Michael Jordan und Steve Kerr haben sich in der MJ-Doku "The Last Dance" an ihre Schlägerei während eines Trainings der Chicago Bulls erinnert. Der heutige Warriors-Coach geriet nach einem heftigen Foul mit Jordan aneinander.
Head Coach Phil Jackson setzte Kerr in einer Trainingseinheit auf Jordan an, wie der heutige Warriors-Coach sich in der neuesten Episode der ESPN/Netflix-Doku erinnert. "Er hat eine Menge Trash Talk geredet und ich war angepisst, weil wir unseren Arsch versohlt bekommen haben", so Kerr.
MJ ging selbst im Training mit einer hohen Intensität und Aggressivität zu Werke, um seine Mitspieler zu testen und auf die schwierigen Aufgaben in den Playoffs vorzubereiten. "Phil hat meine Aggressivität bemerkt und versucht mich zu beruhigen, indem er kleinliche Fouls pfeift. Das hat mich genervt", sagte Jordan über die Trainingseinheit.
"Wenn du ihn beschützt, wird uns das nicht helfen, wenn wir gegen New York spielen. Beim nächsten Mal habe ich ihn richtig umgehauen und gesagt: 'Das ist ein Foul'", so Jordan weiter. Anschließend eskalierte die Auseinandersetzung.
"Er holt aus und schlägt mich auf die Brust. Dann hole ich aus und schlage ihm direkt aufs Auge. Und Phil schmeißt mich aus der Halle", erinnerte sich MJ. "Als ich unter der Dusche stand, habe ich zu mir gesagt: Ich habe gerade den kleinsten Typen auf dem Court vermöbelt."
Im Auto auf dem Weg nach Hause habe er sich schließlich die Nummer von Kerr besorgt, ihn angerufen und sich entschuldigt. "Er hat sich meinen Respekt verdient. Er war nicht gewillt, klein beizugeben und nur mein Spielball zu sein", sagte Jordan.
Kerr spielte von 1993 bis 1998 bei den Chicago Bulls, nach dem Comeback von MJ 1995 auch an der Seite des GOATs. Mit seinen Fähigkeiten als Dreierschütze spielte der heute 54-Jährige eine wichtige Rolle beim zweiten Threepeat der Bulls, unter anderem versenkte er den Gamewinner in Spiel 6 der 1997er Finals gegen die Utah Jazz, der Chicago den nächsten Titel einbrachte.