In Woche 2 der Preseason überzeugen die Buffalo Bills gegen die Chicago Bears, Mitchell Trubisky überragt gegen sein Ex-Team. Die Ravens brechen einen uralten NFL-Rekord und Zach Wilson spielt erneut stark. Die New England Patriots schlagen die Philadelphia Eagles souverän mit 35:0. Quarterback Mac Jones wird dabei zum herausragenden Mann für die Patriots.
NFL: Preseason Week 2 Previews
Philadelphia Eagles (0-2) - New England Patriots (2-0) 0:35 (0:13, 0:6, 0:13, 0:3) BOXSCORE
- In der Startformation der Patriots-Defensive standen bekannte Namen aus der letzten Woche sowie mit Christian Barmore und Devin McCourty zwei Spieler, die ihr Saisondebüt gaben.
- New Englands Offensive, anfangs angeführt von Cam Newton war von Anfang an gut aufgestellt. Damien Harris schlug den Ball aus fünf Yards Entfernung in die Endzone und stellte früh auf 7:0 für die Patriots.
- Im zweiten Viertel übernahm Mac Jones das Kommando bei den Patriots und beendete den Abend von Cam Newton nach drei Serien. Umgehend führte Jones die Offense zu einem 91-Yard-Touchdown-Drive, der sich über 17 Spielzüge und 9:04 Minuten erstreckte.
- Die zweite Hälfte startete für New England nach einem Touchback an der 25-Yard-Linie. Jones übernahm wieder die Führung in der Offensive, diesmal mit einer neuen Gruppe von Receivern, bestehend aus Kristian Wilkerson, Devin Ross und J.J. Taylor. Jones war im Rhythmus und brachte alle sechs seiner Passversuche an. Taylor schloss den Drive mit einem 1-Yard-Touchdown-Lauf ab. Rookie-Kicker Quinn Nordin verschoss einen weiteren PAT.
- Den ersten Drive der Eagles im dritten Viertel konnte man indes schnell beenden da Harvey Langi und Chase Winovich zwei Sacks gegen Mullins erzielten, bevor Philadelphia die 50-Yard-Linie überqueren konnte. Der folgende Drive der Patriots war eine weitere Glanzleistung: Mac Jones trug den Ball über das Feld, bevor Rhamondre Stevenson einen weiteren Touchdown-Drive abschloss. Nordin verwandelte seinen PAT und stellte zum 32:0 für die Patriots.
- Im vierten Viertel setzte Brian Hoyer als neuer Patriots-Quarterback den guten Lauf fort. Der 35-Jährige stellte einen weiteren soliden Drive für die Offense zusammen, indem er den Ball aus der Gefahrenzone hielt und einige kluge Pässe spielte. Der Drive geriet schließlich an der 6-Yard-Linie ins Stocken, so dass Quinn Nordin ein Field Goal mit einem Chip Shot erzielen konnte.
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Washington Football Team (1-1) - Cincinnati Bengals (1-1) 17:13 (3:3, 3:0, 3:7, 8:3) BOXSCORE
- In der ersten Halbzeit wurden insgesamt nur neun Punkte erzielt, da Washingtons Verteidigung das Tempo des Spiels über weite Strecken kontrollierte.
- Ryan Fitzpatrick hatte keinen guten Abend. Er warf fast eine schlechte Interception und verpasste einen Touchdown-Wurf. Letztlich brachte er 7 von 13 Pässen für 96 Yards an.
- Da Joe Burrow ausfiel, begann Brandon Allen für die Bengals, und er spielte bis ins dritte Viertel hinein. Er brachte 8 von 17 Pässen für 70 Yards an und erlief im ersten Drive der zweiten Halbzeit einen Touchdown.
- Rookie-Running-Back Jaret Patterson, der nach seiner Zeit am College in Buffalo nicht gedraftet wurde, hatte aber am Freitagabend eine wirklich bahnbrechende Leistung. Patterson erlief 71 Yards bei 16 Läufen, trug den Siegpunkt zum Spiel bei und fing drei Pässe für 25 Yards. Außerdem returnierte er einen Kick für 37 Yards.
- Die Offense der Bengals erlebte hingegen einen gebrauchten Abend. In den ersten beiden Vierteln erzielte man nur zwei First Downs. Die Offense kam bei Third Downs nicht über 0/6 hinaus und Cincinnati erzielte bei 22 Spielzügen insgesamt nur 55 Yards in der Offense. Allen warf in der ersten Hälfte für nur 28 Yards.
- Daran änderte sich auch im letzten Viertel nichts mehr, als die Bengals 214 Yards in der Offensive erzielten. Sogar Washingtons zweite und dritte Verteidigungsreihe zeigten sich von ihrer besten Seite und setzten die Ersatz-Quarterbacks von Cincy unter Druck. Kyle Shurmur verlor bei einem Strip-Sack einen Fumble und Eric Dungey brachte nur 3 von 6 Pässen für 14 Yards an.
Zu den Highlights aus der Partie Washington Football Team vs. Bengals hier entlang.
Arizona Cardinals (1-1) - Kansas City Chiefs (2-0) 10:17 (0:3, 0:7, 3:7, 7:0) BOXSCORE
- Die ersten drei Chiefs-Quarterbacks führten Scoring-Drives an, wobei der nicht gedraftete Rookie Shane Buechele im dritten Viertel einen Touchdown zu Jerick McKinnon warf.
Patrick Mahomes leistete sich beim 17:10 am 2. Spieltag der Preseason gegen die Arizona Cardinals eine Interception und brachte nur 10 von 18 Pässen für 78 Yards an den Mann. Der MVP von 2018 kam bei drei Drives zum Einsatz. Im ersten führte er das Team bis zur Endzone, bei 4th & Goal entschied sich Head Coach Andy Reid aber für ein Field Goal. Im zweiten kam es schnell zum Ballbesitzwechsel, im dritten leistete sich der Quarterback eine Interception in der Endzone.
- Chad Henne beendete die Halbzeit mit einem 12-Yard-Touchdown-Pass auf Mecole Hardman. Buechele erzielte 7 von 8 Pässen für 66 Yards und führte die Chiefs im ersten Drive der zweiten Halbzeit zu einem Score.
- Es war ein düsterer Abend für Kyler Murray und die Startoffensive der Cardinals. In drei Serien konnte Murray nur einen seiner vier Passversuche für 2 Yards abschließen. Murray wurde zweimal gesacked, darunter ein großer Hit von Chris Jones, der zum dritten Three-and-Out der Cardinals mit Murray führte.
Die Defense von Kansas City ließ nicht zu, dass die Cardinals mit Murray in die Gänge kamen. Umgekehrt konnten die Chiefs in ihrem ersten Drive zwei Fourth Downs verwandeln, was zum Field Goal von Butker führte. Die Chiefs profitierten auch von mehreren Big Plays. Der 41-Yard-Catch von Byron Pringle bereitete den Touchdown von Hardman kurz vor der Halbzeit vor, und der 36-Yard-Pass von Buechele zu Marcus Kemp bereitete dessen Touchdown-Pass zu McKinnon vor.
- Arizona erzielte keinen einzigen First Down mit Murray auf dem Feld. Und während die Defense Mahomes zweimal in der Redzone stoppen konnte, war sie nicht in der Lage, diesen Erfolg gegen Henne und Buechele zu wiederholen, die bei aufeinanderfolgenden Pässen Touchdowns warfen. Arizona hatte auch Probleme, seine Quarterbacks zu schützen, die insgesamt fünfmal gesackt wurden.
Chicago Bears (1-1) - Buffalo Bills (2-0) 15:41 (0:13, 6:21, 0:7, 9:0) BOXSCORE
- Revenge Game von Mitchell Trubisky (20/28, 221 YDS, TD)! Der ehemalige Hoffnungsträger der Bears spielte für die Bills die gesamte erste Halbzeit und zeigte, wieso er einst als zweiter Spieler im Draft ausgewählt worden war. Trubisky verteilte den Ball stark, seine ersten vier Drives endeten allesamt in Touchdowns. Den Backup-Posten in Buffalo hat er definitiv sicher.
- Ebenfalls Punkte sammeln konnte auf Seiten der Bills Wide Receiver Isaiah McKenzie (7 REC, 72 YDS), der sieben Pässe für 72 Yards fing. Den einzigen Touchdown fing Jake Kumerow (2 REC, 20 YDS, TD), der in Buffalo um einen Kaderplatz kämpft. Reggie Gilliam (8 ATT, 24 YDS, 2 TD) kam auf zwei Touchdowns. Stefon Diggs wurde geschont.
- Auf Seiten der Bears durfte Andy Dalton (11/17, 146 YDS, TD, INT) diesmal die komplette erste Hälfte spielen. Die Red Rifle warf einen 73-Yard-Touchdown auf Rodney Adams, bekam den Ball ansonsten aber nur mit Problemen bewegt und warf sogar eine Interception. Als Justin Fields (9/19, 80 YDS, 4 ATT, 46 YDS) im zweiten Viertel immer noch nicht aufs Feld kam, gab es Buhrufe von den Rängen.
- Fields durfte dann in der zweiten Hälfte ran. Der Rookie zeigte erneut einige Highlights am Boden und in der Luft, offenbarte insgesamt aber Licht und Schatten. Nach dem Spiel stellte Head Coach Matt Nagy erneut klar, dass Dalton in der ersten Woche der Regular Season spielen wird.
Green Bay Packers (0-2) - New York Jets (2-0) 14:23 (7:3, 7:14, 0:6, 0:0) BOXSCORE
- Bei den Jets sind alle Augen auf Zach Wilson (9/11, 128 YDS, 2 TD) gerichtet. Und nach seinem sehr soliden Debüt konnte der Rookie in seinem zweiten Spiel sogar noch mehr überzeugen. Wilson zerlegte die Packers-Defense, die praktisch alle ihre Starter schonte, nahezu nach Belieben und warf seine ersten zwei Touchdown-Pässe.
- Tyler Kroft (2 REC, 38 YDS) fing beide Touchdowns für die Jets, das Lieblingsziel von Wilson war jedoch (erneut) eindeutig Corey Davis (4 REC, 70 YDS). Der Wide Receiver fing in limitierter Spielzeit vier Pässe für 70 Yards. Michael Carter spielte erst spät, überzeugte jedoch als er auf dem Platz stand (10 ATT, 52 YDS).
- Die Packers schonten mehr als 30 Spieler, darunter auch Jordan Love und Aaron Rodgers. So bekam Kurt Benkert (18/25, 151 YDS, TD, INT) fast alle Snaps als Quarterback, er wird es jedoch vermutlich nicht in den Kader schaffen.
- Amari Rodgers (4 REC, 31 YDS) fing vier Pässe für 31 Yards, spielte jedoch erst spät im Spiel. Eine zentrale Rolle in der Regular Season scheint aktuell weit entfernt. Kylin Hill (7 ATT, 29 YDS, TD, 2 REC, 11 YDS) konnte derweil erneut Punkte sammeln: Er scorte einen 12-Yard-Touchdown.
Carolina Panthers (0-2) - Baltimore Ravens (2-0) 3:20 (0:0, 3:3, 0:7, 0:10) BOXSCORE
- Die Ravens schreiben NFL-Geschichte! Nachdem beide Teams bereits mehrere gemeinsame Trainingseinheiten absolviert hatten, entschied Baltimore das Preseason-Spiel gegen die Panthers deutlich für sich, es war der 19. Preseason-Sieg in Serie - Rekord! Dem einzigen Team, dem dies bislang ebenfalls gelungen war, waren die Green Bay Packers unter Vince Lombardi. Kommende Woche können die Ravens sich zum alleinigen Rekordhalter krönen.
- Tyler Huntley (24/34, 187 YDS, INT, 7 ATT, 23 YDS) zeigte trotz einer frühen Interception eine solide Leistung und dürfte den Posten als Backup-Quarterback sicher haben. Nate McCrary (15 ATT, 61 DS, TD, 2EC, 19 YDS) und Ty'Son Williams (10 ATT, 47 YDS, TD, 2 REC, 15 YDS) sammelten Punkte als Running Backs, sie könnten Chancen auf den Roster-Spot hinter J.K. Dobbins und Justice Hill haben. Josh Oliver (7 REC, 50 YDS) war der beste Receiver des Teams, er könnte das Team als dritter Tight End schaffen.
- Auf Seiten der Panthers durfte Sam Darnold (1/2, 16 YDS) sein Debüt feiern. Nach Huntleys Interception übernahm seine Offense an der gegnerischen 33-Yard-Linie. Chuba Hubbard (9 ATT, 24 YDS) konnte das Fourth Down kurz darauf jedoch nicht erfolgreich ausspielen. So endete Darnolds erster und einziger Drive mit einem Turnover on Downs.
- Nach seinem starken Preseason-Debüt hatte PJ Walker (1/8, 8 YDS) gegen die exotische Ravens-Defense große Probleme. Der Backup-QB-Spot bei den Panthers bleibt offen. Will Grier (11/14, 144 YDS) war als zweiter Quarterback aufs Feld gekommen.
Miami Dolphins (1-1) - Atlanta Falcons (0-2) 37:17 (7:3, 7:0, 16:0, 7:14) BOXSCORE
- Zweites Preseason-Spiel für Tua Tagovailoa (16/23, 183 YDS, TD) im Jahr 2021. Erneut verteilte der junge Quarterback den Ball gut, diesmal blieb er auch ohne Interception. Jacoby Brissett (8/8, 99 YDS, TD) kam nach Tagovailoa ins Spiel und zeigte eine fehlerfreie Leistung.
- Bei den Running Backs durfte Myles Gaskin (6 ATT, 27 YDS, TD, 4 REC, 44 YDS, TD) diese Woche zwar starten und spielte gut, Malcolm Brown (10 ATT, 43 YDS, TD) und Salvon Ahmed (2 ATT, 6 YDS, 2 REC, 19 YDS) spielten jedoch ebenfalls viel. Miami könnte in der regulären Saison auf ein Split Backfield setzen.
- Bei den Falcons kam Kyle Pitts erneut nicht zum Einsatz. Die Falcons schonten alle ihre Starter in der Offense. Davon profitieren konnte Dolphins-Pass-Rusher Sam Eguavoen. Er kam auf vier Sacks!
- Eine möglicherweise sehr bittere Nachricht mussten die Falcons verdauen: A.J. McCarron (3/6, 43 YDS) musste das Spielfeld mit einer Knieverletzung verlassen und könnte lange ausfallen. Feleipe Franks (4/9, 46 YDS, INT) wäre in diesem Fall der Backup-Quarterback in Atlanta, er zeigte jedoch erneut eine sehr durchwachsene Leistung. Möglich, dass die Falcons hier nochmal tätig werden.
Tampa Bay Buccaners (0-2) - Tennessee Titans (2-0) 3:34 (0:7, 3:6, 0:14, 0:7) BOXSCORE
- Weitgehend starterloses Spiel in Tampa Bay. Nach mehrere gemeinsamen Trainingseinheiten schonten beide Teams praktisch alle Leistungsträger. Die Starting Quarterbacks kamen nicht zum Einsatz.
- So spielte Kyle Trask (13/26, 131 YDS, 2 INT) bei den Bucs sehr viel. Der Rookie hatte allerdings große Probleme, kam nur auf 5 Yards pro Pass und warf zwei Interceptions. Die Rolle des Backup-Quarterbacks könnte für den Zweitrundenpick noch zu früh kommen.
- Tanner Hudson (6 REC, 74 YDS) war mit sechs Catches für 74 Yards der aktivste Receiver der Bucs, fumbelte nach einem Catch allerdings auch folgenschwer: Briean Boddy Calhoun schnappte sich den freien Ball und returnierte den Fumble für einen Touchdown.
- Tennessee war das klar bessere Team. Logan Woodside (7/8, 64 YDS, TD) und Matt Barkley (12/16, 115 YDS, 2 TD) spielten beide solide, Mason Kinsey (6 REC, 56 YDS, TD) war der beste Receiver auf Seiten der Titans.
Pittsburgh Steelers (3-0) - Detroit Lions (0-2) 26:20 (14:0, 6:0, 3:0, 3:20) BOXSCORE
- Preseason-Debüt für Big Ben. Und was Roethlisberger (8/10, 137 YDS, 2 TD) in seinem ersten Auftritt des Jahres zeigte, dürfte Steelers-Fans gefallen haben. Roethlisberger brachte 8 von 10 Pässen für 137 Yards zum Mitspieler und kam auf ein perfektes Passer Rating. Mason Rudolph (13/18, 138 YDS) und Dwayne Haskins (4/7, 56 YDS) spielten später ebenfalls solide.
- Najee Harris (4 ATT, 10 YDS, 2 REC, 53 YDS) sorgte für sein erstes echtes Highlight in einem Steelers-Trikot, indem er einen kurzen Pass von Roethlisberger über 46 Yards in die gegnerische Hälfte trug. Pat Freiermuth (2 REC, 19 YDS, 2 TD) fing beide Touchdowns der Gastgeber.
- Auf Seiten der Lions zeigte David Blough (12/17, 143 YDS, TD) eine gute Leistung, nachdem Tim Boyle (7/15, 44 YDS) in der ersten Halbzeit kaum überzeugen konnte. Möglich, dass Blough sich noch den Backup-Posten in Detroit sichern kann.
- Amon-Ra St. Brown (2 REC, 12 YDS) kam erneut auf zwei Catches, der Deutsche musste allerdings auch Snaps an Quinez Cephus (2 REC, 15 YDS) abgeben. Neben Quarterback Jared Goff schonten die Lions offensiv auch T.J. Hockenson, Tyrell Williams, D'Andre Swift und Jamaal Williams.
Minnesota Vikings (0-2) - Indianapolis Colts (2-0) 10:12 (7:3, 3:3, 0:3, 0:3) BOXSCORE
- Erneut durften sich Jacob Eason (16/27, 132 YDS) und Sam Ehlinger (8/13, 70 YDS, 2 INT) für die Rolle als Backup und Wentz-Vertretung präsentieren. Eason vermied große Fehler, seine starke Performance aus dem ersten Preseason-Spiel konnte er jedoch nicht wiederholen. Ehlinger warf zwei Interceptions, hatte bei seinen Picks allerdings auch etwas Pech.
- Parris Campbell blieb offensiv blass und spielte eine eher kleinere Rolle mit den Startern. Möglich, dass der Receiver doch keine große Rolle in der Regular Season bekommen wird. Dezmon Patmon (4 REC, 60 YDS) war der beste Receiver auf Seiten der Colts.
- Die Vikings schickten nach der üblen Performance in der Vorwoche den Großteil ihrer Starter aufs Feld, Kirk Cousins (5/7, 23 YDS) spielte zwei Drives hinter der Starting Offensive Line. Wirklich zufrieden schien Head Coach Mike Zimmer nicht, er kündigte an, dass die Starter wohl auch in der nächsten Woche nochmal spielen sollen.
- Troy Dye überzeugte in der Defense, der Linebacker kam auf einen Quarterback Hit, stach aber vor allem mit einem Pick Six heraus. In der Offense wurde Dalvin Cook geschont, Alexander Mattison spielte zudem nur zwei Snaps.
Dallas Cowboys (0-3) - Houston Texans (2-0) 14:20 (7:7, 7:0, 0:7, 0:6) BOXSCORE
- Bei den Cowboys saß erneut Dak Prescott draußen. Der Star-Quarterback wird aufgrund seiner Schulterprobleme weiterhin geschont und soll auch im letzten Preseason-Spiel von Dallas nicht zum Einsatz kommen. Damit wird Prescott sein Debüt bei der Eröffnung der Regular Season gegen die Bucs geben.
- Bei den Backups konnte Cooper Rush (10/12, 97 YDS, 2 TD) gegen die Texans wichtige Punkte sammeln. Garrett Gilbert (3/5, 30 YDS) hatte im Spiel fast alle Snaps mit den Startern bekommen, gegen Houston war Rush jedoch eindeutig der beste der drei Backup-QBs. Ben DiNucci (14/19, 120 YDS, 3 INT) spielte übel und warf drei Picks.
- Bei den Texans spielte Deshaun Watson erneut nicht, Tyrod Taylor (2/5, 10 YDS) kam zu Beginn des Spiels zum Einsatz. Rookie Davis Mills (10/16, 115 YDS) spielte die meiste Zeit und zeigte eine passable Vorstellung.
- In der Defense der Texans konnten sich gleich mehrere Spieler empfehlen. Lonnie Johnson fing einen Pass ab und returnierte den Pick über 59 Yards zum Touchdown. Charles Omenihu kam auf zwei Sacks und eine Fumble Recovery.
Los Angeles Rams (0-2) - Las Vegas Raiders (2-0) 16:17 (0:7, 10:0, 0:3, 6:7) BOXSCORE
- NFL Football in der very light Version gab es in Los Angeles zu sehen. Die Rams schonten einmal mehr alle ihre Leistungsträger, selbst Backup-Quarterback John Wolford kam nicht zum Einsatz. Die Raiders hielten es allerdings ganz ähnlich und verzichteten neben den Startern auch auf die wichtigsten Backups. Marcus Mariota kam daher (erneut) nicht zum Einsatz.
- Somit durfte bei den Raiders Nathan Peterman (17/24, 172 YDS, TD, 2 INT, 5 ATT, 35 YDS) jeden Snap in der Offense spielen. Für einen Kaderplatz empfehlen konnte er sich jedoch nur bedingt. Bei den Rams spielte Bryce Perkins (26/39, 208 YDS, 2 TD, INT, 9 ATT, 41 YDS)) und zeigte Licht und Schatten.
- Im Backfield der Rams musste sich Xavier Jones (7 ATT, 29 YDS) diesmal mit einer kleineren Rolle begnügen. Jake Funk (7 ATT, 56 YDS) spielte die meisten Snaps bei Early Downs. Es sieht so aus, als gäbe es bei den Rams keinen klaren ersten Backup hinter Darrell Henderson.
- Tutu Atwell (8 REC, 46 YDS) war zentraler Bestandteil der Rams und wurde immer wieder mit kurzen Pässen gesucht. Atwell erhielt 13 Targets und kam auf 8 Catches. J.J. Koski (8 REC, 61 YDS) verbuchte 8 Receptions für 61 Yards.
Seattle Seahawks (0-2) - Denver Broncos (2-0) 3:30 (0:7, 0:10, 3:3, 0:10) BOXSCORE
- Teddy Bridgewater (9/11, 105 YDS, TD) kämpft weiter um seine Chance als Starter für die Broncos. Gegen die Seahawks überzeugte er erneut restlos. Bridgewater führte sein Team zu zwei Touchdowns und blieb fehlerlos. Drew Lock (9/14, 80 YDS) konnte nicht ganz so spektakulär wie in der Vorwoche spielen. Brett Rypien (3/3, 31 YDS, TD) spielte gut, er wird es aber vermutlich nicht in den Kader schaffen.
- Ein echtes Highlight gab es für Offensive Lineman Dalton Risner. Nach einem Fumble von Royce Freeman (9 ATT, 27 YDS) schnappte sich der Guard den Ball und lief damit in die gegnerische Endzone - Touchdown!
- Die Seahawks schonten erneut den Großteil ihrer Starter, dementsprechend unterlegen war das Team. Alex McGough (9/13, 81 YDS, 2 INT) startete nach der Verletzung von Geno Smith als Quarterback, hatte aber große Probleme und kam auf drei Turnover.
- Noch mehr schlechte Nachrichten für Seattle: Gleich zwei Spieler mussten während des Spiels mit Knieverletzungen vom Feld gefahren werden. Linebacker Ben Burr-Kirven könnte ebenso wie John Ursua (3 REC, 34 YDS) lange fehlen.
Cleveland Browns (2-0) - New York Giants (0-2) 17:13 (7:7. 0:0, 7:0. 3:6) BOXSCORE
Beide Teams setzten hauptsächlich auf die Backups. Das hieß, dass Case Keenum den Start für Cleveland bekam und den ersten Drive direkt mit einem Touchdown-Pass auf Kha'Darel Hodge abschloss.. Er leistete sich jedoch auch eine Interception.
Bei den Giants besorgte Running Back Devontae Booker den ersten Touchdown. Zudem brachte Nummer-3-Quarterback Brian Lewerke die Gäste im Schlussviertel nochmal in Schlagdistanz mit einem TD-Pass auf David Sills. Die anschließende Two-Point-Conversion wurde jedoch vergeben.
Lewerke war es dann auch, der das letzte Wort hatte - allerdings zu Ungunsten der G-Men, denn sein finaler Pass wurde von Rookie-Safety Richard LeCounte III abgefangen.
Giants-Coach Joe Judge kündigte derweil an, seine Starter für eine Generalprobe gegen New England am kommendne Wochenende spielen zu lassen.
Los Angeles Chargers (1-1) - San Francisco 49ers (1-1) 10:15 (0:0, 10:8, 0;7, 0:0) BOXSCORE
Im Fokus bei den 49ers lag einmal mehr auf Rookie-QB Trey Lance, der ein wenig Achterbahn fuhr. Lance spielte im zweiten und dritten Viertel und kam schließlich auf 102 Yards (8/14) und eine Interception. Allerdings warf er auch zwei Touchdown-Pässe. Die ersten drei Drives waren wackelig, doch in den finalen drei Drives glänzte er dann und komplettierte 7 seiner letzten 8 Pässe für 93 Yards und die beiden Scores.
Unter der Woche hielten beide Teams bereits gemeinsame Trainings ab, in denen sich Lance schwer tat. "Ich denke, diese Woche war extrem wichtig, einfach nur für meine Entwicklung als Footballspieler", sagte Lance und ergänzte: "Ich denke, ich habe in dieser Trainingswoche viel gelernt gegen eine andere Defense, war mit anderen Leuten beschäftigt und hatte eine andere Erfahrung in einer neuen Umgebung."
Jimmy Garoppolo begann das Spiel, spielte aber nur eine Serie und warf auch eine Interception zu Asante Samuel Jr. Wer letztlich zum Saisonstart starten wird, ließ Head Coach Kyle Shanahan aber noch offen.
Bei den Chargers blieben die Starter draußen, was auch Justin Herbert betraf. Stattdessen teilten sich Chase Daniel und Easton Stick die Spielzeit auf QB. Stick gelang ein Touchdown, Daniel ein Pick.
New Orleans Saints (1-1) - Jacksonville Jaguars (0-2) 23:21 (14:0, 3:3, 6:0, 0:18) BOXSCORE
Jameis Winston durfte für die Saints starten und machte einen sehr guten Job im ersten Viertel. Besonderes Aufsehen erregten seine zwei langen Touchdown-Pässe über 43 und 29 Yards zu Wide Receiver Marquez Callaway, der in sein zweites NFL-Jahr geht. Insgesamt war Winston 9/10 für 123 Yards (2 TD).
Callaway hatte großen Einfluss auf beide Touchdowns. Beim ersten fing er den Ball infolge einer Pass Interference durch Tyson Campbell per Hechtsprung in die Endzone. Und beim zweiten Score fing er den Ball mit nur einer Hand und setzte sich in beiden Situationen gegen Ex-Seahawks-Cornerback Shaquill Griffin durch. Auf der Suche nach fähigen Receivern könnte sich Callaway hier ins Rampenlicht gespielt haben.
In der Folge durfte Taysom Hill ran, der sich auch noch Hoffnungen auf den Starting-QB-Job macht. In ausgedehnter Spielzeit war er deutlich unpräziser (11/20), führte sein Team aber ebenfalls zu einem Touchdown im dritten Viertel und warf unterm Strich für 138 Yards.
Auf der anderen Seite spielte Nummer-1-Pick Trevor Lawrence die erste Hälfte und hatte einen schweren Stand, auch wenn er sich häufig aus der Bedrängnis befreite. Er warf letztlich für 121 Yards (9/14) und führte die Jags zu einem Field Goal im zweiten Viertel.
Zu erwähnen ist, dass Lawrence hinter einer ersatzgeschwächten Offensive Line agierte - sie bestand aus drei Backups, darunter Left Tackle Walker Little, wo eigentlich Cam Robinson starten würde. Entsprechend kassierte Lawrence einen Sack und hatte selten Zeit zur Entfaltung.
Offiziell läuft immer noch der interne Wettbewerb mit Gardner Minshew um den Starter-Job, doch Letzterer machte es anschließend nicht unbedingt besser. Er leistete sich gar eine Interception (13/21, 149 Yards).
Fürs furiose Schlussviertel mit 18 Punkten zeigte sich schließlich C.J. Beathard verantwortlich. Als nur noch Reservisten auf dem Feld standen, gelangen ihm noch zwei Touchdown-Pässe, um die Geschichte nochmal interessant zu machen.