Nach der 112:122-Overtime-Pleite der New Orleans Pelicans gegen die New York Knicks war Pels-Coach Stan Van Gundy außer sich. Grund war ein folgenschwerer Fehler seiner Defense in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit, der den späten Ausgleich der Knicks und damit die Verlängerung überhaupt erst möglich machte.
Die Pelicans lagen 7,8 Sekunden vor dem Ende mit drei Zählern in Front, die Knicks hatten einen Einwurf an der Seitenlinie. Wie später bekannt wurde, war die Ansage von Coach Van Gundy, den ersten Knicks-Spieler zu foulen, der den Ball erhielt, um selbst den Versuch eines Dreiers zum Ausgleich zu verhindern. Dies geschah jedoch nicht.
Stattdessen konnte Knicks-Guard Derrick Rose zum Korb ziehen, Lonzo Ball leistete sich dabei einen Bock und rotierte Richtung Zone. Damit ließ er Reggie Bullock in der Ecke offen stehen, Rose fand seinen Teamkollegen, der den Dreier zum Ausgleich versenkte. In der Overtime (19:9 Knicks) hatten die Gäste aus New Orleans keine Chance mehr.
"Wir haben es verdient, das Spiel zu verlieren", zeigte sich Van Gundy nach der Partie stocksauer. "Wir haben das komplette Play vergeigt. Es war nicht nur Ball. Es gab zwei Fehler in dem Play. Wenn du solche Fehler machst, verdienst du es, zu verlieren. Es ist nicht so, dass jemand einen unglaublich schweren Wurf getroffen hätte."
Eric Bledsoe, der die erste Chance auf ein Foul gehabt hätte, gab später zu, dass er nicht aufgepasst habe und nicht fokussiert genug gewesen sei. Brandon Ingram stimmte derweil seinem Coach zu: "Wir wissen, dass das ein Fehler ist, den wir nicht machen dürfen."
Pels-Coach sauer: "Selbst High Schooler hätte es hingekriegt"
Ende Februar waren die Pelicans im Spiel gegen die Boston Celtics schon einmal in einer ähnlichen Situation. Bei einer Drei-Punkte-Führung foulte New Orleans damals Jayson Tatum, der an der Freiwurflinie Nerven zeigte. Die Pelicans gewannen die Partie mit 120:115.
"Das heute war sehr frustrierend, denn unsere Jungs haben sehr, sehr hart gespielt", führte Van Gundy weiter aus. Wir hatten den Sieg vor Augen. Man muss nur 7,8 Sekunden vor Schluss das Play richtig ausspielen. Wir hätten das Spiel wegpacken können, haben es aber nicht gemacht. Mir ist es egal, ob du ein Senior in der High School bist, selbst der hätte das hingekriegt, was wir hätten machen sollen. Dafür gibt es keine Entschuldigungen."
Zion Williamson, der in seinem Debüt im Madison Square Garden 34 Punkte auflegte, kündigte an, dass New Orleans aus der Aktion lernen werde. "Man muss einfach konzentriert und fokussiert bleiben und genau das machen, was wir vorhaben", so der 20-Jährige, der angab, es geliebt zu haben, im MSG zu spielen. "Das ist das Mekka des Basketballs. Die Atmosphäre ist großartig. Nach New Orleans ist das womöglich meine Lieblingsarena."