren Fehlern in der Schlussminute - schieben wir es einmal auf die Unerfahrenheit der jungen Spurs - wurde es nochmal richtig spannend. Letztlich scheiterte Ben Mathurin aber mit einem eng verteidigten Dreier zum potenziellen Ausgleich mit dem Buzzer, Sieg für die Spurs!
- Der Pacers-Rookie hinterließ aber erneut einen starken Eindruck und schenkte San Antonio 26 Punkte (8/15 FG) ein. Besser punktete bei den Hausherren nur Tyrese Haliburton, der auf 27 Zähler (9/18 FG) sowie 12 Assists kam. 18 Punkte davon erzielte der Point Guard im vierten Viertel, als Indiana nochmal zurückkam.
- Allein in diesem Abschnitt schickten die Pacers Jakob Pöltl 16-mal an die Freiwurflinie, der Österreicher traf immerhin zehnmal (insgesamt 13/21 FT bei 21 Punkten, 8 Rebounds und 5 Assists). Gleichzeitig fiel im Schlussabschnitt der Dreier der Texaner nicht mehr. In den ersten drei Durchgängen versenkten die Spurs noch 17/29 Triples, dann nur noch 0/2. Und es half nicht, dass die Defense 49 Punkte im letzten Viertel zuließ.
- "Die letzten vier, fünf Minuten waren ziemlich schrecklich", fand Spurs-Coach Gregg Popovich, am ersten Saisonsieg änderte das aber letztlich nichts mehr. Bester Scorer war Josh Richardson mit 27 Punkten (6/8 Dreier) von der Bank. Die Youngsters Devin Vassell (4/7 Dreier) und Keldon Johnson (4/9 Dreier, dazu 6 Assists) erzielten jeweils 23 Zähler, Tre Jones kam zudem auf 18 Punkte. Daniel Theis war bei den Pacers verletzungsbedingt erneut nicht dabei (Knie).
Washington Wizards (2-0) - Chicago Bulls (1-1) 102:100 (BOXSCORE)
- DeMar DeRozan ist bereits wieder in Topform, nur in das vergangene Saison so verlässliche Clutch-Gen des 33-Jährigen mischte sich in den finalen Sekunden etwas Pech. DeRozan hatte mit dem Buzzer eine gute Chance, den Bulls von Downtown den zweiten Sieg im zweiten Spiel zu schenken - sein Versuch schaute auch wirklich in den Ring, sprang dann aber doch wieder raus. So wurde Bradley Beal anstelle von DeRozan als Held des Spiels gefeiert.
- Die beiden Guards lieferten sich im vierten Viertel einen spannenden Schlagabtausch. Der Bulls-Star erzielte 12 seiner 32 Punkte im Schlussabschnitt, Beal hielt mit 11 Zählern dagegen, um den Comeback-Versuch der Gäste zu vermiesen. Chicago hatte sich von einem 17-Punkte-Rückstand zurückgekämpft, doch die letzten und entscheidenden Zähler der Partie gingen auf Beals Konto, als er 7,4 Sekunden vor dem Ende einen schwierigen Runner übers Brett versenkte.
- Es waren die Zähler 18 und 19 des 29-Jährigen im ersten Heimspiel, nachdem er im Sommer eine lukrative Vertragsverlängerung unterschrieben hatte. Unterstützung erhielt er unter anderem von Kyle Kuzma (26, 4/8 Dreier), während Kristaps Porzingis kurz vor Schluss mit seinem sechsten Foul vorzeitig auf die Bank musste (14, 6/13 FG).
- Bestrafen konnten dies die Bulls nicht mehr. Neben DeRozan, der neben seinem Scoring mit 6 Rebounds und 6 Assists glänzte, zeigte Nikola Vucevic einen ordentlichen Auftritt (24 und 8 Rebounds, aber 5/14 FG). Ansonsten knackten nur Andre Drummond (10) sowie Coby White (10) die Double-Digits. Chicago darf sich aber Hoffnungen auf ein Comeback von Zach LaVine (Knie) in der Nacht auf Sonntag gegen Cleveland machen.
Atlanta Hawks (2-0) - Orlando Magic (0-2) 108:98 (BOXSCORE)
- Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui. So ungefähr lässt sich der Arbeitstag von Trae Young zusammenfassen, der zunächst kein Scheunentor traf, dann aber beim Comeback-Sieg der Hawks doch noch gewaltig seine Finger im Spiel hatte. Auf dem Weg zu 25 Punkten (dazu 13 Assists bei 6 Turnover) durften am Ende auch zwei eiskalte, entscheidende Dreier nicht fehlen.
- Dabei war Young anfangs im gegenteiligen Sinne eiskalt, es lief nämlich kaum etwas zusammen. Zur Halbzeitpause stand er bei 0/7 aus dem Feld, alle seine 5 Dreierversuche landeten im Nirgendwo. Die Schwächen der Hawks-Offense nutzte Orlando, um sich zweistellig abzusetzen. Doch im dritten Viertel war Atlanta wieder dran und etwa drei Minuten vor dem Ende machte Young mit zwei Dreiern (insgesamt 4/11 3FG und 7/24 FG) alles klar. Der Schlussabschnitt ging mit 28:17 an die Hawks.
- "Sie sind heiß gelaufen und wir wurden kalt. So einfach ist das", bilanzierte Top-Pick Paolo Banchero. "Wir haben in der ersten Hälfte einen sehr guten Job gemacht, aber [Young] ist ein großartiger Spieler. Ihr habt gesehen, was passiert ist." Banchero zeigte derweil erneut eine gute Leistung und kam auf 20 Punkte, 12 Rebounds sowie 3 Blocks, obwohl sein Wurf nicht ganz wie gewünscht fiel (6/18 FG, 1/6 Dreier).
- Besser lief es dagegen von Beginn an bei Cole Anthony, der auch zum besten Magic-Scorer avancierte (25, 4/5 Dreier). Franz Wagner füllte den Boxscore mit 8 Punkten (4/10 FG), 7 Rebounds, 3 Assists und 4 Steals, sein Bruder Moritz war erneut nicht mit dabei (Knöchel). Jalen Suggs musste aufgrund einer Knöchelverletzung frühzeitig das Spiel verlassen. Auf der anderen Seite erhielt Young gute Unterstützung von John Collins (23, 13 Rebounds) und Dejounte Murray (20, 9 Rebounds und 9 Assists bei 7 Turnover).
Brooklyn Nets (1-1) - Toronto Raptors (1-1) 109:105 (BOXSCORE)
- Es zahlt sich eben doch aus, zwei Spieler vom Kaliber Kevin Durant und Kyrie Irving zu haben. Nach dem enttäuschenden Saisonstart gegen New Orleans haben sich die Nets-Stars zurückgemeldet. Das Shotmaking der Stars - und Royce O'Neale - machte gegen den bärenstarken Pascal Siakam letztlich den Unterschied.
- "Wir waren zweistellig vorne und haben sie zweimal zurückkommen lassen. Es ging auf und ab in diesem Spiel, aber wir haben immer weiter gekämpft", zeigte sich Kevin Durant durchaus zufrieden. Tatsächlich lieferten sich die Nets und Raptors ein äußerst unterhaltsames Duell mit Runs auf beiden Seiten, jeweils gefolgt von einem Konter.
- So ging es ausgeglichen in die Schlussphase, bevor Irving die Nets in Front ballerte. Wieder antwortete Toronto, dann ließ KD einen eiskalten Pullup-Dreier folgen. Wieder antwortete Toronto, allerdings nur mit einem Zweier von Fred VanVleet. Auf der Gegenseite bestrafte O'Neale ein Double-Team gegen Irving mit einem weit offenen Dreier zur 4-Punkte-Führung gut 15 Sekunden vor dem Ende. Das war die Entscheidung.
- Irving führte sein Team mit 30 Zählern (13 im vierten Viertel, 11/24 FG, 5/13 Dreier) sowie 7 Assists an, Durant folgte dicht dahinter mit 27 Punkten, 5 Rebounds und 6 Assists. Ben Simmons präsentierte sich anfangs aggressiver mit einigen guten Aktionen, war später offensiv aber eher unauffällig (6, 10 Rebounds und 8 Assists bei 3/5 FG). Eine starke Partie machte dafür Nic Claxton (19, 11 Rebounds und 4 Blocks).
- Lange Zeit hatten die Nets keine Antwort auf Siakam, der die Hausherren mit seinen Attacken Richtung Korb quälte. Der 28-Jährige legte ein starkes Triple-Double auf (37, 12 Rebound, 11 Assists) und agierte dabei auch noch extrem effizient (15/21 FG, aber 5/9 FT). VanVleet (18 und 9 Assists, 4/6 Dreier) und Scottie Barnes (17) überzeugten ebenfalls.
Miami Heat (0-2) - Boston Celtics (2-0) 104:111 (BOXSCORE)
- Die "Jays" bleiben on fire! 29 Zähler von Jayson Tatum, 28 effiziente Punkte von Jaylen Brown (12/18 FG) und die Celtics gewannen auch das Rematch der Eastern Conference Finals aus den vergangenen Playoffs. Damit steht Miami erstmals seit der Saison 2007/08 bei 0-2 - erstmals unter der Führung von Head Coach Erik Spoelstra.
- Heat-Fans werden vermutlich argumentieren, dass die Sache ganz anders gelaufen wäre, wenn Bam Adebayo nicht mit Foulproblemen zu kämpfen gehabt hätte. In den 35 Minuten mit dem Big Man standen die Hausherren bei +20, ohne ihn bei -27! Vor allem machte sich sein Fehlen nach seinem vierten Foul gegen Mitte des dritten Viertels bemerkbar, als sich Boston mit einem 20:6-Lauf absetzte.
- Tatum war für 8 dieser 20 Zähler verantwortlich. Natürlich gab Miami das Spiel noch nicht auf, doch auch in den Schlussminuten versenkte der 24-Jährige mehrere wichtige Würfe, um die Heat auf Abstand zu halten. Letztlich traf er 10/22 aus dem Feld und sammelte zudem 5 Rebounds, 4 Assists sowie 2 Blocks. Grant Williams steuerte 10 Punkte von der Bank bei, stark war aber auch die Team-Defense. Boston blockte auch ohne Robert Williams III 11 gegnerische Würfe. Weh taten nur die 20 Turnover in einer sehr intensiven Begegnung.
- Adebayo beendete die Partie mit 19 Punkten (8/11 FG), 8 Rebounds, 5 Assists und 5 Turnover. Bester Heat-Scorer war Tyler Herro (25), der sein Team im zweiten Viertel im Spiel hielt. Auch Kyle Lowry (17, 6 Assists) zeigte einen starken Auftritt. Gabe Vincent kam von der Bank ebenfalls auf 17 Zähler, Jimmy Butler legte 18, 7 Rebounds und 5 Assists auf.
New York Knicks (1-1) - Detroit Pistons (1-1) 130:106 (BOXSCORE)
- Diesen Abend will das junge Team aus Detroit sicherlich ganz schnell vergessen. Wie schlimm war es? Die Pistons starteten mit 0/7 von der Freiwurflinie. Das sagt bereits einiges aus über die Offense der Gäste, New York hatte dagegen keinerlei Schwierigkeiten und feierte einen ungefährdeten Blowout-Sieg.
- Pistons-Fans noch einmal kurz wegschauen: Zur Halbzeit stand Detroit bei Shooting-Splits von 47/27/27 und das Scoreboard zeigte einen Rückstand von 20 Zählern an. Die Knicks hatten alles unter Kontrolle, weil die Stars ablieferten, die Bank enormen Druck ausübte (insgesamt 64:22 Bench Points) und der Dreier fiel. New York traf 16/38 aus der Distanz und über 50 Prozent aus dem Feld, sodass es auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr spannend wurde.
- R.J. Barrett erholte sich von seinem schwachen Saisonstart mit 18 Zählern bei 8/15 aus dem Feld. Jalen Brunson bei seinem Heimdebüt (17 und 6 Assists) und Julius Randle (15) halfen mit guter Produktion, doch die Story des Spiels war die Bank. Immanuel Quickley avancierte zum teaminternen Topscorer (20, dazu 7 Rebounds und 7 Assists), Obi Toppin (16), Derrick Rose (13 und 6 Assists) oder Isaiah Hartenstein (6 und 11 Rebounds in 21 Minuten) hatten ebenfalls einen großen Anteil am Sieg.
- Auf Seiten der Pistons war Saddiq Bey immerhin ein Lichtblick, er erzielte 26 Punkte bei 4/8 von Downtown. Auch Bojan Bogdanovic scorte effizient (18, 7/9 FG), Cade Cunningham schwächelte dagegen etwas beim Abschluss (15 Punkte, 6/16 FG), steuerte aber 8 Rebounds sowie 7 Assists bei. Rookie Jaden Ivey kam auf 17 Zähler und 9 Assists.
Houston Rockets (0-2) - Memphis Grizzlies (2-0) 122:129 (BOXSCORE)
- Was für ein Auftritt von Ja Morant! Wenn der Grizzlies-Star an den 50 Punkten kratzt, 5 Dreier durch die Reuse schweißt und trotzdem ein Defensiv-Play sein Highlight des Abends ist, dann zeigt das sehr gut: Morant war mal wieder überall. Am Ende standen 49 Zähler (17/26 FG, 5/6 Dreier, dazu 8 Assists und 2 Blocks) im Boxscore - und Memphis brauchte jeden einzelnen davon.
- Die Rockets präsentierten sich als unangenehmer Gegner, der dem Favoriten kräftig in die Suppe spuckte. Houston setzte sich in Halbzeit eins bis auf 16 Punkte ab, nach dem Seitenwechsel waren die Gäste aber wieder da. Morant erzielte allein im dritten Viertel 19 Zähler, im Schlussabschnitt war er für 5 Punkte bei einem 10:0-Lauf verantwortlich. Die daraus resultierende Führung gab der Point Guard nicht mehr her, es folgten weitere Jumper und dieser Monster-Block in der Transition-Defense, der die Rockets nur noch staunend zurückließ.
- Ist Morant überhaupt noch zu stoppen, wenn er wie in Houston auch noch seine Dreier trifft? "Ich glaube nicht", sagte Coach Taylor Jenkins. "Das war ein phänomenales Spiel von Ja. Er war das gesamte Spiel über im Attacke-Modus." Unterstützung gab es noch von John Konchar (17) oder Rookie Jake LaRavia (12, 3/4 Dreier), doch ansonsten hatten Morants Teamkollegen offensiv so ihre Probleme, namentlich Desmond Bane (14, 3/16 FG) oder Tyus Jones (11, 4/13 FG).
- Einen richtig starken Auftritt legten derweil die Rockets-Youngster hin, mit einer kleinen Ausnahme. Jalen Green machte vor allem in Hälfte eins Dampf und führte seine Farben mit 33 Punkten (13/21 FG) an. Alperen Sengün spielte stark von der Bank (23 und 12 Rebounds), doch bei Rookie Jabari Smith Jr. lief dieses Mal wenig zusammen (10, 3/14 FG, 3 Blocks und 5 Fouls).
Minnesota Timberwolves (1-1) - Utah Jazz (2-0) 126:132 OT (BOXSCORE)
- Malik Beasley hatte ein "Revenge Game" angekündigt, nach 53 Minuten durfte er tatsächlich in seiner alten Heimat feiern. Die Jazz haben für die nächste faustdicke Überraschung gesorgt und mit den Timberwolves einen weiteren Playoff-Kandidaten ins Straucheln gebracht. Und das obwohl Minnesota einen dominanten Start hinlegte.
- Das erste Viertel ging mit 41:26 an die Hausherren um Anthony Edwards (30, 12/23 FG), Karl-Anthony Towns (27) und D'Angelo Russell (23 und 7 Assists). Rudy Gobert bekam von seinem Ex-Team zwar einen Poster-Dunk reingedrückt, revanchierte sich aber auch mit einem spektakulären Block. Bis kurz vor der Halbzeitpause hatte der Wolves-Vorsprung bestand, dann aber erwischte Minnesota eine Schwächephase.
- Die setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort und die Partie war schnell wieder ausgeglichen. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte dann sogar Utah die Oberhand, Russell schickte mit einem netten Move aber Mike Conley auf die Bretter und rettete sein Team in die Overtime. Conley hatte aber das letzte Lachen, brachte die Jazz in der OT aus der Distanz in Front und verhinderte kurz vor dem Ende einen Gobert-Dunk. Stattdessen musste der Franzose an die Freiwurfllinie, scheiterte aber zweimal. Lauri Markkanen machte dann für die Gäste alles klar.
- Der finnische Big kam auf 24 Punkte, 13 Rebounds sowie 5 Assists. Bester Jazz-Scorer war Jordan Clarkson (29, 7/12 Dreier, 6 Assists) und auch Kelly Olynyk hatte einiges an Zielwasser intus (21, 5/6 Dreier). Beasley steuerte gegen sein Ex-Team 15 Zähler von der Bank bei, Jarred Vanderbilt sammelte bei seiner Rückkehr nach dem Blockbuster-Trade in der Offseason um Gobert 4 Punkte, 14 Rebounds, 4 Assists und 4 Steals. Der Franzose selbst erzielte übrigens 9 Punkte (4/10 FG) und schnappte sich 23 Rebounds, 10 davon am offensiven Brett. Ein Sieg gegen die Jazz wäre ihm wahrscheinlich lieber gewesen.
Golden State Warriors (1-1) - Denver Nuggets (1-1) 123:128 (SPIELBERICHT)
Portland Trail Blazers (2-0) - Phoenix Suns (1-1) 113:111 OT (BOXSCORE)
- Overtime-Thriller im Moda Center, doch nicht etwa Damian Lillard, sondern Teamkollege Anfernee Simons war mit den wichtigsten Buckets des Abends zur Stelle. Erst versenkte er gegen Ende der regulären Spielzeit einen enorm wichtigen Dreier, dann 7,2 Sekunden vor dem Ende der OT vollendete er einen Drive, der sich als Gamewinner herausstellen sollte. Dass es soweit kam, da hatte dann aber natürlich doch wieder Lillard seine Finger im Spiel.
- Kurz nach der Aktion von Simons wurde Deandre Ayton gefoult, der Suns-Center hatte also bei zwei Punkten Rückstand die Möglichkeit, von der Linie die zweite Verlängerung zu erzwingen. "Ich habe ihn gefragt: 'Warst du schon mal in so einer Situation?'", verriet Lillard seinen Trash Talk. "Ich wollte, dass er darüber nachdenkt. Als er mich ignorierte, dachte ich mir, er denkt wirklich darüber nach."
- Und die Nerven spielten bei Ayton nicht mit. Der erste Freiwurf ging daneben, nach dem zweiten, absichtlich verworfenen Versuch landete der Ball tatsächlich nochmal in den Händen der Suns - aber nicht mehr im Korb. Es war der Schlusspunkt auf einen echten Krimi, in dem Ayton zuvor eine starke Leistung gezeigt hatte (26, 12/22 FG). Devin Booker war bei den Suns bester Mann (33, 11/23 FG), Chris Paul kam auf 10 Punkte, 12 Assists und 5 Steals.
- Simons versenkte zwar den Gamewinner, hatte ansonsten aber mit seinem Wurf zu kämpfen (16, 5/17 FG). Deutlich besser lief es da bei Lillard, der mit 41 Zählern (12/25 FG) zum Topscorer der Partie avancierte. Jusuf Nurkic sammelte zudem ein starkes Double-Double (20 und 17 Rebounds), auch Josh Hart scorte zweistellig (10, 7 Rebounds).