Lakers-Star Anthony Davis hat sich von der blutigen Rangelei zwischen LeBron James und Pistons-Center Isaiah Stewart an das skandalträchtige Malice at the Palace erinnert gefühlt. Die Situation endete allerdings glimpflich, Davis nahm den King anschließend in Schutz.
"Wir sind hier in Detroit, also ja, ich hatte ein paar Flashbacks", sagte Davis nach dem knappen 121:116-Erfolg der Lakers bei den Pistons, der von einer wilden Rangelei zwischen LeBron James und Isaiah Stewart überschattet wurde. Fast auf den Tag genau vor 17 Jahren entwickelte sich eine Rudelbildung zwischen den Pistons und den Indiana Pacers im damalige Palace of Auburn Hills zu einer Massenschlägerei zwischen Spielern und Fans.
"Die NBA-Security, die Coaching Staffs und einige Spieler haben einen guten Job gemacht, um zu deeskalieren. Niemand will, dass es einen ähnlichen Punkt erreicht wie vor 17 Jahren", erklärte Davis weiter, warum ein ähnlicher Skandal verhindert werden konnte. Vor allem Stewart war aber kaum zur Vernunft zu bringen, mehrmals riss er sich von seinen Teamkollegen los, um auf LeBron und die Lakers zuzustürmen.
Dieser hatte ihn zuvor bei einem Kampf um einen Rebound im Gesicht getroffen, Stewart trug eine Wunde am rechten Auge davon, die mit fünf Stichen genäht werden musste. Wenig später wurden beide von den Referees des Feldes verwiesen "Ich weiß nicht, was er versuchen wollte", sagte Davis. "Aber ich weiß, dass niemand aus unserem Team etwas zugelassen hätte. Wir beschützen unseren Bruder."
Während sich LeBron und Stewart nicht zu den Vorfällen äußerten, nahm AD seinen Teamkollegen in Schutz: "Jeder in der Liga weiß, dass LeBron kein dreckiger Spieler ist. Tatsächlich hat er sich sofort, nachdem er realisiert hatte, dass er [Stewart] getroffen hatte, zu ihm umgedreht und sowas gesagt wie: 'Mein Fehler, das wollte ich nicht.'"
gettyLos Angeles Lakers: Coach verteidigt LeBron James
Laut Lakers-Coach Frank Vogel gingen die Tumulte von Stewart aus, er zeigte aber Verständnis für den Rauswurf seines Superstars. "James bekam einen Ellbogen in die Rippen. Das war ein Foul und er hat nur versucht, den Kontakt wegzustoßen. Er hat ihn aus Versehen getroffen, aber das hat natürlich für ein Flagrant Foul 2 gereicht."
Für LeBron war es erst die zweite Ejection seiner nun fast 19-jährigen Karriere, die erste holte er sich im November 2017 im Cavs-Trikot gegen sein Ex-Team Miami Heat ab. Zudem erhielt auch Russell Westbrook ein Technisches Foul, der von den Referees als "Antreiber und nicht als Friedensstifter" eingestuft wurde - zum Unverständnis des Guards. "Warum habe ich ein Technisches Foul bekommen? Irgendwem mussten sie es wohl geben und es ist anscheinend einfach, mir eins anzuhängen", beschwerte er sich nach der Partie.
Westbrook konnte allerdings auch sportlich Akzente setzen, er war im vierten Viertel ein wichtiger Faktor beim Comeback-Sieg der Lakers, die sich auch ohne James von einem 15-Punkte-Rückstand zurückkämpften. "Das kann das Momentum der gesamten Saison verändern. Die Jungs standen ihrem Teamkollegen zur Seite und haben mit viel Mut gespielt", freute sich Coach Vogel.
Ob die Lakers im nächsten Auswärtsspiel in New York gegen die Knicks in der Nacht auf Mittwoch (ab 1.30 Uhr auf DAZN) aufgrund einer potenziellen Sperre erneut ohne LeBron auskommen müssen, steht derzeit noch nicht fest.