Die Milwaukee Bucks haben Spiel 5 gegen die Orlando Magic mit 118:104 für sich entschieden und damit den Einzug in die zweite Playoff-Runde klargemacht. Über weite Teile des Spiels ist vor allem Giannis Antetokounmpo nicht zu stoppen. Den Comeback-Versuch der Magic vereiteln aber die Rollenspieler (hier geht es zu den Höhepunkten der Partie).
Milwaukee Bucks (1) - Orlando Magic (8) 118:104 (BOXSCORE), Serie: 4-1
Dazu gehörte auch Marvin Williams. Der Veteran erzielte in den ersten vier Partien der Serie zusammengerechnet 16 Zähler, allein in Spiel 5 kam er auf 12 Punkte, 7 Rebounds und versenkte dabei einige wichtige Dreier (4/5 3FG). Auch Khris Middleton (21, 10 Rebounds und 7 Assists) und Brook Lopez (16) zeigten gute Auftritte.
Bester Mann auf dem Parkett war aber Giannis. Er führte die Bucks zunächst zu einer 21-Punkte-Führung, bevor er mit 5 Fouls auf die Bank musste und Orlando kurzzeitig heiß lief. Der Grieche beendete die Partie mit 28 Zählern (11/17 FG), 17 Brettern sowie 3 Assists. Vor allem in der Zone war er nicht zu stoppen und streute zusätzlich auch noch 3 Dreier ein (bei 6 Versuchen).
Bei den Magic wehrten sich in erster Linie Nikola Vucevic (22 Punkte, 15 Rebounds und 5 Assists) und Evan Fournier (18) gegen das drohende Playoff-Aus. Auch die Bank um D.J. Augustin (15) und Terrence Ross (13) machte einen guten Job. Das Comeback blieb aber unbelohnt, die Playoffs sind für die Magic damit gelaufen. Die Bucks treffen in der zweiten Runde auf die Miami Heat.
Vor Beginn der Partie widmeten beide Teams den vor Kurzem verstorbenen Clifford Robinson (Blazers-Legende), Lute Olson (Hall-of-Fame-Coach) und Chadwick Boseman (Schauspieler) eine Schweigeminute. Bei der anschließenden Nationalhymne knieten alle Spieler und Coaches mit Ausnahme von George Hill. Der 34-Jährige, einer der Anführer der Bucks-Proteste, hielt sich in den Katakomben auf. Nach der Nationalhymne kehrte er zu seinen Teamkollegen in die Halle zurück.
gettyBucks dominieren Halbzeit eins - Magic-Comeback nicht belohnt
Sportlich gesehen lieferten beiden Teams zunächst keinen Leckerbissen. Zahlreiche Turnover der Magic ermöglichten einen frühen 11:2-Lauf der Bucks. Orlando traf im ersten Viertel zudem nur 36,4 Prozent aus dem Feld. Allerdings lief es auch bei Milwaukee noch nicht rund (37,5 Prozent FG), sodass die Bucks nur einen 5-Punkte-Vorsprung vorzuweisen hatten (26:21).
Vor allem die starke Bank hielt die Magic in dieser Phase im Spiel, Orlando schaffte sogar wieder den Ausgleich. Anschließend spielten aber nur noch die Bucks, genauer gesagt: Giannis! Der Greek Freak sezierte die Magic-Defense mit 22 Punkten in der ersten Halbzeit und war in erster Linie direkt unter dem Korb nicht in den Griff zu kriegen. Angeführt von Antetokounmpo erspielte sich Milwaukee eine 67:50-Führung zur Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Bucks ihren Vorsprung sogar bis auf 21 Zähler. Allerdings gaben sich die Magic noch nicht auf. Nach schwachem Shooting in der ersten Halbzeit (5/19 Dreier, 26,3 Prozent), lief es für Orlando nun deutlich besser aus der Distanz. Mit einem 14:6-Lauf zum Start des Schlussabschnitts, als Antetokounmpo mit 5 Fouls auf der Bank saß, kämpften sich die Magic siebeneinhalb Minuten vor dem Ende bis auf drei Zähler heran.
Die Antwort der Bucks: Ein 8:0-Lauf dank zweier Dreier von Williams und einem Midrange-Jumper von Middleton. Davon konnte sich Orlando nicht mehr erholen. Für die Entscheidung sorgte gut zwei Minuten vor dem Ende schließlich Giannis, der seinen dritten Dreier der Partie versenkte und damit den Bucks-Vorsprung wieder auf 14 erhöhte.