Die Los Angeles Lakers sind zu Hause eine Macht. Allerdings werden sie bald das Vergnügen nur noch selten haben, in L.A. spielen zu dürfen. Dwyane Wade kann auch ein Sieg gegen die Sacramento Kings nicht besänftigen, und die Cleveland Cavaliers legen den längsten Run der Saison hin.
Los Angeles Lakers (16-3) - Phoenix Suns (15-6) 108:88
Der Sieg der Lakers gegen einen ihrer größten Rivalen im Westen war nie gefährdet. Es lag an der Müdigkeit der Suns, dass aus dem erhofften Spitzenspiel nichts wurde. Die Partie im Staples Center war das sechste Spiel in der sechsten Stadt innerhalb von zehn Tagen. Insgesamt mussten die Suns schon 14 Mal auswärts ran.
Die Lakers dagegen durften zu Beginn der Saison schon 15 Mal in eigener Halle spielen. Zwei Partien kommen noch dazu, danach werden die Lakers 19 der nächsten 28 Spiele auswärts antreten müssen. Umso wichtiger war der Sieg gegen Phoenix. "Wir haben noch überhaupt keinen Grund zu feiern", sagte Pau Gasol (14 Punkte). "Ich möchte uns erst einmal auch auswärts so spielen sehen." Bester Spieler bei den Lakers war wieder einmal Kobe Bryant mit 26 Punkten und 7 Rebounds.
Sacramento Kings (9-10) - Miami Heat (11-9) 102:115
Dwyane Wade kann diesen Buzzer-Beater von Kobe Bryant in sein Gesicht beim letzten Spiel der Heat nicht vergessen. Zwar hätte man meinen können, dass er sich mit 34 Punkten und 10 Assists gegen die Kings ein bisschen Frust von der Seele gespielt hat, aber weit gefehlt.
"Diesen Wurf werde ich niemals vergessen, der hat sich ins Gedächtnis eingebrannt", sagte Wade. "Hoffentlich nutzen wir das aus, um heiß zu laufen!"
Heiß gelaufen ist gegen Sacramento schon einmal Dorell Wright. Er markierte an einem für ihn schicksalhaften Ort die Saisonbestmarke von 19 Punkten. Vor zwei Jahren hatte sich Wright in Sacramento den Meniskus im linken Knie gerissen und daraufhin die komplette Saison verpasst.
Milwaukee Bucks (9-10) - Cleveland Cavaliers (15-5) 86:101
So etwas wie in Milwaukee hatte die NBA in dieser Saison noch nicht gesehen. Im ersten und zweiten Viertel legten die Cavs einen unglaublichen 29:0-Run aufs Parkett und machten damit frühzeitig alles klar. Rekord für die laufende Spielzeit.
"Ich war mal bei einem 75:0-Run dabei, aber das war noch in der Highschool", scherzte LeBron James (14 Punkte, 10 Assists) danach. In der NBA könne er sich aber nicht an ein solches Erlebnis erinnern.
James konnte sich auch deshalb so locker über die Show seines Teams freuen, weil ihn seine Teamkollegen diesmal bestens entlasteten. Delonte West glänzte mit 21 Punkten, dazu kamen 13 Zähler von Mo Williams und 10 Punkte von Shaquille O'Neal in gerade mal 15 Minuten.
Die Pleite der Bucks konnte auch Star-Rookie Brendon Jennings mit seinen 24 Punkten nicht verhindern.
Detroit Pistons (8-12) - Washington Wizards (7-12) 98:94
Trotz Verletzungssorgen ohne Ende haben sich die Pistons durchgebissen und den achten Saisonsieg eingefahren. Richard Hamilton verletzt, Ben Gordon verletzt, Rodney Stuckey früh in Foul-Problemen. Also musste Rookie Austin Daye als Guard ran - und er machte seine Sache ausgezeichnet. Er traf 100 Prozent aus dem Feld und erzielte 11 Punkte.
Gordon versuchte zwar, seinem Team zu helfen, aber er humpelte mit einem verstauchten Knöchel nur über das Feld. "Respekt, dass er es versucht hat, aber wir wussten, dass uns Ben heute nicht würde weiterhelfen können", sagte Pistons-Coach John Kuester.
New York Knicks (6-15) - New Jersey Nets (1-19) 106:97
Lange sah es danach aus, als könnten die Nets nach ihrem historischen Fehlstart tatsächlich das zweite Spiel in Folge gewinnen. Doch mit einem Einbruch im dritten Viertel zeigten sie, warum sie den schlechtesten Start der NBA-Geschichte hingelegt haben.
Knicks-Forward Larry Hughes drehte das Spiel mit 16 seiner 25 Punkte im dritten Viertel fast im Alleingang. Offenbar hatte die Wutrede von Al Harrington in der Habzeit geholfen. Er hatte etwas despektierlich gesagt: "Wir können doch nicht gegen die Nets verlieren!"
Haben sie ja auch nicht. Im Gegenteil: Sie gewannen in dieser Woche drei von vier Spielen und sehen jetzt längst nicht mehr so desolat aus wie ihre Nachbarn aus New Jersey.