NFL Week 4 Roundup: Gordon-Comeback, Nzeocha-Interception - Sorge um Edelman

SPOX
30. August 201908:29
Josh Gordon gab sein Comeback in Woche 4 der Preseason.getty
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Die Preseason 2019 ist Geschichte! Der letzte Spieltag, an dem viele Spieler eine Rolle haben, die über die kommenden beiden Tage entlassen werden, hatte aber nochmal einige Storylines: Die Patriots boten ihre Starting-Receiver auf und hatten einen Schreckmoment mit Edelman. In Minnesota und Chicago gehen die Kicker-Dramen weiter, Trace McSorley überzeugt erneut - während Marquise Brown einen unschönen Abend verlebt.

New England Patriots (3-1) - New York Giants (4-0) 29:31 (3:10, 26:0, 0:9, 0:12) BOXSCORE

Patriots: Die Patriots boten eine der prominentesten Starting-Offenses für Woche 4 der Preseason seit langer Zeit auf: Josh Gordon, Demaryius Thomas und Julian Edelman standen während des ersten Drives alle auf dem Feld. Vor allem Gordon, der vor einigen Tagen aktiviert wurde, war früh viel involviert, lief verschiedene Routes aus verschiedenen Positionen und verschaffte sich Separation. Der erneut solide Stidham (18/28, 225 YDS, 2 TD, INT) suchte ihn früh mehrfach. Gordon wirkte noch nicht bei 100 Prozent, aber nah genug, dass er in Woche 1 eine Rolle spielen kann. Thomas (7 REC, 87 YDS, 2 TD) war der auffälligste Receiver und dürfte trotz eines Fumbles bei einem End-Around mehr als genug gezeigt haben, um im Kader zu stehen.

Patriots: Doch schwebt eine Nachricht über allem in Foxboro: Nachdem Edelman infolge eines Catches hart auf der Hand gelandet war, verließ er das Spiel und kam nicht mehr zurück. An der Seitenlinie laborierte er an seinem Daumen herum - Edelman hatte große Teile der Saisonvorbereitung mit einer Daumenverletzung verpasst - und wurde schließlich an der Seitenlinie auch kurz untersucht. Zumindest musste er aber nicht in die Kabine. Auch Rookie-Guard Hjalte Froholdt musste verletzt (Arm/Schulter) raus. Der deutsche International-Pathway-Spieler Jakob Johnson stand früh auf dem Feld und erhielt auch Snaps in der Defense. Seine Rolle für 2019 ist durch den zusätzlich Practice-Squad-Platz sicher.

Giants: Daniel Jones eröffnete die Partie, genau wie Golden Tate, der zum Saisonstart gesperrt fehlen wird. Jones (4/4, 47 YDS) hatte früh auch einige gute Pässe über die Mitte und fand Tate bei einer von dem Receiver perfekt umgesetzten und von Jones ideal platzierten Fade Route. So hatte er dann auch schnell genug gezeigt und bekam Feierabend. Alex Tanney (4/12, 53 YDS, TD, 2 INT) knüpfte direkt daran an und fand Russell tief zum Touchdown - es war aber bei einem ansonsten schwachen Auftritt von Tanney das einzige Highlight. Kyle Lauletta (22/40, 248 YDS, 2 TD) sah deutlich besser aus, nicht nur aufgrund seines Game-Winners in der Schlusssekunde.

Buffalo Bills (4-0) - Minnesota Vikings (3-1) 27:23 (3:7, 0:3, 3:3, 21:10) BOXSCORE

Vikings: Kyle Sloter (16/24, 163 YDS, TD, INT) erhielt den Start - erwähnenswerter aber war, dass Laquon Treadwell im vierten Preseason-Spiel abermals auf dem Feld stand. Es ist ein weiterer Hinweis darauf, dass der einstige Erstrunden-Pick für einen möglichen Trade gezeigt werden soll. Derweil entwickelt sich der Trade für Kaare Vedvik mehr und mehr zu einem Desaster: Vedvik verfehlte einen 37-Yarder, sein dritter Fehlschuss im dritten Preseason-Versuch für die Vikings. Aus der Theorie, dass Vedvik als Kicker und Punter einen Kaderplatz einsparen könnte, scheint aus Sicht der Vikings mehr und mehr ein aufgrund einiger guter Szenen Vedviks mit den Ravens verbrannter Fünftrunden-Pick zu werden.

Bills: Tyree Jackson könnte stilistisch sich zu einem idealen Josh-Allen-Backup entwickeln. Der Rookie-Quarterback, der als Undrafted Free Agent nach Buffalo gekommen war, bestritt die komplette Partie gegen die Vikings, zeigte aber gerade als Passer (22/33, 175 YDS, TD) seine massiv inkonstante Accuracy. Als Runner dagegen sah man seine physischen Möglichkeiten, die auch das College-Tape bereits gezeigt hatte. Ein 80-Yard-Punt-Return-TD durch Marcus Murphy (nach einem kurzen Vedvik-Punt) sowie Jacksons zweiter Touchdown-Drive in Folge drehten die Partie spät und bescherten den Bills die erste Preseason ohne Niederlage in der Franchise-Geschichte.

Carolina Panthers (2-2) - Pittsburgh Steelers (3-1) 25:19 (0:7, 10:9, 0:0, 15:3) BOXSCORE

Steelers: Das Backup-Quarterback-Duell in Pittsburgh zeigte in Woche 4 einen ähnlichen Verlauf wie schon die ganze Saisonvorbereitung über. Josh Dobbs (3/5, 21 YDS; 1 ATT, 11 YDS) startete zwar, war aber einmal mehr als Passer wenig explosiv und fiel eher durch seine Athletik auf. Mason Rudolph (7/11, 125 YDS, TD) dagegen hatte die Big Plays im Passspiel, darunter ein 31-Yard-Touchdown auf Johnny Holton. "Big Plays" waren derweil nicht gerade das Stichwort im Run Game: Dobbs' 11-Yard-Run war der längste des Abends für die Steelers, Benny Snell beendete das Spiel mit acht Runs für zwölf Yards.

Panthers: Es bleibt eine holprige Preseason für Rookie-Quarterback Will Grier. Grier (11/18, 189 YDS, TD, INT) übernahm Mitte des ersten Viertels für Kyle Allen und war erneut extrem inkonstant. Inkonstant mit seinen Pässen, inkonstant in der Pocket - so registrierte er kurz vor der Steelers-Endzone den freien Edge-Rusher überhaupt nicht, der ihm den Ball aus der Hand schlug; Pittsburgh trug den Fumble 91 Yards zum Touchdown zurück. Kurz vor der Halbzeitpause hatte Grier dann auch einen sehenswerten 34-Yard-TD-Pass auf Robinson. Er scheint die klare Nummer drei zu sein - nehmen die Panthers drei QBs mit in die Saison, um ihren Drittrunden-Pick nicht ans Waiver Wire zu verlieren? Auch im Backfield ist die Entscheidung noch offen, weder Holyfield noch Scarlett konnten sich gegen Pittsburgh absetzen.

Cleveland Browns (3-1) - Detroit Lions (0-4) 20:16 (0:0, 10:2, 0:7, 10:7) BOXSCORE

Browns: David Njoku und Rashard Higgins waren die einzigen Offense-Starter auf dem Feld - und Offense wurde auf beiden Seiten lange klein geschrieben: Neun der ersten zehn Drives endeten in Punts, keiner dieser neun Drives erzielte mehr als ein neues First Down. Garrett Gilbert (13/24, 117 YDS, TD) konnte spät in der ersten Hälfte zumindest noch einen Touchdown-Drive dirigieren - David Blough (11/17, 115 YDS, 2 INT) hatte weniger Erfolg. Auch Rookie-Back A.J. Ouellette (7 ATT, 19 YDS) zeigte wenig Positives.

Lions: Aufseiten der Lions war das Run Game ebenfalls wenig erwähnenswert; dafür war Rookie-Receiver Travis Fulgham (3 REC, 80 YDS) mit einigen Big Plays zur Stelle. Im Duell um den Backup-Spot hinter Matt Stafford eröffnete Tom Savage (5/9, 33 YDS) die Partie mit sehr durchwachsenem Resultat - Josh Johnson (9/15, 157 YDS, TD; 4 ATT, 17 YDS, TD) war der deutlich explosivere Spieler, in jeder Hinsicht.

Jacksonville Jaguars (0-4) - Atlanta Falcons (1-4) 12:31 (0:7, 6:14, 0:3, 6:7) BOXSCORE

Falcons: Ex-Patriots-Quarterback beziehungsweise -Tight-End Danny Etling erhielt die komplette Partie auf Quarterback, und hinterließ dabei einen durchaus soliden Eindruck; auch als Runner war er konstant gefährlich. Der Star des Abends aber war Tony Brooks-James: Der Rookie-Back (15 ATT, 137 YDS, 2 TD) hatte mehrere explosive Runs und empfahl sich für einen Platz hinter Devonta Freeman und Ito Smith. Sollte Atlanta ihn nicht in den 53er Kader aufnehmen, wäre er ein spannender Waiver-Wire-Kandidat.

Jaguars: Offensiven Rhythmus suchte man bei den Jaguars-Backups vergeblich. Minshew und McGough kamen kombiniert gerade so auf über 100 Passing-Yards; am auffälligsten war noch Elijah Hood, der bei acht Runs 71 Yards rausholte. Tre McBride und Tyre Brady stachen bei den Receivern, die womöglich um einen letzten Kaderplatz kämpfen, heraus. Erwähnenswert: 2018er Erstrunden-Pick Taven Bryan bekam das vierte Preseason-Spiel mitnichten frei. Immerhin antwortete Bryan mit einem Sack und einem Tackle for Loss.

Seattle Seahawks (3-1) - Oakland Raiders (3-1) 17:15 (7:3, 7:3, 0:3, 3:6) BOXSCORE

Seahawks: Backup-Quarterback-Duell entschieden? Wenn es nach dem vierten Preseason-Spiel geht, dann mit Sicherheit: Geno Smith (4/7, 107 YDS, 2 TD) spielte Paxton Lynch (1/7, 4 YDS; 5 ATT, 6 YDS) deutlich an die Wand und hatte vor allem einen sehenswerten 39-Yard-Touchdown-Pass auf Terry Wright gleich beim ersten Drive der Partie. Der auffälligste Spieler auf dem Platz allerdings war Rookie-Linebacker Ben Burr-Kirven, der zwölf Tackles, einen Sack und zwei Tackles vor Loss auflegte.

Raiders: Das Backup-Quarterback-Duell war auch ein zentrales Thema in Oakland, und auch wenn es bei den Raiders nicht ganz so klar war: Nathan Peterman spielte besser als Mike Glennon, was in einem engen Rennen tatsächlich den Ausschlag geben könnte. Undrafted-Rookie-Receiver Keelan Doss derweil sammelte mit einem weiteren starken Auftritt (12 Targets, 6 REC, 63 YDS) einmal mehr Punkte im Rennen um die Kaderplätze.

New Orleans Saints (2-2) - Miami Dolphins (3-1) 13:16 (0:3, 7:10, 0:3, 6:0) BOXSCORE

Dolphins: Kein Ryan Fitzpatrick, kein Josh Rosen - Jake Rudock nutzte diese Gelegenheit, um zu glänzen! Rudock (22/29, 229 YDS, TD) spielte eine sehr gute Partie, zeigte vor allem eine gute Chemie mit Rookie Chris Myarick und sollte sich einen Practice-Squad-Platz inzwischen gesichert haben. Die große Nachricht aus Miami folgte allerdings erst nach Spielende: Fitzpatrick, und nicht Rosen, wird der Starting-Quarterback in South Beach zum Start der Regular Season sein.

Saints: Größere Hoffnungen auf einen Kaderplatz als Rudock in Miami darf sich bei den Saints Rookie-Running-Back Devine Ozigbo machen. Ozigbo spielte nicht viel, tendenziell ohnehin eher ein positives Zeichen, und zeigte dabei wieder einige physische Runs. Der Undrafted Rookie hat sich während der Saisonvorbereitung gut genug präsentiert, dass er als dritter Saints-Back in die Saison gehen könnte. Ansonsten wirkte Teddy Bridgewater (9/13, 83 YDS, TD) erneut deutlich besser als zum Start der Preseason und hatte einige sehr gut platzierte Pässe, darunter ein idealer Pass zu Emmanuel Butler in der Red Zone zum Touchdown. Doch auch Taysom Hill (13/17, 100 YDS; 5 ATT, 35 YDS) lässt nicht locker. Das könnte perspektivisch noch ein spannendes Duell in New Orleans werden.

Green Bay Packers (2-2) - Kansas City Chiefs (1-3) 27:20 (0:3, 20:7, 0:10, 7:0) BOXSCORE

Packers: Unerwartete Hackordnung bei den Packers-Backup-Quarterbacks: Tim Boyle (3/6, 18 YDS, TD) eröffnete die Partie und spielte drei Drives, der dritte endete mit einem Touchdown-Pass auf Rookie Jace Sternberger - erst dann übernahm DeShone Kizer. Kizer (8/15, 77 YDS, TD, INT) warf bei seinem ersten Drive prompt einen Pick, fand aber dennoch einen besseren Rhythmus als Boyle. Das Big Play der Partie aus Packers-Sicht gehörte aber der Defense in Person von Ty Summers, der eine Interception 74 Yards zum Touchdown zurück trug. Interessante Nebengeschichte bei den Packers: Verschiedene Defensiv-Coaches durften je ein Viertel die Plays callen, auch offensiv gab Matt LaFleur die Play-Caller-Verantwortung an QB-Coach Luke Getsy ab.

Chiefs: Bei den Chiefs ist das Duell um die letzten Kaderplätze im Backfield nach wie vor offen - es war dementsprechend vielsagend, dass sich Routinier Carlos Hyde im vierten Preseason-Spiel nochmal zeigen musste. Hyde (8 ATT, 29 YDS) startete und hatte früh einige gute Runs; könnte er jetzt noch ein Trade-Kandidat sein, ehe die Chiefs ihn andernfalls womöglich entlassen? Hinter Patrick Mahomes ist Matt Moore der neue Backup, nachdem sich Chad Henne den Knöchel gebrochen hat. Moore spielte am Donnerstagabend nicht, dafür durfte sich Kyle Shurmur (14/20, 143 YDS, TD, INT, 2 FUM), Sohn von Giants-Coach Pat Shurmur, der NFL präsentieren.

San Francisco 49ers (3-1) - Los Angeles Chargers (1-3) 24:27 (7:6, 7:14, 3:0, 7:7) BOXSCORE

Chargers: Troymaine Pope ist definitiv einer der Spieler, für die es in Woche 4 der Preseason nochmals um alle ging - der Running Back hat zumindest alles in seiner Macht stehende getan, um sich für einen Kaderplatz in Position zu bringen: Pope eröffnete die Partie mit einem explosiven Run bei First Down, er zeigte wieder seine Beschleunigung und seine Agilität. Sollten die Charger sich gegen Pope entscheiden, dürfte der 25-Jährige anderswo unterkommen. Bei den anhaltenden Receiver-Duellen für die Plätze fünf und (potenziell) sechs hinterließ Artavis Scott (3 REC, 55 YDS) zum Abschluss der Preseason die beste Visitenkarte. Rookie-QB Easton Stick (3/6, 22 YDS, 2 INT) hatte dagegen einen rabenschwarzen Preseason-Abschluss.

49ers: Die 49ers haben ein Überangebot im Backfield, selbst ohne den nach wie vor verletzten Jerick McKinnon. Das wurde gegen die Chargers einmal mehr deutlich, als Jeff Wilson (20 ATT, 100 YDS, TD; 1 REC, 8 YDS) und Austin Walter (12 ATT, 46 YDS, TD; 1 REC, 8 YDS) beide je gute Spiele ablieferten. Was die Backup-QB-Spots angeht, hatte Kyle Shanahan angekündigt, dass die Niners bereit sind, drei Quarterbacks mit in die Saison zu nehmen - C.J. Beathard, der starten durfte, empfahl sich nochmals nachdrücklich dafür, während Nick Mullens (1/3, 13 YDS) nur einen Kurzeinsatz hatte. Womöglich ist einer der beiden auch ein Trade-Kandidat. Der deutsche Linebacker Mark Nzeocha empfahl sich indes mit einer Interception im Schlussviertel.

Denver Broncos (2-3) - Arizona Cardinals (1-3) 20:7 (3:0, 7:0, 7:7, 3:0) BOXSCORE

Broncos: Rookie-Quarterback Drew Lock fällt bis auf Weiteres aus, und selbst wenn er fit wäre, scheint er noch ein gutes Stück von NFL-Football entfernt zu sein. Umso wichtiger war ein guter Auftritt von Kevin Hogan am Donnerstagabend - den erhielten die Broncos nur zum Teil. Hogan (12/23, 138 YDS, TD, 2 INT) hatte durchaus einige gute Pässe, doch sah man auch seine Limitierungen gerade im vertikalen Passspiel. Überzeugen konnte dagegen Receiver Fred Brown (5 REC, 66 YDS, TD), sowie vor allem Running Back Khalfani Muhammad. Der zeigte seine Geschwindigkeit und Agilität und die Broncos werden sich gut überlegen müssen, ob sie Muhammad nicht mit in den 53er Kader nehmen. Schwer vorstellbar, dass er durch das Waiver Wire zu ihnen zurückkommen könnte.

Cardinals: KeeSean Johnson ist für viele Cardinals-Experten der mutmaßliche Nummer-3-Receiver für den Saisonauftakt - das ersparte dem Sechstrunden-Pick einen Auftritt im vierten Preseason-Spiel aber auch nicht. Johnson war, wenn er auf dem Feld war, der auffälligste Receiver und stärkte seine Position. Ricky Seals-Jones mit einem verlorenen Fumble nach gutem Catch-and-Run dagegen eher nicht.Auch bei den Backups bleibt ein Thema konstant - die Offensive Line. Brett Hundley (7/8, 55 YDS) stand von Beginn an regelmäßig unter Druck; die Cardinals, die am Mittwoch Swing-Tackle Korey Cunningham an die Patriots abgegeben hatten, dürften ihre Nummer-1-Waiver-Priorität intensiv dazu nutzen, um noch O-Line-Tiefe an Land zu ziehen. Nummer-3-QB Drew Anderson (9/16, 118 YDS, TD) zementierte seine Ansprüche auf einen Platz im Practice Squad.

Houston Texans (1-3) - Los Angeles Rams (2-2) 10:22 (7:7, 3:0, 0:8, 0:7) BOXSCORE

Rams: Der auffälligste Spieler bei den Rams, die auch Darrell Henderson schonten, war Linebacker Ogbonnia Okoronkwo. Der Vorjahres-Fünftrunden-Pick hatte eine dominante Phase gegen die Texans, verzeichnete insgesamt sieben Tackles, zwei Sacks und zwei Tackles for Loss. Die Offense derweil tat sich ziemlich schwer - bis John Wolford jeweils den glücklosen Brandon Allen ersetzte. Wolford (8/15, 105 YDS, 2 TD) und Allen wechselten sich mit ihren Drives ab, die größere Explosivität zeigte dabei Wolford.

Texans: Aus Texans-Sicht endete die Preseason mit einer weiteren Verletzung: Quarterback Joe Webb (19/29, 163 YDS, TD, INT; 3 ATT, 30 YDS), der einen sehr guten Start in die Partie hatte, musste mit einer Fußblessur raus - ersten Berichten zufolge handelt es sich dabei wohl um eine schwerere Verletzung. Rookie Jordan Ta'amu (4/6, 21 YDS, INT) konnte die Gelegenheit nicht wirklich nutzen. Rookie-Receiver Johnnie Dixon (4 REC, 40 YDS) konnte sich nochmals für einen Platz im Practice Squad empfehlen.

Washington Redskins (1-3) - Baltimore Ravens (4-0) 7:20 (7:3, 0:7, 0:0, 0:10) BOXSCORE

Ravens: Ligaweit hatte vielleicht kein Spieler eine bessere Saison als Trace McSorley. Baltimores Rookie-Quarterback empfahl sich weiter für den Backup-Spot hinter Lamar Jackson, McSorley (15/27, 171 YDS, TD) zeigte erneut einige sehr gute Pässe. Einer der größten Profiteure: Jaleel Scott! Scott (10 Targets, 6 REC, 87 YDS, TD) sollte sich nochmals zeigen und nutzte diese Gelegenheit eindrucksvoll. Das Gegenteil davon war Marquise Brown, der Erstrunden-Pick erhielt kein Target und ließ zwei Punts fallen, auch wenn er den Ball jeweils nachträglich noch sichern konnte. Allein dass er in diesem Spiel auf dem Feld stand, ist kein gutes Zeichen.

Redskins: Zum Preseason-Abschluss das vertraute Bild mit Dwayne Haskins. Washingtons Rookie-Quarterback, der die Regular Season als Backup hinter Case Keenum eröffnen wird, brachte zehn von 17 Pässen für 104 Yards und einen Touchdown an, und deutete dabei einmal mehr sein Potenzial auch im vertikalen Passspiel an. Der Touchdown-Pass kam bei einem Play-Action-Rollout, als Haskins den Ball so platzierte, dass ausschließlich sein Receiver eine Chance auf den Ball hatte. Und defensiv? Defensive Tackle JoJo Wicker war mit einem Sack und zwei Tackles im Backfield einer der auffälligeren Spieler.

Chicago Bears (1-3) - Tennessee Titans (2-2) 15:19 (6:0, 6:6, 3:3, 0:10) BOXSCORE

Bears: Chicago setzte seine Starter generell in der Preseason kaum ein - die Kicker-Duelle standen im Fokus. Das lag auch daran, dass die Bears neun Kicker im Laufe der Saisonvorbereitung ins Camp einluden, um nach dem Fehlschuss, der das Playoff-Aus gegen die Eagles besiegelte, eine möglichst große Auswahl zu haben. Eddy Pineiro stand am Ende dieses Auswahlprozesses - gegen die Titans verwandelte er drei kurze Field Goals, verfehlte aber auch einen PAT, und das deutlich. Sehen wir hier noch eine Änderung nach den Kader-Cuts? Backup-Quarterback Tyler Bray (28/40, 334 YDS, TD) konnte sich indes für andere Teams nochmals ins Schaufenster stellen.

Titans: Gleiches galt auch für Logan Woodside auf der anderen Seite. Woodside (17/29, 212 YDS, 2 TD; 2 ATT, 17 YDS) bestritt genau wie Bray das komplette Spiel, und nachdem er sich im Frühjahr bereits in der AAF hatte empfehlen können, beende Woodside die Preseason nochmals mit einer guten Partie. Am auffälligsten ansonsten waren zwei Verteidiger: Derick Roberson gelangen bei sechs Tackles zwei Sacks und zwei Tackles for Loss, während Rookie-Cornerback Kareem Orr stattliche 14 Tackles sammelte.

Cincinnati Bengals (1-3) - Indianapolis Colts (1-3) 6:13 (0:0, 3:7, 0:6, 3:0) BOXSCORE

Colts: Was machen die Colts hinter Jacoby Brissett? Infolge des Rücktritts-Schocks von Andrew Luck gilt Brissett intern als unumstrittener Starter, doch wie wohl fühlen sie sich mit ihren jungen Backups dahinter? Chad Kelly (13/16, 138 YDS, INT; 3 ATT, 20 YDS, TD) zeigte zum Abschluss der Preseason einige gute Szenen, aber auch eine hässliche Interception, als ein tiefer Ball viel zu kurz kam. Werden die Colts hier bis Sonntagabend noch aktiv? Immerhin wird Kelly die ersten beiden Saisonspiele gesperrt verpassen. Rookie-Receiver Parris Campbell (4 Targets, 3 REC, 42 YDS) konnte derweil einige positive Akzente setzen.

Bengals: Bei den Bengals scheint die QB-Frage relativ klar zu sein: Andy Dalton ist gesetzt, dahinter scheint Rookie Ryan Finley bereit, Jeff Driskel zu überholen - keiner der drei kam am Donnerstagabend zum Einsatz. Stattdessen spielte Rookie Jake Dolegala (28/42, 254 YDS) durch und fand vor allem Ventell Bryant (13 Targets, 9 REC, 83 YDS) regelmäßig. Die bittere Nachricht allerdings: Rookie-Back Rodney Anderson hatte zunächst einen sehr holprigen Start in die Partie und musste dann mit offensichtlichen Knieproblemen raus. Anderson hatte die 2018er College-Saison mit einem Kreuzbandriss am gleichen Knie verpasst.

New York Jets (2-2) - Philadelphia Eagles (1-3) 6:0 (0:0, 3:0, 3:0, 0:0) BOXSCORE

Jets: Davis Webb durfte sich nochmals, auch für andere Teams, ausführlicher zeigen - mit zwei Picks (18/23, 176 YDS, 2 INT) war das nur bedingt im Sinne des Erfinders, gerade zu Beginn der zweiten Hälfte aber hatte er einen guten Rhythmus. Rookie-Linebacker Blake Cashman derweil könnte infolge der Verletzung von Avery Williamson deutlich früher als gedacht in der Regular Season auf dem Platz stehen - mit einem erzwungenen Fumble gegen Wendell Smallwood setzte er hinter ein Ausrufezeichen hinter seine sehr gute Saisonvorbereitung.

Eagles: Clayton Thorson (12/26, 84 YDS, INT) spielte durch - und war so überhaupt gar nicht inspirierend. Für Thorson ging es auch darum, sich möglicherweise für andere Teams zu empfehlen. Das gelang dem Rookie überhaupt nicht. Er könnte ein Practice-Squad-Kandidat sein. Defensiv dagegen sehr wohl auffällig war Defensive Tackle Kevin Wilkins, der sieben Tackles sowie vier (!) Tackles for Loss verzeichnete.

Dallas Cowboys (2-2) - Tampa Bay Buccaneers (3-1) 15:17 (6:7, 3:0, 0:10, 6:0) BOXSCORE

Cowboys: Das vierte Preseason-Spiel noch mehr als die drei Partien davor steht im Zeichen der Spieler, die um die letzten Kaderplätze kämpfen. Rookie-Safety Donovan Wilson fällt in diese Kategorie und könnte sich seinen Platz gesichert haben; Wilson, den Coach Jason Garrett zuletzt nochmals ausdrücklich gelobt hatte, fing gegen die Bucs seine dritte Interception in der laufenden Preseason.

Buccaneers: Tampas Nummer-3-Quarterback Ryan Griffin hatte in puncto Turnvoer allerdings auch einen gebrauchten Tag, Griffin (9/11, 92 YDS, TD, 2 INT) zeigte sich ansonsten durchaus effizient. Doch setzte Tampa generell stärker auf das Run Game als auf den Pass, womöglich auch, um die Plätze hinter Peyton Barber und Ronald Jones auszusortieren. Hier war Undrafted Rookie Bruce Anderson (20 ATT, 70 YDS, TD) mit Abstand der auffälligste Spieler.