Die Los Angeles Lakers haben gegen die Kings einen Comeback-Sieg gefeiert, im vierten Viertel reißt LeBron James mit Unterstützung von Malik Monk das Spiel an sich. Ja Morant setzt seinen irren Lauf auch in Cleveland fort, dank dessen Heldentaten in den finalen 30 Sekunden bleiben die Grizzlies eins der heißesten Teams der Liga. Die Suns erlegen die Pelicans erst spät.
Cleveland Cavaliers (21-17) - Memphis Grizzlies (25-14) 106:110 (BOXSCORE)
- Nächster Akt in der Ja Morant-Show! Der Youngster sicherte den Grizzlies mit 6 seiner 26 Punkte in den finalen 30 Sekunden der Partie den sechsten Sieg in Folge, nur die Bulls reiten aktuell eine längere Siegeswelle. Nach seinem überragenden Auftritt gegen die Nets brachte Morant nun sein Team mit einem fast schon absurden Clutch-Bucket auf die Siegerstraße.
- Knapp eine halbe Minute war noch zu spielen, als der 22-Jährige das Spiel im Alleingang entschied. Kurz zuvor hatten Jarrett Allen und Evan Mobley einen kleinen Grizzlies-Vorteil wieder egalisiert, dann attackierte Morant den Korb. Gegen die gute Defense von Brandon Goodwin und über die ausgestreckten Arme von Mobley versenkte er einen unfassbar schwierigen Wurf, inklusive Pump-Fake während er in der Luft stand.
- Direkt im Anschluss holte er sich einen Steal und erhöhte per Transition-Layup, schließlich machte Morant von der Linie alles klar. "Ich habe vor niemandem Angst. Mir ist egal, ob du 2,30 Meter groß bist oder so, ich attackiere dich", sagte der Guard über seinen irren Wurf zur Führung. Morant war mit seinen 26 Zählern (9/21 FG, dazu 6 Assists, 2 Steals und 2 Blocks) Grizzlies-Topscorer, auch Jaren Jackson Jr. (22) oder Brandon Clarke (13, 9 Rebounds und 3 Blocks) zeigten gute Leistungen.
- Auf Seiten der Hausherren, die die vierte Pleite aus fünf Spielen kassierten, war Darius Garland bei seiner Rückkehr aus dem Corona-Protokoll fleißigster, aber nicht immer effizienter Punktesammler (27 und 10 Assists bei 9/26 FG). Zudem lieferten Allen (22 und 12 Boards) sowie Kevin Love (18 und 10 von der Bank) Double-Doubles, Mobley kam auf 17 und 8.
- Corona-Protokoll: Cedi Osman (Cavs) - Kyle Anderson, Dillon Brooks, John Konchar, De'Anthony Melton, Xavier Tillman (alle Grizzlies).
Toronto Raptors (17-17) - San Antonio Spurs (14-22) 129:104 (BOXSCORE)
- Es gibt einen Grund zum Feiern in Toronto, die Raptors sind dank des dritten Erfolgs in Serie zum ersten Mal seit Mitte November wieder bei einer ausgeglichenen Bilanz angekommen. Dabei knackte Fred VanVleet ebenfalls zum dritten Mal in Folge die 30-Zähler-Marke und die Kanadier stellten ein Season-High bei den Punkten ein.
- Letzteres war das Resultat einer Offense, die fast wie am Schnürchen lief. Toronto verteilte 30 Assists und stellte zudem mit 18 erfolgreichen Dreiern ebenfalls den Saisonbestwert ein. Allein 7 Triples im zweiten Viertel verhalfen den Raptors zu einem 14:1-Lauf und einer komfortablen Führung kurz vor dem Seitenwechsel. Die hielt auch im dritten Abschnitt bestand, sodass VanVleet oder auch Gary Trent Jr. im letzten Durchgang geschont werden konnten.
- FVV verbuchte 7 Dreier auf dem Weg zu 33 Zählern (12/23 FG, 7/14 Dreier, dazu 7 Assists). Zusätzlich punkteten sechs weitere Raptors zweistellig, darunter Trent Jr. (21), Pascal Siakam (18, 12 Rebounds und 5 Assists), O.G. Anunoby (14) und Justin Champagnie (14, Career-High). Scottie Barnes flirtete mit einem Triple-Double (11, 9 Rebounds und Career-High 8 Assists).
- Spurs-Coach Gregg Popovich sah bei seinem Team einen "großartigen" Jakob Pöltl, der 19 Punkte (9/13 FG), 12 Rebounds und 4 Vorlagen markierte. Abgesehen von Devin Vassell (15) oder Rookie Josh Primo (15) beklagte Coach Pop aber zu wenig Unterstützung. Im direkten Gegensatz zu den Raptors versenkte San Antonio nur 25 Prozent der Distanzwürfe (9/35).
- Corona-Protokoll: Svi Mykhailiuk, Yuta Watanabe (alle Raptors) - Devontae Cacok, Doug McDermott, Lonnie Walker IV (alle Spurs).
New York Knicks (18-20) - Indiana Pacers (14-24) 104:94 (BOXSCORE)
- Die Knicks sind nach zuletzt zwei Pleiten wieder zurück in der Spur, mussten gegen ein stark ersatzgeschwächtes Pacers-Team dafür aber ziemlich lange kämpfen. Das Duo R.J. Barrett und Julius Randle, der sich rechtzeitig aus dem Gesundheitsprotokoll zurückgemeldet hatte, machte den Unterschied.
- Der Start verlief wieder einmal alles andere als vielversprechend für die Knicks, bevor Barrett mit 19 Punkten im ersten Durchgang einen frühen Rückstand drehte. Im dritten Viertel war dann Randle zur Stelle (14), der den Knicks einen leichten Vorteil verschaffte. Entscheidend absetzen konnten sich die Hausherren aber erst in den letzten fünf Minuten, als Indiana nur noch 4 Punkte aufs Scoreboard brachte und auf der Gegenseite Barrett, Alec Burks oder Randle mit einem tiefen Zweier wichtige Clutch-Würfe versenkten.
- Der Big Man beendete die Partie mit 30 Punkten (12/20 FG) und 16 Rebounds. Barrett toppte diese Ausbeute mit 32 Punkten noch leicht, Burks kam auf 14 Zähler. Bei den Pacers erzielte G-League- und Europa-Veteran aber NBA-Rookie Keifer Sykes die meisten Punkte (22), Duane Washington (17) oder Domantas Sabonis (15) zeigten ebenfalls solide Leistungen. In der Crunchtime fehlte es den dezimierten Pacers aber an Firepower.
- Corona-Protokoll: Malcolm Brogdon, Goga Bitadze, Chris Duarte, Isaiah Jackson, Caris LeVert, Kelan Martin, T.J. Warren (alle Pacers).
New Orleans Pelicans (13-25) - Phoenix Suns (29-8) 110:123 (BOXSCORE)
- Die Suns gehören zu den besten Clutch-Teams der Liga, in New Orleans waren Chris Paul und Co. gezwungen, dies ein weiteres Mal unter Beweis zu stellen. Letztlich sicherte ein 20:9-Lauf in den letzten gut fünf Minuten den Gästen den dritten Sieg aus vier Spielen, mit dem sie an den Warriors, dem Spitzenteam im Westen, dranbleiben.
- Im ersten Viertel sprach vieles für eine lockere Angelegenheit für die Suns, die mit +16 in Führung gingen. Auch im dritten Abschnitt betrug der Vorsprung noch 15 Zähler, bevor sich New Orleans zurück ins Spiel kämpfte (101:103 fünfeinhalb Minuten vor Schluss). Dann dirigierte aber Chris Paul in gewohnt starker Manier die Clutch-Offense der Suns, er fand mehrfach Bismack Biyombo unter dem Korb, Mikal Bridges an der Dreierlinie oder Devin Booker.
- Der Guard erzielte 11 seiner 33 Punkte im Schlussabschnitt, CP3 verteilte zusätzlich zu seinen 11 Punkten 15 Assists - allein 5 davon beim spielentscheidenden Run. Bridges (23, 5/9 Dreier) oder Cameron Johnson (18, 5/7 Dreier) strahlten dabei von draußen Gefahr aus, Biyombo war in der Crunchtime eine starke Präsenz in der Zone (16, 6/6 FG, 4/7 FT).
- So nutzten den Pelicans letztlich auch die guten Auftritte von Devonte' Graham und Jonas Valanciunas nichts mehr. Der Guard war mit 28 Punkten und 6/12 Dreiern bester Werfer seines Teams, Valanciunas legte 25 und 16 Rebounds auf. Brandon Ingram erzielte 16 Punkte, aber hatte erneut Probleme beim Abschluss (5/18 FG), Josh Hart knackte ebenfalls die Double-Digits (15).
- Corona-Protokoll: Tomas Satoransky (Pelicans) - Deandre Ayton, Jae Crowder, JaVale McGee, Abdel Nader, Landry Shamet (alle Suns).
Los Angeles Lakers (20-19) - Sacramento Kings (16-23) 122:114 (BOXSCORE)
- Was für eine Schlussphase von LeBron James! Der King riss im vierten Viertel das Spiel gegen die Kings an sich und bescherte den Lakers gemeinsam mit Malik Monk einen Comeback-Sieg - der vierte Erfolg aus den vergangenen fünf Spielen. In den ersten drei Vierteln konnte L.A. allerdings nur bedingt überzeugen.
- Mit dem kleinen Lineup um James als Center war die Defense anfangs kaum vorhanden. Beide Teams tauschten immer mal wieder Runs mit 8, 9 Punkten am Stück aus, ohne dass sich eine Seite jedoch bedeutend absetzen konnte. Ein weiterer 11:0-Lauf der Kings im letzten Durchgang schien den Gästen jedoch den Vorteil zu bringen (+7).
- Dann aber kam LeBron. Mit zwei Drives brachte er Purple and Gold zurück in Schlagdistanz, dann lieferten sich Buddy Hield auf der einen und James sowie Monk auf der anderen Seite einen Dreier-Shootout. Die Lakers hatten mehr im Köcher, der 23-Jährige war nun komplett on fire. Sein sechster Dreier des Abends brachte L.A. zurück in Front, LeBron per kraftvollem Drive und Russell Westbrook nach starkem Cut erhöhten, während sich Sacramento einen kostspieligen Turnover leistete.
- Kings-Coach Alvin Gentry war aber nicht nur deswegen fuchsteufelswild, eine Entscheidung der Referees, aufgrund eines Fehlers am Anschreibetisch einen eigentlich klaren Defensiv-Rebound der Gäste als Jump-Ball wiederholen zu lassen, der an die Lakers ging, tat ihr Übriges. "Wir wurden für eine dumme Regel bestraft", wetterte Gentry im Anschluss. Zwar setzten die Lakers in den finalen Minuten noch mehrere Freiwürfe daneben, aber der Sieg blieb dennoch in der Stadt der Engel.
- LeBron erzielte 14 seiner 31 Punkte im Schlussabschnitt, dazu legte er 5 Rebounds und 5 Assists bei 12/26 aus dem Feld (aber 3/10 Dreier) auf. Monk kam auf 24 Punkte, Talen Horton-Tucker auf 19 von der Bank. Westbrook verzeichnete erstmals seit März 2016 und insgesamt 407 Spielen 0 Turnover in einer Partie und kam auf gute 19 Punkte und 7 Bretter. Bei den Kings setzten sich die starken De'Aaron Fox (30) und Hield (26) gegen die Niederlage zur Wehr, konnten diese aber nicht mehr verhindern.
- Corona-Protokoll: Richaun Holmes, Chimezie Metu (alle Kings).