Die European League of Football soll den Sport nach dem Vorbild der alten NFL Europe neu verankern. Es gibt aber erhebliche Probleme.
Vielleicht muss man sich das einfach in der Bundesliga vorstellen. Da liegt, Entschuldigung, Namen sind austauschbar, Holstein Kiel oder der 1. FC Heidenheim zur Halbzeit 0:7 bei Bayern München zurück - und gibt auf. Wir haben eh keine Chance, auf Wiedersehen. Macht euren Mist doch alleine.
So ist das vor wenigen Wochen in der European League of Football (ELF) passiert, die den Football professionalisieren und das riesige Potenzial des Sports auch abseits der USA anzapfen will. Die Barcelona Dragons spielten beim Stand von 0:54 gegen die Munich Ravens nicht weiter. Und Patrick Esume ging der Hut hoch.
"Das darf nicht passieren, dafür gibt es auch keine Entschuldigung", sagt der Commissioner, also Liga-Chef, dem SID. Beim Wiedersehen am vergangenen Sonntag haben die Dragons immerhin nicht das Feld verlassen - aber 0:90 verloren. Für einen Sport, der in der National Football League (NFL) den Traum verkauft, dass jedes Team Meister werden kann, ist das fatal.
"Das läuft massiv schief, wenn du so eine Diskrepanz hast innerhalb einer Liga", sagt Esume. "Das hat damit zu tun, dass wir versuchen, im American Football den Transfer vom Amateurwesen zum Profitum hinzubekommen."