Brooklyn Nets (9-16) - Washington Wizards (11-13) 107:113 (BOXSCORE)
Nach drei Heimsiegen in Serie haben die Nets wieder eine Niederlage einstecken müssen. Dabei glänzte man gegen die Wizards mit einer guten Quote aus dem Feld (fast 53 Prozent), 28 Assists und 20/24 von der Linie. Zudem lieferte Paul Pierce von der Bank eine Vintage-Performance ab (27 Punkte, 10/12 FG).
Aber unter den Brettern sah man gegen Washington kein Land. Die Gäste holten 20 Rebounds mehr (51:31), darunter brutale 19 Offensiv-Rebounds. Trevor Booker allein griff 9 davon ab - 4 mehr als die Nets zusammen. "Es war das Rebounding", musste Deron Williams (15 Punkte, 13 Assists) zugeben. "Wir haben schon ein paar Spiele wegen den Offensiv-Rebounds verloren. Das liegt nicht an den Big Men, sondern den Guards."
Und an einer guten Teamleistung der Wizards. Point Guard John Wall legte 21 Punkte auf, der wiedergenesene Center Nene kam auf 17, Trevor Ariza und Bradley Beal jeweils auf 15. Dabei hatten die Nets einen 12-Punkte-Rückstand im letzten Viertel schon fast wettgemacht, da blockte Wall einen Layup von Williams kurz vor Schluss. "Ich wollte einfach körperlich dagegenhalten und seinen Rhythmus brechen", erklärte der Leader der Wizards nach der Partie.
Milwaukee Bucks (5-20) - New York Knicks (8-17) 101:107 2OT (BOXSCORE)
Für den Double-Overtime-Erfolg gegen die Bucks musste Mike Woodsons Team alles, aber auch wirklich alles abrufen. Carmelo Anthony (29 Punkte, 9 Rebounds, 8 Punkte in 2OT) spielte über 55 Minuten, Tyson Chandler (9 & 9)nach seiner wochenlangen Pause gleich 37 Minuten - so viel, dass er gegen Ende von Krämpfen geplagt wurde. "Ich habe mich bei ihm entschuldigt - aber verdammt, ich habe ihn gebraucht", erklärte Woodson.
Es war eine wilde Angelegenheit. Beide Teams konnten keine großen Führungen herausspielen, am Ende der regulären Spielzeit vergaben Beno Udrih (21 Punkte) und John Henson (20 Punkte, 14 Rebounds). Zum Ende der ersten Overtime leistete sich Andrea Bargnani dann einen folgenschweren Patzer: Nachdem Chandler 15 Sekunden vor der Sirene einen Offensiv-Rebound abgriff und zum Italiener passte, nahm der einen Dreier - obwohl die Knickerbockers mit 2 führten! Er verfehlte, Henson tippte einen Wurf von Brandon Knight in den Korb und das Spiel ging weiter.
"Ich weiß nicht, ob er dachte, dass wir hinten sind", sagte Woodson, um Antworten verlegen. "Er hatte offensichtlich andere Dinge im Kopf." Für Milwaukee, das nur acht gesunde Spieler zur Verfügung hatte, stellte Knight mit 36 Punkten eine neue Karriere-Bestmarke auf. Allerdings waren es Coach Larry Drew zu viel Einzelaktionen: "Er muss besser darin werden, den Ball zu verteilen."
Minnesota Timberwolves (13-13) - Portland Trail Blazers (22-5) 120:109 (BOXSCORE)
Vier Spiele in fünf Tagen, das letzte bei den Timberwolves - zu viel für die Trail Blazers. "Ich hätte heute keinen Stein ins Meer werfen können, selbst wenn ich schon im Wasser gestanden hätte", analysierte etwa LaMarcus Aldridge (7/22 FG). Dementsprechend gut lief es für seinen Gegenspieler Kevin Love. Dem fehlten zur Halbzeit nur 4 Assists zu einem Double-Double, am Ende kam er auf 29, 15 & 9. "Unglaublich", staunte Ricky Rubio. "Mir fehlen die Worte, er macht sogar meinen Job mit den Assists." Rubio kam seinerseits auf 9 Punkte und 7 Dimes.
Die Blazers waren so platt, dass die Wolves nach 24 Minuten bereits 69 Punkte aufgelegt hatten - und mit 26 führten. "Das wäre letztes Jahr ein Spiel gewesen, in dem wir im vierten Viertel die Waffen gestreckt hätten", beobachtete Damian Lillard dennoch Fortschritte bei seinem Team. "Aber wir haben uns gewehrt, und eineinhalb Minuten vor Schluss war wieder alles drin."
Tatsächlich war der Vorsprung 46 Sekunden vor Schluss nach 5 schnellen Punkten von Nicolas Batum (20 Punkte) plötzlich auf 5 Zähler zusammengeschrumpft, aber die Wolves machten den Sieg dann von der Linie perfekt. Sie hatten am Ende weniger Turnover, mehr Assists, Rebounds, Freiwürfe und Field Goals auf dem Konto - nur die 14 Dreier der Blazers, darunter gleich 7 von Lillard, hielten das Spiel offen.
Dallas Mavericks (15-10) - Memphis Grizzlies (10-15) 105:91 (BOXSCORE)
Nach einer Woche kehrte Dirk Nowitzki auf den Court zurück. Seine Magen-Darm-Probleme hatte er hinter sich gelassen, das zeigten die 20 Punkte (9/15 FG) in 27 Minuten auf dem Court. "Als er wieder zum Training kam, sah es nicht so aus, als sei er krank gewesen", staunte Monta Ellis (18 Punkte). "Er ist schon so lange in der Liga, dass er weiß, wie er auf seinen Körper achtgeben muss."
So wurde das Spiel gegen die schlingernden Grizzlies zu einer recht komfortablen Angelegenheit. Nur einmal musste Rick Carlisle kurz zittern, als Memphis aus einem 49:65-Rückstand plötzlich ein 62:66 machte. Dabei halfen die 8 Offensiv-Rebounds der Gäste im dritten Abschnitt - Guard Tony Allen griff sich in der Partie gleich unglaubliche zehn Offensiv-Boards.
Aber ohne Marc Gasol läuft das Spiel der Grizzlies nicht. Nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld traf das Team von Coach David Joerger, während die Mavs 40 von 73 Versuchen einnetzten - eine Quote von fast 55 Prozent! Nach 36 Minuten stand es wieder 78:66, das Spiel war gelaufen.
Positiv für Dallas: Der vielgescholtene Samuel Dalembert, der von seinem ursprünglichen Platz in der Starting Five ans Ende der Bank gerutscht war, machte in 13 Minuten einen sehr guten Eindruck (8 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks, 2 Steals). "Er war phänomenal und hat mit seiner Spannweite Zach in Schach gehalten", lobte Nowitzki. Der angesprochene Zach Randolph kam mit Dalembert nicht klar - ein weiterer Grund dafür, dass er am Ende bei 14 Punkten und nur 5/18 FG stand.
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