Die Houston Rockets könnten einem Trade für Russell Westbrook offen gegenüberstehen, sofern dieser von den Los Angeles Lakers mit genügend Draft-Kapital schmackhaft gemacht werden würde. Das berichtet Marc Stein (Substack), der allerdings selbst betont, dass solch ein Deal immer noch recht unwahrscheinlich ist.
Trade-Spekulationen um den Point Guard der Lakers, der erst im Sommer 2021 aus Washington nach L.A. kam, kursieren schon länger, angeblich sollen sich auch die Lakers selbst bereits nach potenziellen Trade-Partnern umgesehen haben. Die Traditionsfranchise hat eine enttäuschende erste Saisonhälfte hinter sich, der Fit von Westbrook an der Seite von LeBron James schien bislang nicht zu passen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll das Interesse an einem Westbrook-Trade innerhalb der Liga aber relativ gering sein, was neben den überschaubaren sportlichen Leistungen des 33-Jährigen auch an dessen Vertrag liegt. In der aktuellen Spielzeit verdient er 44,2 Millionen Dollar, für 2022/23 besitzt er eine Spieleroption in Höhe von 47,1 Mio. Dollar.
Stein bringt nun die Rockets als ein Team ins Gespräch, das laut seinen anonymen Quellen offen für einen Westbrook-Trade sein könnte. In einem potenziellen Deal, der John Wall im Gegenzug nach L.A. schicken würde, würde Houston aber wohl zusätzlich den 2027er Erstrundenpick der Lakers verlangen, womöglich auch mehrere Zweitrundenpicks.
In einem solchen Szenario würde Westbrook, ähnlich wie aktuell Wall, aber wohl keine Minute für die Rockets auflaufen, die in ihrem Rebuild weiterhin der Jugend verpflichtet sind. Wall hat bisher noch kein Spiel in der laufenden Saison absolviert und soll getradet werden, allerdings ist auch an ihm das Interesse gering. Der 31-Jährige verdient ebenfalls 44,3 Mio. Dollar mit einer Spieleroption für die kommende Saison (47,4 Mio.).
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Westbrook und Wall wurden bereits in der Offseason 2020 füreinander getradet, damals ging Westbrook von den Rockets zu den Wizards, Houston erhielt zusätzlich einen Erstrundenpick. Ob nun aber Wall eine größere Hilfe für die Lakers wäre als Westbrook, ist fraglich. In den vergangenen Jahren hatte er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, seit April 2021 hat er kein Spiel mehr absolviert, obwohl er eigentlich fit ist.
Das macht einen solchen Deal relativ unwahrscheinlich, was auch Stein anmerkt. Stattdessen scheint L.A. den zukünftigen Erstrundenpick sowie Talen Horton-Tucker und Kendrick Nunn - die einzigen verbliebenen Assets im Team - in einem Paket für einen anderen Spieler anbieten zu wollen. Den Lakers wird unter anderem Interesse an Jerami Grant nachgesagt, dieses Paket konnte Detroit laut Stein bislang aber nicht überzeugen.
Westbrook legt in der laufenden Saison im Schnitt 18,5 Punkte - seine schlechteste Ausbeute seit 2009/10 -, 7,8 Assists und 8,0 Rebounds auf bei 43,3 Prozent aus dem Feld und 30,4 Prozent von Downtown. Zuletzt wurde er von Head Coach Frank Vogel in der Crunchtime gegen die Pacers sogar auf die Bank gesetzt.