NBA Saisonvorschau - Los Angeles Lakers, Minnesota Timberwolves, Portland Trail Blazers: Zum Scheitern verurteilt?

Philipp Jakob
14. Oktober 202209:54
Auch Dennis Schröder ist wohl nicht die Antwort für die Probleme der Los Angeles Lakers.getty
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Bei den Lakers sind Anspruch und Wirklichkeit auch in der Saison 2022/23 ein gutes Stück voneinander entfernt - sofern nicht bald ein Blockbuster kommt. Die Wolves haben Playoff-Blut geleckt, die Blazers wollen zurück zur Relevanz. Fragezeichen bleiben aber bei beiden Teams. SPOX macht den Check.

Nur noch wenige Tage bis zur neuen NBA-Saison, in der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober geht es los - höchste Zeit für den letzten Teil unserer Vorschau-Serie! Eine Übersicht mit allen Previews zu allen 30 Teams gibt es hier.

NBA-Saisonvorschau: LOS ANGELES LAKERS

Los Angeles Lakers: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Max Christie (#35)
  • Trade: Patrick Beverley (Jazz)
  • Free Agency: Dennis Schröder (Rockets), Lonnie Walker IV (Spurs), Troy Brown Jr. (Bulls), Thomas Bryant (Wizards), Damian Jones (Kings), Juan Toscano-Anderson (Warriors), Scotty Pippen Jr., Cole Swider (beide undrafted)

Abgänge

  • Trade: Talen Horton-Tucker, Stanley Johnson (beide Jazz)
  • Free Agency: Carmelo Anthony, D.J. Augustin, Avery Bradley, Wayne Ellington, Dwight Howard, Mac McClung (alle Free Agents), Kent Bazemore (Kings), Malik Monk (Kings)

Los Angeles Lakers: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
33-49 (Platz 11 im Westen)110,0 (22.)112,8 (21.)-2,8 (22.)

Los Angeles Lakers: Die Strategie in der Offseason

Aufräumen war angesagt in Hollywood, General Manager Rob Pelinka musste irgendwie das Wrack namens "Lakers-Saison 21/22" auf Vordermann bringen. Deshalb wartete ganz L.A. den kompletten Sommer über auf einen Trade von Russell Westbrook - und wartet immer noch. Der Point Guard ist nach dem gescheiterten Experiment der Russ-LeBron-AD-Big-Three weiterhin im Kader.

Stattdessen hat sich beim Supporting Cast einiges getan. Viele der Rollenspieler aus der Vorsaison sind noch immer ohne Vertrag, was einiges über dieses Team aussagt. Nur der Abgang von Monk schmerzt etwas, er gehörte 21/22 noch zu den besseren Lakers-Schützen. Für eine der vielen Problemzonen, den Backcourt, hat L.A. aber auch Verstärkung geholt.

Das einstige Lakers-Juwel Horton-Tucker musste per Trade Platz für (Ex-?)Westbrook-Erzfeind Beverley machen, der sofort zu einem der besten Three-and-D-Spieler der Lakers aufsteigt. Erst vor wenigen Wochen holte L.A. zudem Schröder nach dessen starker EuroBasket zum Minimum zurück (2,6 Mio.). Die Taxpayer Midlevel Exception nutzte man für die Dienste von Walker IV, für den Flügel kamen Toscano-Anderson sowie Brown Jr. und unter dem Korb verjüngten sich die Lakers mit Bryant und Jones.

Letztlich hat Pelinka gefühlt den kompletten Supporting Cast ausgetauscht (nur insgesamt sechs Spieler kehren aus der Vorsaison zurück), dafür immerhin die Unterschrift von LeBron James unter einer vorzeitigen Vertragsverlängerung ergattert (2 Jahre und 97,1 Mio. Dollar bis 2025). Auch auf der Bank gibt es eine Änderung, der neue Head Coach Darvin Ham übernimmt für Bauernopfer Frank Vogel. Einen leichten Job hat er sich damit nicht geangelt. Vor allem die Personalie Westbrook birgt viele Schwierigkeiten, schafft es Coach Ham wirklich, Westbrook zu ändern? Muss er vielleicht gar nicht, wenn es doch noch zu einem Trade kommt.

Los Angeles Lakers: Die Schwachstellen

Auch in dieser Offseason haben es die Lakers - zugegeben mit eingeschränkten Möglichkeiten - nicht geschafft, an die Erfolgsformel von 2020 anzuknüpfen. Damals wurden LeBron und Co. mit 3-and-D-Rollenspielern und viel Flexibilität Champion, vor allem die Two-Way-Talente fehlen jedoch auch in der neusten Version der Lakers.

Abgesehen von Beverley (und auch das nur mit Abstrichen) ist keiner der Neuzugänge ein Plus-Shooter, die Spacing-Probleme des Vorjahres bleiben weiterhin bestehen. L.A. setzt seine Hoffnungen auf das Comeback von Kendrick Nunn, der die komplette vergangene Saison verletzt verpasste. Beim Thema Shooting wird er helfen, doch es bleiben auch defensiv genügend Fragezeichen in diesem Kader. Im Vergleich zu den echten Titelanwärtern fehlt es auf den Positionen drei bis zwölf schlicht an Talent. Wer ist nach LeBron und AD der drittbeste Spieler?

NBA-Preview: Der Kader der Los Angeles Lakers

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Russell WestbrookKendrick NunnLeBron JamesAnthony DavisThomas Bryant
Dennis SchröderPatrick BeverleyAustin ReavesJuan Toscano-AndersonDamian Jones
Scottie Pippen Jr.*Lonnie Walker IVTroy Brown Jr.Cole Swider*Wenyen Gabriel
-Max Christie---

*Two-Way-Contract

Los Angeles Lakers: Der Hoffnungsträger

Um es mal ins Positive zu drehen: An der Spitze haben die Lakers einen machtvollen One-Two-Punch - sofern LeBron und Anthony Davis denn wirklich fit sind. Das ist vor allem bei AD die große und entscheidende Frage. Der 29-Jährige hat in zwei Jahren 78 Partien verpasst, zuvor spielte er in der Bubble 2020 auf MVP-Niveau.

Davon war er aber vergangene Spielzeit weit entfernt, wenn er denn auf dem Court stand. Nun will Coach Ham die Offense hauptsächlich durch seinen Big laufen lassen, was den 37 Jahren alten LeBron entlasten soll. Das war ursprünglich aber auch in den Vorjahren der Plan, der King meinte immer wieder, dass er für seinen Co-Star Platz machen will. Aufgegangen ist dieses Vorhaben bislang nie.

Jetzt muss die Braue liefern. Davis muss es endlich schaffen, auf dem Parkett zu bleiben - und er muss sich daran erinnern, wie man wirft (22,9 Prozent Dreierquote seit der Bubble). Irgendwo steckt in ihm immer noch ein MVP-Kandidat, diesen AD hat man aber seit zwei Jahren nicht mehr gesehen.

Los Angeles Lakers: Fazit

Wer auf eine starke Davis-Saison setzt, dem wird es nicht gefallen, dass der Big bereits eine Preseason-Partie aufgrund von Rückenproblemen verpasst hat. Außerdem schwebt weiterhin der dunkle Westbrook-Schatten über diesem Team. Kann er seine Sturheit ablegen, eine kleinere Rolle akzeptieren, seinen Wurf verbessern, defensiv mehr Einsatz zeigen? Das darf angezweifelt werden, Westbrooks Körpersprache in der Preseason war nicht immer die beste.

LeBron und Davis können die Lakers in einem Best-Case-Szenario im Alleingang in die Postseason tragen, doch das Ceiling dieses Kaders ist trotz der Upgrades im Sommer begrenzt. Eigentlich MUSS noch ein Westbrook-Trade her, ansonsten droht er zu einem 47-Millionen-Dollar-Klotz am Bein zu werden. Nach einem solchen Deal muss der Kader natürlich neu bewertet werden, bis dahin sind die Lakers aber nicht mehr als ein Play-In-Team.

NBA-Saisonvorschau: MINNESOTA TIMBERWOLVES

Minnesota Timberwolves: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Wendell Moore Jr. (#26), Josh Minott (#45)
  • Trade: Rudy Gobert (Jazz)
  • Free Agency: Kyle Anderson (Grizzlies), Bryn Forbes, Austin Rivers (beide Nuggets), Luka Garza (Pistons), Eric Paschall (Jazz)

Abgänge

  • Trade: Malik Beasley, Patrick Beverley, Leandro Bolmaro, Walker Kessler, Jarred Vanderbilt (alle Jazz)
  • Free Agency: Josh Okogie (Suns), Greg Monroe (Free Agent), Jake Layman (Celtics)

Minnesota Timberwolves: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
46-36 (Platz 7 im Westen)113,8 (7.)111,0 (13.)2,8 (10.)

Minnesota Timberwolves: Die Strategie in der Offseason

Vier Jahre lang musste Minnesota zuletzt auf Playoff-Basketball verzichten, bis Anthony Edwards, Karl-Anthony Towns und Co. dieser Dürreperiode in der Vorsaison ein Ende bereiteten. Während der Erstrundenpleite gegen Memphis (2-4) haben die Wolves Blut geleckt. Jetzt soll auch endlich mal wieder eine Playoff-Serie gewonnen werden - zum ersten Mal seit 2004!

Diese Zielsetzung haben die Wolves mit der größten Überraschung des Sommers unterstrichen. Minnesota und der neue, für viel Geld aus Denver abgeworbene Teampräsident Tim Connelly schockten die Association mit dem Blockbuster-Trade für Gobert. Dafür bezahlten die Wolves einen üppigen Preis (fünf Spieler und vier Erstrundenpicks), was in ein paar Jahren noch wehtun könnte. Kurzfristig ist aber klar: Minnesota geht mit dem aktuellen Kern All-In.

Und mit seinen zwei Star-Bigs gegen den Trend des Small-Balls. Das dürfte sich vor allem in der Defense lohnen, der Stifle Tower hievt der Wolves hier nochmal auf ein ganz anderes Level, stabilisiert die zuletzt extrem aggressive Defense und adressiert die Rebounding-Probleme der Vorsaison. Seine Rim-Protection, seine Fähigkeiten als letztes Schutzschild hinter den geschlagenen Guards oder Towns (von dem eine Menge defensive Last und damit hoffentlich Foulprobleme genommen werden) aufzuräumen, sollten Minnesota automatisch zu einer Top-10-Defense machen.

Die abgewanderten Rollenspieler versuchte Minnesota unter anderem mit Anderson zu ersetzen, der als sekundärer Ballhandler und Playmaker gut ins Team passen sollte. Zudem kamen Rivers und Forbes für den Backcourt. Der wichtigste Deal neben dem Gobert-Trade war aber die vorzeitige Vertragsverlängerung von Towns, der für weitere vier Jahre und 224,2 Mio. Dollar bis 2028 unterschrieb.

Minnesota Timberwolves: Die Schwachstellen

Durch den Gobert-Trade hat Minnesota einiges an Tiefe verloren, die die Neuzugänge (abgesehen von Anderson) nur bedingt abfangen können. Zudem verließen in Beverley und Beasley zwei starke Distanzschützen das Team. Mit Gobert nun in der Starting Five sind trotz KAT Fragezeichen beim Shooting berechtigt.

Das Zusammenspiel der neuen "Twin Towers" könnte eine gewisse Eingewöhnungszeit beanspruchen, in der Postseason drohen neue Probleme. Auch in Utah wurden Gobert-Teams mit Five-Out-Basketball schon mehrfach auseinandergenommen (wohlgemerkt nicht allein seine Schuld). Kann Minnesota in den Playoffs auch gegen kleinere Lineups bestehen? Und kann Gobert trotz seiner Limitationen diese offensiv bestrafen?

NBA-Preview: Der Kader der Minnesota Timberwolves

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
D'Angelo RussellAnthony EdwardsJaden McDanielsKarl-Anthony TownsRudy Gobert
Jordan McLaughlinAustin RiversTaurean PrinceKyle AndersonNaz Reid
-Bryn ForbesP.J. DozierC.J. EllebyNathan Knight
-Jaylen NowellWendell Moore Jr.--
Kann Rudy Gobert die Timberwolves zu einem Top-6-Team im Westen machen?getty

Minnesota Timberwolves: Der Hoffnungsträger

In naher Zukunft werden wir nicht über Towns, sondern über Anthony Edwards als DEN Franchise-Spieler in den Twin Cities sprechen. Das basketballerische Potenzial voller Explosivität und die Persönlichkeit dazu besitzt der 21-Jährige definitiv, das hat er schon in der Vorsaison hinreichend unter Beweis gestellt.

Der Nr.1-Pick von 2020 hat in seinen zwei Jahren NBA bereits Sprünge beim Scoring, dem Dreier und in der Defense gemacht, doch teils ist sein Jumper noch zu inkonstant. Auch beim Playmaking braucht es noch eine weitere Entwicklung von Edwards, der im Pick'n'Roll mit Gobert in dieser Hinsicht einen guten Ansatzpunkt haben wird. Niemand zweifelt daran, dass er nächste Saison noch besser sein wird als ohnehin schon. Edwards ist ein guter Kandidat für eine All-Star-Premiere.

Minnesota Timberwolves: Fazit

Kurz nach dem Gobert-Trade proklamierte Towns eine "Championship or Bust"-Saison, das kommt für die Timberwolves aber noch etwas zu früh. Es fehlen noch ein paar Moves, um den Kader besser auszubalancieren, und vielleicht noch eine langfristige Lösung auf Point Guard, D'Angelo Russell ist die wohl eher nicht.

Dennoch: Minnesota ist besser als im Vorjahr, sowohl defensiv dank Gobert als auch offensiv durch den erwartbaren nächsten Entwicklungsschritt von Edwards. In der Regular Season ist das für viele Siege gut, selbst ein sicherer Playoff-Platz ist für die Wolves machbar. In der Postseason gibt es aber noch ein paar Fragezeichen, zu den echten Titelanwärtern gehört Minnesota deshalb noch nicht.

NBA-Saisonvorschau: PORTLAND TRAIL BLAZERS

Portland Trail Blazers: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Shaedon Sharpe (#7), Jabari Walker (#57)
  • Trade: Jerami Grant (Pistons)
  • Free Agency: Gary Payton II (Warriors), Norvel Pelle (G-League)

Abgänge

  • Free Agency: Joe Ingles (Bucks), Eric Bledsoe, Kris Dunn, Ben McLemore, Elijah Hughes (alle Free Agents), C.J. Elleby (Wolves)

Portland Trail Blazers: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
27-55 (Platz 13 im Westen)107,3 (27.)116,3 (29.)-9,0 (30.)

Portland Trail Blazers: Die Strategie in der Offseason

Acht Jahre lang ließ Portland das Playoff-Abo mit Damian Lillard laufen, 2022 nahm sich die Franchise dann aber eine (zum Teil) selbstverschriebene Auszeit. Nachdem klar war, dass Lillard aufgrund einer Bauchmuskel-Verletzung den Großteil der Saison verpassen wird, schaltete Portland in den Tanking Modus. Der Lillard-McCollum-Backcourt wurde aufgebrochen, auch Larry Nance Jr., Norman Powell oder Robert Covington mussten noch während der Saison gehen. Das Resultat: 21 Niederlagen aus den letzten 23 Spielen.

Nun hat Joe Cronin in seiner ersten Offseason als General Manager - er hatte im Dezember vom entlassenen Neil Olshey übernommen - das Schiff wieder in Richtung Playoff-Jagd gelenkt. Die Trades der Veteranen brachten den Blazers nicht nur die drittschlechteste Bilanz der Western Conference, den siebten Pick im Draft und dadurch Shaedon Sharpe, sondern auch mehr finanzielle Flexibilität für den Sommer.

So gelang es Portland, mit Youngster Anfernee Simons (4 Jahre, 100 Mio. Dollar) und Center Jusuf Nurkic (4 Jahre, 70 Mio.) zu verlängern. Anschließend investierte Cronin in die größte Schwachstelle des Teams, die Defense. Per Trade kam aus Detroit Jerami Grant, ein guter Verteidiger auf den Forward-Positionen und ein neuer prominenter Name an der Seite von Lillard. Dazu schnappte man den Warriors Gary Payton II weg, der zur Elite unter den Guard-Verteidiger zählt.

Das alles kumulierte letztlich in einem neuen Arbeitspapier für Lillard. Der Franchise-Star unterschrieb eine vorzeitige Vertragsverlängerung über zwei Jahre und 122 Mio. Dollar, die den 32-Jährigen bis 2027 ans Team bindet. Eine Menge Holz, immerhin sind die Trade-Spekulationen damit vom Tisch.

Portland Trail Blazers: Die Schwachstellen

Für Defensiv-Fanatiker waren die Blazers in der jüngeren Vergangenheit keine gute Adresse. Platz 27, 29 und 29 stand in den vergangenen drei Spielzeiten beim Defensiv-Rating zu Buche. Das sollte nun besser werden - nur wie viel besser? Trotz Grant, Payton II (der den Saisonstart verpassen wird) oder auch Josh Hart, in Portlands Verteidigung klaffen im Backcourt und am Ring immer noch große Löcher. Lillard, Simons und Nurkic sind in dieser Hinsicht jeweils ein dickes Minus.

Zudem lässt der Kader an Tiefe vermissen. Payton II und Nassir Little sind gute Spieler von der Bank, Sharpe ist mehr ein langfristiges Projekt. Der Rest hätte bei einem Contender wohl Schwierigkeiten, die Rotation zu knacken. Vor allem die Center-Position ist hinter dem durchaus verletzungsanfälligen Nurkic extrem dünn besetzt. Zu guter Letzt hat auch Head Coach Chauncey Billups bislang einen klaren Plan teils vermissen lassen.

NBA-Preview: Der Kader der Portland Trail Blazers

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Damian LillardAnfernee SimonsJosh HartJerami GrantJusuf Nurkic
Gary Payton IIShaedon SharpeNassir LittleTrendon WatfordDrew Eubanks
-Keon Johnson-Justise WinslowGreg Brown III
---Jabari Walker-

Portland Trail Blazers: Der Hoffnungsträger

Es braucht Heldentaten von Damian Lillard, wenn die Trail Blazers zurück in die Playoffs wollen. Quasi im Alleingang kann er eine Top-10-Offense lenken, insbesondere mit guten Shootern an seiner Seite wie es kommende Saison der Fall sein sollte. Simons ist einer der besten Catch-and-Shoot-Spezialisten der Liga (47,8 Prozent vergangene Saison), auch Grant oder Hart sind ordentliche Dreierschützen.

Die große Frage ist, wie Lillard nach so langer Verletzungspause zurückkommt - in diesem Kalenderjahr hat er noch kein reguläres NBA-Spiel bestritten - und ob er nach seiner OP und mit mittlerweile 32 Jahren wirklich fit bleibt. Wenn nicht, haben die Blazers ein riesiges Problem.

Portland Trail Blazers: Fazit

Bleiben wir aber erstmal optimistisch: Lillard zurück in All-Star-Form, eine verbesserte Defense, alle bleiben fit - dann ist Portland ein gutes Team, aber halt kein sehr gutes. Selbst in einem Best-Case-Szenario könnte es für die Blazers nur für die Playoff-Qualifikation übers Play-In und das nächste Erstrundenaus reichen.

Realistischer ist im Haifischbecken namens Western Conference, dass das Play-In-Turnier das höchste der Gefühle bleibt. Geht auch nur eine Kleinigkeit schief - Verletzungen oder nur ein marginaler defensiver Fortschritt - könnte sich Portland erneut außerhalb der Postseason-Plätze wiederfinden. Im schlimmsten Fall stecken die Blazers ohne klaren Pfad nach oben auf Jahre im Mittelmaß fest.