Ungefährdet und unspektakulär: Die Dallas Mavericks bekleckern sich gegen die Los Angeles Lakers nicht unbedingt mit Ruhm. Dirk Nowitzki und Co. holen sich aber dennoch den Sieg. Die Hawks schonen ihre Starter und verlieren trotz solider Leistung von Dennis Schröder. Milwaukee sichert sich Platz 6 im Osten, die Pelicans vergeben eine große Chance und die San Antonio Spurs schnappen sich den zweiten Platz im Westen.
Milwaukee Bucks (40-40) - Brooklyn Nets (37-43) 96:73 (BOXSCORE)
Es ist vollbracht! Ein Jahr nach der schlechtesten Saison in der Franchise-Geschichte sichern sich die Bucks Platz 6 im Osten und damit auch die Playoffs. Somit ist Jason Kidd der erste Trainer in der NBA, der in seinen beiden ersten Jahren zwei verschiedene Teams in die Playoffs führt. Im Vorjahr gelang ihm dies bereits mit Gegner Brooklyn.
Da der Abgang dort nicht ganz geräuschlos ablief, haben die Partien zwischen beiden Teams in dieser Saison durchaus ein wenig Brisanz. Auch dieses Mal zeigten die Bucks eine aggressive Verteidigung und hielten die Nets bei einer Quote von 32,5 Prozent aus dem Feld.
Durch einen 18:6-Lauf nach der Pause setzte sich Milwaukee dann entscheidend ab. Ersan Ilyasova gelangen dabei 11 Punkte. Insgesamt kam der Türke auf 21 Zähler und war damit Topscorer der Partie. Brooklyn kann durch die Niederlage nicht mehr an den Celtics, die Cleveland aus der Halle fegten, vorbeiziehen, bleibt aber vorerst auf Platz 8 im Osten. Die Indiana Pacers konnten allerdings mit dem Sieg über die Oklahoma City Thunder (Hier geht's zur Analyse) gleichziehen.
"Wir müssen diese Partie so schnell wie möglich vergessen und uns auf das nächste Spiel gegen Chicago konzentrieren", erklärte Nets-Forward Thaddeus Young. Die Bucks können sich dagegen nun voll und ganz auf die Post-Season konzentrieren - zur Freude von Giannis Antetokounmpo: "Von Anfang an war es unser Ziel, in die Playoffs zu kommen. Jetzt haben wir es endlich geschafft!"
Detroit Pistons (31-49) - Charlotte Hornets (33-47) 116:77 (BOXSCORE)
Nachdem die Hornets sicher keine Chance mehr auf die Playoffs haben, war die Luft raus. Charlotte spielte ohne Al Jefferson (Knieprobleme), Michael Kidd-Gilchrist (Knöchelprobleme), Lance Stephenson (Zehenverletzung) und Cody Zeller (Schulterprobleme), und so war nach einem Viertel (30:10) die Sache bereits durch.
Die Pistons konnten ihren Fans im letzten Heimspiel der Saison noch ein bisschen etwas bieten. Andre Drummond legte sein fünftes Double-Double (15 Punkte, 19 Rebounds) in Serie auf. Insgesamt steht er bei 47 Double-Doubles in dieser Spielzeit. Der angehende Free Agent Greg Monroe kam auf 17 Zähler, 9 Rebounds und 4 Assists. Nur Jodie Meeks traf noch besser (24 Punkte).
Wer steht wo? Die aktuellen STANDINGS der Eastern und Western Conference
Für Detroit war es der 31. Sieg in dieser Saison. Mehr Erfolge erzielten sie zuletzt in der Spielzeit 2008/09 und so verabschiedeten sich die Spieler, indem sie T-Shirts in die Ränge des Palace' of Auburn Hills warfen.
Denver Nuggets (30-50) - Sacramento Kings (27-53) 122:111 (BOXSCORE)
Bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte konnte sich Kings-Coach George Karl über einen warmen Empfang der Nuggets-Fans freuen. Mit viel Applaus wurde der 63-Jährige dort empfangen, wo er die Nuggets von 2005 bis 2013 jedes Jahr in die Playoffs führte und in der Saison 2012/13 den Coach of the Year Award erhielt.
"Das war sehr emotional", sagte Karl nach der Partie. "Das ist ein wichtiger Moment in meinem Leben. Ich kann nicht bestreiten, dass ich Denver vermisse. Ich vermisse das Team, ich vermisse die Stadt. Das ist ein Ort, den ich liebe." Auch für Kenneth Faried, einer von 4 Spielern, die noch von Karls letztem Team in Denver übrig sind, war es nicht ganz einfach.
"Das war komisch für mich", meinte der 25-Jährige. "Er war mein erster NBA Head Coach. Er hat mir viel beigebracht und wir waren jedes Mal mit ihm in den Playoffs." Dennoch schien Faried mit der Situation ganz gut zurecht zu kommen. Immerhin schenkte er den Kings 30 Zähler ein (Season-High) und führte Denver so gemeinsam mit Wilson Chandler (21 Punkte) zum Sieg. Ohne DeMarcus Cousins und Rudy Gay hielt Sacramento zwar bis zur Halbzeit ganz gut mit, dann war aber Schluss. Da halfen auch die 22 Punkte von Omri Casspi nicht mehr viel.
Washington Wizards (46-34) - Atlanta Hawks (60-20) 108:99 (BOXSCORE)
Der Fokus der Hawks liegt schon seit längerem ganz klar auf den Playoffs. Ob da so ein Spiel gegen die Wizards kurz vor Ende der regulären Saison noch gewonnen oder verloren wird, macht für Head Coach Mike Budenholzer keinen Unterschied mehr. Insofern entschied sich der 45-Jährige, Jeff Teague, Kyle Korver, DeMarre Carroll und Al Horford eine Pause zu geben.
Da Paul Millsap immer noch verletzt aussetzen muss, stand eine komplett neue Starting Five auf dem Parkett und Dennis Schröder kam zu seinem zehnten Start in der NBA. Dabei zeigte der Deutsche mit 14 Punkten, 6 Rebounds, 3 Assists und 3 Turnovern eine recht solide Leistung, brachte allerdings nur 6 seiner 16 Wurfversuche im Korb unter.
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Chancen auf den Sieg hatten die Hawks aber ohnehin nicht. Washington erarbeitete sich bereits im ersten Viertel einen 18-Punkte-Vorsprung, der bis auf 25 Zähler im dritten Spielabschnitt ausgebaut wurde. Aufgrund einiger Schludrigkeiten der Wizards, konnte sich Atlanta im vierten Viertel zwar nochmal auf 9 Punkte herankämpfen, wirklich spannender wurde es dadurch aber nicht.
"In den letzten zwei, drei Wochen haben wir nicht so gut, nicht so konstant gespielt, wie wir es gerne hätten - da ist es auch egal, wer auf dem Parkett steht", erklärte Coach Bud. "Ich glaube, dass wir besser spielen können." In den Playoffs wird das auch nötig sein. Auf der anderen Seite wird sich John Wall (24 Punkte, 9 Assists) dann aber auch keine 10 Turnover mehr leisten dürfen, wenn die Wizards eine Chance auf die zweite Runde haben wollen.
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Houston Rockets (54-26) - New Orleans Pelicans (43-37) 121:114 (BOXSCORE)
Die Oklahoma City Thunder dürfen einmal tief durchatmen. Nachdem die Mannen um Russell Westbrook eine Niederlage gegen die Pacers einstecken mussten (Hier geht's zur Analyse), hatte New Orleans die große Chance, sich im Kampf um die Playoffs ein wenig Luft zu verschaffen. So bleibt aber alles beim Alten: Die Pelicans und Thunder liegen gleichauf auf Platz 8 - New Orleans hat aber den Tiebreaker auf seiner Seite.
Dabei sah es lange Zeit ziemlich gut für die Pelicans aus. Angeführt von Anthony Davis erarbeitete sich das Team aus dem Big Easy einen 10-Punkte-Vorsprung in der ersten Halbzeit. "The Brow" erzielte dabei 27 Zähler (10/16 FG), sechs weitere Pelicans-Akteure kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Dann drehte James Harden langsam aber sicher auf und brachte die Rockets mit 10 seiner 30 Punkte im dritten Spielabschnitt wieder heran. Ein 14:5-Lauf zu Beginn des vierten Viertels sorgte dann endgültig für die Entscheidung. Auch die "Hack-a"-Taktiken von Seiten der Pelicans gegen Josh Smith und Dwight Howard (19 Punkte, 11 Rebounds) blieben erfolglos.
Trotz der Niederlage hat New Orleans weiterhin alles in eigener Hand. Mit zwei Siegen in den verbleibenden Spielen gegen Minnesota und San Antonio wären die Playoffs sicher. Je nachdem wie die Thunder spielen, könnten sich die Pelicans auch noch Niederlagen erlauben. Die Rockets bleiben derweil auf dem sechsten Platz im Westen, gleichauf mit Memphis und den Clippers.
San Antonio Spurs (55-26) - Phoenix Suns (39-42) 107:91 (BOXSCORE)
Pünktlich zu den Playoffs sind die alten Herren aus San Antonio topfit und man stellt sich die Frage, wer kann diese Spurs stoppen? Eins ist klar: Die Suns können das nicht. Die schaffen es noch nicht mal, alle ihre Spieler in den aktiven Kader einzutragen. Zumindest nicht Jerel McNeal.
Der Guard, der erst vor kurzem einen Zehntagesvertrag in Phoenix unterschrieb, war dementsprechend nicht spielberechtig. Dennoch stand er am Ende des ersten Viertels für mehr als zwei Minuten auf dem Parkett, bis die Referees den Fehler bemerkten. McNeal musste sich wieder umziehen und die Suns bekamen auch noch ein Technisches Foul.
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Doch egal ob mit McNeal oder ohne, die Suns hatten keine Chance gegen den amtierenden Champion. Dank eines hervorragend aufgelegten Tim Duncan (22 Punkte, 10 Rebounds) kamen die Spurs schon in der ersten Halbzeit zu einer zweistellige Führung, die sie auch nicht mehr aus der Hand geben sollten. Duncan rückte damit übrigens an Kevin Garnett in der All-Time-Scoring-Liste vorbei und liegt nun mit 25.959 Zählern auf Platz 14 der NBA.
Auch Kawhi Leonard bestätigte mit 18 Zählern sowie 9 Rebounds seine gute Form und die Spurs konnten sich über den elften Sieg in Serie freuen. Von den letzten 24 Partien gingen sogar 21 an das Team aus San Antonio. Dank des Erfolgs sprangen die Spurs auf den zweiten Platz in der Western Conference und würden - wenn es dabei bleibt - in der ersten Runde auf die Dallas Mavericks treffen.
Los Angeles Lakers (21-59) - Dallas Mavericks (49-31) 106:120 (BOXSCORE)
Ungefährdet und unspektakulär: Die Mavs hatten letztendlich keine Probleme gegen die Lakers, über drei Viertel bekleckerte sich das Team um Dirk Nowitzki allerdings nicht unbedingt mit Ruhm. Während die Offense über die komplette Partie überzeugen konnte, hielt Dallas dank der höchstens durchschnittlichen Defense Los Angeles lange im Spiel.
Erst im vierten Viertel zogen die Mavs davon und heimsten schließlich einen deutlichen Sieg ein. Bester Mann auf dem Parkett war dabei Tyson Chandler. Der Center der Mavs schrammte zwar nur knapp an einem Double-Double vorbei (20 Punkte, 9 Rebounds, dazu 2 Blocks), versenkte aber ganz starke 9 von 10 Feldwurfversuche.
Insgesamt hatten am Ende sieben Mavs-Akteure eine zweistellige Punkteausbeute vorzuweisen. Dirk Nowitzki kam auf 16 Punkte (5/10 FG) sowie 4 Rebounds. Wirklich glücklich konnten die Mavs angesichts ihrer schwachen Defense mit ihrer Leistung letztlich aber nicht sein.
Immerhin kamen die Lakers auf eine gute Wurfquote von 43,6 Prozent, von Downtown verwandelten sie zudem 37,5 Prozent ihrer Würfe. L.A.'s Topscorer war Jordan Clarkson mit 26 Zählern. Der war es auch, der fünf Minuten vor Schluss mit zwei Dreiern dafür sorgte, dass Mavs-Coach Rick Carlisle seine komplette Starting Five nochmal auf's Parkett schickte. Da für Dallas der siebte Platz in der Western Conference bereits sicher ist, werden Nowitzki und Co. aber im kommenden Spiel eine Pause bekommen.
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