Nach neun Spielen Pause kann Ja Morant direkt wieder fliegen und nimmt sein Team mit. Embiid zeigt noch einmal seine ganze Klasse.
Nach neun Spielen Pause kann Ja Morant direkt wieder fliegen und nimmt sein Team mit. Joel Embiid zeigt noch einmal seine ganze Klasse und folgt auf Shaquille O'Neal - und Isaiah Hartenstein avanciert so langsam zum Shooter.
Philadelphia 76ers (50-31) - Indiana Pacers (25-56) 133:120 (BOXSCORE)
- Zum zweiten Mal binnen einer Woche trafen die Sixers auf Indiana, zum zweiten Mal in Serie knackte Joel Embiid dabei die 40-Punkte-Marke - diesmal waren es 41 Punkte und 20 Rebounds, das dritte 40/20-Spiel in Embiids Karriere (jedes davon kam gegen die Pacers!). Embiid holte sich dadurch beinahe sicher den Scoring-Titel in dieser Spielzeit und hielt sein Team zudem im Rennen um Platz drei in der Eastern Conference.
- "Ich habe immer gesagt, dass ich jede Nacht dominieren will", sagte der Kameruner. Der gegnerische Coach Rick Carlisle bezeugte, dass dies Embiid in dieser Partie ganz gut gelungen war. "Wir haben in der Geschichte der Liga noch niemanden gesehen, der diese Physis mit diesen Fähigkeiten kombiniert. Er kann mühelos auf allen drei Leveln scoren. Er ist ein unglaublicher Spieler und es wird spannend, wie gegnerische Teams ihn in den Playoffs verteidigen werden."
- Die Pacers waren in jedem Fall nicht in der Lage, Embiid Paroli zu bieten. Schon am Ende des ersten Viertels führte Philly mit 14 Punkten und führte das ganze Spiel über, zumeist mit zweistelligem Vorsprung. Embiid punktete hocheffizient (14/17 FG, 11/15 FT), und auch die gesamte restliche Starting Five der Sixers scorte zweistellig. Tobias Harris und Tyrese Maxey kamen auf jeweils 18 Punkte, James Harden steuerte 22 und 14 Assists zum Sieg bei.
- Bei den Pacers setzte es die neunte Niederlage in Serie, obwohl Indiana sieben Spieler in Double Figures hatte und als Team 52,6 Prozent aus dem Feld traf. Oshae Brissett (20 Punkte) und Tyrese Haliburton (19, 9 Assists) waren die auffälligsten Spieler bei den Gästen.
- Philly könnte nun durch einen Sieg gegen Detroit, wenn Boston zeitgleich gegen Memphis verliert, noch auf Platz drei im Osten springen. Andernfalls treffen die Sixers in Runde eins als 4-Seed auf die Toronto Raptors. Ob Embiid am Spiel gegen die Pistons noch teilnimmt, ließ der Center indes offen. "Ich will spielen, aber ist ein Back-to-Back und wir müssen uns auf die Playoffs vorbereiten", sagte der Center, der so oder so als erster Center seit Shaquille O'Neal die Liga beim Scoring anführen dürfte (30,6 PPG).
NBA: Die Topscorer der Saison
Rang | Spieler | Punkte |
1 | Joel Embiid | 30,6 |
2 | Giannis Antetokounmpo | 29,9 |
3 | Luka Doncic | 28,5 |
4 | Trae Young | 28,4 |
5 | DeMar DeRozan | 27,9 |
Memphis Grizzlies (56-25) - New Orleans Pelicans (36-45) 141:114 (BOXSCORE)
- Die Grizzlies haben den Two-Seed längst sicher, bedeutungslos war diese Partie trotzdem nicht - denn Ja Morant kehrte nach neun Spielen Pause endlich zurück und hinterließ einen guten Eindruck (21 Punkte, 7/14 FG, 9 Assists in 27 Minuten). "Ich habe mich seit Wochen darauf gefreut, wieder mit meinem Team aufzulaufen. Heute ging das endlich wieder, es hat großen Spaß gemacht. Jetzt machen wir uns für die Playoffs bereit", sagte der All-Star, der mit einem Highlight-Block gegen Larry Nance Jr. auch gleich bewies, dass die Athletik unter seinen Knieschmerzen nicht gelitten hat.
- Die Grizzlies machten dabei kurzen Prozess mit NOLA, noch kürzer, als das Endergebnis es andeutet. 17 Punkte betrug der Vorsprung schon zur Pause, im dritten Viertel brachen dann endgültig alle Dämme und zwischenzeitlich führte Memphis mit 43 Punkten. Die Grizzlies liefen dabei unheimlich heiß von Downtown (18/35 3FG) und stellten den Franchise-Rekord an Siegen aus der Saison 2012/13 ein. Sechs Spieler punkteten neben Morant zweistellig, darunter Topscorer Dillon Brooks (23) und Brandon Clarke (20), der von der Bank kommend jeden seiner zehn Würfe versenkte.
- Bei den Gästen lief derweil ohne den angeschlagenen Brandon Ingram nicht viel zusammen, C.J. McCollum (16) war schon der Topscorer, insbesondere von der Dreierlinie konnten die Pels aber nicht mithalten (6/30). Auch defensiv fehlte ihnen der Zugriff, vor allem im dritten Viertel. "Wir hätten das ganze Spiel über besser sein können. Aber das dritte Viertel war mit Abstand am schlimmsten", analysierte Head Coach Willie Green im Anschluss.
- Er lag nicht falsch: Die 55 Punkte, die Memphis in diesem Viertel erzielte, waren ein neuer Franchise-Rekord. Die Grizzlies beenden ihre Saison nun gegen die Celtics, die Pelicans müssen noch gegen Golden State ran und werden als 9-Seed ins Play-In gehen.
San Antonio Spurs (34-47) - Golden State Warriors (52-29) 94:100 (BOXSCORE)
- Pflichtaufgabe erledigt für die Warriors, die durch den Sieg weiter den 3-Seed in der Hand halten und sichern werden, wenn sie das letzte Saisonspiel gegen die Pelicans gewinnen. Dafür war allerdings harte Arbeit nötig, an einem schwachen Shooting-Abend ohne die beiden Splash Brothers schafften es die Dubs nie, Distanz zu den Spurs aufzubauen. Am Ende reichte es dann dennoch knapp.
- Als Paradebeispiel für diesen Abend durfte Jordan Poole herhalten. Der Guard zeigte sein wohl schwächstes Shooting-Spiel der Saison (3/19 FG) und hatte nahezu das gesamte Spiel über einen sehr schweren Stand, über die letzten fünf Minuten des Spiels erzielte er jedoch 8 seiner 18 Punkte und fungierte als Closer; Poole traf 11/11 von der Freiwurflinie, 4 davon in der Schlussminute. Hinzu kamen auch noch 8 Assists für den designierten Vertreter von Stephen Curry. Poole sorgte außerdem für den Aufreger des Spiels, als sich sein Schweißband am Arm erst löste und er dann darauf ausrutschte.
- Auffällig war bei den Dubs zudem Jonathan Kuminga, der von der Bank ebenfalls 18 Punkte markierte, sowie die beiden Starting Forwards Draymond Green (12 Punkte, 13 Rebounds, 8 Assists) und Andrew Wiggins (15). Als Team traf Golden State nur 40,7 Prozent aus dem Feld, die Spurs lagen mit 40 Prozent aber sogar noch knapp drunter.
- Lonnie Walker glänzte mit 24 Punkten von der Bank kommend für die Gastgeber, denen es ohne mehrere ihrer Leistungsträger (darunter Dejounte Murray und Jakob Pöltl) am Ende aber an Qualität fehlte, um das Spiel noch umzubiegen. Für die Spurs hat das letzte Saisonspiel gegen Dallas nun keine Bedeutung mehr, San Antonio geht definitiv als 10-Seed ins Play-In.
L.A. Clippers (41-40) - Sacramento Kings (29-52) 117:98 (BOXSCORE)
- Die Clippers spielen sich ein für die Playoffs. Das galt insbesondere für Paul George, der im fünften Spiel seit seinem Comeback direkt mal ein Career-High bei den Assists aufstellte und die Clippers zudem bei den Punkten anführte (23 Punkte, 8/14 FG, 12 Assists, 8 Rebounds). George versenkte zudem 6/9 Dreier und war damit hauptverantwortlich für eine bärenstarke Shooting-Performance seines Teams (21/43) (Kings: 7/28).
- L.A. hatte dabei von Anfang an den Fuß auf dem Gaspedal, kurz vor der Pause betrug die Führung schon 20 Punkte. Zwar verkürzten die Kings danach auf den Schultern von Davion Mitchell (22), aber noch im dritten Viertel sorgten die Clippers wieder für Distanz. Am Ende gab es eine sehr ausgedehnte Garbage Time.
- Sechs Spieler landeten bei den Gastgebern in Double Figures, nach George war Norman Powell mit 20 der beste Scorer, Ivica Zubac kam auf ein Double-Double (15, 12 Rebounds). Auffällig war auch Isaiah Hartenstein, der auf 10 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists kam und dabei erneut zwei Dreier versenkte. Das ist Hartenstein nun dreimal in Folge gelungen, nachdem er zuvor überhaupt nur sieben Dreier über die Saison erzielt hatte.