Auf geht's in die nächste Runde. Acht Teams sind noch übrig. Acht Teams wollen es in die Conference Finals schaffen. Dabei müssen die Atlanta Hawks gegen die Washington Wizards ran (Spiel 1 am Sonntag, 19 Uhr im LIVE-STREAM FOR FREE). Während sich die Wizards im Schnelldurchlauf für die zweite Runde Qualifizierten, hatten Dennis Schröder und Co. einige Probleme mit den Nets. Auch in den anderen Serien wimmelt es nur so vor Star-Power.
Atlanta Hawks (1) - Washington Wizards (5)
Saisonbilanz: 3:1
Ausgangsposition: Beim Blick auf den Statistikbogen der regulären Saison sieht das Matchup Hawks-Wizards ziemlich eindeutig aus - eigentlich sogar mehr als das! Atlanta machte in den vier Partien gegen das Team aus der Hauptstadt keinen Hehl aus seiner Überlegenheit und gewann Spiel 1, 2 und 3 mit durchschnittlich 14,7 Zählern Unterschied. Und Spiel 4? Das ging nur verloren, weil Coach Mike Budenholzer allen fünf Startern eine Ruhepause gönnte.
Und dennoch sehen die Vorzeichen auf die zweite Runde der Playoffs aus Sicht der Hawks nicht so rosig aus wie man vermuten könnte. Während das Team von Coach Bud doch arge Probleme gegen die gerade so in die Playoffs gerutschten Brooklyn Nets hatte und schließlich mit 4:2 gewinnen konnte, fegten John Wall und Co. mit einem beeindruckende Sweep über die Toronto Raptors hinweg.
Der Schlüssel für die Wizards? Smallball. Head Coach Randy Wittman setzte gegen die Raptors vermehrt auf Paul Pierce als Vierer. Die relativ kleine Kombination aus Wall, Bradley Beal, Otto Porter und eben "The Truth" stand in der ersten Runde insgesamt 43 Minuten auf dem Parkett und präsentierte sich dabei mit einem Plus/Minus-Wert von +22 höchst effektiv.
Nun gegen die Hawks (Spiel 1 am Sonntag, 19 Uhr im LIVE-STREAM FOR FREE) dürfte Washington dennoch einen etwas anderen Ansatz verfolgen. Spätestens seit dem Duell gegen Brooklyn weiß man, dass Atlanta enorme Probleme mit gegnerischen Big Men bekommen kann. Fragt mal bei Brook Lopez nach, der mit 19,8 Punkten und 9 Rebounds pro Spiel eine fabelhafte Serie auf's Parkett zauberte.
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Eine dementsprechend große Rolle dürften Marcin Gortat und Nene nun im Matchup mit den Hawks spielen. Vor allem Gortat wird höchst motiviert sein, in der gegnerischen Zone den größtmöglichen Schaden anzurichten. Immerhin versenkte der Polish Hammer gegen Toronto 74 Prozent seiner Würfe (29/39 FG) und kam auf 17,3 Zähler pro Partie. Zusätzlich schnappte sich Gortat auch noch 10 Rebounds.
Beides müssen die Hawks verhindern, wenn sie weiterkommen wollen. Allerdings wird gerade die Arbeit unter den Brettern nicht leicht. Das war bisher eine der größten Schwächen der Hawks - und ist damit eine große Chance für Washington. Um in Sachen Rebounds nicht komplett chancenlos zu sein, ist Atlanta auf Paul Millsap und Al Horford angewiesen. Und noch vielmehr auf deren Gesundheit.
Die Schulter von Millsap und der Finger von Horford machen Sorgen, Spiel 6 gegen die Nets dagegen wieder Hoffnung. Beide Big Men wirkten sehr fit und von ihren Verletzungen nicht beeinträchtigt. Ganz Atlanta hofft, dass das auch so bleibt. Genauso hofft ganz Atlanta, dass Dennis Schröder und Co. sich nach den anfänglichen Problemen gefangen haben und an das Niveau aus der regulären Saison ansetzen können.
Key Matchup:John Wall vs. Jeff Teague. Der MVP der ersten Playoff-Runde? Es gibt nicht wenige Experten, die den Point Guard der Wizards in diese Diskussion mit einbringen wollen - und das durchaus zu Recht. Mit seinen 17,3 Punkten und 12,5 Assists pro Spiel überrollte der 24-Jährige seinen Gegenüber Kyle Lowry, der in dieser Saison immerhin auch All-Star war, geradezu. Das war einer der Grundsteine für den Sweep in der ersten Runde und sollte dementsprechend ganz oben auf der Agenda von Coach Budenholzer stehen.
Wenn Jeff Teague den zweimaligen All-Star nicht einschränken kann, wird es schwer für Atlanta. Das Potenzial dazu ist natürlich vorhanden, doch auch hier bleibt ein Fragezeichen: Wie fit ist Teague? Der 26-Jährige hat schon seit längerem Probleme mit dem Knöchel, in Spiel 6 gegen die Nets kam er zwar auf 13 Assists, hatte aber keinen einzigen Zähler auf dem Punktekonto. Hier muss von Teague mehr kommen, um mit Wall mitzuhalten. Denn: Der Point Guard der Wizards scheint in bestechender Form zu sein.
X-Faktor: DeMarre Carroll. Seine Qualitäten als Verteidiger werden auch im Duell gegen Paul Pierce natürlich enorm gefragt sein, als viel wichtiger könnte sich allerdings sein Beitrag am anderen Ende des Courts herausstellen. Denn in der ersten Runde bewies der 28-Jährige eindrucksvoll, dass er mehr ist als ein reines Defensiv-Monster. In den letzten 4 Partien gegen Brooklyn erzielte Carroll mindestens 20 Punkte und spielte so auch einen wichtigen Part in der Offensive der Hawks. Übrigens hämmerte Carroll dabei 14 seiner 30 Dreier durch die Reuse.
Generell wird der Erfolg oder Misserfolg von Atlanta stark vom Shooting abhängig sein. Obwohl Washington in der regulären Saison eine der besten Defenses der NBA stellte (DefRtg: 100,0, Rang 5), beim Verteidigen des Dreiers haperte es etwas. Daraus sollten die Hawks mit ihrem starken Ball-Movement und den noch stärkeren Schützen um Kyle Korver - oder eben auch Carroll - Profit schlagen können.
Prognose: Die Wizards hatten gut eine Woche Pause, konnten sich ausgiebig auf Atlanta vorbereiten. Ein Vorteil? Nicht unbedingt. Die lange Auszeit könnte negative Folgen auf den Rhythmus des Teams haben, Atlanta steht nach der Serie gegen Brooklyn dagegen voll im Saft. Die Hawks sollten mittlerweile in den Playoffs angekommen sein und wissen nun, wie sie auch eine knappe Serie gewinnen können - ganz im Gegensatz zu Washington. Leicht wird es aber auf keinen Fall, auch aufgrund der Verletzungssorgen. Dennoch: Hawks in 6.
Seite 3: Warriors vs Grizzlies
Cleveland Cavaliers (2) - Chicago Bulls (3)
Saisonbilanz: 3:1
Ausgangsposition: Die Vorzeichen vor dieser Serie sind gemischt. Cavs-Anhänger haben die Saga um Kevin Love verfolgt und mussten mit Schrecken feststellen, dass ein Drittel der Big Three in den Playoffs nicht mehr aktiv sein wird. Im letzten Spiel einer intensiven Serie gegen die Boston Celtics kugelte sich der Power Forward im Duell mit Kelly Olynyk die Schulter aus, riss sich zusätzlich noch ein korrespondierendes Band.
Diese Diagnose ist für den Spieler genauso bitter wie für das Team. Denn Love galt als eines der wichtigsten Puzzlestücke für einen tiefen Playoff-Run der Cavs. Da neben dem "Playoff-Rookie" auch J.R. Smith und Kendrick Perkins aufgrund von Unsportlichkeiten gegen Jae Crowder für zwei, beziehungsweise ein Spiel, gesperrt sind, sind auf Seiten der Cavaliers jetzt andere Spieler gefordert.
In der ersten Runde verließ sich Coch David Blatt in drei Spielen auf eine Zehner-Rotation, in einem Spiel kamen sogar nur neun Cavs zum Einsatz. In jedem dieser Spiele erhielten Brendan Haywood, Shawn Marion und Mike Miller ein DNP - Coach's Decision. Das dürfte sich für die drei Veteranen ändern. Dabei wird von Haywood und Marion eine solide Defense gefordert, Miller hingegen muss zwangsläufig seine Dreier treffen, um LeBron James und Kyrie Irving einen Teil der Scoring-Last abzunehmen.
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Bei den Bulls ist gesundheitlich hingegen alles in Butter. In der hart umkämpften Serie gegen die Milwaukee Bucks war es Tom Thibedeau sogar möglich in sechs aufeinanderfolgenden Spielen seine Starting Five aufs Parkett zu schicken. Diesen Luxus hatte er seit dem 01. Januar nicht mehr. Derrick Rose spielte zeitweise wie der MVP von damals. Und Jimmy Butler (24,8 Punkte) war von den Bucks zu keiner Zeit zu kontrollieren.
Für Mike Dunleavy und Co. wird es vor allen Dingen darauf ankommen Irving und, wenn er zurückkommt, Smith am Perimeter zu verteidigen. In den vier Duellen während der Saison nagelten die beiden satte 50 Prozent (22/44) ihrer Versuche von draußen durch den Ring. In den Playoffs verlassen sich die Cavs dazu auch noch extrem auf ihren Distanzwurf: 38,1 Prozent ihrer Würfe feuern die Cavs von jenseits der 7,24 Meter ab.
Key Matchup:LeBron James vs. Jimmy Butler. Über BronBron ist eigentlich alles gesagt. Mit seinen 27 Punkten im Schnitt liegt der Small Forward aktuell auf Platz vier der Postseason-Scoring List. Seine Kreise einzugrenzen wird die Aufgabe von Jimmy Buckets sein. In der Regular Season klappte das schon ganz gut: Butler spielte zwar nur in zwei der vier Duellen, dort hielt er den Superstar aber deutlich unter seinem Schnitt von 26,3 Würfen (19,8) und 7,7 Freiwürfen (3,6) pro 36 Minuten.
Auch Offensiv stellt der Shooting Guard eine immense Gefahr für die Cavs und ihren Franchise Player dar. Ein Ausruhen wird es für LeBron an beiden Enden des Courts nicht geben. Der Gewinner dieses Duells wird mit seinem Team einen erheblichen Vorteil haben, um ins Conference Final einzuziehen.
X-Faktor: Joakim Noah. Der defensive Anker der Bulls hat die Möglichkeiten die Serie am hinteren Ende des Feldes zu entscheiden. Er ist immer in der Lage auch beim Switchen gegen den kleineren Spieler zu verteidigen und hält mit seiner schieren Präsenz die Zone seines Teams sauber. Auffällig ist sein +/- Ranking in den Duellen mit Cleveland. Während der 102 Minuten, die der Center auf dem Parkett war, gab es für die Bullen ein Plus von 42 Punkten im Boxscore. In den 95 Minuten, die der Franzose auf der Bank verbrachte , sah es jedoch ganz anders aus: Dort setzte es ein Minus von 52 Zählern.
Prognose: Diese Serie ist extrem schwer einzuschätzen, da wirklich alles passieren kann. Mehr 50/50 geht eigentlich gar nicht. Trotzdem wird es für die Bulls reichen, da der kurze Schock aus der ersten Runde verdaut ist und sich niemand mehr ein Motivationsproblem vorwerfen lassen will. Auch wiegt der Ausfall von Love einfach zu schwer. Chicago in 6.
Seite 3: Warriors vs Grizzlies
Golden State Warriors (1) - Memphis Grizzlies (5)
Saisonbilanz: 2:1
Ausgangsposition: Ein lockerer Aufgalopp war die erste Runde für beide Teams, mehr aber auch nicht. Weder die Warriors noch die Grizzlies hatten große Probleme mit ihren Gegnern. Während Golden State die Pelicans ohne Verletzungen per Sweep nach Hause schickte, musste Memphis aber den schwerwiegenden Ausfall von Michael Conley verkraften. Der Point Guard soll gegen die Warriors zwar wieder auflaufen, wie fit er ist, bleibt allerdings schwer zu sagen.
Die drei Duelle innerhalb der Saison geben jedenfalls wenig Aufschluss. Im ersten Spiel gewannen zwar die Grizzlies, allerdings fehlten Golden State mit Lee und Bogut zwei wichtige Pfeiler im Frontcourt. Das letzte Aufeinandertreffen im April ging dagegen an die Warriors, wobei die Grizzlies hier fast alle Starter schonten. Das ist nun nicht mehr drin.
Alle Playoff-Matchups im Überblick!
Trotz aller offensiver Brillanz von Stephen Curry und Klay Thompson und trotz des cleveren Low-Post-Spiels von Randolph und Gasol erwartet die Zuschauer vor allen Dingen eine sehr physische und umkämpfte Serie, die in der Verteidigung entschieden werden wird, schließlich gehören die beiden Teams defensiv zur Creme de la Creme der Liga. Marc Gasol wurde 2013 Defensive Player of the Year, Draymond Green belegte in dieser Wertung diese Saison den zweiten Platz. Auf beiden Seiten stehen etliche Eliteverteidiger im Roster.
Die Grizzlies werden versuchen die Spiele so langsam wie möglich zu gestalten. Curry, Thompson und Co. sollen bestenfalls erst gar nicht ins Rollen kommen. Doch Golden State hat mit Bogut und Green bärenstarke Gegenargumente für den dominanten Grizzlies-Frontcourt. Während die Warriors in der ersten Runde noch von der völlig fehlenden Playofferfahrung der Pelicans profitieren konnten, treffen sie nun auf ein Team aus Veteranen, die schon etliche Playoffschlachten hinter sich haben.
Key Matchup:Zach Randolph vs. Draymond Green. Diese Serie hat etliche Schlüsselduelle. Schaffen Allen und Lee es Klay Thompson an die Leine zu legen? Was machen die Warriors, wenn Center Bogut Foulprobleme bekommt? Hat Jeff Green oder Andre Iguodala einen größeren Einfluss von der Bank? All das sind wichtige Fragen. Das Duell zwischen Randolph und Green könnte aber der größte Knackpunkt sein. Gegen die intensive Deckung von Aldridge tat sich Randolph schon enorm schwer. Der Power Forward traf in der Serie gegen die Blazers gerade einmal 34,9 Prozent aus dem Feld. Gegen Green wird es sicherlich nicht leichter.
Der Warriors-Forward spielte eine grandiose erste Serie und schnappte sich gegen die Pelicans und Anthony Davis durchschnittlich 12,8 Rebounds, 2,5 Steals und 1,3 Blocks. Er versteht es perfekt größere Spieler im Low Post zu verteidigen und ist Zach Attack auf der anderen Seite mit seiner Range und seiner Geschwindigkeit überlegen. Randolph muss sich deutlich steigern, schließlich braucht Memphis die Gefahr aus dem Frontcourt.
X-Faktor: Mike Conley. Ab wann kann der Point Guard wieder spielen und wie sehr werden ihn seine Gesichtsverletzungen einschränken? Wer Conley zuletzt gesehen hat, der wird bereits erahnen können, dass die Blessuren bis zum Ende der Serie gegen die Warriors nicht komplett verheilt sein werden. Fakt ist: Memphis braucht Conley. Er ist in der Lage Curry effektiv zu verteidigen und er ist der Mann, der den Spalding in der Crunchtime erhält. Ohne Conley tat sich ein vorher äußerst souveränes Memphis auch gegen dezimierte Trail Blazers schwer. Mehr braucht man über Conleys Wichtigkeit nicht zu sagen.
Prognose: Wie gesagt: Sehr viel hängt vom Gesundheitszustand Conleys ab. Die Grizzlies brauchen ihren Point Guard, um erfolgreich zu sein. Ohne den Spielmacher könnte die Serie bereits nach vier oder fünf Spiele zugunsten der Warriors entschieden sein. Wird Conley aber rechtzeitig fit, darf man sich auf eine lange Serie einstellen. Dennoch wird es für Memphis letztendlich nicht reichen. Warriors in 6.
Seite 3: Warriors vs Grizzlies
Houston Rockets (2) - Los Angeles Clippers (3)
Saisonbilanz: 2:2
Ausgangsposition: Die erste Runde hätte für beide Franchises unterschiedlicher kaum sein können. Während die Rockets so gut wie keine Probleme mit den Dallas Mavericks hatten, eliminierten die Clippers den amtierenden Champion in einer Finals-würdigen Serie mit 4:3. Ergo heißt das, dass die Rockets ausgeruht sind und die Clippers jetzt schon auf dem Zahnfleisch gehen.
Houston wirkte gegen überforderte Mavs zeitweise wie eine gut geölte Maschine und kann sich in der wichtigsten Phase der Saison auf ihre Rollenspieler verlassen. Terrence Jones, Corey Brewer und besonders Josh Smith, der den Ausfall von Donatas Motiejunas komplett auffängt, geben ihrem Team enorm wichtige und wertvolle Minuten. So musste beispielsweise James Harden nur 36 Minuten pro Spiel ran.
Allein drei Clippers-Spieler übertrafen diese Marke deutlich. Blake Griffin (41,1), Chris Paul (39,3), und J.J. Redick (39,1) waren die Dauerbrenner aus L.A. Natürlich lag das auch an der unfassbar engen Serie gegen die Spurs, in der jede Sekunde entscheidend sein konnte. Aber genau diese Minuten werden die Clippers jetzt so langsam merken. Das heißt es muss mehr von der Bank kommen.
Jamal Crawford, Austin Rivers und Co. müssen Wege finden, um ihren Startern ein paar Pausen zu gönnen. Besonders in Spiel sieben klappte das schon ganz gut, als Jamal Crawford und besonders Big Baby Davis für enorm wichtige Plays sorgten. Will man gegen Houston bestehen, muss da aber noch mehr kommen.
Key Matchup:Dwight Howard vs. DeAndre Jordan. Wie in jeder anderen Serie wimmelt es auch bei diesem Duell nur so von Superstars. Barnes muss die Kreise von Harden einengen. Jones bekommt es mit Griffin zu tun. Nicht zu vergessen die Schützen auf beiden Seiten. Entscheidend wird aber das Duell der beiden Center sein. Howard und Jordan führen nach der ersten Runde die Reboundstatistik mit 13,8 beziehungsweise 13,3 Rebounds im Schnitt an.
Aber besonders Howard überzeugte gegen Dallas auch in der Offensive und sieht wieder einmal wie der Howard aus, der er in Orlando war. Neben der schieren Masse, der Athletik und der Power haben die beiden aber noch eine Gemeinsamkeit: Die Schwäche an der Freiwurflinie. Es ist also durchaus vorstellbar, dass der Fan auch in dieser Serie eine Reihe an Backsteinen von der Freiwurflinie zu sehen bekommt. Die Quote für Howard liegt bei 46,3 Prozent, Jordan trifft sogar nur 38,4 Prozent seiner Versuche.
X-Faktor: Die Gesundheit von Chris Paul. Ohne ihren Leader, Strippenzieher, Closer wären die Clippers mehr als aufgeschmissen. Und da Doc Rivers kurz nach dem entscheidenden Spiel gegen die Spurs verlauten ließ, dass er sehr besorgt ob des Zustandes seines Superstars ist, lässt nicht vieles darauf schließen, dass Paul mit dem Start der Serie voll einsatzfähig sein wird.
Zwar scorte der 29-Jährige gegen Houston nur 16,8 Punkte bei extrem schwachen 36,7 Prozent aus dem Feld, mit Patrick Beverley ist der Kettenhund der Rockets jedoch zum Zuschauen verdammt. Gute Vorzeichen eigentlich für den genialen Paul, der nach seinen Glanzleistungen mit dem Selbstbewusstsein eines Muhammad Ali in die Serie gehen dürfte.
Prognose: Für die Clips wird es ganz, ganz schwer. Sollte Paul tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt ausfallen, wird das Vorhaben Conference Finals wohl zur Unmöglichkeit werden. Auch die Bank aus Los Angeles ist einfach zu schwach. Ohne Paul machen die Rockets kurzen Prozess mit den Clips. Mit dem Superstar wird es eine enge Serie, in der trotzdem die Texaner die Nase vorn haben dürften. Houston in sieben.