Die Philadelphia 76ers haben zum zweiten Mal nicht den Sack gegen die Toronto Raptors zumachen können. Stattdessen müssen die Sixers erneut in Kanada antreten. Joel Embiid ärgert das und der Center spart nicht mit Kritik an James Harden und Coach Doc Rivers.
Der Center, der mit einer Bänderverletzung im Daumen spielt, erzielte gegen die Raptors in Spiel 5 20 Punkte sowie 11 Rebounds und war damit bei der 88:103-Niederlage bereits bester Scorer der Sixers. Co-Star James Harden (15 Zähler, 4/11 FG, 7 Assists) blieb dagegen erneut blass, was Embiid ärgerte.
"Ich sage es nun schon seit er hier ist. Er muss aggressiv spielen und einfach er selbst sein", forderte der MVP-Anwärter. "Das ist nicht meine Aufgabe, das muss wahrscheinlich der Coach machen und mit ihm reden. Er muss ihm sagen, dass James mehr Würfe nehmen soll, vor allem wenn sie mich so verteidigen, wie sie es in dieser Serie machen."
Embiid meinte damit die zahlreichen Double Teams, die Toronto gegen den Center einsetzt. Der Kameruner revidierte kurz darauf teilweise seine Kritik und appellierte an alle seine Teamkollegen, mehr Mut zu zeigen: "Wir müssen alle besser spielen. Wir haben viele offene Würfe vergeben und ich denke, damit haben wir ihnen eine Einladung gegeben. Wir haben den Korb nicht genug attackiert."
Die Sixers erzielten lediglich 36 Punkte in der Zone, Toronto kam auf 56. Darüber hinaus versenkten die Gastgeber nur 27 Prozent ihrer Dreier (10/37) und trafen überhaupt nur 38 Prozent der Würfe. "Wir haben den Ball nur am Perimeter herumgepasst und ihnen damit die Möglichkeit gegeben, sich wieder zu sortieren. So haben wir uns keine Vorteile verschafft", ärgerte sich Embiid weiter.
Joel Embiid zeigt sich auch selbstkritisch
Der Big Man war aber auch mit seiner Vorstellung überhaupt nicht einverstanden, vor allem defensiv. "Ich war schrecklich und dafür gibt es keinerlei Erklärung", zeigte sich der 28-Jährige selbstkritisch. "Ich muss mit mehr Einsatz spielen und meine Füße besser bewegen."
Die Sixers müssen somit weiter auf den Seriengewinn warten, obwohl sie die ersten drei Partien der Serie gewannen. Die zweite Niederlage in Serie hatte laute Buhrufe der Sixers-Fans zur Folge. Für Coach Doc Rivers war dies nun die siebte Niederlage aus den vergangenen acht Partien in einem Elimination Game.
Noch haben die Sixers aber eine 3-2-Führung, dazu hat noch kein NBA-Team in der Geschichte einen 3-0-Vorsprung verspielt. Dass ein Team nach 0-3 auf 2-3 verkürzte, geschah zuletzt in den Playoffs 2015, als die Milwaukee Bucks um den jungen Giannis Antetokounmpo die Serie mit den Chicago Bulls wieder spannend machten, dann jedoch in Game 6 komplett unter die Räder gerieten (66:120).
Sixers vs. Raptors: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 17. April | 0 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 131:111 |
2 | 19. April | 1.30 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 112:97 |
3 | 21. April | 2 Uhr | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | 101:104 OT |
4 | 23. April | 20 Uhr | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | 110:102 |
5 | 29. April | 1 Uhr | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors | 88:103 |
6 | 30. April | TBD | Toronto Raptors | Philadelphia 76ers | - |
7* | 1. Mai | TBD | Boston Celtics | Toronto Raptors | - |
*falls nötig
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