Luka Doncic hat ein neues Career-High in Punkten gegen seinen Lieblingsgegner aufgestellt, nachdem er bereits sieben Dreier im ersten Viertel versenkte. Die Suns haben sich im Finals-Rematch so richtig an den Bucks gerächt und die Knicks überstehen gegen die Warriors.
Detroit Pistons (12-43) - Memphis Grizzlies (39-18) 107:132 (BOXSCORE)
- Als gleichzeitig eines der jüngsten und heißesten Teams der Liga sah Memphis sich zur Deadline offenbar nicht gezwungen, etwas per Trade zu ändern. Die Grizzlies machen einfach weiter mit jeder Menge Highlights auf dem Feld. Dazu erzielten gleich sieben Spielern mindestens zwölf Punkte. Ja Morant ging mit 23 Zählern (2/8 3P) und 6 Assists voran, Steven Adams (16, 5 Assists) schnappte sich 7 seiner 14 Rebounds am offensiven Brett.
- Memphis führte bereits im ersten Viertel mit 24 Punkten, Detroit kam anschließend nicht mehr in den einstelligen Bereich. Dafür war unter anderem die Diskrepanz von Downtown zu groß: Memphis traf die Hälfte seiner Triples (15/30), Detroit nur jeden fünften Wurf von Downtown (7/35).
- Jerami Grant, den die Pistons trotz angeblich großem Interesse verschiedener Contender hielten, war Topscorer seines Teams mit 20 Punkten (7/13 FG). "Ich konnte heute Nacht frei spielen, weil ich jetzt weiß, dass ich weiter ein Piston sein werde", sagte Grant nach dem Spiel. Saddiq Bey (3/8 3P) und Hamidou Diallo (7/13, 10 Rebounds) steuerten jeweils 17 Punkte bei.
- Bei Memphis hatte nur Jaren Jackson Jr. etwas Problem mit seinem Wurf (2/9), auch mit den Reservisten ließen die Grizzlies kein Stück nach in der Offense. Nur Morant stand länger als 30 Minuten auf dem Parkett.
Washington Wizards (25-29) - Brooklyn Nets (29-26) 113:112 (BOXSCORE)
- Kyle Kuzma war in dieser Saison schon ein paar Mal knapp dran, jetzt hat es geklappt mit dem ersten Triple-Double seiner Karriere. Und gegen die Nets hat es alle der 15 Punkte (6/15 FG), 13 Rebounds und 10 Assists gebraucht. Beiden Teams fehlten durch Verletzungen und die jüngsten Trades einige Spieler, die in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen werden.
- Die Wizards fingen das durch eine Teamleistung auf, mit sieben Spielern über elf Punkten. Raul Neto ging mit 21 Zählern bei 7/9 FG voran, richtig blass blieb nur Corey Kispert (6, 2/13 FG). Anthony Gill (15, 6/7) und Rui Hachimura (12, 2/2 3P) lieferten tatkräftige Unterstützung von der Bank kommend. Bei den Nets verteilte sich das Scoring auf weniger Schultern, da Kyrie Irving (31, 9/22 FG) und Cam Thomas (27, 11/18) immer wieder Verantwortung übernahmen.
- So auch in der Schlussphase, als Thomas mit einem Dreier knapp 60 Sekunden vor Schluss auf -3 verkürzte, Irving ging im nächsten Angriff an die Freiwurflinie, wie das ganze Spiel über (10/11 FT). Thomas bekam mit 6,3 Sekunden zu spielen noch die Chance, das Spiel von Downtown in Overtime zu retten, verfehlte jedoch.
- Die Nets führten für den größten Teil der ersten drei Viertel, setzten sich jedoch nie wirklich ab. Washington gelang der längste Lauf des Spiels mit 13 Punkten in Folge zu Beginn des vierten Viertels, die erlangte Führung gaben die Wizards anschließend nicht mehr ab.
New Orleans Pelicans (22-33) - Miami Heat (36-20) 97:112 (BOXSCORE)
- In seinem Debüt für ein neues Team gegen Verteidiger wie Kyle Lowry (4 Steals), Jimmy Butler (4 Steals), P.J. Tucker und Bam Adebayo (3) ranzumüssen, ist undankbar, diese Erfahrung machte C.J. McCollum. Der Ex-Blazer nahm direkt 21 Würfe, kam jedoch nur auf 15 Punkte und 5 Assists für New Orleans.
- McCollum zeigte sich jedoch zuversichtlich für die Zukunft der Pels: "Wir werden in einer großartigen Position sein, um echten Schaden anzurichten", sagte der Guard nach dem Spiel: "Darauf freue Ich mich, ich mag die Spieler die wir hier haben."
- Butler und Adebayo waren auch offensiv gut aufgelegt mit jeweils 29 Zählern, Adebayo schnappt sich zudem 6 seiner 10 Rebounds am gegnerischen Brett. Lowry vollendete den starken Tag der Big 3 mit seinem zweiten Triple-Double der Saison (14, 11 Rebounds, 11 Assists). Auch Duncan Robinson (10, 2/10 3P) und Dewayne Dedmon (11, 7 Rebounds) punkteten zweistellig, Tyler Herro fehlte verletzungsbedingt.
- Für New Orleans knackten gleich 5 Spieler die 15-Punkte-Marke, Jose Alvarado war mit 17 (7/12 FG) von der Bank kommend jedoch schon Topscorer seines Teams. Miami dominierte unter anderem bei Punkten in der Zone (50:34) und bei Punkten nach zweiter Chance (25:13). Die Pelicans hielten den Rückstand lange im einstelligen Bereich, bevor Miami spät wegzog.
Houston Rockets (15-40) - Toronto Raptors (31-23) 120:139 (BOXSCORE)
- Die Raptors haben sich auch zu dieser Deadline verstärkt, Gary Trent Jr. lässt diese Saison jedoch besonders den Deal der Vorsaison gut aussehen. Mit 42 Punkten bei 15/26 aus dem Feld und 6/13 von Downtown verbuchte der Guard seine beste Ausbeute der Saison. Noch besser traf sogar Pascal Siakam, der 13/19 versenkte auf dem Weg zu 30 Zählern.
- Dabei erwischten die Rockets sogar einen guten Start und führten schnell mit zehn Punkten. Offensiv lief es auch mit 30 Punkten von Kevin Porter Jr. (6/9 3P), einem Double-Double von Christian Wood (17, 11 Rebounds, 6 Assists) und 18 von Jalen Green (3/6 3P). Alle Starter sowie Kenyon Martin Jr. kamen auf Double-Digits, nur Alperen Sengün nahm mit 0 Punkten (0/3 FG) in 20 Minuten nicht teil am Shootout.
- Die Raptors haben weiter viel Erfolg mit ihren sehr variablen Lineups, neben Trent starteten mit Siakam, O.G. Anunoby (13), Scottie Barnes (9) und Precious Achiuwa (6) vier Forwards, die untereinander jedes Matchup switchen können. Von der Bank unterstützten noch Dalano Banton (10) und Chris Boucher (16, 7/8 FT). Isaac Bonga kam nicht zum Einsatz.
- Die Rockets hatten mit 42,1 Prozent (16/38) auch die etwas bessere Dreierquote, leisteten sich aber 21 Turnover und hatten Nachteile in der Zone (54:70 Punkte). Die Raptors haben mit acht Siegen in Folge die längste aktive Serie der Liga und stehen auf dem sechsten Platz der Eastern Conference.
Dallas Mavericks (33-23) - L.A. Clippers (27-30) 112:105 (BOXSCORE)
- Willkommen im 50er-Club, Luka Doncic! Der Guard legte 51 Punkte bei 17/26 FG, 7/14 3P und 10/14 FT auf, ließ jedoch zwei legendäre Franchiserekorde von Dirk Nowitzki am Leben. Nowitzki stellte den Franchise-Rekord mit 53 Zählern in einem Shootout mit Tracy McGrady auf, zudem hält er mit 29 Punkten in einem Viertel auch diesen Rekord.
- Den ließ Doncic auf seine kuriose Weise liegen. Im ersten Viertel knallte Doncic den Clippers nämlich 7 Triples rein, traf aber nur 1 von 4 Freiwürfen. Als sein versuchter Buzzerbeater von der Mittellinie über zwei Verteidiger nicht sein Ziel fand, schien er sich zu ärgern, als hätte er gerade das Spiel verloren. "Heute morgen war ich müde, dann hab ich Kaffee getrunken. Wie jeden Morgen", antwortete Doncic nach dem Spiel auf die Frage, ob er sich an diesem Morgen besonders gut gefühlt habe.
- Die Clippers sind wohl einfach der Lieblingsgegner von Doncic, der jeden Switch von Ivica Zubac gegen ihn persönlich zu nehmen scheint und gnadenlos bestraft. L.A. zwang Doncic auch dazu weiter zu punkten, als das Team mit den explosivsten Comeback dieser Saison einen Rückstand von -17 im dritten Viertel ganz schnell auf -3 verkürzte, wodurch Doncic sich nicht frühzeitig entspannen konnte.
- Dafür sorgte unter anderem Marcus Morris Sr. mit 21 Punkten (9/16 FG), aber auch Norman Powell (19, 8/10 FT) und Reggie Jackson (18, 8 Assists) spielten gut. Isaiah Hartenstein beteiligte sich mit 2 Punkten (1/4 FG), 4 Rebounds und 1 Assists in sechs Minuten von der Bank kommend.
- Für Dallas punkteten noch Reggie Bullock (11), Dorian Finney-Smith (12, 3 Steals) und Jalen Brunson (11, 3/12 FG) zweistellig. Maxi Kleber sammelte fünf Offensivrebounds, 8 Punkte und 4 Fouls in knapp 27 Minuten als sechster Mann.
Phoenix Suns (45-10) - Milwaukee Bucks (35-22) 131:107 (BOXSCORE)
- Statement der Suns im ersten Rematch seit den Finals, viel besser kann eine Offense nicht laufen. Chris Paul dirigierte ein Meisterwerk mit 17 Punkten (5/11 FG) und 19 Assists bei nur 2 Turnover. Die Suns spielten insgesamt 35 Assists bei nur 7 Turnover und erzielten 131 Punkte trotz einer Dreierquote von nur 30 Prozent (9/30). Phoenix erzielte 68 Punkte in der Zone (50 für Milwaukee).
- Sieben Suns punkteten zweistellig, angeführt von Deandre Ayton mit 27 Punkten bei 12/14 FG in nur 26 Minuten. Mikal Bridges traf 7/11 für 18 Punkte, nur Devin Booker (17, 6/19, 7 Assists) und Jae Crowder (10, 2/9 3P) hatten kein Wurfglück.
- Nach einer lange ausgeglichenen ersten Hälfte übernahm Phoenix im dritten Viertel und führte schnell mit +15, Milwaukee kam nicht mehr in Reichweite.
- Die Big Three der Bucks war okay, Khris Middleton (9/15 FG, 1/6 3P) und Jrue Holiday (3/4 3P) erzielten jeweils 21 Punkte. Giannis Antetokounmpo verbuchte 18 Zähler (5/14 FG), 7 Rebounds und 8 Assists, Bobby Portis kam noch auf 11. Gerade von der Bank fehlte die Unterstützung, um in einem solchen Shootout mithalten zu können, nur Greg Monroe (9, 3/4 FG, 6 Rebounds) ist hier zu nennen.
Golden State Warriors (41-15) - New York Knicks (25-31) 114:116 (BOXSCORE)
- So einen Wurf hätte Klay Thompson gerne zu jedem Ende eines knappen Spiels. Auf Höhe der Freiwurflinie ließ er Evan Fournier mit einem Wurffake in die Luft fliegen, schien sich jedoch etwas zu sehr zu hasten und setzte so den Wurf mit freiem Blick hinten auf den Ring, die Knicks mussten nicht in Overtime.
- New York führte immerhin mit 13 Punkten im vierten Viertel, bevor Stephen Curry nochmal aufdrehte und 11 seiner 35 Zähler (11/25, 5/16 3P, 10 Assists) in den letzten 7 Minuten des Spiels erzielte. Für die Führung der Knicks war vor allem Julius Randle verantwortlich, der mit 28 Punkten, 16 Rebounds und 7 Assists sein viertes Spiel in Folge mit mindestens 28 Zählern machte. 21 Sekunden vor Schluss erhöhte er mit einem schwierigen Wurf bei viel Kontakt auf +4.
- Dann hätte Cam Reddish sich fast unbeliebt gemacht bei seinem neuen Team, als er sechs Sekunden vor Schluss seinen ersten von zwei Freiwürfen verwarf. Zuvor stellte er sich jedoch gut an (12). Evan Fournier steuerte 22 Zähler bei (5/13 3P), von der Bank kommend lieferten Alec Burks (15) und Taj Gibson (10, 2/2 3P, 7 Rebounds) noch Unterstützung. Kemba Walker (8, 1/5 3P, 6 Assists) stand in den Schlussminuten nicht mehr auf dem Feld, R.J. Barrett fehlte verletzt.
- Für die Warriors legten Thompson (3/9 3P) und Jonathan Kuminga (5/8 FG) jeweils 17 Punkte auf. Starting Center Kevon Looney (7) spielte knapp 19 Minuten, die Warriors setzten stark auf kleine Lineups mit Kuminga auf der Fünf.