NBA

Auf der Suche nach dem Rhythmus

Von SPOX
Dennis Schröder und die Hawks müssen auf dem Weg in die Finals die Wizards aus dem Weg räumen
© getty
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Houston Rockets (2) - Los Angeles Clippers (3)

Saisonbilanz: 2:2

Ausgangsposition: Die erste Runde hätte für beide Franchises unterschiedlicher kaum sein können. Während die Rockets so gut wie keine Probleme mit den Dallas Mavericks hatten, eliminierten die Clippers den amtierenden Champion in einer Finals-würdigen Serie mit 4:3. Ergo heißt das, dass die Rockets ausgeruht sind und die Clippers jetzt schon auf dem Zahnfleisch gehen.

Houston wirkte gegen überforderte Mavs zeitweise wie eine gut geölte Maschine und kann sich in der wichtigsten Phase der Saison auf ihre Rollenspieler verlassen. Terrence Jones, Corey Brewer und besonders Josh Smith, der den Ausfall von Donatas Motiejunas komplett auffängt, geben ihrem Team enorm wichtige und wertvolle Minuten. So musste beispielsweise James Harden nur 36 Minuten pro Spiel ran.

Allein drei Clippers-Spieler übertrafen diese Marke deutlich. Blake Griffin (41,1), Chris Paul (39,3), und J.J. Redick (39,1) waren die Dauerbrenner aus L.A. Natürlich lag das auch an der unfassbar engen Serie gegen die Spurs, in der jede Sekunde entscheidend sein konnte. Aber genau diese Minuten werden die Clippers jetzt so langsam merken. Das heißt es muss mehr von der Bank kommen.

Jamal Crawford, Austin Rivers und Co. müssen Wege finden, um ihren Startern ein paar Pausen zu gönnen. Besonders in Spiel sieben klappte das schon ganz gut, als Jamal Crawford und besonders Big Baby Davis für enorm wichtige Plays sorgten. Will man gegen Houston bestehen, muss da aber noch mehr kommen.

Key Matchup: Dwight Howard vs. DeAndre Jordan. Wie in jeder anderen Serie wimmelt es auch bei diesem Duell nur so von Superstars. Barnes muss die Kreise von Harden einengen. Jones bekommt es mit Griffin zu tun. Nicht zu vergessen die Schützen auf beiden Seiten. Entscheidend wird aber das Duell der beiden Center sein. Howard und Jordan führen nach der ersten Runde die Reboundstatistik mit 13,8 beziehungsweise 13,3 Rebounds im Schnitt an.

Aber besonders Howard überzeugte gegen Dallas auch in der Offensive und sieht wieder einmal wie der Howard aus, der er in Orlando war. Neben der schieren Masse, der Athletik und der Power haben die beiden aber noch eine Gemeinsamkeit: Die Schwäche an der Freiwurflinie. Es ist also durchaus vorstellbar, dass der Fan auch in dieser Serie eine Reihe an Backsteinen von der Freiwurflinie zu sehen bekommt. Die Quote für Howard liegt bei 46,3 Prozent, Jordan trifft sogar nur 38,4 Prozent seiner Versuche.

X-Faktor: Die Gesundheit von Chris Paul. Ohne ihren Leader, Strippenzieher, Closer wären die Clippers mehr als aufgeschmissen. Und da Doc Rivers kurz nach dem entscheidenden Spiel gegen die Spurs verlauten ließ, dass er sehr besorgt ob des Zustandes seines Superstars ist, lässt nicht vieles darauf schließen, dass Paul mit dem Start der Serie voll einsatzfähig sein wird.

Zwar scorte der 29-Jährige gegen Houston nur 16,8 Punkte bei extrem schwachen 36,7 Prozent aus dem Feld, mit Patrick Beverley ist der Kettenhund der Rockets jedoch zum Zuschauen verdammt. Gute Vorzeichen eigentlich für den genialen Paul, der nach seinen Glanzleistungen mit dem Selbstbewusstsein eines Muhammad Ali in die Serie gehen dürfte.

Prognose: Für die Clips wird es ganz, ganz schwer. Sollte Paul tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt ausfallen, wird das Vorhaben Conference Finals wohl zur Unmöglichkeit werden. Auch die Bank aus Los Angeles ist einfach zu schwach. Ohne Paul machen die Rockets kurzen Prozess mit den Clips. Mit dem Superstar wird es eine enge Serie, in der trotzdem die Texaner die Nase vorn haben dürften. Houston in sieben.

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