Die Philadelphia 76ers, Boston Celtics, Miami Heat und Dallas Mavericks leiden alle unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die Kader der Teams sind ausgedünnt, die Partie zwischen Boston und Miami musste sogar abgesagt werden. Die NBA sieht jedoch weiterhin keinen Grund, die Saison deswegen zu unterbrechen.
"Wir haben damit gerechnet, dass einige Spiele verschoben werden müssen und haben dementsprechend den Spielplan so gestaltet", sagte NBA-Pressesprecher Mike Bass in einem Statement gegenüber ESPN. "Es gibt keine Pläne, die Saison zu unterbrechen. Wir werden mit unseren medizinischen Experten und unserem Hygienekonzept so weitermachen."
In der Nacht auf Montag gab es die zweite Absage der Saison, nachdem Avery Bradley von den Heat im Gesundheitsprotokoll platziert wurde. Da in dieser kurzen Zeit die Rückverfolgung, welche Spieler engen Kontakt mit Bradley hatten, noch nicht abgeschlossen war und Miami so nur sieben Akteure zur Verfügung gehabt hätte, musste die Partie verschoben werden.
Auch der Gegner, die Celtics wären gebeutelt gewesen. Sie hätten nur acht Spieler einsetzen können, nachdem Jayson Tatum am Wochenende positiv getestet wurde. Die Philadelphia 76ers kratzten am Samstag gegen die Denver Nuggets auch nur mit Mühe und Not acht Spieler zusammen, wobei sie in Mike Scott sogar einen verletzten Spieler auf die Bank setzten.
NBA: Dallas, Philadelphia, Boston und Miami mit Personalnot
Seth Curry war unter der Woche positiv getestet worden, als das Resultat kam, befand sich der Guard beim Spiel gegen die Brooklyn Nets sogar auf der Sixers-Bank. Die Folge war, dass zahlreiche Spieler zunächst im "health and safety protocol" platziert wurden.
Die Dallas Mavericks mussten dagegen in Josh Richardson, Dorian Finney-Smith und Jalen Brunson drei Spieler nach dem Auswärtsspiel in Denver zurücklassen, wenige Tage später wurde auch der deutsche Nationalspieler Maxi Kleber positiv getestet. Er spielte sogar noch zwei Tage später gegen die Orlando Magic, bevor er am Sonntag aus dem Verkehr gezogen wurde.
Laut Adrian Wojnarowski (ESPN) will Commissioner Adam Silver dennoch die Saison durchsetzen - auch wenn das bedeutet, dass Teams mit Rumpftruppen - wie im Falle der Sixers mit vier Rookies und sieben eingesetzten Spielern - antreten müssen. Der Spielplan soll so gut es geht erfüllt werden, bis auch die Liga die Finger an einen Impfstoff bekommen kann.
NBA: Bisher 63 positive Tests
Die NBA glaubt weiter, dass das Konzept, welches vor der Saison entwickelt wurde, funktioniert. Noch handele es sich um Einzelfälle, die jedoch auch Quarantäne für andere Spieler nach sich ziehen. Insgesamt gab es bisher 63 bestätigte positive Tests bei rund 550 Spielern, 48 davon waren aber schon zum Start der Saisonvorbereitung verzeichnet worden, als sich die Spieler nach dem Urlaub wieder bei ihren Teams melden mussten.
So liest sich die Bilanz schon etwas besser, auch wenn sich in den vergangenen Tagen die Fälle häuften. Nach offiziellen Angaben der Teams befinden sich derzeit 26 Spieler im Gesundheitsprotokoll, mit der Partie zwischen Boston und Miami mussten erst zwei Spiele abgesagt werden. Zum Auftakt der Saison hatten es die Houston Rockets nicht geschafft, gegen die Oklahoma City Thunder acht Spieler aufzubieten.