Die neue Saison steht in den Startlöchern - höchste Zeit also für das erste Power Ranking! Welche neuformierten Superteams schneiden am besten ab? Wie unantastbar sind die Warriors? Und: Wo landen die deutschen Vertreter (Spoiler: unter anderem auf den letzten beiden Plätzen)?
Platz 30: Chicago Bulls. Der Rebuild in der Windy City ist der richtige Weg, der allerdings - setzt man die Playoff-Teilnahme als Maßstab an - sehr lang ist. Nun steht die Spielerentwicklung im Vordergrund, auch die von Zipser. Der Deutsche startete in fünf Preseason-Spielen und muss sich bis zum Comeback von LaVine beweisen. Siege wird er aber nicht liefern können.
Platz 29: Atlanta Hawks. Das nächste Team im Umbruch und ohne Ambitionen in der kommenden Saison. Aus der 60-Siege-Spielzeit von 2014/15 sind nur noch drei Spieler übrig. Der prominenteste davon heißt Dennis Schröder, der zeigen muss, dass er nicht nur Anführer, sondern auch Star sein kann. Unabhängig von seinen Leistungen ist aber Tanking angesagt.
Platz 28: Brooklyn Nets.Die gute Nachricht: Es gibt einen soliden Zukunftsplan und sogar ein paar Picks in Brooklyn. Die schlechte Nachricht: Das Team ist trotzdem mies und wird viel verlieren. Das freut die Cavaliers. Immerhin dürfte es dank astronomischer Pace attraktiv werden. Player to watch: D'Angelo Russell!
Platz 27: Phoenix Suns. Booker, Jackson, Bender, Chriss, Len: Die Zukunft der Suns hat viele Namen. Das ändert aber nichts daran, dass die Gegenwart viele Niederlagen bereithält, aus denen die Rasselbande lernen soll. Reinschalten lohnt sich dann, wenn man Lust auf Offensive hat!
Platz 26: Orlando Magic. Nach Jahren der Bedeutungs- und Planlosigkeit haben die Magic ihr nahezu komplettes Front Office ausgetauscht. Dieses hat ein Team zusammengestellt, dass in der Preseason strukturierten (!) Basketball gezeigt hat. Simmons könnte einer der großen Steals der Offseason sein, Rookie Isaac hat noch viel Arbeit vor sich. Was wird eigentlich aus Vucevic?
gettyPlatz 25: Indiana Pacers. Der Preis, den Indiana für Paul George bekommen hat, war lächerlich. Nun heißt es Rebuild - allerdings gibt es mit Myles Turner (MIP-Kandidat!) und Victor Oladipo nur zwei Spieler, die Hoffnung auf die Zukunft machen. Was für einen Stil Coach McMillan mit diesem merkwürdigen Kader aufziehen will, ist auch unklar.
Platz 24: New York Knicks.Mit Jackson, Anthony und Rose konnte der Big Apple etwas Ballast abwerfen. Nun dürfte endlich ein wenig Ruhe einkehren, sofern das im Garden überhaupt möglich ist. Wenn Porz durchstartet und Hardaway seinen Vertrag auch nur annähernd rechtfertigt, könnte es sogar Siege gegen die Ost-Konkurrenz geben - auch wenn es in der Preseason fünf Mal Kloppe gab. Wie entwickelt sich Ntilikina?
Platz 23: Sacramento Kings. Mit Z-Bo, Vince Carter und George Hill haben sich die Kings drei Veteranen geangelt, die alle Positionen abdecken. Davon können die Talente wie Buddy Hield, De'Aron Fox oder Willie Cauley-Stein nur profitieren. Auch wenn das im Zusammenhang mit den Kings komisch klingt: Man kann sich das wohl mal ohne Grauen anschauen.
Platz 22: Los Angeles Lakers.Dank Big Baller Ball spielen die Lakers zumindest in Sachen Aufmerksamkeit wieder oben mit. Sportlich gilt das noch nicht - doch all das vorhandene Talent um Lonzo, Brandon Ingram, Julius Randle und dem potentiellen Draft-Steal des Jahres Kyle Kuzma (17,3 Punkte pro Spiel in der Preseason) weckt Hoffnung auf große Zeiten.
Platz 21: Dallas Mavericks.Durch Dirks Einsatz auf der Center-Position kommen die Mavs auch dank Dennis Smith im neuen Gewand daher. Für die Playoffs reicht es wohl nicht, doch die Balance zwischen einem würdigen Karriere-Abschluss für Nowitzki und einer erfolgreichen Zukunft danach ist gewahrt. Nur die undurchsichtige Situation bei Nerlens Noel trübt das Bild.
Platz 20: New Orleans Pelicans.Das Ende der vergangenen Saison hat gezeigt, dass das Wahnsinns-Duo Cousins/Davis gut funktionieren kann. Drum herum macht der Kader aber nicht viel Hoffnung, dass es im verrückten Westen für die Playoffs reicht. Läuft es besonders mies, ist Cousins mal wieder Trade-Kandidat, bevor er 2018 Free Agent wird. Coach Gentry sitzt auf dem Hot Seat.
Platz 19: Detroit Pistons.Seit fast einem Jahrzehnt bringt man die Pistons mit einem Wort in Verbindung: Mittelmaß. Das wird sich auch diese Saison nicht ändern. Avery Bradley mag eine gute Verpflichtung sein, doch der Verlust von KCP und Marcus Morris wiegt schwer. Das Duo Drummond/Jackson spielt zudem (wieder) auf Bewährung.
Platz 18: Charlotte Hornets.Die Ellenbogen-Verletzung von Nic Batum, die ihn rund sechs Wochen kosten wird, trübt die Vorfreude bei den Hornets. Allerdings wird dadurch Malik Monk viele Würfe bekommen, was diesem nur gut tun kann. Wenn Howard endlich mal ein effektives Pick-and-Roll läuft (Walker ist wie gemacht dafür), könnte es eine erfolgreiche Saison werden.
Platz 17: Philadelphia 76ers. "Wenn alle fit bleiben" ... Bei keiner Franchise fällt diese Floskel aktuell häufiger als bei den Sixers. Das liegt auch daran, dass sie schlichtweg richtig ist - denn wenn die Knochen von Fultz, Simmons und vor allem Embiid mitspielen, werden die Playoffs gestürmt. Schließlich gibt es auch den einen oder anderen Veteranen.
Platz 16: Memphis Grizzlies.Durch die Abgänge von Tony Allen und Zach Randolph ist die Grit-and-Grind-Ära endgültig beendet. Mit Mike Conley und Marc Gasol gibt es zweifelsfrei immer noch ein formidables Duo, doch der Playoff-Streak von sieben Teilnahmen in Folge ist akut gefährdet. Vor allem im Backcourt wird die Luft hinter Conley dünn. Was macht Parsons?
Platz 15: Portland Trail Blazers.In Rip City ist vieles beim Alten geblieben. Damian Lillard und C.J. McCollum haben eine volle Saison lang Unterstützung von Jusuf Nurkic. Quantensprünge erwartet niemand. Aber es ist ja auch schön, wenn man weiß, was man hat. Der Heimvorteil in den Playoffs gehört allerdings sicher nicht dazu.
Platz 14: Denver Nuggets.Mit Paul Millsap kam endlich der lang ersehnte Veteranen-Star an die Rocky Mountains. Schon die Preseason hat angedeutet, dass eine Post-Kombo aus ihm und Nikola Jokic unberechenbar ist. Einzig der dünne Backcourt könnte den Playoff-Ambitionen einen Strich durch die Rechnung machen. Vielleicht startet Emmanuel Mudiay ja doch noch durch?
Platz 13: Utah Jazz.Der Abgang von Gordon Hayward wirft Utah in der Entwicklung zurück. Im Mittelpunkt steht Rudy Gobert, der nun auch offensiv eine größere Rolle übernehmen wird. Fakt ist: Die Jazz sind immer noch eklig zu bespielen und ein Playoff-Kandidat. Mehr aber auch nicht.
Platz 12: Miami Heat.Miami war durchaus aktiv und gab für Kelly Olynyk, James Johnson oder Dion Waiters viel Geld aus. Mit Erik Spoelstra steht zudem der vielleicht am meisten unterschätzte Coach der Liga an der Seitenlinie. Das 30-11-Finish aus dem letzten Jahr war kein Zufall. Die Playoffs sind Pflicht - schließlich hat sich der Großteil des Ostens verschlechtert.
Platz 11: Los Angeles Clippers.Wer war noch mal dieser Chris Paul? Dank der Zauberpässe von Edel-Rookie Milos Teodosic ist Lob City am Leben, der Kader obendrein tief besetzt. Wenn sich kein Spieler mehr bei Schlägereien Hand oder Finger bricht, ist L.A. nicht unbedingt schlechter geworden und bleibt im Westen relevant. Griffin ist nun auch finanziell das Gesicht der Franchise.
Platz 10: Toronto Raptors.Die Vertragsverlängerungen von Lowry und Ibaka haben viel Kadertiefe gekostet, auch wenn Miles super reinpasst. Das Konzept der Kanadier rund um den Backcourt scheint langsam ausgelutscht zu sein. Präsident Masai Ujiri forderte nach den vergangenen Playoffs einen kompletten Strategiewechsel. Spielt Coach Dwane Casey also um seinen Job?
Platz 9: Milwaukee Bucks.Antetokounmpo versenkte in der Preseason den einen oder anderen Dreier. Das sollte der restlichen Liga Angst bereiten. Das Team von Coach Kidd ist bereit für den nächsten Schritt, auch wenn in der Offseason nicht viel getan wurde. Das war aber auch nicht nötig - vor allem nicht, wenn sich Parker vollständig erholt und zu den Playoffs wieder da ist.
Platz 8: Minnesota Timberwolves.13 Jahre lange Jahre warten die Wolves inzwischen auf eine Playoff-Teilnahme. Damit soll Schluss sein - denn mit Butler, Towns und dem frischgebackenen Großverdiener Wiggins formiert sich eine waschechte Big Three. Was bleibt, ist praktisch die gleiche Frage wie vor einem Jahr: Wie schnell kann Thibodeau das Maximum aus der Truppe herausholen? Schließlich gibt es mit Teague, Gibson und Co. weitere Neuzugänge.
Platz 7: Washington Wizards.Die Hauptstädter hielten im Sommer die Füße still und investierten großflächig "nur" in die eigenen Free Agents Wall und Porter. Verwerflich ist das nicht, schließlich war die abgelaufene Saison die erfolgreichste seit vielen Jahrzehnten. Und da die Spieler-Entwicklung von Wall, Beal und Co. noch nicht abgeschlossen ist, sollte man weitere Schritte nach vorne nicht ausschließen.
Platz 6: Oklahoma City Thunder.Wie schnell wird sich das neue Super-Trio daran gewöhnen, einen Spalding durch drei teilen zu müssen? Dies wird eine der spannendsten Fragen der ersten Saison-Wochen sein. Auch spannend: Wie schlechte ist die zweite Garde des Teams wirklich? Spoiler: Wahrscheinlich sehr schlecht.
Platz 5: San Antonio Spurs.Ohne den verletzten Parker wird es zum Saisonstart mehr denn je auf Leonard ankommen (der allerdings auch mindestens den Season Opener verpasst). Daran, dass das Pop-System funktionieren wird, gibt es keine Zweifel - doch talentierter ist der Kader nicht geworden. Der Abgang von Simmons schmerzt, Aldridge muss aus seiner Lethargie erwachen.
Platz 4: Houston Rockets.Man nehme die zweitbeste Offense der Liga und füge ihr Chris Paul hinzu - fertig sind die Rockets der Saison 2017/18. Zwar wollte GM Morey eigentlich noch weitere Deals einfädeln, doch auch ohne Melo oder etwas Ähnlichem sind die Texaner zum Fürchten. D'Antoni ist zudem der optimale Coach für die Truppe und kann dank CP3, Mbah a Moute oder Tucker auch mal an seiner Defense feilen.
Platz 3: Boston Celtics.Das komplett neu formierte Team pflügte unbesiegt durch die Preseason und ließ schon erahnen, dass es dank Coach Brad Stevens nicht besonders lange dauert, bis die Teile ineinander greifen. Mit Irving steht ein Superstar zur Verfügung, der mit Horford und Hayward ruhige Zeitgenossen als Supporting Cast hat. Und das Beste: Mit Smart, Brown, Rozier und Tatum gibt es noch viel Upside.
Platz 2: Cleveland Cavaliers.Auch bei den Cavs gibt es einen Haufen Fragen. Wieviel "2012" steckt wirklich noch in Wade? In welcher Verfassung kommt Thomas zurück? Wie soll das Team mit Love auf der Fünf und Thomas/Rose auf der Eins Pick-and-Rolls verteidigen? Das Gute für Coach Lue ist: Er hat sehr lange Zeit, um das herauszufinden. Denn im Osten bleibt Cleveland allein durch LeBron eine Supermacht. Der Season Opener gegen die Celtics ist Pflicht ...
Platz 1: Golden State Warriors.Wenn das wohl beste Playoff-Team aller Zeiten im Sommer noch besser wird (Hallo Nick Young, Omri Casspi und Jordan Bell), ist eigentlich alles gesagt. Das Superteam hat Bock, endgültig eine eigene Dynastie zu gründen. Der nächste Titel kann nur von Verletzungspech verhindert werden!