NBA Playoffs: Portland Trail Blazers gleichen Serie aus mit Blowout-Sieg gegen desolate Denver Nuggets!

SPOX
30. Mai 202100:58
Norman Powell war der beste Mann in Spiel 4 gegen die Denver Nuggets.getty
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Die Portland Trail Blazers lassen im vierten Spiel der Serie gegen miserabel aufgelegte Denver Nuggets keine Zweifel und siegen angeführt von Norman Powell mit 115:95. Die Serie steht damit ausgeglichen bei 2-2, was Nuggets-Coach Michael Malone auf die Palme brachte.

Portland Trail Blazers (6) - Denver Nuggets (3) 115:95 (BOXSCORE), Serie: 2-2

Powell startete heiß und ließ im Lauf des Spiels kaum nach, wodurch er auf 29 Punkte bei 11/15 FG und 4/4 Triples kam. C.J. McCollum folgte mit 21 Zählern (9/19 FG) und 8 Assists, so dass sich Damian Lillard (10, 1/10 FG, 10 Assists) einen gebrauchten Abend leisten konnte. Dazu machte Jusuf Nurkic mit 17 Punkten und 6 Rebounds bei 6/8 aus dem Feld sein bestes Spiel der Serie, offensiv wie defensiv.

Sein Gegenspieler Nikola Jokic spielte deutlich mehr mit dem Rücken zum Korb als in den bisherigen Spielen und hatte dort nicht viel Erfolg (16, 7/18 FG). Im Face Up oder High Post wurde er ungewöhnlich selten eingesetzt und spielte wie bereits in Spiel 1 nur einen einzigen Assist. Jokic ging schon 3:23 Minuten vor Ende des dritten Viertels auf die Bank und kam angesichts des Ergebnisses nicht zurück aufs Parkett.

Bei den Nuggets sprang kein Spieler in die Bresche, Michael Porter Jr. blieb mit 3 Punkten bei 1/3 FG komplett blass, genau wie Aaron Gordon (6, 2/7). Facundo Campazzo (12, 7 Assists) sowie Monte Morris (12, 2/4 3P) und JaMychal Green (11) von der Bank kommend punkteten noch zweistellig.

Nuggets-Coach Malone war dagegen nach der Pleite komplett bedient: "Wir hatten heute einige Jungs, die zögerlich waren und ein wenig verängstigt gewirkt haben", erklärte der Coach, der auch das Wort "soft" in Verbindung mit seiner Mannschaft in den Mund nahm. "Ich hoffe, dass das ein Weckruf für unsere Starter war. Es passieren gute Dinge, wenn wir hart spielen, aber heute waren wir nicht einmal annähernd in der Form, um uns einen Sieg zu verdienen."

Unter Portlands Reservisten sorgte hauptsächlich Carmelo Anthony für das Scoring. An seinem 37. Geburtstag schenkte er dem Team, das ihn 2003 gedraftet hatte, 12 Punkte bei 5/11 FG ein. Die Blazers spiegelten Jokics Minuten direkt mit Nurkics Einsätzen, in den anderen Phasen spielten beide Teams Smallball ohne nominellen Center. Nach einer starken ersten Halbzeit setzte sich Portland mit einem 16:4-Start in den zweiten Durchgang schnell auf +22 ab und ließ Denver anschließend nicht mehr in Schlagdistanz kommen.

Powell startet heiß - Nurkic macht Jokic Probleme

Anders als in den vergangenen Spielen setzten die Nuggets zu Beginn mehr auf Jokic als Finisher anstatt erst zu versuchen, den Rest der Starter mit Würfen ins Spiel zu kriegen. Jokic startete jedoch mit 1/5 FG in den ersten fünf Minuten. Auf der Gegenseite erwischte Powell einen sehr guten Start und traf seine ersten vier Würfe (zwei Dreier).

Portland sicherte sich schnell eine Führung von 23:13. Auch die Fehlwürfe der Blazers kamen in dieser Anfangsphase meist bei offenen Würfen, Denver schien defensiv noch kaum organisiert.

Jokic schien seinen Wurf weiter erzwingen zu wollen, mit 10 Sekunden auf der Wurfuhr klatschte er einen eng verteidigenden Dreier an das Brett, ohne den Ring zu treffen. Nurkic machte defensiv einen guten Job und forderte immer wieder den Ball im Post, wo er 9 Punkten (4/6 FG) im ersten Viertel auch erfolgreich. Nurkic spielte laut NBA Stats erstmals in dieser Saison den komplette ersten Abschnitt durch.

Die Blazers nahmen eine 32:24-Führung mit und hätten vom Spielverlauf durchaus höher führen können. Lillard war mit 4 Punkten aus 4 Freiwürfen noch im Hintergrund. Ohne Lillard auf dem Feld ließen die Blazers zu Beginn des zweiten Abschnitts offensiv stark nach und erzielten nur sechs Punkte in fünf Minuten, die Nuggets-Reservisten hatten die Nase vorne nach Punkten (17:5).

Mit Lillard zurück als Dirigent setzten sich die Blazers jedoch langsam wieder ab, auch wenn ihr Superstar weiter nicht viel traf. Nach einem 8:0-Lauf Portlands in gerade einmal 52 Sekunden nahmen die Nuggets kurz vor der Halbzeit ein Timeout, verkürzten den Rückstand bis zur Pause jedoch nicht mehr signifikant (57:47 für Portland).

Nuggets verschlafen drittes Viertel

Die Blazers kamen deutlich aufgeweckter aus der Pause und stellten mit sieben schnellen Punkten auf +17, die größte Führung des Spiels zu diesem Zeitpunkt. Die Nuggets hatten im dritten Viertel große Probleme, mehrere erfolgreiche Angriffe aneinanderzureihen.

Denver bekam auch defensiv weiter keinen Zugriff und verteidigte teilweise katastrophal in Transition, was Malone nach knapp sieben gespielten Minuten zur Auszeit zwang. Portland ließ jedoch auch mit Reservisten auf dem Feld nicht nach und erhöhte mit 2:25 zu Spielen im Abschnitt (36:19) erstmals auf +30.

Ohne Jokic, Porter Jr., Gordon und Lillard schien die Garbage Time schon mit Start des vierten Viertels eingeläutet, Portland behielt McCollum und Powell jedoch noch recht lange auf dem Parkett. Denver betrieb nur noch etwas Ergebniskosmetik.

Nuggets vs. Blazers: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
123. Mai4.30 UhrNuggetsBlazers109:123
225. Mai4 UhrNuggetsBlazers128:109
328. Mai4.30 UhrBlazersNuggets115:120
429. Mai22 UhrBlazersNuggets115:95
52. Juni3 UhrNuggetsBlazers
64. JunitbaBlazersNuggets
7*6. JunitbaNuggetsBlazers