NBA Preseason: Phoenix Suns blamieren sich gegen australisches Team - Top-3-Pick mit starkem Debüt

Daniel Berchem
03. Oktober 202208:32
Mikal Bridges konnte die Suns-Niederlage nicht verhindern.getty
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Sieben weitere Teams sind in die Preseason gestartet. Während die Celtics und Raptors jeweils Kantersiege feiern durften, blamierten sich die Phoenix Suns vor heimischer Kulisse gegen ein Team aus der australischen NBL. In Houston zeigte einer der Top-Picks ein starkes Debüt.

Boston Celtics (1-0) - Charlotte Hornets (0-1) 134:93 (BOXSCORE)

  • Vor rund vier Monaten waren die Boston Celtics nur zwei Siege vom 18. NBA-Titel der Franchise-Geschichte entfernt, seitdem ist einiges passiert. Thema Nummer eins in der Offseason war sicherlich die Suspendierung von Head Coach Ime Udoka, der Fokus soll nun aber wieder auf dem Sportlichen liegen. Das Heimspiel gegen die Hornets war nicht nur das Debüt von Interimscoach Joe Mazzulla, auch Malcolm Brogdon trug erstmals das Trikot der Kelten.
  • Die Celtics gingen mit einer 22-Punkte-Führung in die Pause (68:46), dies lag vorrangig am überragenden Outside-Shooting der Gastgeber (14/29 Dreier), die Hornets versenkten im selben Zeitraum nur zwei Würfe von Downtown. Da die Partie früh entschieden war, konnte Boston im zweiten Durchgang einige seiner jüngeren Spieler einsetzen, vor allem Sam Hauser wusste seine Chance zu nutzen (14 Punkte, 4/5 3P).
  • Jaylen Brown war mit 24 Punkten der Topscorer des Spiels, auch Jayson Tatum spielte sich langsam warm (16). Der anfangs erwähnte Brogdon streute 11 Zähler und 9 Assists von der Bank ein. Kelly Oubre Jr. zeigte bei den Gästen noch die meiste Gegenwehr (17 Punkte), LaMelo Ball (14, 5/19 FG) haderte mit seiner Effizienz. Sein Bruder LiAngelo Ball kam auf drei Spielminuten und schnappte sich einen Rebound.

Toronto Raptors (1-0) - Utah Jazz (0-1) 114:82 (BOXSCORE)

  • Kaum ein Team hat sich im Vergleich zur letzten Saison so stark verändert wie die Utah Jazz. Nach den Abgängen von Donovan Mitchell und Rudy Gobert ist die Franchise vom Salzsee im Rebuild-Modus. Die Toronto Raptors sind hingegen ein Team mit Playoff-Ambitionen, diese Konstellation spiegelte sich auch auf dem Court wider.
  • In den ersten 24 Minuten hatte Lauri Markkanen die heiße Hand (17 Punkte, 6/9 FG), wodurch Utah zunächst mithalten konnte und zur Halbzeit nur mit einem Zähler im Rückstand war. Doch in der zweiten Hälfte outscorten die Raptors den Gegner mit 64 zu 33 und fuhren so letztendlich einen ungefährdeten Sieg ein. Chris Boucher verbuchte ein Double-Double (11 Punkte und 10 Rebounds), Precious Achiuwa kam auf 10 Zähler.
  • Bei Toronto waren am Ende 17 verschiedene Spieler mit Punkten im Statsheet zu finden, Starter wie Pascal Siakam, Scottie Barnes oder OG Anunoby standen jeweils nur für 15 bis 18 Minuten auf dem Feld. Abgesehen von Markkanen lief bei Utah offensiv nur wenig zusammen, gerade Malik Beasley erwischte einen schlechten Tag (6 Punkte, 2/12 FG).

Houston Rockets (1-0) - San Antonio Spurs (0-1) 134:96 (BOXSCORE)

  • Jabari Smith Jr. hat im Spiel gegen den texanischen Lokalrivalen prompt gezeigt, warum ihn die Houston Rockets im NBA Draft an dritter Stelle ausgewählt haben. Der Big Man legte 21 Punkte und 8 Rebounds auf, gerade seine Fähigkeiten aus der Distanz (5/8 3P) dürften für etwas Euphorie bei den Fans aus H-Town gesorgt haben. Tari Eason wusste ebenfalls zu Gefallen und brachte es auf ein Double-Double (21 Zähler, 10 Rebounds).
  • Die Spurs waren im ersten Durchgang eiskalt und trafen nur 27 Prozent aus dem Feld, dementsprechend musste das Team von Head Coach Gregg Popovich früh einem Rückstand hinterherlaufen. Smith Jr. erzielte 15 seiner 21 Zähler in Halbzeit eins, aus der Sicht der Gastgeber ging es mit +27 in die Pause (62:37).
  • Im zweiten Durchgang schonte Rockets-Coach Stephen Silas seine Starter. Die Rockets dominierten über die gesamte Spielzeit an den Brettern (60:44 Rebounds) und ließen den Spurs keine Chance. Devin Vassell (13 Punkte) und Isaiah Roby (12, 5 Rebounds) kamen zusammen auf 25 Zähler für die unterlegenen Gäste.

Phoenix Suns (0-1) - Adelaide 36ers (1-0) 124:134

  • Punkte: Cameron payne (23) - Craig Randall ll (35)
  • Rebounds: Mikal Bridges (7) - Mitch McCarron (9)
  • Assists: Chris Paul (12) - Mitch McCarron (16)
  • Als wäre die ganze Unruhe beim Media Day nicht schon genug gewesen, setzte es für die Phoenix Suns nun auch noch eine bittere Niederlage zum Start der Preseason. Die Adelaide 36ers (Australien) brannten ein unfassbares Dreier-Feuerwerk ab (24/43 3P) und schafften so den Upset. Ein kleiner Fun Fact: Die 36ers spielen in Australien unter den Regeln der FIBA, wo die Dreierlinie ein kleines Stück näher am Korb ist.
  • Dabei kamen beim NBA-Team ohne Ausnahme alle Stammspieler zum Einsatz. Backup-Point -Guard Cameron Payne war mit 23 Punkten bester Werfer bei den Suns, DeAndre Ayton und Mikal Bridges steuerten jeweils 22 Zähler bei. Chris Paul konzentrierte sich hauptsächlich aufs Playmaking (12 Assists), Devin Booker blieb eher blass (13 Punkte).
  • Bei den Australiern legte Craig Randall II wohl das Spiel seines Lebens hin (35 Punkte, 9/17 Dreier), dieser spielte übrigens letzte Saison noch in der G-League für die Long Island Nets. Auch Robert Franks (ehemals Orlando Magic) zeigte eine starke Leistung (32 Punkte, 2 Steals), Mitch McCaron kam auf 16 Assists. Obwohl die Australier deutlich mehr Ballverluste verbuchten (22 TO), konnten sie dies schlichtweg mit dem überragenden Outside-Shooting ausgleichen.