Die Liga hat in einem Statement ihre Ergebnisse aus den Ermittlungen gegen die Dallas Mavericks veröffentlicht. Grund war ein Bericht von Sports Illustrated aus dem Februar 2018, in dem die Mavs beschuldigt wurden, dass Frauen mehrfach am Arbeitsplatz sexuell belästigt wurden.
Besitzer Mark Cuban wird laut der NBA 10 Millionen Dollar an Programme spenden, die sich gegen häusliche Gewalt einsetzen und Frauen in der Welt des Sports unterstützen. Die maximale Strafe, welche die NBA hätte verhängen können, wäre lediglich 2,5 Millionen Dollar gewesen.
Die NBA stellte in ihrem Bericht fest, dass es in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Vorfälle gegeben hat, in denen Frauen innerhalb der Organisation sexuell belästigt und anderweitig unangemessen behandelt wurden. In gleich 15 Fällen war laut des Statements der ehemalige Präsident und CEO der Mavs, Terderma Ussery, involviert gewesen. Er habe mehrfach unangemessene Kommentare abgegeben, Frauen angefasst und diese gegen ihren Willen geküsst.
Ein ehemaliger Mitarbeiter im Ticketing, Chris Hyde, hatte dagegen unangemessene anstößige, Kommentare gegenüber Frauen abgegeben, pornografische Bilder sowie Videos geteilt und war zudem körperlich gegenüber Mitarbeitern geworden. Der ehemalige Schreiber von mavs.com, Earl Sneed, war dagegen zweimal mit häuslicher Gewalt auffällig geworden.
Silver enttäuscht - Cuban spendet 10 Millionen und entschuldigt sich
"Die Ergebnisse dieser unabhängigen Ermittlung sind verstörend und brechen mir das Herz", wird Commissioner Adam Silver im Statement der Liga zitiert. "Kein Mitarbeiter der NBA oder woanders sollte in einem solchen Arbeitsumfeld zugegen sein, wie es die Ermittlungen gezeigt haben. Wir sind nun vor allem Mark Cuban dankbar, dass er so schnell und transparent auf den Bericht von Sports Illustrated reagiert hat. Er hat schnell klar gemacht, dass er ultimativ verantwortlich für die Kultur und das Verhalten seiner Mitarbeiter ist."
Mit der Spende von 10 Millionen Dollar ist es aber für die Mavs noch nicht getan. In der Zukunft ist die Franchise angehalten, mehr Frauen einzustellen, anonyme Umfragen über das Arbeitsklima unter Mitarbeitern zu machen und die Opfer der Belästigungen zu unterstützen.
Cuban war derweil bereits in der TV-Show The Jump von ESPN zu Gast und bedauerte noch einmal zutiefst die Geschehnisse. "Ich muss mich noch einmal bei den Frauen und ihren Familien entschuldigen", erklärte der Owner der Mavs. "Es tut mir einfach leid. Ich habe es nicht gesehen und auch nicht wahrgenommen. Ich wusste es nicht und dafür habe ich keine Erklärung. Dafür bin ich alleine verantwortlich."
Den kompletten Bericht der unabhängigen Kanzlei Lowenstein Sandler LLP gibt es hier.