Die Phoenix Suns haben ihre Siegesserie auch gegen die Pacers ausgebaut. Zwar erwischt Devin Booker einen schwachen Abend, dafür springt das starke Kollektiv des aktuell besten Teams der Liga ein. Zwischen den Cavs und den Thunder kommt es zu hitzigen Szenen, die Bucks lassen es Dreier regnen.
Milwaukee Bucks (30-19) - Sacramento Kings (18-30) 133:127 (BOXSCORE)
- Auch ohne Giannis Antetokounmpo, der aufgrund von Knieproblemen eine Pause bekam, hat sich der amtierende Champion gut von den Shooting-Problemen gegen die Bulls am Vortag erholt. Hatte Milwaukee da noch große Probleme mit dem Distanzwurf, versenkten die Bucks nun 21 Dreier auf dem Weg zum dritten Sieg in Serie.
- Dennoch war in den Schlussminuten noch ein wenig zittern angesagt. Milwaukee hatte mit einem dominanten zweiten Viertel (35:19) die Kontrolle übernommen und sich in Hälfte zwei bis auf 15 Zähler abgesetzt. Die Gäste aus Kalifornien machten es in den Schlussminuten jedoch nochmal spannend. Bis auf 3 Zähler robbten sie sich heran, bevor Khris Middleton 69 Sekunden vor dem Ende einen Clutch-Dreier versenkte. Ein Driving Dunk von Jrue Holiday sowie sichere Händchen von der Freiwurflinie brachten den Sieg anschließend nach Hause.
- Ohne Giannis übernahm Middleton die Hauptlast in der Offense, er erzielte allein im vierten Viertel 14 Zähler und beendete die Partie mit 34 Punkten bei 12/20 aus dem Feld und 5/7 Dreier. Unterstützung lieferten neben Holiday (26) auch die Rollenspieler wie Donte DiVincenzo (20), Pat Connaughton (15, 5/10 Dreier) und George Hill (17).
- Bei den Kings, die auf De'Aaron Fox (Knöchel) verzichten mussten, wehrte sich das Trio Harrison Barnes (29), Tyrese Haliburton (24 und 12 Assists, 5/8 Dreier) und Terence Davis (22) am erfolgreichsten. Vor allem im Schlussabschnitt, in dem Sacramento 41 Punkte auflegte, machten Haliburton und Barnes nochmal ordentlich Druck. Das reichte aber nicht, um die dritte Pleite in Folge zu verhindern.
Cleveland Cavaliers (28-19) - Oklahoma City Thunder (14-32) 94:87 (BOXSCORE)
- Wirklich zufrieden war man in Cleveland nach dem Erfolg gegen die Thunder nicht. "Wir nehmen den Sieg, aber das war für uns ein ziemlich enttäuschendes Spiel", zeigte sich Head Coach J.B. Bickerstaff angefressen. Er dürfte damit in erster Linie die womöglich schwerere Verletzung von Lauri Markkanen, der im zweiten Viertel mit einem verstauchten Knöchel raus musste, gemeint haben. Oder die Tatsache, dass die Cavs 21 von 27 Dreierversuchen und 17 (!) Freiwürfe daneben setzten.
- Dass es dennoch zum Sieg reichte, hatten die Hausherren Darius Garland zu verdanken. Der Point Guard befeuerte mit 13 Punkten allein im dritten Viertel einen 18:5-Lauf, mit dem sich Cleveland den entscheidenden Vorteil erspielte. Der Vorsprung wuchs bis auf 17 Zähler an und so zitterten sich die Cavs im vierten Viertel aufgrund der angesprochenen Probleme über die Ziellinie. OKC kam in den Schlussminuten nochmal auf 6 Zähler ran, Cleveland behielt aber die Oberhand.
- Garland sammelte insgesamt 23 Punkte und 11 Assists, auch Evan Mobley (15 und 17 Rebounds, Career-High) und Jarrett Allen (14 und 13) lieferten jeweils ein Double-Double ab. Shai Gilgeous-Alexander führte die Thunder mit 29 Punkten, 9 Rebounds sowie 6 Assists an, Kenrich Williams kam noch auf 12 Zähler.
- Im vierten Viertel wurde es noch einmal hitzig, als Luguentz Dort in einer kleinen Rudelbildung mit seinem Ellbogen um sich schlug. Beim Versuch, sich nach dem Kampf um einen Loose Ball von Cavs-Big Kevin Love zu befreien, traf er diesen an der Schulter, was kurzzeitig zu hitzigen Szenen führte. Dort wurde schließlich mit einem Flagrant Foul II des Feldes verwiesen.
Phoenix Suns (36-9) - Indiana Pacers (17-30) 113:103 (BOXSCORE)
- Es klappte dann doch nicht alles für die Suns. Als Devin Booker in der Schlussminute das Sahnehäubchen auf den bereits sicheren Sieg gegen Indiana setzen und einen krachenden Windmill-Dunk durch die Reuse hämmern wollte, hatte der Ring etwas dagegen. Generell war es nicht unbedingt der Abend des Shooting Guards, doch die Tiefe der Suns sorgte dennoch für den sechsten Sieg am Stück - die aktuell beste Serie in der Association.
- Da war zum Beispiel ein Chris Paul, der die Suns-Offense mit 18 Punkten (8/11 FG), 16 Assists sowie 4 Steals in bekannt hervorragender Manier orchestrierte. Da war ein Mikal Bridges, der auf dem Weg zu 23 Punkten 10/15 Feldwurfversuche versenkte. Da war ein JaVale McGee, der als Ersatz-Starter für Deandre Ayton (Knöchel) ein Double-Double auflegte (13 und 12 Rebounds), oder ein Bismack Biyombo, der sein Career-High einstellte (21, dazu 13 Rebounds und 5 Assists bei 9/12 FG).
- Die Probleme von Booker (11, 5/23 FG) machten die Hausherren so im Kollektiv wett. Im dritten Viertel übernahmen die Suns die Kontrolle (33:20), als Indiana im letzten Durchgang von einem 22-Punkte-Rückstand nochmal auf -6 verkürzte, antwortete Cameron Johnson von Downtown und ein Booker-Floater machte kurz darauf den Sack zu. Zwei Wermutstropfen gab es dennoch: Sowohl Jae Crowder als auch Cam Payne mussten jeweils mit Handgelenksverletzungen vorzeitig vom Court.
- Nach Siegen gegen die Lakers und Warriors gab es so einen kleinen Rückschlag für Indiana, bei denen Lance Stephenson (7/9 FG) und Chris Duarte jeweils 17 Punkte erzielten. Ansonsten kam bei den ersatzgeschwächten Gästen, die zusätzlich zu Myles Turner in Person von Domantas Sabonis (Knöchel), Malcolm Brogdon (Achillessehne) und Caris LeVert (Wade) auch noch auf die drei besten Scorer verzichten mussten, immerhin noch Goga Bitadze auf 16 Punkte und 11 Boards.