NBA Power Ranking im November: Von wegen Leastern Conference - Die Top 3 spielen im Osten!

Ole Frerks
15. November 202210:18
Devin Booker (M.) ist mit 26,5 Punkten pro Spiel bislang Phoenix' bester Punktesammler.getty
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Rund ein Saisonmonat ist rum, höchste Zeit also für das erste Power Ranking in dieser Spielzeit! Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking vor der Saison!

Von Platz 27 auf Platz 30: Houston Rockets (2-12)

Net-Rating: -9,2 (Platz 29)

Die Rockets haben viel Talent, sehen aber sehr ähnlich aus wie in der vergangenen Saison: Kein Team produziert so viele Turnover, offensive Ordnung ist generell ein Problem und die Defense ist schlimmer (Platz 28), wobei der Ausfall von Jae'Sean Tate nicht hilft. Offensiv treffen viele der wichtigsten Talente mies, darunter auch Jalen Green (43 Prozent FG) und Nr.3-Pick Jabari Smith, der bisher noch nicht in der NBA angekommen ist (32 Prozent!). Insgesamt belegt Houston Platz 27 bei der effektiven Wurfquote. Immerhin: Alperen Sengün macht in größerer Rolle richtig Spaß (16 PPG, 9 RPG und jede Menge Zauberpässe).

Von Platz 25 auf Platz 29: Detroit Pistons (3-12)

Net-Rating: -10,9 (Platz 30)

Kein guter Saisonstart für die Pistons. Das verwundert an sich nicht, etwas bitter ist aber, dass die Defense ein ganzes Stück schwächer geworden ist als im Vorjahr (aktuell Platz 30). Offensiv hilft Bojan Bogdanovic zwar sehr (20 PPG, 42 Prozent Dreier), große Fortschritte blieben bisher trotzdem aus, auch weil Cade Cunningham trotz guter Counting Stats (20, 6 und 6) nach der Konstanz (45 Prozent eFG) sucht. Jaden Ivey und Jalen Duren machen Spaß, Killian Hayes macht im Abschluss leider meistens betroffen (35 Prozent eFG).

Von Platz 17 auf Platz 28: Los Angeles Lakers (3-10)

Net-Rating: -5,9 (Platz 26)

Wenn die Lakers ihren eigenen Pick hätten und LeBron James traden könnten, gäbe es wenigstens einen "sinnvollen" Ausweg, und zwar einen Rebuild. Dummerweise ist beides nicht der Fall, also steckt der Meister von 2020 in der Sackgasse. Es wird nicht möglich sein, mit Trades zu den Top-Teams aufzuschließen; besser werden könnte man, müsste dafür aber (noch) mehr von seiner Zukunft opfern. Unklar, welche schlechte Option Rob Pelinka auswählen wird (wie man seine Bilanz kennt: Vermutlich die falsche!). Fun Fact: Die Dreierquote von Russell Westbrook ist (viel) besser als die von LeBron oder Anthony Davis.

Von Platz 23 auf Platz 27: Charlotte Hornets (4-11)

Net-Rating: -6 (Platz 27)

Die Defense ist unter Steve Clifford erwartungsgemäß deutlich besser geworden, dabei hilft auch die schockierende Renaissance von Dennis Smith Jr. Offensiv ging es hingegen in die entgegengesetzte Richtung, auch kein Wunder, da LaMelo Ball bis vor wenigen Tagen fehlte und Terry Rozier sowie Gordon Hayward auch wieder einige Spiele verpasst haben. So wie sich die Saison entwickelt, sollte es niemanden überraschen, falls die Hornets sich recht frühzeitig in Richtung Lottery orientieren und den einen oder anderen Veteranen abgeben.

Von Platz 30 auf Platz 26: San Antonio Spurs (6-8)

Net-Rating: -7,9 (Platz 28)

So langsam gleichen sich die Spurs den Erwartungen vor der Saison ein Stück weit an. Nach fünf Siegen aus den ersten sieben Spielen wurde nur eins der letzten sieben gewonnen, das Net-Rating ist bereits tanktastisch. Trotzdem sind die Spurs bisweilen sehr unterhaltsam: Sie spielen die meisten Assists und mit dem dritthöchsten Tempo, das kaschiert auch mal die schwache Halfcourt-Offense. Vor allem Keldon Johnson (24, 5 und 4 bei 57 Prozent eFG) und Devin Vassell (21, 4 und 4, 57 Prozent) machen Lust auf mehr.

Von Platz 24 auf Platz 25: Orlando Magic (4-10)

Net-Rating: -1,1 (Platz 21)

Die Magic sind Stand jetzt kein gutes, aber ein sehr unterhaltsames Team. Paolo Banchero war von Tag 1 an eine Scoringmaschine, Bol Bol ist auf einmal ein legitimer NBA-Spieler (12 PPG, 69 Prozent eFG, 2 BPG!) und Franz Wagner entwickelt sich zunehmend zur On-Ball-Waffe, auch wenn er momentan etwas zu viel Last schultern muss. Backcourt-Hilfe können die Magic nach wie vor dringend brauchen, trotzdem erweckt es den Anschein, dass sie zumindest nicht mehr oft ein Lottery-Team sein werden. Dieses Jahr aber eben schon.

Von Platz 21 auf Platz 24: New York Knicks (6-7)

Net-Rating: -2,2 (Platz 24)

New York startete eigentlich recht vielversprechend mit drei Siegen aus vier Spielen, seither folgten sechs Niederlagen mit mindestens 10 Punkten Unterschied. Die Knicks sind eins der schlechtesten Defensiv-Teams der Liga und auch Jalen Brunson ändert bisher nichts daran, dass die Starting Five regelmäßig ein Handicap darstellt (Net-Rating: -8,8!). Die Bank bleibt gut, auch dank Isaiah Hartenstein, aber dieses Ungleichgewicht ist zu extrem. Ian Begley (SNY) zufolge wackelt deshalb auch so langsam der Stuhl von Tom Thibodeau.

Von Platz 12 auf Platz 23: Minnesota Timberwolves (6-8)

Net-Rating: -0,9 (Platz 19)

Der Wölfe-Saisonstart ist mit drei Buchstaben hinreichend beschrieben: Uff! Mieser könnte es derzeit kaum laufen. Gewonnen wurde fast nur gegen eher miese Teams, gegen gute gab es einige Packungen. Die Starting Five mit einer vermeintlichen Big Three (und einem Ex-All-Star!) hat ein Net-Rating von -4,3. Minnesota ist offensiv UND defensiv schlechter als in der Vorsaison, holt quasi keine Rebounds mehr und führt die Liga dafür in Sachen miese Körpersprache und passiv-aggressive Post-Game-Kommentare an. Wie gesagt: Uff ...

Von Platz 26 auf Platz 22: OKC Thunder (6-8)

Net-Rating: -0,6 (Platz 20)

Gut möglich, dass sein Team ihn früher oder später aus dem Verkehr zieht, für den Moment sollte man Shai Gilgeous-Alexander jedoch genießen: Der 24-Jährige bleibt einer der besten Driver der Liga und legt derzeit 31,5 PPG auf, obwohl er weder viele Dreier nimmt noch trifft ... und obwohl das auch für sein Team gilt. Nur vier Teams treffen mieser von draußen, SGA hat also denkbar wenig Platz und ist trotzdem unstoppable. Zudem ist defensiv wieder Buy-In da. Wahrscheinlich wird der Kurs noch verändert, derzeit wäre OKC sogar ein Play-In-Team.

Von Platz 22 auf Platz 21: Washington Wizards (8-6)

Net-Rating: -1,6 (Platz 23)

Die Ergebnisse sind in Ordnung, der Gesamteindruck der Wizards ist trotzdem sehr bieder. Die Offense ist schwach, was nicht zuletzt daran liegt, dass kaum jemand Dreier trifft. Washington trifft dafür über 71 Prozent seiner Würfe am Ring ... und profitiert insgesamt davon, dass die Rotation voll ist mit brauchbaren NBA-Spielern. Wenn keiner der hoch gepickten Spieler aus den vergangenen Jahren einen Sprung macht, wonach es derzeit nicht aussieht, wird dieses Team bis auf Weiteres trotzdem auf der Stelle treten.

Von Platz 20 auf Platz 20: Chicago Bulls (6-8)

Net-Rating: -0,3 (Platz 18)

Die Bulls schwimmen im Play-In-Rennen mit, trotz eines schwierigen Spielplans. Die Defense ist überraschend gut, wobei Nikola Vucevic besser aussieht als im Vorjahr. Es hapert eher offensiv, nicht zuletzt deshalb, weil Zach LaVine nur manchmal wirklich gesund aussieht und das Team die zweitwenigsten Dreier nimmt. Dafür nimmt und trifft niemand mehr lange Zweier, in anderen Worten: DeMar DeRozan macht sein Ding. Eine schöne Überraschung ist die Bank-Kombi Goran Dragic/Andre Drummond. Pat Williams ... kommt?!

Von Platz 18 auf Platz 19: Sacramento Kings (6-6)

Net-Rating: -1,4 (Platz 22)

So kennen wir unsere Kings: Euphorie vor dem Saisonstart, vier Niederlagen zum Auftakt, Euphorie weg - und dann sechs Siege aus acht Spielen. Was machen wir jetzt daraus? Die Offense sieht immer besser aus, die Defense trotz der Anwesenheit vom neuen Coach Mike Brown nicht (Platz 27). Wir sind trotzdem vorsichtig optimistisch, denn: Keegan Murray macht Spaß, Kevin Huerter aka Ronald Threesley wirft nicht daneben (51 Prozent Dreier!) und De'Aaron Fox macht endlich den Sprung zum All-Star (26, 6 und 5 bei 60 Prozent eFG).

Von Platz 28 auf Platz 18: Indiana Pacers (6-6)

Net-Rating: +0,6 (Platz 17)

An ihren besten Tagen machen die Pacers unheimlich viel Spaß, offensiv zumindest. Kaum ein Team spielt schneller, nur vier Teams haben eine höhere Dreierrate, und dabei spielt Indiana weder kopflos noch eigensinnig. Dieses Team trägt jetzt schon die Handschrift von Tyrese Haliburton, der aussieht wie ein All-Star (21 PPG, 10 APG, 58 Prozent eFG). Den Backcourt-Partner der Zukunft hat man in Bennedict Mathurin auch bereits gefunden ... Buddy Hield und Myles Turner sind vielleicht bald weg, empfehlen sich derzeit aber beide.

Von Platz 4 auf Platz 17: L.A. Clippers (8-6)

Net-Rating: -2,3 (Platz 25)

Es ist alarmierend, dass Kawhi Leonard nach zwei kurzen Einsätzen wochenlang ausfällt - das ist kein Load Management mehr. Die Clippers sind ohne ihn natürlich kein Titelkandidat, hoffen wir auf das Beste ... abgesehen davon: Hat dieses Team nicht trotzdem viel zu viel Talent, um die schlechteste Offense der Liga zu stellen? Sprachen wir nicht eine komplette Offseason über die Tiefe? L.A. trifft nur 29 Prozent seiner Eckendreier, das wird besser werden, aber an der katastrophalen Turnover-Anfälligkeit muss auch gearbeitet werden.

Von Platz 11 auf Platz 16: Brooklyn Nets (6-8)

Net-Rating: +1,5 (Platz 14)

Seit [redigiert] nicht mehr dabei ist, sehen die Nets aus wie ein ziemlich gutes Team. Das liegt vor allem daran, dass ihre Defense unter Jacque Vaughn auf einmal richtig gut funktioniert und über die vergangenen beiden Wochen die Liga anführt (Grüße an Nic Claxton, Royce O'Neale und Yuta Watanabe!). Einzuschätzen sind die Nets aus Gründen trotzdem kaum ... ob es Kevin Durant eigentlich nervt, dass die Tatsache, dass er in jedem Spiel 25+ auflegt, jederzeit nur die sechst- oder siebtgrößte Story bei den Nets ist?

Von Platz 10 auf Platz 15: Miami Heat (7-7)

Net-Rating: +1,4 (Platz 15)

So langsam wird es bei den Heat, die nach einem miesen 2-5-Start nun fünf aus sieben gewonnen haben. Jimmy Butler bekommt nun etwas mehr Unterstützung in der Offensive, auch wenn er und Tyler Herro die einzigen wirklich konstanten Kreierer bleiben (Kyle Lowry versucht es wenigstens wieder). Defensiv ist auffällig, wie abhängig die Heat von Bam Adebayo sind - in den Minuten ohne ihn werden 122 Punkte pro 100 Ballbesitze erlaubt. Das ist bei der Kaderkonstruktion indes kein Schocker. Ein Backup-Forward/Big könnte helfen.

Von Platz 14 auf Platz 14: Toronto Raptors (8-7)

Net-Rating: +2,2 (Platz 11)

Toronto bleibt ein ulkiges Team. Mies im Halbfeld, dafür unheimlich dominant in Transition. Ungemütlich, aber nicht wirklich konstant in der Defense. Positionslos, aber trotzdem bisweilen abhängig von einzelnen Spielern ... wobei wohl jedes Team von einem Spieler wie Pascal Siakam in der derzeitigen Form abhängig wäre. Der Kameruner spielte auf All-NBA-Level (25, 9 und 8 im Schnitt), bevor er sich gegen Dallas verletzte, seither ist bei den Kanadiern etwas der Wurm drin. Siakam sollte aber recht bald wieder zurückkehren.

Von Platz 3 auf Platz 13: Philadelphia 76ers (7-7)

Net-Rating: +2 (Platz 13)

Willkommen in der Saison, Joel Embiid! Nach einem komplizierten Start mit ein paar Ausfällen hat sich der Big mit 101 Punkten an zwei Tagen zurückgemeldet. Gutes Timing, sein Team kann den Boost gebrauchen. Philly hat sich zuletzt defensiv gefunden, obwohl es in Transition schwierig bleibt. Doc Rivers hat Matisse Thybulle "begnadigt" und Anteile von Montrezl Harrell reduziert, beides ist dem eher zuträglich. Es ist trotzdem unklar, ob die Sixers ein Contender sein können. Die Frage können sie erst mit James Harden beantworten.

Von Platz 15 auf Platz 12: New Orleans Pelicans (7-6)

Net-Rating: +3,6 (Platz 5)

Dem Net-Rating zufolge sind die Pels das zweitbeste Team im Westen, das wirkt etwas ambitioniert und hat auch damit zu tun, dass bisher selten hoch verloren wurde. Aber verloren wird schon regelmäßig; die Pelicans strotzen vor Talent, haben aber immer wieder Ausfälle und sind sehr wechselhaft in der Defensive. C.J. McCollum schwächelte zuletzt offensiv, dafür ist die Forward-Riege mit Trey Murphy sogar noch tiefer geworden. Einmal Captain Obvious: Zion Williamson sollte nicht die drittmeisten Würfe seines Teams nehmen!

Von Platz 1 auf Platz 11: Golden State Warriors (6-8)

Net-Rating: +2,1 (Platz 12)

Natürlich hat der Meister einen gewissen Benefit of the Doubt verdient, zumal das Net-Rating in Ordnung ist und Stephen Curry statistisch momentan besser ist als in seiner einstimmigen MVP-Saison (ohne Witz: 31,5 PPG, 69 Prozent True Shooting ... Superlative werden dem Kollegen nicht mehr gerecht). Vielleicht gewinnen sie trotzdem wenigstens ein Auswärtsspiel, bevor wir sie in die Top 10 aufnehmen? Nunja: Der Autor rechnet damit, dass es beim nächsten Ranking anders aussieht. Anpassungen der Rotation werden helfen.

Von Platz 19 auf Platz 10: Portland Trail Blazers (9-4)

Net-Rating: +0,9 (Platz 16)

Wer hätte gedacht, dass die Blazers mit Damian Lillard mal ein unterdurchschnittliches Offensiv-Team sein würden, das Spiele in der Defense gewinnt? Vereinfacht gesagt passiert das momentan. Das Wing-Korps um Jerami Grant und Josh Hart ist das beste der Dame-Ära und trägt viel dazu bei, dass Portland zu den größten Überraschungen der NBA gehört. ABER: Dominiert wird nicht, vier (!) Siege kamen durch Game-Winner innerhalb der letzten 7 Sekunden zustande. Wenn das haltbar ist, sollte dieses Team auch Lotto spielen.

Von Platz 8 auf Platz 9: Dallas Mavericks (7-5)

Net-Rating: +3,4 (Platz 7)

Verlangen die Mavericks zu viel von Luka Doncic, der momentan eine Usage-Rate von 38 Prozent sportet, was historisch nur von James Harden (18/19) und Russell Westbrook (16/17) mal überboten wurde? Vermutlich. Haben sie bessere Optionen? Nun ... obwohl Spencer Dinwiddie sehr stark unterwegs ist und Christian Wood (wenn fit) zumeist auch, sind die Mavs einfach nicht sehr breit aufgestellt in Sachen Kreativität. Und sie reagieren allergisch auf leichte Punkte im Fastbreak. Gemessen daran läuft es sehr solide!

Von Platz 29 auf Platz 8: Utah Jazz (10-5)

Net-Rating: +3,5 (Platz 6)

Trotz zuletzt zwei Niederlagen haben die Jazz die meisten Siege im Westen und sehen nicht unbedingt wie ein Team aus, das bald einbricht. Dafür verteilt sich ihre sehr gute Offense auf zu viele Schultern, die werfen und kreieren können, die das offensive Brett attackieren und Druck ausüben können ... früher oder später müssen sich die Jazz entscheiden, ob sie so weitermachen oder doch einige Veteranen traden wollen, ehe diese zu viele Spiele gewinnen. Bis dahin: Genießen! Für den Moment macht dieses eigenartige Team viel Spaß.

Von Platz 16 auf Platz 7: Atlanta Hawks (9-5)

Net-Rating: +2,6 (Platz 10)

Das Dejounte-Murray-Experiment ist erfolgreich gestartet, der Ex-Spur hat sich defensiv und auch offensiv gut akklimatisiert und hält mit unter anderem dem wiedererstarkten Clint Capela sowie De'Andre Hunter hinten den Laden zusammen. Etwas eigenartig ist, dass Trae Young neuerdings keine Würfe mehr treffen kann (43 Prozent eFG, mit Abstand Career Low) und dass die Hawks trotzdem Spiele gewinnen ... vielversprechend! Die Wurfdiät (Platz 29 bei der Freiwurfrate, Platz 30 bei der Dreierrate) ist hingegen ... komplett schief.

Von Platz 7 auf Platz 6: Memphis Grizzlies (9-5)

Net-Rating: +2,8 (Platz 9)

Die Offense ist gut, die Defense dagegen bisher eher mittelmäßig - allerdings hat Memphis' DPOY-Kandidat Jaren Jackson Jr. ja auch noch nicht gespielt, wird aber in den nächsten Tagen zurückkehren. Die Aussichten sind also eigentlich ziemlich rosig: Ja Morant und Desmond Bane (25, 5 und 5!) bewerben sich nachdrücklich für den Status des besten Backcourts der Liga und auch in Sachen Spacing gibt es Fortschritte. Beeindruckend, dass Memphis selbst ohne zwei Leistungsträger (Jackson und Ziaire Williams) immer "tief" wirkt.

Von Platz 6 auf Platz 5: Denver Nuggets (9-4)

Net-Rating: +3,4 (Platz 7)

Trotz der Rutsche gegen Boston findet sich Denver so langsam und hat sieben der vergangenen neun Spiele gewonnen. Die Offense sieht brutal aus (Platz 2), da sich Jamal Murray nach und nach findet und Michael Porter Jr. mit seinem Wurf (48,3 Prozent Dreier!) ein perfekter Komplementärspieler neben Nikola Jokic bleibt. Problematisch bleiben die Minuten ohne den MVP, allerdings könnte Michael Malone auch wesentlich mehr staggern. Problematisch ist auch die Defense (Platz 24) ... trotzdem wirkt Denver potenziell gefährlich.

Von Platz 9 auf Platz 4: Phoenix Suns (8-5)

Net-Rating: +5,8 (Platz 3)

Eigentlich sollte das niemanden überraschen, aber die Suns bleiben auch trotz der bitteren Enttäuschung der Vorsaison mitsamt ihrer Kontroversen eine Wins-Maschine. Chris Paul sorgt dafür nicht mehr als Scorer (9,5 PPG, 36,8 Prozent FG), aber dafür gibt es ja unter anderem Devin Booker und den immer stärkeren Mikal Bridges. Seit dem Ausfall von Cam Johnson ist dennoch ein wenig der Wurm drin (3-3). Vielleicht sollte endlich eine Lösung in Sachen Jae Crowder her, um diesen Kader- und Gehaltsposten nicht zu verschenken.

Von Platz 13 auf Platz 3: Cleveland Cavaliers (8-5)

Net-Rating: +6,3 (Platz 2)

Vor einer Woche waren die Cavs das heißeste Team, nun haben sie vier Spiele am Stück verloren - aber keine Sorge: Dieses Team rangiert als einziges in der Top 4 bei Offense und Defense. Donovan Mitchell hat sich herausragend eingefügt, Darius Garland hatte nach seiner Verletzung erste Explosionen und die Big-Men-Kombi bleibt elitär. Cleveland hat noch Feintuning vor sich und Caris Levert wirkt in einer Starting Five neben den beiden Star-Guards etwas verschenkt, aber damit war zu rechnen (und es gibt ja noch D-Wade!).

Von Platz 2 auf Platz 2: Milwaukee Bucks (10-3)

Net-Rating: +4,5 (Platz 2)

Durch die Ausfälle von Giannis Antetokounmpo und Jrue Holiday geriet der Motor etwas ins Stocken, trotzdem hätten die Bucks auch auf Platz 1 stehen können. Ihre Defense ist ähnlich dominant wie Bostons Offense, der eigene Angriff ist wiederum noch lange nicht auf diesem Niveau, allerdings fehlt ja auch noch Khris Middleton. Die einzige Frage, die es noch zu klären gilt: Ist das Flügelkorps mit Middleton tief genug, oder sollte Milwaukee hier noch einmal nachbessern? Immerhin führte der Ausfall dazu, dass Jevon Carter aufblühen durfte.

Von Platz 5 auf Platz 1: Boston Celtics (11-3)

Net-Rating: +6,7 (Platz 1)

Die beste Offense der Geschichte, die längste Siegesserie der Liga, das beste Net-Rating - läuft bei den Celtics! Dabei wirkt es noch mitnichten so, als hätte Boston sein Limit schon erreicht, dafür ist die Defense aktuell noch zu schwach (nur Rang 23) und es fehlt eben Robert Williams, was dabei natürlich eine Rolle spielt ... sei's drum: Die Celtics wirken wie ein Team, das wieder mindestens um die Finals mitspielen wird. Gleiches gilt für Jayson Tatum und den MVP-Award.