NFL - Der Franchise Tag: Was ist das und wer wird ihn bekommen?

Marcus Blumberg
22. Februar 202113:30
Dak Prescott wird wahrscheinlich auch 2021 mit dem Franchise Tag von den Dallas Cowboys belegt werden.getty
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Die Free Agency der NFL ist in Sichtweite, in knapp einem Monat öffnet wieder der Transfermarkt in der NFL. Doch nicht alle Spieler, deren Verträge auslaufen, kommen dann tatsächlich auf den Markt. Teams haben die Möglichkeit, jeweils einen Spieler per Franchise Tag zu halten. Doch welche Unterschiede gibt es dabei? Und welche Spieler müssen dieses Jahr mit dem Tag rechnen?

Free Agent wird, wer mindestens vier "accrued Seasons" in der NFL absolviert hat und dessen Vertrag am Ende einer Saison ausläuft.

Eine "accrued Season", also eine, die dem Spieler laut CBA als ganze angerechnet wird, bedeutet, dass ein Spieler mindestens für sechs Spiele einer Spielzeit im NFL-Kader eines Teams stand. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Spieler auch zum aktiven Kader am Spieltag gehörte oder nicht.

Angerechnet wird die Saison indes auch, wenn der Spieler für mindestens sechs Spiele auf der Injured Reserve List stand.

Nicht angerechnet wird eine Saison hingegen für Wochen in einer Practice Squad oder wenn sich der Spieler auf der Physically Unable to Perform (PUP) List, der Non-Football Injury (NFI) List oder der Exempt List des Commissioners befindet.

Will ein Team nun verhindern, dass ein potenzieller Star-Spieler das Team einfach so verlässt und sich einem anderen Team anschließt, eine Einigung über einen neuen langfristigen Vertrag jedoch nicht in Sichtweite ist, so kann dieser Spieler mit dem Franchise Tag belegt werden.

Die wichtigsten Begriffe und Regeln im Football erklärt: das NFL-Glossar!

NFL: Der Franchise Tag erklärt

Zu beachten ist hier, dass es zwei verschiedene Franchise Tags gibt: den exklusiven und den non-exklusiven. Der weitaus gängigere ist der non-exklusive. Dieser hat zur Folge, dass ein Spieler, der ihn unterschreibt, einen garantierten Einjahresvertrag für die kommende Spielzeit erhält.

Jedoch kann ein mit diesem Tag belegter Spieler weiterhin mit anderen Teams verhandeln und sogar ein sogenanntes Offer Sheet unterschrieben. Ein Offer Sheet ist im Prinzip ein Vertrag, der zwar grundsätzlich Gültigkeit besitzt, aber noch vom bisherigen Team des Spielers gesichtet werden kann.

Das bisherige Team hat dann die Wahl: Will es den Spieler dennoch halten, dann zu den Konditionen, die der Spieler mit dem anderen Team per Offer Sheet ausgehandelt hat. Es würde also das Angebot des anderen Teams matchen und der Spieler bliebe zu den neuen Konditionen bei seinem bisherigen Team.

Lehnt es das bisherige Team in diesem Szenario jedoch ab, das Angebot zu matchen, dann wechselt der Spieler zu seinem neuen Team. Doch als Entschädigung müsste das neue Team des Spielers dann als Kompensation seine nächsten beiden Erstrundenpicks an das abgebende Team weiterreichen.

Entsprechend ist die Verpflichtung eines Spielers, der anderswo einen Franchise Tag erhalten hat, ein sehr hoher Preis, der weit über das Finanzielle hinaus geht.

Beim exklusiven Franchise Tag hingegen fällt das eben beschriebene Szenario raus. Dann nämlich muss der Spieler bleiben und darf nicht mit anderen Teams verhandeln, er wird so gesehen kein Free Agent. Als Entschädigung für ihn fällt sein festgeschriebenes Gehalt dann allerdings auch höher aus als beim non-exklusiven Franchise Tag.

NFL: Transition Tag

Anstatt des Franchise Tags kann ein Team auch einen Transition Tag auf einen Free Agent anwenden. Wichtig ist hier zu beachten, dass je nur entweder ein Franchise oder ein Transition Tag pro Jahr pro Tram möglich ist.

Im Vergleich zum Franchise ist der Transition Tag gewissermaßen weniger aggressiv. Das festgeschriebene Gehalt für den Spieler ist niedriger und für andere Teams ist diese Hürde auch weniger abschreckend.

Sollte sich ein Spieler - per Offer Sheet - für ein anderes Team entscheiden, würde das abgebende Team keine Kompensation erhalten. Der Transition Tag räumt dem bisherigen Team des Spielers lediglich das "Right of First Refusal" ein, sprich: Es kann entscheiden, das Offer Sheet zu matchen und den Spieler damit zu halten.

Insofern ergibt ein Transition Tag eigentlich nur Sinn, wenn es einem Team nicht gelingt, einen langfristigen Vertrag mit einem Spieler auszuhandeln, aber dennoch genügend Cap Space hat, um von einem Offer Sheet nicht überwältigt zu werden.

NFL: Restricted Free Agent Tender

Franchise und Transition Tags sind für Unrestricted Free Agents gedacht, also solche, die mindestens vier angerechnete Saisons in der Liga absolviert haben. Vier Jahre ist die Länge eines Standard-Rookie-Vertrags für Draftpicks.

Wer jedoch nicht im Draft gezogen wurde und erst danach als Undrafted Rookie Free Agent unterschrieben hat, erhält in der Regel nur einen Vertrag über drei Jahre. Läuft dieser aus, wird der Spieler - genau wie andere Spieler mit nur drei angerechneten Saisons - zu einem Restricted Free Agent.

Das bedeutet, dass er technisch zwar auch Free Agent ist, aber die Rechte am Spieler noch beim bisherigen Team liegen. Besagte Teams haben dann die Möglichkeit, einen langfristigen Vertrag mit dem Spieler auszuhandeln, ihn ziehen zu lassen oder aber einen Restricted Free Agent Tender auf den Spieler anzuwenden.

Hiervon gibt es vier verschiedene - einen First Round Tender, einen Second Round Tender, einen Original Round Tender und einen, der lediglich das Right of First Refusal einräumt. Auch hier können andere Teams dann wieder Offer Sheets anbieten, die vom aktuellen Team entweder gematcht werden oder eben nicht.

Verliert ein Team dann einen solchen RFA, erhält es als Kompensation für den First, Second und Original Round (die Runde, in welcher der Spieler gedraftet wurde) Tender einen ebensolchen Draftpick.

NFL: Deadlines für Franchise Tag und RFA Tender

Ab dem 23. Februar haben Teams die Möglichkeit, einen ihrer Spieler mit dem Franchise oder Transition Tag zu belegen. Die Deadline dafür ist dann der 9. März um 16 Uhr Ostküstenzeit.

Die Deadline für die RFA Tenders ist der 23. April, während bis zum 28. April Zeit ist, ein Offer Sheet zu matchen.

Ein weitere wichtige Offseason-Deadline ist alljährlich der 15. Juli. Bis zu diesem Tag können Spieler, die den Franchise Tag erhalten haben, einen langfristigen Vertrag unterschreiben.

Lässt man diese Frist verstreichen, kann der Spieler nur noch unter dem festgelegten Einjahresvertrag spielen und erst in der folgenden Offseason wieder einen langfristigen Deal abschließen.

NFL - Franchise Tag, Transition Tag, RFA Tender: Gehalt der einzelnen Positionen

Das Gehalt für Franchise Tag, Transition Tag und die RFA Tender wird jedes Jahr nach einem zentralen Schlüssel festgelegt und im Fall der ersten beiden nach Positionen der Spieler unterschieden.

Das Gehalt für den Franchise Tag basiert auf dem Durchschnitt der Top-5-Gehälter auf der jeweiligen Position, das Transition-Tag-Gehalt auf dem Durchschnitt der Top-10-Gehälter auf der jeweiligen Position.

Gekoppelt ist das Ganze an die jeweils geltende Salary Cap und die Entwicklung dieser innerhalb der vorherigen fünf Spielzeiten.

Allerdings gibt es einen Punkt zu beachten: Ein Spieler kann durch einen Franchise Tag gehaltstechnisch nicht schlechter gestellt werden als im Vorjahr. Das heißt: Er muss mindestens 120 Prozent seines Vorjahresgehalts bekommen. Sollten diese 120 Prozent des Vorjahresgehalts die Tag-Zahl überschreiten, hätten jene Bestand und nicht das offiziell festgelegte Standardgehalt.

Bei der Berechnung der Gehälter für die RFA Tender wird die jeweilige Zahl des Vorjahres in gleichem Maße angepasst wie die Veränderung des Salary Caps zum Vorjahr. In der Saison 2021 wird dies also voraussichtlich eine Verminderung bei allen Tags und Tenders zur Folge haben.

Medienberichten zufolge wird die Salary Cap 2021 Corona-bedingt bei 180,5 Millionen Dollar liegen, was ein klarer Rückgang im Vergleich zur Saison 2020 wäre, als die Salary Cap noch bei 198,2 Millionen Dollar lag. Das führt uns zu folgenden voraussichtlichen Tag-Zahlen für die kommende Spielzeit:

PositionFranchise Tag (Dollar)Transition Tag (Dollar)
Quarterback24.112.00021.749.000
Defensive End17.752.00014.811.000
Wide Receiver16.430.00014.269.000
Linebacker15.657.00013.406.000
Cornerback15.266.00013.202.000
Offensive Line14.507.00013.156.000
Defensive Tackle14.178.00011.405.000
Safety11.196.0009.550.000
Running Back11.112.0008.942.000
Tight End10.167.0008.567.000
Special Teams4.792.0004.382.000

RFA Tender 2021

TypSumme
First Round4.766.000
Second Round3.384.000
Right of First Refusal2.133.000

2020 wurden insgesamt 15 Spieler mit dem Franchise Tag belegt. Generell wird durch die Reduzierung der Salary Cap jedoch erwartet, dass viele Teams von einem Franchise Tag in diesem Jahr absehen werden, da ohnehin schon zahlreiche Teams Probleme haben, überhaupt zum Start des Ligajahres unter die prognostizierten 180,5 Millionen Dollar zu kommen.

Dennoch gibt es ein paar offensichtliche Kandidaten für den Franchise Tag in diesem Jahr. Ein Überblick:

Dak Prescott (Quarterback, Dallas)

Bereits im Vorjahr erhielt Prescott den Franchise Tag der Cowboys. Anschließend wäre es fast zu einer Einigung auf einen langfristigen Vertrag gekommen. Letztlich jedoch wurden sich beide Seiten nicht bis zur Deadline Mitte Juli einig. Entsprechend stehen beide Seiten nun erneut an diesem Punkt.

Natürlich ist eine Einigung vor dem Start der Free Agency am 17. März möglich, aber wollen es die Cowboys darauf ankommen lassen? Eher nicht, sodass Prescott erneut den exklusiven Franchise Tag erhält. Die Cowboys können es sich schlicht nicht leisten, Prescott zu verlieren. Allerdings wird das auch eine finanzielle Hürde: Prescotts Tag 2020 betrug 31,4 Millionen Dollar - bei einem zweiten Tag müssten die Cowboys 2021 über 37 Millionen Dollar für ihren Quarterback im geschrumpften Salary Cap freiräumen.

Spannend wird es dementsprechend erneut in Sachen Vertragsverlängerung. Beide Seiten wollen, doch zu welchem Preis? Auch in diesem Jahr könnten die Verhandlungen dann wieder bis zur Frist im Juli gehen.

Allen Robinson (Wide Receiver, Chicago Bears)

Der wohl beste Wide Receiver auf dem Markt wird wahrscheinlich nicht auf den (freien) Markt kommen. Die Bears, mit einem Front Office unter Druck, können es sich schlicht nicht leisten, Robinson kampflos ziehen zu lassen.

Jener kündigte allerdings schon auf Social Media an, für ein Team spielen zu wollen, bei dem er Titel holen kann. Das mag Chicago nicht unbedingt sein, weshalb eine Verlängerung im Anschluss eher weniger realistisch ist.

Entsprechend kursieren auch schon Gerüchte, dass Robinson nach Unterschrift des Tags per "Tag and Trade" doch noch zu einem anderen Team kommen könnte und die Bears so eine sofortige Kompensation erhalten.

Brandon Scherff (Guard, Washington Football Team)

Scherff zählt zu den besten Guards der Liga, erreichte 2020 zum vierten Mal den Pro Bowl und wurde erstmals ins All-Pro-Team gewählt. Und bereits im Vorjahr wurde er per Franchise Tag gehalten. Da Washington soliden Cap Space hat und O-Liner gar nicht so teuer sind unter dem Tag, dürfte das Football Team wohl erneut zu diesem Schritt greifen.

Und angesichts der verbesserten sportlichen Situation in Washington könnte es dann vielleicht tatsächlich zu einer langfristigen Lösung kommen.

Shaquil Barrett (Edge-Rusher, Tampa Bay Buccaneers)

Barrett wurde bereits im Vorjahr mit dem Franchise Tag gehalten und wäre einer der besten Edge-Rusher auf dem Markt, speziell nach seinen bärenstarken Vorstellungen in den Playoffs samt Super Bowl.

Die Bucs wollen ihn erklärtermaßen halten, doch will das Barrett auch um jeden Preis? Nachdem er zuvor nur Reservist war und erst 2020 großes Geld verdient hatte, dürfte für ihn ein langfristiger Deal oberste Priorität haben. Aus Teamsicht muss Tampa alles daran setzen, einen seiner Schlüsselspieler zu halten, aber er ist nicht der einzige Top-Free-Agent des Teams ...

Chris Godwin (Wide Receiver, Tampa Bay Buccaneers)

Mit Godwin haben die Bucs einen weiteren namhaften Free Agent, der auf dem freien Markt heiß begehrt wäre. Godwin bringt sehr guten Speed mit und kann aus dem Slot als Deep Threat für Gefahr sorgen - eine seltene Gabe in der NFL.

Er beendete soeben seinen Rookie-Vertrag und hat nun erstmals die Chance aufs große Geld. Daher gibt es auch für ihn keinen akuten Grund, sich vorm Start der Free Agency langfristig mit den Bucs zu einigen. Entsprechend stehen sie vor einem Dilemma, denn nur einer der beiden kann den Franchise Tag erhalten. Der andere wird - sofern kein langfristiger Deal gelingt - dann zumindest mal auf den Markt kommen und potenziell mit Angeboten bombardiert werden.

Dak Prescott wird wahrscheinlich auch 2021 mit dem Franchise Tag von den Dallas Cowboys belegt werden.getty

Kenny Golladay (Wide Receiver, Detroit Lions)

Vielleicht der zweitbeste X-Receiver auf dem Markt nach Robinson. Sein Fall ist interessant, denn eigentlich dürften die Lions auch ihn nicht ziehen lassen. Die große Frage in der Motor City ist jedoch, wie die Franchise unter neuer sportlicher Leitung den eigenen Entwicklungsstand bewertet. Muss komplett neu aufgebaut werden oder tun es auch gezielte Personalanpassungen?

Bei Letzterem muss Golladay wenigstens per Tag gehalten werden, bei Ersterem aber eigentlich auch, weil dann immer noch ein Trade für mehr Draftpicks möglich wäre.

Aaron Jones (Running Back, Green Bay Packers)

Der Wert von Running Backs ist seit Jahren ein Thema für sich. Doch im Fall von Jones würde ein Tag wahrscheinlich wirtschaftlich und perspektivisch den meisten Sinn ergeben.

Jones hat seinen Rookie-Vertrag durchlaufen und wird entsprechend Geld sehen wollen. Doch da der Verschleiß auf der RB-Position traditionell hoch ist - obgleich Jones erst seit zwei Jahren Vollzeit-Starter ist - macht es vielleicht mehr Sinn, zunächst mal von Jahr zu Jahr zu schauen und den Franchise Tag anzuwenden.

Die Tag-Zahl in Höhe von etwas mehr als elf Millionen Dollar wirkt managebar, vor allem im Vergleich zu dem, was Jones - oder andere in seiner Position - auf dem offenen Markt verlangen würden.

Hunter Henry (Tight End, Los Angeles Chargers)

Henry ist einer der wenigen guten Tight Ends auf dem Markt, allerdings auch sehr verletzungsanfällig. Henry absolvierte in seinen ersten fünf Jahren in der NFL noch nie alle 16 Saisonspiele und verpasste 2018 komplett.

Bereits im Vorjahr spielte er unter dem Franchise Tag und da das Gehalt für Tight Ends unterm Tag das zweitniedrigste aller Positionen ist, wäre es fast schon fahrlässig von den Chargers, ihn nicht zu "taggen" und dann zu evaluieren, ob man sich einigen kann.

Marcus Maye (Safety, New York Jets)

Maye ist eine der Entdeckungen der vergangenen Spielzeit. Flog er in den drei Jahren zuvor meist unter dem Radar, was als Nebenmann von Jamal Adams verständlich ist, drehte er nun so richtig auf.

Ein Tag, obgleich sich das Gehalt auch hier in Grenzen halten wird, ist jedoch keine beschlossene Sache. Zu tief ist die Safety-Position dieses Jahr auf dem Markt bestückt. Soll heißen: Die Jets können sich dazu entscheiden, auf die sichere Größe mit ihm zu setzen oder eben einen womöglich günstigeren, aber nicht gravierend schlechteren Spieler auf dem Markt zu finden.

Yannick Ngakoue (Edge Rusher, Baltimore Ravens)

Die Ravens haben auf den Edge-Positionen gleich vier Spieler, die Free Agents werden. Speziell Ngakoue und Matt Judon stehen im Fokus. Dabei ist zu bedenken, dass beide im Vorjahr den Franchise Tag bekamen, Ngakoue allerdings ursprünglich von den Jaguars.

Da sich Ngakoue querstellte und nicht mehr für Jacksonville spielen wollte, wurde er schließlich nach Unterschrift nach Minnesota getradet, wo er auf mehr als fünf Millionen Dollar verzichtete. Er verdiente dann nur zwölf Millionen Dollar. Judon wiederum hatte bei den Ravens auch einen Disput, weil er sich als Defensive End sieht, die Ravens ins jedoch als Linebacker designierten.

Letztlich einigten sich beide Seiten auf einen Gehalt dazwischen, was 16,8 Millionen Dollar entsprach. Das alles hat zur Folge, dass Judon per Tag und aufgrund der 120-Prozent-Regel mit mehr als 20 Millionen Dollar zu Buche stünde. Ngakoue dagegen wäre zum "Normaltarif" zu haben, was ihn zum logischen Tag-Kandidaten macht.

Justin Simmons (Safety, Denver Broncos)

Simmons spielte bereits 2020 unter dem verhältnismäßig günstigen Franchise Tag für Safetys. Und Gleiches droht ihm auch 2021, denn obwohl der Markt hier einiges hergibt, gehört Simmons zu den prägenden Säulen der Broncos-Defense.

Allerdings besteht hier durchaus die Chance, dass sich beide Seiten nach dem Tag auf einen langfristigen Vertrag einigen könnten, schließlich waren sie sich schon im Vorjahr relativ nahe gekommen.

Haason Reddick (Linebacker, Arizona Cardinals)

Reddick wechselte vor der Saison 2020 von einer Off-Ball-Linebacker-Position auf die Edge-Position und erlebte gerade gegen Ende der Saison eine enorme Leistungssteigerung. Grund genug also für die Cardinals, seine Entwicklung weiter im Auge zu behalten.

Mit dem Franchise Tag können sie dies für ein weiteres Jahr ohne großes Folgerisiko machen - ohne ein potenzielles One-Year-Wonder mit einem langfristigen Vertrag auszustatten.

Will Fuller (Wide Receiver, Houston Texans)

Fuller ist der wichtigste Receiver des Teams und dennoch sehr verletzungsanfällig. Schon deshalb sollte ein langfristiger Deal keine naheliegende Option sein für den Moment. Vielmehr geht es hier darum, einen der wenigen brauchbaren Spieler des Kaders zumindest mal kurzfristig zu halten.

Sollte es dann doch noch zum großen Ausverkauf kommen, wäre ein Trade eine Option und Fuller ein durchaus interessanter Tradechip.