"Es gibt keine moralischen Siege"

SPOX
19. Dezember 201315:05
Keine Gnade unter dem Korb: Dwyane Wade und der Birdman verteidigen knallhartgetty
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Miami entscheidet das Duell der Titelanwärter im Osten knapp für sich. Während David West und Paul George schimpfen, ist der MVP einfach nur traurig. Wegen Magen-Darm-Probleme hatte Dirk Nowitzki zuletzt zuschauen müssen. Gegen die Grizzlies war er aber wieder ganz der Alte. Bei den Trail Blazers bleibt das Happy End diesmal aus. Die Nets verlieren, die Rockets, Spurs und Clippers fahren dagegen Siege ein. Bei gleich zwei Spielen gibt es kostenlosen Zusatz-Basketball.

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Miami Heat (19-6) - Indiana Pacers (20-5) 97:94 (BOXSCORE)

Freut sich schon jemand auf die Playoffs? Nachdem die Indiana Pacers ihr Heimspiel gegen die Heat gewonnen hatten, drehte der Champion den Spieß um und holte vor den eigenen Fans die Kohlen aus dem Feuer - und das, obwohl man im dritten Viertel bereits mit 15 Punkten zurückgelegen hatte. "Es ist Dezember", wollte Pacers-Coach Frank Vogel keine voreiligen Schlüsse ziehen. "Das sind zwei großartige Teams, die alles geben. In der Regular Season werden das noch spannende Spiele werden, hoffentlich sehen wir uns in den Playoffs wieder."

Mit methodischem Basketball hatte sich Indiana zur Halbzeit eine 11-Punkte-Führung erspielt, besonders Paul George (25 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) und David West (23 Punkte) waren kaum in den Griff zu bekommen. Als Heat-PG Mario Chalmers im dritten Viertel eine ziemlich miese Phase hatte, knöpfte ihn sich LeBron James (24 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists, und vor allem keine Probleme mit seinem Knöchel) vor und wusch ihm verbal gehörig den Kopf - so sehr, dass er sich nach der Partie per "Twitter" entschuldigte.

Aber anscheinend funktionierte es: Nach 36 Minuten betrug der Rückstand nur noch 5 Zähler, drei Minuten vor Schluss drehte ein 10:0-Run der Heat die Partie endgültig - ein Dreier von Ray Allen eine knappe Minute vor dem Ende brachte ein 95:92 für die Gastgeber. "Sie haben uns das Spiel gestohlen", so der ernüchterte Kommentar von West. "Es gibt hier keine moralischen Siege. Sie haben uns am Ende einfach gekriegt." Sekunden vor dem Ende setzte George einen Dreier ans Backboard und beschwerte sich danach heftig über ein Foul, aber das änderte auch nichts mehr. "Ich dachte es war ein Foul", sagte er. "Es kam kein Pfiff, wir verloren das Spiel."

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Im ganzen Getümmel ging fast unter, dass Dwyane Wade mit 32 Punkten und 15/25 aus dem Feld sein wohl bestes Saisonspiel abgeliefert hatte. Auf der Gegenseite kämpfte Center Roy Hibbert das gesamte Spiel über mit zu vielen Fouls und konnte die Defense der Pacers deshalb nicht so sehr wie sonst beeinflussen - außerdem sahen die Stats natürlich mager aus (6 Punkte, 2 Rebounds). Durch den Sieg rücken die Heat im Kampf um Homecourt näher an den großen Rivalen heran, das nächste Duell gibt es dann im März. "Irgendwo ist es schade, dass wir sie jetzt drei Monate lang nicht mehr sehen", meinte LeBron. "Sie holen das Beste aus uns raus, und wir aus ihnen." Also Wecker stellen!

Orlando Magic (8-18) - Utah Jazz (7-21) 82:86 (BOXSCORE)

Orlando gegen Utah - nicht gerade ein Leckerbissen, sollte man meinen. Und tatsächlich hatten beide Teams große Probleme: Utah knackte gerade so die 40 Prozent aus dem Feld, bei den Magic waren es sogar nur kümmerliche 32,6 Prozent. Immerhin: Mit Trey Burke und Victor Oladipo waren zwei aufregende Rookies auf dem Parkett, die beide Chancen auf den besten Neuankömmling des Jahres haben.

An diesem Abend war es dann aber ziemlich einseitig: Burke machte für die Jazz ein Monsterspiel und legte 30 Punkte und 8 Assists auf. "Mein Wurf ist gefallen und ich konnte gut in die Zone ziehen, also bin ich aggressiv geblieben", lautete sein Fazit. Und Oladipo? Der erlebte einen Abend zum Vergessen: 1/12 aus dem Feld, 3 Punkte in 36 Minuten. Da das Heimteam auch noch auf den kranken Aaron Afflalo verzichten musste, war die Offensive damit mehr oder minder ein Trauerspiel.

Trotzdem war man 10 Sekunden vor Schluss nur zwei Punkte hinten. Aber bei einem Drive setzte Jameer Nelson (17 Punkte) einen Layup gegen den heranfliegenden Derrick Favors daneben. Es war die sechste Heimpleite der Magic in den letzten sieben Spielen. Burke sollte es Recht sein. "Das zeigt, wo unser Team in Zukunft stehen kann. Wir haben viele Optionen. So ziemlich alle hier sind gute Schützen, und wenn wir zusammenspielen, dann sind wir am besten."

Toronto Raptors (9-14) - Charlotte Bobcats (12-14) 102:104 OT (BOXSCORE)

Vom Beinahe-Buhmann zum Helden: Kemba Walker spielt bei den Bobcats bisher eine gute Saison (17,8 Punkte im Schnitt), aber in der Overtime wackelte plötzlich das Handgelenk und er vergab elf Sekunden vor Schluss beim Stand von 102:101 gleich zwei Freiwürfe. "Die hat er wahrscheinlich mit Absicht nicht getroffen, damit er am Ende in diese Situation kommt. Dafür lebt er", witzelte Al Jefferson.

Die Situation war wie folgt: Genau eine Sekunde auf der Uhr, 102:102 - DeMar DeRozan hatte seinerseits Sekunden zuvor nur einen von zwei Freiwürfen verwandelt. Ein schneller Pass zu Walker an der linken Baseline, Jumper, drin. "Ich wollte den Basketball", betonte er danach. "Ich wollte diesen Wurf reinmachen und war einfach nur glücklich, dass ich die Chance bekommen habe."

Kyle Lowry (17 Punkte) hatte Toronto mit einem Dreier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erst in die Overtime gebracht - und war dementsprechend untröstlich. "Man kassiert lieber eine Klatsche mit 50 Punkten als durch einen Buzzer-Beater zu verlieren. Toller Wurf von Kemba." Der machte insgesamt 29 Punkte, Jefferson kam auf ein Double-Double (24 & 11). DeRozan glänzte auf der Gegenseite mit 30 Zählern, die Raptors trafen ihrerseits aber nur 6/26 Dreiern.

Atlanta Hawks (14-12) - Sacramento Kings (7-17) 124:107 (BOXSCORE)

Kyle Korver ist einfach heiß wie Frittenfett: Der Scharfschütze der Hawks, der unlängst einen Rekord für die meisten Spiele mit einem verwandelten Dreier in Serie aufgelegt hatte, schoss gegen die Kings die Lichter aus: 7 Dreier in Folge landeten im Netz, am Ende waren es 8 von 10. "Ich hatte heute viele gute Gelegenheiten", sagte der Matchwinner (28 Punkte). "Normalerweise sind es nicht so viele."

Die Defense der Kings ist natürlich nicht unbedingt berüchtigt - aber an diesem Abend liefen die Spieler von Coach Michael Malone auch nicht gerade zur Höchstform auf. "Ich schätze, ich liefere einen Game Plan ab, der nicht gut genug ist", so sein säuerlicher Kommentar. "Und ich erkläre ihnen nicht gut genug, welche Spieler richtig gute Schützen sind."

Dabei war die Partie nach drei Vierteln noch richtig eng (87:85 für Sac-Town), aber dann legte Atlanta los und gewann das letzte Viertel mit 39:20. Angeführt von Korver fanden 15 von 25 Dreiern ihr Ziel, Al Horford legte dazu noch ein 25-10-5-Spiel auf. Bei den Gästen punkteten DeMarcus Cousins (28), Rudy Gay (22) und Isaiah Thomas (20) stark.

Boston Celtics (12-15) - Detroit Pistons (13-14) 106:107 (BOXSCORE)

Herzschlagfinale in Boston: Beim Stand von 106:107 zog Jeff Green Sekunden vor Schluss zum Korb. For the win - nope. Sein Layup-Versuch verfehlte den Korb komplett, der Sieg war dahin. "Josh hat mich gut verteidigt und wollte mich blocken. Ich musste meinen Wurf ändern und hab dann nicht getroffen." Gemeint war Josh Smith, der neben 20 Punkten also auch gute Defense (4 Steals) beisteuerte.

Bester Mann in den Reihen von Pistons-Coach Maurice Cheeks war jedoch Brandon Jennings, der bärenstarke 28 Punkte und 14 Assists auflegte. Darunter waren auch 5 Dreier, so wie der zum 107:105 46 Sekunden vor dem Ende. "Er hat gut gespielt", lobte Cheeks. "Wenn er nicht selbst punktete, dann legte er anderen auf, z.B. Greg." Greg Monroe kam auf 12 Punkte und 8 Rebounds, Andre Drummond sogar auf 14 & 16.

24 Minuten hatten die Gäste dabei gebraucht, um einen 19-Punkte-Rückstand aufzuholen: Im ersten Viertel waren die Celtics on fire und machten ganze 42 Punkte. "Wir waren mit 19 in Front, aber dann waren sie 36 Minuten lang besser." Für Boston punkteten sieben Spieler zweistellig, allerdings sammelte das Team auch 18 Turnover an.

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Brooklyn Nets (9-16) - Washington Wizards (11-13) 107:113 (BOXSCORE)

Nach drei Heimsiegen in Serie haben die Nets wieder eine Niederlage einstecken müssen. Dabei glänzte man gegen die Wizards mit einer guten Quote aus dem Feld (fast 53 Prozent), 28 Assists und 20/24 von der Linie. Zudem lieferte Paul Pierce von der Bank eine Vintage-Performance ab (27 Punkte, 10/12 FG).

Aber unter den Brettern sah man gegen Washington kein Land. Die Gäste holten 20 Rebounds mehr (51:31), darunter brutale 19 Offensiv-Rebounds. Trevor Booker allein griff 9 davon ab - 4 mehr als die Nets zusammen. "Es war das Rebounding", musste Deron Williams (15 Punkte, 13 Assists) zugeben. "Wir haben schon ein paar Spiele wegen den Offensiv-Rebounds verloren. Das liegt nicht an den Big Men, sondern den Guards."

Und an einer guten Teamleistung der Wizards. Point Guard John Wall legte 21 Punkte auf, der wiedergenesene Center Nene kam auf 17, Trevor Ariza und Bradley Beal jeweils auf 15. Dabei hatten die Nets einen 12-Punkte-Rückstand im letzten Viertel schon fast wettgemacht, da blockte Wall einen Layup von Williams kurz vor Schluss. "Ich wollte einfach körperlich dagegenhalten und seinen Rhythmus brechen", erklärte der Leader der Wizards nach der Partie.

Milwaukee Bucks (5-20) - New York Knicks (8-17) 101:107 2OT (BOXSCORE)

Für den Double-Overtime-Erfolg gegen die Bucks musste Mike Woodsons Team alles, aber auch wirklich alles abrufen. Carmelo Anthony (29 Punkte, 9 Rebounds, 8 Punkte in 2OT) spielte über 55 Minuten, Tyson Chandler (9 & 9)nach seiner wochenlangen Pause gleich 37 Minuten - so viel, dass er gegen Ende von Krämpfen geplagt wurde. "Ich habe mich bei ihm entschuldigt - aber verdammt, ich habe ihn gebraucht", erklärte Woodson.

Es war eine wilde Angelegenheit. Beide Teams konnten keine großen Führungen herausspielen, am Ende der regulären Spielzeit vergaben Beno Udrih (21 Punkte) und John Henson (20 Punkte, 14 Rebounds). Zum Ende der ersten Overtime leistete sich Andrea Bargnani dann einen folgenschweren Patzer: Nachdem Chandler 15 Sekunden vor der Sirene einen Offensiv-Rebound abgriff und zum Italiener passte, nahm der einen Dreier - obwohl die Knickerbockers mit 2 führten! Er verfehlte, Henson tippte einen Wurf von Brandon Knight in den Korb und das Spiel ging weiter.

"Ich weiß nicht, ob er dachte, dass wir hinten sind", sagte Woodson, um Antworten verlegen. "Er hatte offensichtlich andere Dinge im Kopf." Für Milwaukee, das nur acht gesunde Spieler zur Verfügung hatte, stellte Knight mit 36 Punkten eine neue Karriere-Bestmarke auf. Allerdings waren es Coach Larry Drew zu viel Einzelaktionen: "Er muss besser darin werden, den Ball zu verteilen."

Minnesota Timberwolves (13-13) - Portland Trail Blazers (22-5) 120:109 (BOXSCORE)

Vier Spiele in fünf Tagen, das letzte bei den Timberwolves - zu viel für die Trail Blazers. "Ich hätte heute keinen Stein ins Meer werfen können, selbst wenn ich schon im Wasser gestanden hätte", analysierte etwa LaMarcus Aldridge (7/22 FG). Dementsprechend gut lief es für seinen Gegenspieler Kevin Love. Dem fehlten zur Halbzeit nur 4 Assists zu einem Double-Double, am Ende kam er auf 29, 15 & 9. "Unglaublich", staunte Ricky Rubio. "Mir fehlen die Worte, er macht sogar meinen Job mit den Assists." Rubio kam seinerseits auf 9 Punkte und 7 Dimes.

Die Blazers waren so platt, dass die Wolves nach 24 Minuten bereits 69 Punkte aufgelegt hatten - und mit 26 führten. "Das wäre letztes Jahr ein Spiel gewesen, in dem wir im vierten Viertel die Waffen gestreckt hätten", beobachtete Damian Lillard dennoch Fortschritte bei seinem Team. "Aber wir haben uns gewehrt, und eineinhalb Minuten vor Schluss war wieder alles drin."

Tatsächlich war der Vorsprung 46 Sekunden vor Schluss nach 5 schnellen Punkten von Nicolas Batum (20 Punkte) plötzlich auf 5 Zähler zusammengeschrumpft, aber die Wolves machten den Sieg dann von der Linie perfekt. Sie hatten am Ende weniger Turnover, mehr Assists, Rebounds, Freiwürfe und Field Goals auf dem Konto - nur die 14 Dreier der Blazers, darunter gleich 7 von Lillard, hielten das Spiel offen.

Dallas Mavericks (15-10) - Memphis Grizzlies (10-15) 105:91 (BOXSCORE)

Nach einer Woche kehrte Dirk Nowitzki auf den Court zurück. Seine Magen-Darm-Probleme hatte er hinter sich gelassen, das zeigten die 20 Punkte (9/15 FG) in 27 Minuten auf dem Court. "Als er wieder zum Training kam, sah es nicht so aus, als sei er krank gewesen", staunte Monta Ellis (18 Punkte). "Er ist schon so lange in der Liga, dass er weiß, wie er auf seinen Körper achtgeben muss."

So wurde das Spiel gegen die schlingernden Grizzlies zu einer recht komfortablen Angelegenheit. Nur einmal musste Rick Carlisle kurz zittern, als Memphis aus einem 49:65-Rückstand plötzlich ein 62:66 machte. Dabei halfen die 8 Offensiv-Rebounds der Gäste im dritten Abschnitt - Guard Tony Allen griff sich in der Partie gleich unglaubliche zehn Offensiv-Boards.

Aber ohne Marc Gasol läuft das Spiel der Grizzlies nicht. Nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld traf das Team von Coach David Joerger, während die Mavs 40 von 73 Versuchen einnetzten - eine Quote von fast 55 Prozent! Nach 36 Minuten stand es wieder 78:66, das Spiel war gelaufen.

Positiv für Dallas: Der vielgescholtene Samuel Dalembert, der von seinem ursprünglichen Platz in der Starting Five ans Ende der Bank gerutscht war, machte in 13 Minuten einen sehr guten Eindruck (8 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks, 2 Steals). "Er war phänomenal und hat mit seiner Spannweite Zach in Schach gehalten", lobte Nowitzki. Der angesprochene Zach Randolph kam mit Dalembert nicht klar - ein weiterer Grund dafür, dass er am Ende bei 14 Punkten und nur 5/18 FG stand.

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Phoenix Suns (14-10) - San Antonio Spurs (20-5) 101:108 (BOXSCORE)

Ohne Tony Parker auswärts beim Überraschungsteam Phoenix? Kein Problem für Gregg Popovich und die Spurs - schließlich gibt es ja noch Manu Ginobili. Der legte gegen die Suns einfach mal 24 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists auf. "Es ist wie ein Alptraum", klagte Channing Frye. "Er ist unfassbar. Ich dachte, dass er am Ende müde wird - da hab ich mich offensichtlich getäuscht."

13 Punkte machte der Argentinier in den letzten vier Minuten. "Ich habe ganz gut gespielt", analysierte er danach. "Es waren zu viele Turnover (5), aber ansonsten war es OK." Neben ihm schaffte Tim Duncan 17 Punkte und 13 Rebounds, Kawhi Leonard schaffte 14 Zähler. "Sie sind einfach gut, egal ob Spieler fehlen oder nicht", musste Jeff Hornacek, Coach der Suns, zugeben.

Seine gefürchtete Guard-Combo aus Goran Dragic und Eric Bledsoe tat sich schwer (nur 12/33 FG). "Wir sind ein junges Team und müssen noch viel lernen", wusste Dragic. Bis 5 Minuten vor dem Ende war noch alles offen, weil die Suns gut aus den Startlöchern gekommen waren. Aber die Spurs sind eben unfassbar abgezockt.

Tony Parker wird das Spiel am Donnerstag gegen Golden State mit einer Verletzung am Schienbein weiter aussetzen, ob er am Samstag gegen OKC spielen kann, ist noch unklar.

Houston Rockets (17-9) - Chicago Bulls (9-15) 109:94 (BOXSCORE)

Zu viel Firepower von den Rockets - etwas, das den Bulls seit der Verletzung von Derrick Rose bekanntlich meistens abgeht. Mit einem Driving Dunk eröffnete James Harden (19 Punkte) die Partie, nach zwölf Minuten lagen die Rockets mit 8 Punkten vorn, nach 36 Minuten dann mit 17.

Besonders Dwight Howard bekam die Defense der Bulls nie in den Griff. Howard hatte unter dem Korb leichtes Spiel (11/14 FG) und eröffnete den Shootern so gute Gelegenheiten: Chandler Parsons machte 19 Punkte, Patrick Beverley 15.

Während Rockets-Coach Kevin McHale nach drei Spielen wieder an der Seitenlinie stand, hat Ömer Asik wohl sein letztes Spiel für Houston gemacht. Er war beim Spiel seiner zwei bisherigen NBA-Teams nicht im Kader und wird wohl in Kürze getradet werden.

Los Angeles Clippers (18-9) - New Orleans Pelicans (11-13) 108:95 (BOXSCORE)

Sieben Spiele hatte Anthony Davis aufgrund seiner gebrochenen linken Hand ausgesetzt. Gegen die Clippers kam er zurück und führte sich mit 24 Punkten und 12 Rebounds mehr als gut ein. "Es ist super, wieder mit meinen Teamkollegen da draußen zu sein, Spaß zu haben und wieder alles machen zu können", freute er sich. Neben ihm legte Ryan Anderson 17 Punkte auf, Tyreke Evans kam sogar auf ein Triple-Double (11 Punkte, 13 Rebounds, 12 Assists).

Alles schön und gut - wenn da nicht die Doppelspitze der Clippers unter dem Korb wäre: Blake Griffin griff 21 Punkte und 10 Rebounds ab, stand aber im Schatten von DeAndre Jordan (14 Punkte 20 Rebounds, 5 Blocks). "Er war der MVP des Spiels", lobte Chris Paul, mit 12 Punkten und 11 Assists auch kein Schlechter. "Wir waren ein bisschen zu träge. D.J. hat uns immer wieder angefeuert."

Mit einem 15:2-Run hatten sich die Clips im dritten Viertel abgesetzt, im Schlussabschnitt wurde es dank 4 Dreiern der Bankspieler Willie Green und Jared Dudley nicht mehr spannend. Besonders war das Spiel für LA-Coach Doc Rivers, denn auf der Gegenseite spielte sein Sohn Austin. Der kam in 14 Minuten Einsatzzeit auf 2 Punkte. "Ich habe ihn jetzt zum ersten Mal geschlagen, das war schön", so der ältere Rivers. "Meine Frau hat ganz sicher Austin angefeuert."

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