Die Aufsteiger der Saison in der NFL: Die LA Chargers spüren die Magie von Jim Harbaugh

Constantin Eckner
21. November 202412:33
So wirds gemacht: Jim Harbaugh, der Coach der LA Chargers, und Justin Herbert.getty
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Nach elf Wochen wird das Playoff-Bild in der NFL immer klarer. Neben den gewohnten Favoriten haben sich auch mehrere Überraschungsteams in eine aussichtsreiche Position gebracht. SPOX blickt auf vier Contender und deren Stärken.

Pittsburgh Steelers (8-2)

Durch den Sieg im heimischen Heinz Field über die Baltimore Ravens in Week 11 haben die Steelers ihre Führungsposition in der AFC North manifestiert. Vor der Saison wurden den Männern aus der Steel City wenig bis keine Chancen auf die Playoffs eingeräumt, zu unklar war die Quarterback-Situation, zu durchschnittlich schien der Kader.

  • Statistiken: 7.3 Yards per Passing Attempt; 4 Yards per Rushing Attempt; 43.1 % Drives ending in an Offensive Score; 19 Defensive Takeaways & 11 Interceptions; 29.1 % Opponents' Drives ending in a Score
  • Stärken: Wer mehrere Spiele einzig und allein durch Field Goals von Chris Boswell entscheidet, so wie es die Steelers sowohl gegen Baltimore als auch in der ersten Woche gegen Atlanta getan haben, der baut natürlich in erster Linie auf seine Defensive. Interessanterweise setzten die Steelers zuletzt gegen Lamar Jackson wie auch Caleb Williams auf Man Coverage - gegen die Ravens bei 41 Prozent der Snaps. Das ist als Taktik gegen mobile Quarterbacks recht ungewöhnlich, weil natürlich einige Verteidiger in diesem Schema dem Quarterback den Rücken zudrehen müssen. Allerdings konnte Pittsburgh die Man Coverage exzellent mit einem gestaffelten Pass Rush in der Mitte kombinieren und entsprechend die Explosivität von Jackson minimieren. Selbst wenn es einer O-Line gelingt, T. J. Watt halbwegs zu stoppen, haben die Steelers mit Cameron Hayward, Nick Herbig und anderen immer noch genügend Spieler, die Druck auf den Quarterback ausüben können.
  • Schwächen: Wenngleich Russell Wilson deutlich besser spielt als zunächst erwartet, so ist die Offensive weiterhin nur überdurchschnittlich, aber nicht herausragend. Die Verpflichtung von Mike Williams von den New York Jets wirkte stimmig, weil Williams die notwendige Physis besitzt, um Eins-gegen-Eins-Duelle für sich zu entscheiden. Er ist ein passendes Gegenstück zu George Pickens. Offensive Coordinator Arthur Smith tut alles, um die Offensive so hart und physisch wie möglich spielen zu lassen. Deshalb gibt es oft 13 Personnel (ein Running Back und drei Tight Ends) mit imposanten Tight Ends wie Darnell Washington und Pat Freiermuth. Smith sollte darüber nachdenken, noch häufiger für einzelne Plays Justin Fields aufs Feld zu schicken, denn kein anderer Quarterback hat eine Beschleunigung wie der ehemalige Chicago-Spielmacher.
  • Prognose: Die Steelers gewinnen bis zum Ende der Regular Season noch fünf der sieben Spiele und damit ihre Division.
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