NBA Preseason: LeBron James mit Problemen, Los Angeles Lakers gehen unter - Ben Simmons feiert Nets-Debüt

Philipp Jakob
04. Oktober 202207:38
LeBron James und die Lakers haben ihren Preseason-Auftakt verpatzt.getty
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Auch die Los Angeles Lakers sind endlich in die Preseason gestartet, doch LeBron James kommt noch recht rostig aus dem Sommer. In der zweiten Halbzeit gehen die Lakers dann komplett unter. Derweil feiert Ben Simmons sein Nets-Debüt, Moritz Wagner läuft für die Magic heiß und noch weitere Stars freuen sich nach langer Leidenszeit über ihre Comebacks.

Brooklyn Nets (0-1) - Philadelphia 76ers (1-0) 108:127 (BOXSCORE)

  • Debüt für das Star-Trio der Nets! Erstmals seit dem Trade für Ben Simmons im Februar stand die Big Three gemeinsam auf dem Parkett - und das auch noch gegen dessen Ex-Team aus Philadelphia. Seine ersten Punkte im Nets-Trikot markierte der Australier nach wenigen Minuten mit einem krachenden Dunk nach tollem Assist von Irving.
  • Mit Simmons, Irving, KD sowie Joe Harris bei seinem Comeback und Nic Claxton gab Head Coach Steve Nash einer potenziellen Starting Five einige Minuten, um sich einzuspielen. Die drei Stars standen jeweils 19 Minuten auf dem Court, Simmons kam dabei auf 6 Punkte, 5 Assists und 4 Rebounds. Durante erzielte 13 Punkte (4/8 FG, 4 Assists und 4 Rebounds), Kyrie legte 9, 4 und 4 auf.
  • Er habe sich "großartig" gefühlt, sagte Simmons nach seinem Comeback nach fast eineinhalb Jahren Pause. "Ich bin dankbar, dass ich wieder auf dem Court stehen darf. Ich hatte viel Spaß da draußen. Ich war nicht nervös, ich habe mich gefreut." Insgesamt hinterließ er einen guten Eindruck, auch Coach Nash zeigte sich zufrieden: "Man hat definitiv Ansätze unseres Potenzials gesehen. Ben sah insgesamt ziemlich gut aus. Die Big Three braucht aber noch Zeit."
  • Für einen Sieg reichte es für die Nets aber nicht, obwohl auf der Gegenseite Joel Embiid, James Harden und P.J. Tucker noch geschont wurden. Dafür war Tyrese Maxey richtig gut aufgelegt, mit 20 Punkten (6/8 FG) war er Topscorer der Partie. Spätestens als in der zweiten Halbzeit die Reservisten ran durften, kippte das Spiel zugunsten der Sixers. Furkan Korkmaz und Julian Champagnie erzielten jeweils 15 Zähler von der Bank.

Memphis Grizzlies (2-0) - Orlando Magic (0-1) 109:97 (BOXSCORE)

  • Nachdem die Grizzlies-Stars beim Preseason-Auftakt gegen Milwaukee noch eine Pause bekamen, durften sie sich nun gegen Orlando in einen Rhythmus spielen. Das ließ sich vor allem Ja Morant nicht zweimal sagen. Der Point Guard präsentierte sich mit 22 Punkten und 7 Assists (7/11 FG, 7/10 FT) direkt in einer ausgezeichneten Frühform.
  • Santi Aldama steuerte als Starter 21 Punkte bei 4/5 von Downtown bei, Brandon Clarke kam auf 13 Punkte und 5 Rebounds von der Bank und Desmond Bane trotz leichter Probleme mit dem Dreier (0/5) noch auf 11 Zähler. Bereits zur Halbzeitpause hatte sich Memphis einen zweistelligen Vorsprung herausgespielt, den sie nicht mehr abgeben sollten. Morant und die restlichen Starter spielten um die 22 Minuten.
  • Bei den Magic feierte Nr.1-Pick Paolo Banchero sein Debüt, er ist aber offenbar noch nicht ganz in seinem NBA-Rhythmus angekommen (8 Punkte, 2 Rebounds, 2/9 FG). Deutlich besser lief es da bei Moritz Wagner. Während Bruder Franz noch pausieren durfte, überzeugte er mit 15 Punkten, 4 Brettern, 2 Steals sowie einem heißen Händchen von Downtown (4/6 Dreier). Auch Cole Anthony (17, 4/8 Dreier) oder R.J. Hampton (14, 7 Assists) starteten gut in die Preseason.

Denver Nuggets (0-1) - Oklahoma City Thunder (1-0) 101:112 (BOXSCORE)

  • 539 Tage und nun endlich das Comeback! Schon vor dem Preseason-Auftakt der Nuggets war Jamal Murray, der die vergangene Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst hatte, gehypt, dann folgte ein ordentlicher Auftritt gegen die Thunder. In 15 Minuten erzielte er 10 Punkte (4/7 FG, 2/3 Dreier) und verteilte 2 Assists.
  • Viel mehr Einsatzzeit bekamen auch die restlichen Starter nicht, Nikola Jokic hielt sich noch ziemlich zurück (2 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists, 3 Turnover bei 0/1 FG). Michael Porter J. feierte ebenfalls sein Comeback und war mit 12 Zählern (5/7 FG) direkt bester Scorer unter den Startern. Diese Ausbeute knackte nur noch Zeke Nnaji von der Bank (15 und 6 Rebounds).
  • Bei den Thunder konnten die beiden Hoffnungsträger Shai Gilgeous-Alexander (Knie) und Chet Holmgren (Fuß, fehlt komplette Saison) nicht mitwirken, dafür war aber Josh Giddey schon in Form. Der 19-Jährige kratzte an einem Preseason-Triple-Double (14 Punkte, 12 Rebounds und 9 Assists), auch Tre Mann (17, 6/11 FG) oder Aaron Wiggins (15, 4/4 Dreier) waren gut aufgelegt - Letzterer vor allem im dritten Viertel (12), als sich OKC entscheidend absetzte.

Los Angeles Lakers (0-1) - Sacramento Kings (1-0) 75:105 (BOXSCORE)

  • Ganz zufrieden wird man in L.A. mit diesem Auftritt der Lakers zum Start der Preseason nicht sein. Anthony Davis zeigte zwar sehr gute Ansätze (11 Punkte, 11 Rebounds, 4/9 FG und 2/4 Dreier in 16 Minuten), doch LeBron James war der Rost des Sommers noch deutlich anzumerken. Auf dem Weg zu 4 Punkten in 16 Minuten traf der King kein einziges Field Goal (0/7, aber 4/5 FT).
  • Unter strenger Beobachtung legte Russell Westbrook derweil 5 Punkte und 3 Assists bei 2/3 aus dem Feld auf, ohne groß aufzufallen. Dafür viel die Bank der Lakers auf, die in der zweiten Halbzeit das Ruder übernahm und unterging. L.A. verlor nach der Halbzeitpause mit 64:29 (!), auch Patrick Beverley war noch nicht im Rhythmus (8, 1/5 FG, 1 Assist). Coach Darvin Ham sah in der zweiten Halbzeit viele "lehrreiche Momente". Dennis Schröder wird erst in dieser Woche beim Team erwartet.
  • Bei den Kings kamen derweil alle 20 Spieler aus dem Training Camp zum Einsatz, einzig Matthew Dellavedova schaffte es dabei nicht, einen Punkt zu erzielen (dafür 3 Assists). Bester Scorer bei den Gästen war Rookie Keegan Murray mit 16 Zählern (7/11 FG) sowie 6 Rebounds und 2 Steals in 21 Minuten Einsatzzeit. De'Aaron Fox hatte noch Probleme mit seinem Wurf (10, 4/12 FG).

L.A. Clippers (2-0) - Portland Trail Blazers (0-1) 102:97 (BOXSCORE)

  • Zu guter Letzt noch zwei weitere Comebacks, ebenfalls heiß ersehnt von den jeweiligen Fanlagern. Damian Lillard meldete sich mit 16 Punkten (5/13 FG) als Blazers-Topscorer von seiner Verletzungspause zurück, auf der anderen Seite kam Kawhi Leonard nach über einem Jahr Zwangspause wieder zurück: "Dass ich mich gegen NBA-Talent testen konnte, war gut. Da draußen mit den Jungs zu sein, das habe ich vermisst."
  • Die Klaue durfte 16 Minuten lang ran und beendete die Partie - die in Seattle stattfand, was offenbar auch Clippers-Besitzer Steve Ballmer begeisterte - mit 11 Punkten (3/8 FG), 4 Rebounds sowie jeweils 2 Assists und Steals. Paul George steuerte 12 Zähler bei, John Wall bei seinem Debüt 5 Punkte und 3 Assists. Bester Mann war aber Amir Coffey mit 15 Punkten von der Bank. In einem engen vierten Viertel war er es auch, der die Clippers letztlich zum Sieg führte.
  • Auf beiden Seiten spielten da nur noch die Reservisten, Lillard stand aber immerhin 23 Minuten auf dem Court. Dabei feierte Jerami Grant ein gutes Blazers-Debüt (14, 4/8 FG, 3 Blocks) und auch Jusuf Nurkic punktete zweistellig (13 und 9 Rebounds). Nicht ganz so gut lief es dagegen bei Anfernee Simons (9, 2/12 FG), auch Lottery-Pick Shaedon Sharpe hatte noch leichte Schwierigkeiten (2, 0/4 FG).