Die Celtics müssen einen Rückschlag hinnehmen, Schröder agiert dabei schwach. Die Suns siegen weiter und Utah kassiert spät einen Nackenschlag.
Die Boston Celtics haben ein wildes Spiel in San Antonio verloren. Dennis Schröder bleibt blass, die Texaner schließen das Spiel furios ab. Die Phoenix Suns geben sich auch bei den New York Knicks keine Blöße und siegen zum 15. Mal in Folge. Utah kassiert eine Niederlage in letzter Sekunde gegen New Orleans.
L.A. Clippers (11-8) - Detroit Pistons (4-15) 107:96 (SPIELBERICHT)
Charlotte Hornets (13-8) - Minnesota Timberwolves (9-10) 133:115 (BOXSCORE)
- Die Timberwolves kamen mit einer Siegesserie von 5 Spielen in die Queen City, vor allem die Defense wusste dabei zu überzeugen. Vor der Partie trafen Gegner nur 30,1 Prozent aus der Distanz, Charlotte fing dagegen ordentlich Feuer und schweißte 23 von 40 Triples (57,5 Prozent) durch die Reuse.
- Das meiste Zielwasser hatte Kelly Oubre Jr. getrunken, der Forward traf sieben seiner 13 Distanzwürfe für 27 Zähler und stellte mit eben jenen 7 Dreiern seinen Karrierebestwert ein. Ähnlich gut präsentierte sich P.J. Washington (17, 5/7 Dreier), der für den verletzten Mason Plumlee (Wade) in die Starting Five rutschte und seine Sache richtig gut erledigte. LaMelo Ball (10, 13 Assists) trat vor allem als Regisseur in Erscheinung, Gordon Hayward und Miles Bridges steuerten jeweils weitere 18 Zähler zum Sieg bei.
- Charlotte stellte mit den 23 Triples den eigenen Franchise-Rekord ein und zog zum Ende des dritten Viertels endgültig davon. In den letzten vier Minuten des Abschnitts versenkte Oubre Jr. vier Dreier, sodass der Vorsprung auf 19 Zähler anwuchs. Wolves-Coach Chris Finch setzte seine Starter bei -20 sechs Minuten vor dem Ende auf die Bank.
- Bei den Gästen startete D'Angelo Russell (18, 8/15 FG) gut, baute aber im Verlauf deutlich ab. Anthony Edwards (11, 4/9) war überhaupt kein Faktor, nur Karl-Anthony Towns (25, 9/18, 6 Assists) erreichte Normalform. Von der Bank kommend war Malik Beasley (18, 5/11 Dreier) noch ein Lichtblick.
New York Knicks (10-9) - Phoenix Suns (16-3) 97:118 (BOXSCORE)
- Die Phoenix Suns haben ihre Serie weiter ausgebaut - in New York gelang mit Leichtigkeit der bereits 15. Sieg am Stück. Bester Mann der Suns war Devin Booker, der nach 35 Punkten in Cleveland diesmal 32 Zähler (14/27 FG, 4/9 Dreier) folgen ließ. Diese hatte Book bereits alle in den ersten 36 Minuten angesammelt.
- Im Schlussabschnitt machte dann mal wieder Chris Paul (14, 3/6 FG, 10 Assists) den Deckel drauf. Bei den Suns punkteten sieben Spieler zweistellig, darunter auch Deandre Ayton (14, 13 Rebounds) oder Cameron Payne (13). Als Team versenkten die Gäste fast 56 Prozent aus dem Feld und erstickten so jegliche Hoffnung der Knicks im Keim.
- New York schnappte sich zwar gleich 17 Offensiv-Rebounds (PHX: 1), doch eine Quote von 37 Prozent war viel zu wenig, um das heißeste Team der NBA zu stoppen. Die besten Scorer der Gastgeber waren Kemba Walker (17) und Immanuel Quickley (16), während Derrick Rose mit Knöchelproblemen erneut fehlte. Julius Randle (9, 3/8 FG) blieb blass, Evan Fournier (11, 4/15) tauchte nach gutem Start komplett ab.
- Die Suns hatten die Partie über 48 Minuten im Griff, die Knicks kamen nur dank Walker im dritten Viertel kurzzeitig auf. Für Ruhe sorgte aber Booker, der, nachdem die Knicks auf -10 verkürzt hatten, zwei Jumper in Folge traf und den MSG zum Schweigen brachte.
Orlando Magic (4-16) - Chicago Bulls (13-7) 88:123 (BOXSCORE)
- Nach zwei Niederlagen in Serie kam der Trip nach Orlando für die Bulls gerade zur rechten Zeit. Am Ende stand ein lockerer Erfolg, bei welchem Zach LaVine (21, 8/14 FG) und auch DeMar DeRozan (23, 3/3 Dreier) im Energiesparmodus agieren konnten. Die starke Defense um Lonzo Ball (10, 5 Steals) und Alex Caruso (4, 4 Steals, +38) bereitete den Magic riesige Probleme, die Bulls generierten 15 Ballverluste der Magic, welche Chicago für 22 Punkte ausnutzte.
- Es ist ein bekanntes Problem der Magic, die Bank ist einfach nicht gut genug, so auch gegen die Bulls. Zu Beginn des zweiten Viertels erzielten die Gäste aus Chicago 18 Punkte in Folge und stellten so früh die Weichen auf Sieg. Coby White (20, 9/11 FG, +39) machte dabei sein bestes Spiel seit seiner Rückkehr, alleine in Halbzeit eins erzielte der Guard 14 Punkte von der Bank kommend.
- Gestoppt wurde der Run von Franz Wagner, der von der Bank zurückkehrte. Der Berliner machte erneut ein gutes Spiel und wurde in Abwesenheit von Cole Anthony zeitweise auch als Point Guard eingesetzt. Dabei stimmte vor allem die Chemie aus dem Pick'n'Roll mit Wendell Carter Jr. (26, 10 Rebounds), der gegen sein Ex-Team der beste Akteur der Magic war. Wagner kam in 29 Minuten auf 15 Punkte (6/14 FG, 5 Rebounds, 4 Assists) und ein Plus-Minus von gerade einmal -4 trotz der massiven Klatsche.
- Bruder Moritz Wagner durfte sich vor allem in der Garbage Time austoben und erzielte in 17:30 Minuten 9 Zähler (2/8 FG, 0/5 Dreier), 2 Rebounds und 2 Assists. Nr.5-Pick Jalen Suggs (14, 5/10 FG) traf erstmals in seiner Karriere zumindest 50 Prozent aus dem Feld. Auf Bulls-Seite war die "Performance" von Derrick Jones Jr. erwähnenswert. Der Forward foulte bereits im dritten Viertel aus - in gerade einmal 10 Minuten.
- Die Partie war zudem der erste Auftritt von Nikola Vucevic in Orlando seit seinem Trade nach Chicago. Der Center legte in 29 Minuten 16 Zähler (7/13 FG) und 8 Rebounds auf und wurde sehr freundlich im Amway Center begrüßt. Der einzige Magic-All-Star seit der Howard-Ära bekam nach dem ersten Viertel ein Tribute-Video von seiner ehemaligen Franchise.
Indiana Pacers (9-12) - Toronto Raptors (9-11) 114:97 (BOXSCORE)
- Einmal mehr haben die Pacers ein Spiel aufgrund ihrer Tiefe im Kader für sich entschieden. Gegen ein Raptors-Team ohne zwei Starter (O.G. Anunoby und Khem Birch) gewannen die Gastgeber das Bank-Duell mit 42:15 - das machte letztlich den Unterschied aus. Der überragende Mann der Pacers war aber ein Starter, Domantas Sabnos legte mit 23 Punkten (8/15 FG) und 18 Rebounds ein saftiges Double-Double auf.
- Boden gut machten die Gastgeber aber mit ihren Reservisten. Kelan Martin erzielte 11 seiner 15 Zähler im zweiten Viertel und hatte einen großen Anteil daran, dass Indiana seine Führung bis zur Pause auf 66:57 ausbaute. Die Entscheidung fiel dann Mitte des vierten Viertels mit einem 13:2-Lauf, zu welchem Sabonis 6 Zähler beisteuerte.
- In dieser Phase traf auch Caris LeVert (19) einen wichtigen Dreier, während Malcolm Brogdon (11, 12 Assists) ein Double-Double auflegte. Das Gleiche gelang Myles Turner mit Rebounds (17 und 10). Für Toronto war Fred VanVleet (26, 10/21 FG) der beste Scorer, Pascal Siakam kam auf 17 sowie 12 Rebounds.
- Nr.4-Pick Scottie Barnes legte 17 Zähler (5/9 FG, 7/9 FT) und 7 Rebounds auf, hatte aber erneut Probleme mit seinem Daumen. Isaac Bonga durfte in den letzten 89 Sekunden ran, in welchen er 1 Rebound einsammelte, seinen einzigen Wurf, einen Dreier, aber vergab.
Memphis Grizzlies (9-10) - Atlanta Hawks (11-9) 100:132 (BOXSCORE)
- Ganz bitterer Abend für die Grizzlies, die nicht nur eine weitere deftige Klatsche einsteckten, sondern auch noch Star-Guard Ja Morant verloren. Der Spielmacher verletzte sich im ersten Viertel ohne gegnerische Einwirkung am linken Knie und konnte nur mit Hilfe den Court verlassen. Einige Stunden nach dem Spiel ließen die Grizzlies verlauten, dass die Verletzung nicht schwerwiegend sei. Das Knie sei lediglich gestaucht.
- Zum Zeitpunkt der Verletzung war die Partie noch komplett offen, danach gelang den Grizzlies nichts mehr. Atlanta traf die meiste Zeit über 60 Prozent aus dem Feld, die Gäste gewannen das dritte Viertel mit 43:18! Trae Young (31, 12/16 FG, 10 Assists) erzielte in diesem Zeitraum 15 Punkte, Unterstützung gab es von Clint Capela (23, 17 Rebounds, 3 Blocks) und John Collins (21, 8/11 FG). Alle Starter der Hawks verbuchten am Ende ein Plus-Minus von mindestens +30.
- Und die Grizzlies? Die waren ohne ihren Star auf verlorenem Posten. Aus der Starting Five scorten nur Dillon Brooks (12, 4/15) und Jaren Jackson Jr. (14, 5/15) zweistellig, überzeugend war das von den beiden aber auch nicht. John Konchar pimpte in der Garbage Time noch die Wurfquote der Grizzlies auf, er verbuchte 17 Punkte in 15 Minuten bei 7 von 8 aus dem Feld.
Oklahoma City Thunder (6-13) - Washington Wizards (12-7) 99:101 (BOXSCORE)
- Durchatmen bei den Wizards, die in OKC noch einmal mit dem Schrecken davon kamen. Am Ende war ein Putback von Kyle Kuzma (11 Zähler, 10 Rebounds) 36 Sekunden vor dem Ende entscheidend, welcher Washington eine 4-Punkte-Führung bescherte. Shai Gilgeous-Alexander verkürzte per Dunk und OKC bekam eine weitere Chance, doch ein Verzweiflungsdreier von SGA verpasste knapp sein Ziel.
- Bitter für OKC: Die Schiedsrichter überhörten vor dem letzten Angriff den Wunsch einer Auszeit von Coach Mark Daigneault, sodass die Thunder bei knapp 3 Sekunden auf der Uhr nicht in der gegnerischen Hälfte einwerfen durften. SGA kratzte am Ende mit 15 Zählern (7/16 FG), 8 Rebounds und 9 Assists an einem Triple-Double, Lu Dort war mit 21 Punkten der Topscorer seiner Farben.
- Ansonsten war es über 48 Minuten eine ausgeglichene Angelegenheit. OKC führte schnell mit 10 Zählern, aber die Wizards hielten dagegen und führten im dritten Abschnitt ihrerseits mit maximal 10 Punkten. Zwei Dreier von Kentavious Caldwell-Pope (20, 4/7 Dreier) verschafften den Gästen im vierten Viertel einen kleinen Vorteil, bevor drei Freiwürfe von Josh Giddey (11, 4/12, 7 Rebounds) die spannende Schlussphase einläuteten.
- Neben KCP erzielte für Washington auch Bradley Beal 20 Punkte (8/18 FG), der Shooting Guard verteilte dazu auch noch 6 Assists. Montrezl Harrell steuerte von der Bank kommend 14 Punkte und 5 Rebounds bei. Center Daniel Gafford schnupperte mit 7 Punkten, 8 Rebounds und 8 Blocks an einem äußerst seltenen Triple-Double mit Blocks.
San Antonio Spurs (5-13) - Boston Celtics (10-10) 96:88 (BOXSCORE)
- Was für eine Achterbahnfahrt in San Antonio! Am Ende hatten die Spurs das bessere Ende, ein später 15:0-Lauf sicherte der Truppe von Gregg Popovich den erst fünften Saisonsieg. Mann des Spiels war Dejounte Murray, der bei diesem Run 8 Zähler erzielte, darunter auch den vorentscheidenden Turnaround-Jumper zum 93:88. Der Point Guard erzielte 13 seiner 29 Punkte (12/24, dazu 11 Rebounds, 6 Assists) im Schlussabschnitt.
- Die Celtics beendeten das Spiel dagegen wie sie es begonnen hatten. Die Gäste blieben in den letzten 3:21 Minuten ohne einen einzigen Punkt. Auch der Start war eine Katastrophe. Von den ersten 21 Würfen fielen gerade einmal drei, sodass die Spurs früh im zweiten Viertel mit bis zu 24 Punkten führten. Nach einem Flagrant Foul von Jakob Pöltl gegen Dennis Schröder, welches die Celtics zu einem seltenen 6-Punkte-Spiel nutzten, kamen die C's aber wieder ins Spiel.
- Es dauerte aber bis 8 Minuten vor Schluss, als ein Dreier von Grant Williams für die erste Celtics-Führung des Abends sorgte. In der Folge war es vor allem die Show von Jayson Tatum (24, 9/23 FG, 12 Rebounds), der in diesen Momenten Verantwortung übernahm. 6 Minuten vor dem Ende sollte der Forward aber seine letzten Punkte des Abends erzielen, danach ging auch bei ihm nichts mehr.
- Das galt auch für Schröder, der in 38 Minuten nur 8 Punkte (3/14 FG), 5 Rebounds und 4 Assists beisteuerte. Bester Celtics-Akteur war Marcus Smart (13, 7 Rebounds, 8 Assists), dazu hatten Williams (7, 3/4) und auch Enes Kanter (3, 8 Boards, +28) gute Momente.
- Williams stand aber auch anderweitig im Fokus, vornehmlich weil Keldon Johnson (17, 14 Rebounds) den Celtics-Forwards mit diesem mächtigen Slam aufs Poster packte. Derrick White (17, 5/16 FG, 8 Boards, 7 Dimes) überzeugte, gleiches galt für Pöltl, der in 34 Minuten auf 7 Zähler, 12 Rebounds und 3 Blocks kam.
Denver Nuggets (9-10) - Milwaukee Bucks (12-8) 109:120 (BOXSCORE)
- Der Showdown zwischen Giannis Antetokounmpo und Nikola Jokic musste leider ausfallen, weil der Serbe weiter Probleme mit dem Handgelenk hat. So bereitete Denver dem amtierenden Champion nur wenig Probleme, auch wenn sich die dezimierten Nuggets mit allem wehrten, was zur Verfügung stand.
- Gegen die Wucht von Giannis Antetokounmpo waren die Gastgeber aber doch machtlos, nur an der Freiwurflinie hatte der Grieche mal wieder Probleme (3/9 FT). Ansonsten war es aber eine Gala des Finals-MVPs, der in 30 Minuten 24 Punkte (10/13 FG), 13 Rebounds und 7 Assists anschreiben ließ. Dazu machte auch Jrue Hiliday (16, 7/10 FG, +28) eines seiner besten Saisonspiele.
- Die Bucks führten schon im ersten Viertel mit bis zu 17 Punkten, aber Denver schaffte es sowohl im zweiten als auch im dritten Abschnitt zumindest mal auf -5 zu verkürzen. In diesen Phasen hatte aber jeweils Pat Connaughton (20, 7/8 FG) die richtigen Antworten parat und nahm den Gastgebern den Wind aus den Segeln. Khris Middleton steuerte 17 Punkte und 7 Assists zum Sieg bei.
- Für die Nuggets war Aaron Gordon (18, 9 Boards) der beste Scorer, während Will Barton (17, 2/13 Dreier) die meisten Würfe nahm. Monte Morris (15, 8 Assists) und Facundo Campazzo (16) lieferten solides Point-Guard-Play, das war aber gegen die Bucks, die 63 Prozent ihrer Würfe trafen, nicht genug.
Utah Jazz (12-7) - New Orleans Pelicans (5-16) 97:98 (BOXSCORE)
- Was ist nur mit den Utah Jazz los? Innerhalb weniger Tage verloren die Jazz nun schon zum zweiten Mal durch einen Dreier in den letzten Sekunden. Diesmal war es Devonte' Graham (9, 3/10 FG), der mit einem Pullup-Dreier 1,3 Sekunden vor dem Ende die Arena in einen Schockzustand versetzte. Es waren die einzigen Punkte in dieser Halbzeit für den wuseligen Guard.
- Zuvor sah es so aus, als ob Utah das Baby noch schaukeln würde. Donovan Mitchell (16, 6/21 FG) hatte lange nichts getroffen, doch sein Team mit zwei Jumpern in Folge scheinbar auf die Siegerstraße gebracht. 37 Sekunden vor Schluss war Utah mit +4 vorn, doch Brandon Ingram traf zwei Freiwürfe und den Pelicans gelang schließlich der Stop gegen Mitchell, der den Gamewinner von Graham möglich machte.
- Die Jazz machten sich mit 18 Ballverlusten das Leben selbst schwer und schafften es so nicht, sich entscheidend abzusetzen. Die Pels ließen darüber hinaus nur 33 Dreierversuche zu, immer eine gute Strategie gegen die feuerfreudigen Jazz. Nur Bojan Bogdanovic (23, 5/8 Dreier) bekamen die Pelicans nicht in den Griff. Gobert (9, 10 Rebounds, 3 Blocks) war dagegen kaum ein Faktor.
- Für New Orleans war Brandon Ingram (21, 8/22, 8 Rebounds) der beste Scorer, dazu half vor allem die Bank um Willy Hernangomez (13) und Nickeil Alexander-Walker (15, 6/17). Jonas Valanciunas (11, 10 Rebounds) rieb sich dagegen in der Zone gegen Gobert auf.
Golden State Warriors (17-2) - Portland Trail Blazers (10-10) 118:103 (SPIELBERICHT)
Los Angeles Lakers (10-11) - Sacramento Kings (8-12) 137:141 3OT (SPIELBERICHT)