NBA: Milton-Dreier rettet Sixers - Raptors zittern sich zum Sieg - nächste Explosion von T.J. Warren

SPOX
04. August 202009:28
Shake Milton hat die Sixers mit einem Dreier in den finalen Sekunden vor einer Blamage bewahrt.getty
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Die Philadelphia 76ers haben den ersten Sieg in der Disney-Bubble eingefahren - Shake Milton rettet Philly vor einem Debakel! Fred VanVleet ist gegen die Heat ordentlich on fire (hier gibt es alle seine Punkte im Video), doch trotz seines Karrierebestwerts mussten die Raptors lange zittern. T.J. Warren explodiert erneut für die Pacers und Nikola Jokic führt die Nuggets in der Overtime zum Sieg.

Miami wirft die letzten Chancen auf den Sieg gegen Toronto selbst weg. Die Wizards kämpfen - werden aber nicht belohnt.

Miami Heat (42-25) - Toronto Raptors (48-18) 103:107 (BOXSCORE)

  • Zittersieg für die Raptors! Nach dem beeindruckenden Auftakt gegen die Lakers hatte der amtierende Champion gegen die Heat etwas mehr Probleme. Allerdings lieferte auch Miami keinen Leckerbissen ab, sodass sich Toronto doch noch zum Sieg würgte - vor allem dank Fred VanVleet, der mit 36 Punkten (8/16 FG, 7/12 Dreier, 13/13 FT) einen neuen Karrierebestwert aufstellte.
  • Ein Offensivfeuerwerk war zu Beginn der Partie auf beiden Seiten nicht zu sehen. Beide Defenses erzwangen schwierige Würfe, dazu kamen Ungenauigkeiten und selbst offene Jumper landeten häufig nur am Ring. Nach den ersten 24 Minuten hatten sowohl die Raptors (40,5 Prozent FG) als auch die Heat (39,5 Prozent FG) unterdurchschnittliche Quoten und zusammengerechnet 23 Turnover vorzuweisen.
  • Im dritten Abschnitt übernahmen dann zunächst aber die Raptors die Kontrolle. VanVleet zeichnete sich allein in diesem Abschnitt für 18 Zähler (darunter 5 Dreier) verantwortlich und Toronto setzte sich bis auf 17 Punkte ab. Doch die Bank von Miami meldete sich zurück, mit einem 8:0-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts übernahmen die Heat sogar wieder die Führung - bevor VanVleet und Kyle Lowry (14 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) erneut zurückschlugen.
  • Es blieb jedoch bis in die finale Minute eine spannende Angelegenheit: Bei einem Punkt Rückstand leistete sich Miami einen Turnover, Marc Gasol traf anschließend nur einen von zwei Freiwürfen. Doch im letzten Angriff bekamen die Heat keinen Wurf mehr los - stattdessen gab es den nächsten Ballverlust und den Sieg für Toronto.
  • Neben VanVleet zeigten auch Pascal Siakam (22) und Serge Ibaka (15) gute Auftritte auf Seiten der Kanadier. Bester Mann bei den Heat war Goran Dragic, der die starke Bank mit 25 Zählern, 5 Rebounds und 5 Assists anführte. Kelly Olynyk kam auf 17 Punkte ebenfalls von der Bank, während Jimmy Butler und Jae Crowder jeweils 16 Punkte beisteuerten. Bam Adebayo (10, 8 Rebounds, 4 Assists) blieb eher unauffällig.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Heat gegen Raptors.

Washington Wizards (24-43) - Indiana Pacers (41-26) 100: 111 (BOXSCORE)

  • Zweites Spiel nach dem Restart für die Pacers, zweiter Sieg und zweite T.J. Warren-Explosion! Nach seinen 53 Zählern gegen die Sixers zum Bubble-Auftakt legte der 26-Jährige mit einer weiteren beeindruckenden Statline von 34 Punkten (14/26 FG, 1/6 Dreier), 11 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals sowie 4 Blocks (+25) nach.
  • In der ersten Halbzeit hielt Washington noch ziemlich gut mit, dann machte Warren aber Ernst. Im dritten Durchgang zeichnete er sich für 16 Zähler verantwortlich und brachte Indy zwischenzeitlich mit 22 Punkten in Front.
  • Dennoch gebührt den Wizards Respekt, immerhin gaben sie sich nicht auf. Thomas Bryant setzte sich mit 20 Punkten (9/12 FG), 11 Brettern und 3 Blocks zur Wehr, Unterstützung erhielt der Big Man vor allem von Jerome Robinson (17, 15 davon im vierten Viertel) und Shabazz Napier (16). Isaac Bonga steuerte 8 Zähler, 5 Rebounds, 3 Assists und 3 Steals in 35 Minuten bei, Moritz Wagner kam auf 5 Punkte (2/8 FG), 5 Bretter sowie jeweils 2 Assists, Steals und Blocks (19 Minuten).
  • So kämpfte sich Washington im Schlussabschnitt noch einmal zurück in Schlagdistanz, doch den Pacers fiel auf die Runs der US-Hauptstädter immer eine passende Antwort ein - entweder in Person von Warren oder aber auch durch Myles Turner oder Malcolm Brogdon. Letzterer steuerte 20 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists zum Sieg bei, Turner kam genau wie Aaron Holiday auf 17 Punkte.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Wizards gegen Pacers.

Die Sixers geben nach einem katastrophalen vierten Viertel fast einen 12-Punkte-Vorsprung aus der Hand. Die Thunder und Nuggets liefern sich eine OT-Schlacht.

Oklahoma City Thunder (41-25) - Denver Nuggets (44-23) 113:121 OT (BOXSCORE)

  • Erstmals im fünften Anlauf mussten sich die Thunder in einem Overtime-Spiel in dieser Saison geschlagen geben. OKC hatte in der Verlängerung vor allem Nikola Jokic kaum etwas entgegenzusetzen. Der Serbe führte die Nuggets mit einem Triple-Double (30 Punkte, 12 Rebounds und 10 Assists) und 8 Zählern in OT zum Sieg.
  • Es hätte zu dieser Partie gepasst, wäre die Entscheidung an der Freiwurflinie gefallen. 2,9 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erarbeitete sich Chris Paul mal wieder einen Trip an die Freiwurflinie bei einem Punkt Rückstand für die Thunder - insgesamt gingen beide Teams 70-mal an die Linie, ein Spielfluss kam aufgrund der zahlreichen Foulpfiffe (61) selten zustande.
  • Doch zurück zu CP3, der tatsächlich Nerven zeigte. Der erste Freebie ging nur an den Ring, damit war die Chance auf den Sieg futsch. Der zweite war immerhin drin und so ging es in die Overtime. Dort nahm Jokic dann das Heft in die Hand, die ersten 6 Punkte in OT gingen allesamt auf das Konto des Jokers. Denver ließ sich den ersten Sieg in der Bubble im Anschluss nicht mehr nehmen.
  • Zuvor war Michael Porter Jr. der überragende Mann auf Seiten der Nuggets. Der 22-jährige Rookie legte mit 37 Punkten einen neuen Karrierebestwert auf, dabei versenkte er 12 von 16 aus dem Feld (4/6 Dreier, 9/9 FT) und schnappte sich 12 Bretter. Paul Millsap und Monte Morris erzielten jeweils noch 17 Punkte, das Starter-Trio Jamal Murray, Gary Harris und Will Barton fiel erneut aus.
  • Bei den Thunder lief in der Verlängerung gar nichts mehr zusammen. Auch der Dreier, der zuvor eine wichtige Waffe war (OKC: 15/36 Dreier, DEN: 7/25) wollte nicht mehr fallen. Topscorer der Thunder war Shai Gilgeous-Alexander (24), Paul (23, 8 Assists) und Danilo Gallinari (20) knackten ebenfalls die 20-Punkte-Marke. Dennis Schröder war nicht mit dabei, dafür machte Abdel Nader einen guten Job von der Bank (13 Punkte, 3/4 Dreier in 13 Minuten).

Hier geht es zu den Highlights der Partie Thunder gegen Nuggets.

New Orleans Pelicans (29-38) - Memphis Grizzlies (32-36) 109:99 (Spielbericht)

Philadelphia 76ers (40-27) - San Antonio Spurs (29-37) 132:130 (BOXSCORE)

  • Da sind die Sixers gerade noch so dem Abgrund entronnen! Philly gab aufgrund eines erneut desaströsen vierten Viertels einen 12-Punkte-Vorsprung aus der Hand, nur um in den finalen Sekunden doch noch durch einen rettenden Dreier von Shake Milton zu gewinnen. Da half letztlich auch ein starker DeMar DeRozan und ein 43-Punkte-Schlussviertel der Spurs nicht mehr.
  • Die Spurs robbten sich im vierten Viertel immer weiter heran, das Momentum schien spätestens nach einem wilden Dreier von Derrick White Mitte des vierten Viertels zu wechseln, bei dem der Guard auch noch gefoult wurde. In den finalen Minuten übernahm dann DeRozan die Zügel der Spurs-Offense , eine Minute vor dem Ende brachte er San Antonio mit 4 Punkten in Front. Zuvor musste Ben Simmons (8 Punkte, 5 Assists) das Parkett bereits nach einem unnötigen sechsten Foul verlassen.
  • Das war es aber noch lange nicht. White zeigte Nerven an der Freiwurflinie, Milton bestrafte dies auf der anderen Seite mit einem eiskalten Dreier 7,2 Sekunden vor dem Ende zur neuerlichen Sixers-Führung. Im letzten Angriff auf der Gegenseite bediente DeRozan nach einem Drive Jakob Pöltl in der Zone, doch dessen Korbleger gegen mehrere Verteidiger landete nur am Ring - Sieg für die Sixers!
  • Miltons Dreier stellte sein Punktekonto auf 18, bester Scorer der Sixers war Joel Embiid (27 Punkte, dazu 9 Rebounds und 5 Assists). Tobias Harris lieferte mit 25 Zählern wichtige Unterstützung, Josh Richardson kam auf 19 Punkte.
  • Auf der Gegenseite spielte DeRozan mit 30 Punkten (13 im vierten Viertel) und sogar seinem ersten Dreier seit dem 10. Januar 2020 stark auf. Auch White legte allein im letzten Durchgang 13 Zähler auf und kam insgesamt auf 20. Rudy Gay steuerte 24 Punkte von der Bank bei, während Pöltl die Partie mit 4 Punkten, 4 Rebounds und 4 Assists beendete. Gerade gegen Embiid hatte der Wiener aber immer wieder Probleme. Die Spurs müssen damit im dritten Spiel die erste Niederlage in der Bubble hinnehmen.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Sixers gegen Spurs.

Utah Jazz (42-25) - Los Angeles Lakers (51-16) 108:116 (Spielbericht)