Mit Howard zum Titel?

Die Houston Rockets hoffen mit der Verpflichtung von Dwight Howard auf den großen Wurf, aber ist das Team schon reif genug? Was machen die neuformierten Dallas Mavericks? Die San Antonio Spurs wollen erneut dem Alter trotzen, die New Orleans Pelicans dagegen überraschen.

Dallas Mavericks

Darum wird die Saison ein Erfolg: Nach einer konzeptlosen Saison mit einer zusammengewürfelten Truppe sehen die neuen Mavericks wieder nach einem Team aus. Der Backcourt wurde runderneuert. Mit Jose Calderon besitzt man nun endlich den lange vermissten Floor General und Monta Ellis bringt neue Qualitäten ins Offensivspiel.

Aber vor allem ist Dirk Nowitzki fit und bereit wie seit ewigen Zeiten nicht. Der Deutsche konnte sich lange nicht mehr so lang und intensiv auf eine Saison vorbereiten. Ohne Playoffs, ohne Nationalteam-Verpflichtungen und ohne Verletzungen.

Mit Samuel Dalembert gibt es zudem einen defensivorientierten Center, von dem sich die Mavs einen ähnlichen Einfluss wie seinerzeit von Tyson Chandler erhoffen.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Wieder einmal ging Dallas beim Werben um einen Superstar leer aus. Weder Dwight Howard noch Chris Paul hatten Lust auf die texanische Metropole. So mussten die Mavs wieder einmal die Pläne C und D aus der Schublade ziehen.

Auch wenn diese dieses Mal ausgereifter waren, fehlt immer noch viel zum Spitzenteam. Der Backcourt ist defensiv limitiert, Dalembert hat keine Puste, um ein vollwertiger Starter zu sein. Zudem kämpfen die Mavericks bereits vor Saisonbeginn mit Verletzungsproblemen im Backcourt.

Prognose: 4. Platz in der Southwest Division.

Die Dallas Mavericks in der Preview

Die Houston Rockets in der Preview

Die Memphis Grizzlies in der Preview

Die New Orleans Pelicans in der Preview

Die San Antonio Spurs in der Preview

Houston Rockets

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Rockets haben das Rennen um Dwight Howard gewonnen. Der Center spielt nun in Houston und soll das entscheidende Puzzleteil für den ganz großen Wurf sein. Nach einer enttäuschenden Saison bei den Lakers will und muss D12 nun beweisen, dass seine schwache Spielzeit wirklich dem Umfeld und seiner Schulterverletzung geschuldet war.

James Harden ist zum Superstar aufgestiegen und dürfte zusammen mit Howard ein gefährliches Duo bilden. Zudem haben die Rockets ihr Team mit vielen Shootern verstärkt, die das Feld breit machen und somit für Platz unter dem Korb sorgen.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Für den angestrebten Titel ist der Kader nicht ausgewogen genug. Ömer Asik wirkt überflüssig und dass der Türke zusammen mit Howard startet, dürfte eher ein Experiment denn eine langfristige Lösung sein.

Zudem fehlt ein Point Guard von Format, der den Center in die gewünschten Pick'n'Roll-Situationen bringt. Jeremy Lin ist bisher den Nachweis schuldig geblieben, dass er die New Yorker Linsanity-Zeiten auch in Texas dauerhaft zeigen kann. Lin muss sogar um seine Starterrolle bangen. Unter Umständen kommt er als Reservist aber ohnehin besser zur Geltung.

Es fehlt außerdem ein starker Power Forward, der die Bezeichnung Starter verdient hat. Ein Trade im Laufe der Saison wirkt unumgänglich. In Fan-Foren und unter Experten wird die Option Asik für New Orleans' Ryan Anderson immer wieder diskutiert.

Prognose: 2. Platz in der Southwest Division.

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Memphis Grizzlies

Darum wird die Saison ein Erfolg: Das Team ist im Kern zusammengeblieben und auch unter dem neuen Coach Dave Joerger werden die Grizzlies ihre Defensiv-Mentalität aufrechterhalten.

Mit Marc Gasol und Tony Allen hat man erneut zwei heiße Eisen für den Defensive Player of the Year im Rennen. In der Offense dürfte Joerger zudem deutlich mehr Ideen einbringen als sein Vorgänger Lionel Hollins.

Mit Mike Miller kehrt zudem ein verlorener Sohn zurück, der für die dringend benötige Gefahr vom Perimeter sorgen könnte. Gleiches erhofft sich Memphis auch von Quincy Pondexter, dessen Rolle in der kommenden Saison größer werden dürfte.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Wie bereits in der Vorsaison fehlt in der Breite die Gefahr von der Dreierlinie. Zwar hat man nun Miller im Team, aber der Veteran plagt sich mit Rückenschmerzen herum. Die latente Gefahr eines längerfristigen Ausfalls schwingt bei dem Scharfschützen immer mit.

Die Spurs haben gezeigt, wie man Memphis weh tut, indem sie die Flügelspieler in der Defense konsequent missachteten und sich mit Mann und Maus auf Gasol und und vor allem Randolph stürzten, die dadurch überhaupt nicht zur Entfaltung kamen.

Zudem zeigt die Leistungskurve von Tayshaun Prince nach unten. Seine letzten Playoffs waren eine Katastrophe. Und ob es so clever war, nicht mit Erfolgstrainer Hollins zu verlängern, muss sich auch erst noch zeigen.

Prognose: 3. Platz in der Southwest Division.

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New Orleans Pelicans

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Pelicans haben in der Offseason kräftig aufgerüstet. Per Trade kam All-Star-Point-Guard Jrue Holiday in den Big Easy. Zudem sicherte man sich die Dienste des vielseitigen Tyreke Evans.

Aber der wichtigste Faktor dürfte wohl Anthony Davis sein. Der Big Man spielte eine bärenstarke Preseason und untermauerte, dass er auch offensiv ein Team tragen kann. Sollten die verletzungsanfälligen Davis, Evans und Eric Gordon dieses Mal ohne Probleme durch die Saison kommen, sollten die Playoffs nicht utopisch sein. Zumal auch die Bank an Tiefe gewonnen hat.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Davis konnte in seiner ersten Saison nicht beweisen, dass sein Körper NBA-ready ist. Immer wieder plagten den Big Man kleinere Wehwehchen. 14 Spiele musste er so aussetzen. Auch Eric Gordon plagt sich eigentlich schon seine gesamte Karriere mit Verletzungen herum. Warum sollte das nun anders sein?

Backup Austin Rivers konnte seine hohe Draft-Position in seiner Rookie-Saison nie rechtfertigen - immerhin deutete er in der Summer League Verbesserungen an. Und wie kommt Tyreke Evans mit seiner Rolle als Sixth Man zurecht?

Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter der Centerposition. Greg Stiemsma kann eigentlich keine langfristige Lösung sein, zumindest dann nicht, wenn man die Playoffs anstrebt. Könnte ein Trade mit Houston die Lösung sein?

Prognose: 5. Platz in der Southwest Division.

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San Antonio Spurs

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Spurs sind nun mal einfach die Spurs. Über ein Jahrzehnt liefert das Team von Gregg Popovich beständig Leistung ab. Und das wird auch in der kommenden Saison so sein.

Auch wenn die Leistungsträger ein weiteres Jahr auf ihren Buckeln haben, muss man Duncan und Co. weiterhin auf der Rechnung haben. Tony Parker startet mit dem Schwung einer erfolgreichen EM in die Saison.

Und Kawhi Leonard und Danny Green dürften den nächsten Sprung in ihrer Entwicklung machen. Das Team ist eingespielt und hat keine relevanten Abgänge zu verkraften.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Auch wenn dieses Argument Jahr für Jahr genannt und dann in schöner Regelmäßigkeit widerlegt wird, der Zahn der Zeit nagt an den Spurs. Irgendwann wird der Einbruch kommen und es ist fraglich, ob Leonard und Green schon so weit sind, um nachzurücken.

Ein weiterer Punkt könnte die EM sein. Die Spurs hatten mit Parker, Nando de Colo, Boris Diaw und Marco Belinelli gleich vier Spieler bei der Kontinentalmeisterschaft dabei. Cory Joseph spielte zudem mit Kanada in der WM-Quali. Schafft es Popovich, seinen Spielern genug Verschnaufpausen zu geben, ohne zu viele Spiele abzuschenken?

Prognose: 1. Platz in der Southwest Division.

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