In dieser Saison dreht sich das Quarterback-Karussell in der NFL besonders heftig, zahlreiche Teams sind auf der Suche und einige erfahrene QBs zu haben. Die Patriots stehen noch gänzlich ohne Passgeber da, während etwa die Dolphins über ein Upgrade nachdenken dürften. Ein Überblick.
Keine Position im Football ist so wichtig für den Erfolg eines Teams wie die des Quarterbacks.
Bestes Beispiel für diese These sind die Tampa Bay Buccaneers, die essenziell durch ein - massives - Quarterback-Upgrade vom 7-9-Team zum Champion avancierten. Entsprechend werden einige Teams auch in dieser Offseason wieder sehr genau hinschauen, wenn es darum geht, die QB-Position zu verstärken.
Doch welche Teams betrifft das in diesem Jahr ganz konkret? Wer kommt tatsächlich für eine größere Quarterback-Verpflichtung infrage? Wer sollte ein solches Upgrade ernsthaft in Erwägung ziehen? Ausgenommen sind schon die L.A. Rams, Detroit Lions und Indianapolis Colts, die dies bereits via Trades für Matthew Stafford, Jared Goff und Carson Wentz in den vergangenen Wochen erledigt haben.
Doch bevor die entsprechenden Teams beleuchtet werden, zunächst ein Blick auf die Quarterbacks, die schon in der Liga sind und via Free Agency oder Trade zu haben sind oder sein könnten, im Schnelldurchlauf.
NFL: Diese Quarterbacks sind auf dem Markt
Deshaun Watson (Houston Texans)
Die Texans sagen zwar, dass sie nicht gewillt sind, ihren Superstar zu traden, doch letztlich will der um jeden Preis weg und ein QB, der nicht spielt, bringt den Texans nichts, weshalb er wohl doch verfügbar ist.
Dak Prescott (Dallas Cowboys, Free Agent)
Prescott wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zumindest vorerst mit dem exklusiven Franchise Tag gehalten werden. Sollte dies den Cowboys letztlich doch zu teuer werden, hätten wir einen sehenswert Bieterwettbewerb. Doch das ist nahezu ausgeschlossen.
Matt Ryan (Atlanta Falcons)
Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Falcons in dieser Offseason von ihrem langjährigen Franchise-Gesicht trennen. Doch sollten sie zur Entscheidung kommen, dass die Zeit zum Umbruch gekommen sei, dann wäre Ryan ein interessanter Tradechip.
Teddy Bridgewater (Carolina Panthers)
Bridgewater dürfte zu haben sein, denn die Panthers tun gerade alles, um zusätzlichen Cap Space für einen möglichen Run auf Watson zu kreieren. Sprich: Bridgewater ist genau das, wofür man ihn vor Jahresfrist gehalten hat - ein Platzhalter. Er selbst entfolgte seinem Team übers Wochenende auf Instagram, was ein Indikator für einen baldigen Abschied sein könnte.
Jimmy Garoppolo (San Francisco 49ers)
Eigentlich sind die Niners zufrieden mit Jimmy G, der ein guter Game Manager ist. Dem Vernehmen nach würde sie nur ein großes Upgrade dazu bewegen, hier eine Veränderung vorzunehmen. Namentlich hieße dieses Watson.
Cam Newton (New England Patriots, Free Agent)
Das Newton-Experiment hatte gemischte Resultate. Der einstige MVP war auf dem Boden immer noch gefährlich (12 Touchdowns), durch die Luft aber nicht (8 TD, 10 INT). Dürfte erneut auf Teamsuche sein.
Mitchell Trubisky (Chicago Bears, Free Agent)
Nachdem er zwischenzeitlich ins zweite Glied rückte, übernahm er doch wieder für Nick Foles in Chicago. Doch letztlich offenbarte er am Ende doch wieder die alten Schwächen. Guter Athlet, kann in einer dynamischen Rolle aufblühen, braucht jedoch einfache, klare Reads. Er ist limitiert.
Jameis Winston (New Orleans Saints, Free Agent)
Winston ging ein Jahr hinter Drew Brees in die Lehre und warf sogar einen spektakulären Touchdown-Pass in den Playoffs. Doch hat er auch seinen Hang zu abenteuerlichen Fehlern reduziert? Wäre eine interessante Low-Risk/High-Reward-Option.
Andy Dalton (Dallas Cowboys, Free Agent)
Übernahm für Prescott nach dessen Verletzung und sah passabel aus. Seine Vorzüge sind seine Erfahrung und eben die daraus resultierende Routine. Sein Limit ist sein Umfeld - passt die Situation, kann er glänzen, wenn nicht, dann nicht.
Ryan Fitzpatrick (Miami Dolphins, Free Agent)
Die ultimative Übergangslösung. Mit Ende 30 ist er zufrieden mit kurzfristigen Deals und bringt die ihm eigene Unbekümmertheit mit. Gehört freilich nicht zur Elite, hat aber seine Momente und dürfte ein Gewinn für jeden Locker Room sein.
Tyrod Taylor (Los Angeles Chargers, Free Agent)
Noch eine Übergangslösung, wenn auch deutlich konservativer als Fitzmagic. Taylor ist eher der Game Manager, der aber solide Beine mitbringt. Wäre als Mentor für einen Rookie geeignet, wie er es zuletzt mit Justin Herbert machte.
Jacoby Brissett (Indianapolis Colts, Free Agent)
Zuletzt nur noch im Wildcat-Package und für kurze Distanzen als Runner eingeplant. Solider Backup, der die Erfahrung mitbringt, zur Not auch zu starten.
Gardner Minshew (Jacksonville Jaguars)
Minshew hat in zwei Jahren gezeigt, dass er in der richtigen Situation durchaus glänzen kann. Kein Star und wird wohl auch keiner werden, doch als Backup mit Starter-Qualitäten durchaus eine Überlegung wert. Zudem noch für zwei Jahre sehr günstig.
Marcus Mariota (Las Vegas Raiders)
Seine Trumpfkarte ist seine Dynamik, die in moderneren Offenses durchaus zur Geltung kommen könnte. War fünf Jahre Starter in Tennessee und zeigte zumindest gute Ansätze. Braucht aber eben das richtige System.
Derek Carr (Las Vegas Raiders)
Auch Carr könnte verfügbar sein nach einer starken Saison, in der er endlich den Mut bewies, auch aggressiver auf Deep Shots zu gehen. Bislang allerdings lehnen die Raiders jede Trade-Anfrage wohl deutlich ab.
Nick Foles (Chicago Bears)
Breites Spektrum: Führte die Eagles als Backup zum Super Bowl, enttäuschte ansonsten aber als Starter meist auf ganzer Linie. Eine Übergangslösung, die im richtigen Umfeld funktionieren könnte, aber riskant wäre.
Hinzu kommen freilich noch die Quarterbacks der diesjährigen Draftklasse. Diese werden im Einzelnen bei der Betrachtung der Teams thematisiert, die sich einen neuen Quarterback suchen werden.
Zu beachten ist, dass nicht alle Teams das gleiche Level an Dringlichkeit haben, wenn es um die Quarterback-Position geht. Daher unterteilen wir die betreffenden Teams in unterschiedliche Gruppen.
NFL: Teams mit prinzipiell geklärter QB-Situation
Dallas Cowboys
Wie anfangs schon erwähnt, wird Dallas Prescott wohl mit dem exklusiven Franchise Tag halten. Die spannende Frage darüber hinaus ist eher, ob es dieses Jahr gelingt, im Anschluss auch einen langfristigen Vertrag abzuschließen.
Prognose: Prescott bleibt und verlängert langfristig, da beide Seiten schon im Vorjahr nah an einer Verlängerung waren und die bis dahin geschlossenen neuen TV-Verträge einen baldigen deutlichen Anstieg der Salary Cap im Grunde garantieren werden.
Jacksonville Jaguars
Die Jaguars haben einen neuen Coach in Urban Meyer, jede Menge Cap Space und den ersten Pick im Draft. Die ideale Situation für einen schnellen Neuaufbau um den neuen Franchise-Quarterback in seinem Rookie-Vertrag herum. Dieser wird aller Voraussicht nach Trevor Lawrence heißen.
Prognose: Die Jaguars ziehen Trevor Lawrence mit dem ersten Pick im Draft.
NFL: Teams mit etabliertem QB, die ein Upgrade gebrauchen könnten
San Francisco 49ers
Eigentlich ist Garoppolo genau der richtige QB für Kyle Shanahans Offense. Er ist ein mehr als solider Game Manager, der in der richtigen Situation völlig ausreicht. So gesehen 2019, als es die Niners bis in den Super Bowl geschafft haben. Und schon deshalb betonen die 49ers, mit ihm zufrieden zu sein.
Aber was, wenn tatsächlich ein Watson zu haben wäre? Dann könnten die 49ers aggressiv werden und hätten unter anderem den 12. und den 43. Pick im diesjährigen Draft zu bieten ...
Prognose: Die Niners werden Watson nicht bekommen und daher an Garoppolo festhalten. Eine perspektivische Alternative kommt eher über den Draft.
Carolina Panthers
Teddy Bridgewater spielte eine solide erste Saison in Carolina und war genau das, was die Panthers wollten - ein guter Game Manager. Nicht mehr, aber keinesfalls weniger. Vor der abgelaufenen Saison unterschrieb er einen Dreijahresvertrag, der essenziell ein Zweijahreskontrakt mit Option für ein drittes Jahr ist. Als langfristige Option war er somit nie eingeplant.
Mit dem 8. Pick im Draft dürften die Top-Quarterbacks außer Reichweite sein, doch hätten die Panthers wohl genügend Munition - drei Picks an den ersten zwei Tagen und eben zukünftige Picks -, um im Draft hoch zu traden. Gleichermaßen räumen sie derzeit Cap Space frei, zuvorderst wohl für ein aggressives Angebot an die Texans für Watson.
Prognose: Die Panthers werden an ihm festhalten. Gleichzeitig aber werden sie versuchen, im Draft hoch zu traden, um den QB der Zukunft zu bekommen, der dann eher früher als später das Ruder übernimmt.
NFL: Teams mit unerfahrenen oder wackligen Startern
Miami Dolphins
Tua Tagovailoa riss als Rookie keine Bäume aus in Miami und so stellt sich die Frage, ob es weise ist, die anfänglichen Probleme zu ignorieren und mit dem beträchtlichen Draftkapital das Personal um ihn herum zu verbessern - mit dem dritten Pick insgesamt könnte unter anderem Tuas früherer Bama-Teamkollege Wide Receiver DeVonta Smith zu haben sein, der dem Team einen großartigen Playmaker bescheren würde.
Insgesamt verfügen die Dolphins über zwei Erstrundenpicks und vier der ersten 50 Picks im Draft. Sicherlich genügend Kapital, um auch einen Run auf Watson zu starten.
Prognose: Watson ist verlockend und zählt zu den fünf besten Quarterbacks der NFL. Ihn zu holen würde die Dolphins auf ein neues Level hieven. Allerdings fehlt das Drumherum und GM Chris Grier betonte in den vergangenen Jahren, dass dieses Projekt langfristig angelegt ist und ein stetiger Aufbau wichtiger ist als kurzfristiger Erfolg. Deshalb wird wohl Tua noch ein Jahr bekommen. Zugleich scheint es möglich, dass der dritte Pick im Draft zu haben ist, um noch mehr hohe Picks zu ergattern.
New York Jets
Sam Darnold hat in seinen ersten drei Jahren in der NFL selten überzeugt. Natürlich muss man ihm zugutehalten, dass die Situation um ihn herum keineswegs ideal war, zudem litt er eine Zeitlang an Pfeifferschem Drüsenfieber. Doch insgesamt überzeugte er nicht so sehr, dass es mit ihm weitergehen muss.
Prognose: Die Jets werden Darnold traden, um damit möglichst noch einen späten Erstrunden- oder frühen Zweitrundenpick zu bekommen. Zudem werden sie an zweiter Stelle im Draft ihren nächsten QB ziehen - ob das nun Zach Wilson oder wer auch immer wird, muss sich in den kommenden Monaten noch herauskristallisieren. Watson ist dagegen eher kein Thema, da sonst kaum noch Ressourcen blieben, um zahlreiche weitere Kaderbaustellen zu schließen.
Denver Broncos
Drew Lock wurden vor allem vielversprechende Wide Receiver an die Hand gegeben. Letztlich machte er damit aber nicht allzu viel. Seine Probleme, über mehr als die ersten, einfachen, Reads zu gehen, sind weiter vorhanden. Auch wird es schwierig, wenn er aus der Struktur heraus agieren muss. Soll heißen: Lock hat bislang nicht nachgewiesen, dass er die langfristige Lösung für Denver sein kann.
Prognose: Mit dem neunten Pick im Draft dürften die Top-Quarterbacks nicht mehr zu haben sein, doch scheint es zumindest unwahrscheinlich, dass der neue GM George Paton schon in seinem ersten Jahr allzu aggressiv hoch traden wird.
Entsprechend wird er seine zahlreichen Picks eher dazu verwenden, den Kader in der Breite nach seinen Vorstellungen zu verbessern. Lock bekommt derweil noch eine Chance, wird jedoch einen Veteran an die Seite gestellt bekommen, der ihn pushen könnte. Vielleicht wird es ein Fitzpatrick, der mit den schnellen Receivern wie Jerry Jeudy einigen Schaden anrichten könnte.
Philadelphia Eagles
Jalen Hurts übernahm für das letzte Saisonviertel von Carson Wentz, der mittlerweile nach Indy geschickt wurde. Hurts begann gut, brachte mit seiner Dynamik frischen Wind in eine zuletzt eher blasse Offense, baute in seinen finalen zwei Partien aber auch schon wieder ab. Er ist schlicht nicht seriös zu bewerten von außen. Aber womöglich auch nicht von innen, weshalb es spannend wird zu sehen, welches Urteil GM Howie Roseman und Head Coach Nick Sirianni fällen werden.
Prognose: Die Eagles stehen im Draft an Position 6, was gewissermaßen der Sweetspot ist für Teams, die zurück traden würden. Hier wird einer der Top-Receiver noch zu haben sein, aber wahrscheinlich auch ein Top-Lineman. Insofern werden die Eagles wahrscheinlich einen Trade auf Position 3 (Dolphins) oder 4 (Falcons) ins Auge fassen, um klare Competition für Hurts zu beschaffen - wenn es nicht doch ein Veteran mit Potenzial wird.
NFL: Teams vor einem möglichen Neuanfang auf QB
Atlanta Falcons
Matt Ryan, der MVP von 2016, spielt immer noch auf gutem Niveau und hat ein paar sehr gute Wide Receiver an seiner Seite. Woran es krankt, ist in erster Linie die Offensive Line - seit einigen Jahren bereits.
Wird an Ryan festgehalten, dann wäre das der Hauptansatzpunkt für das neue Regime um GM Terry Fontenot und Coach Arthur Smith. Genauso möglich wäre aber auch ein Neuanfang ohne Ryan, obgleich der ab 2022 wahrscheinlicher wäre, da in diesem Jahr bei einem Trade vor Juni 44 Millionen Dollar an Dead Money anfallen würden.
Prognose: Ryan abzugeben, macht aktuell keinen Sinn für die Falcons. Daher bauen sie erstmal weiter um ihn herum und werden ihren Fokus in Draft und Free Agency vor allem auch auf die kränkelnde Defense legen, sobald sie die O-Line beackert haben. Denkbar ist allerdings auch, dass mit dem vierten Pick ein möglicher Ryan-Nachfolger gezogen wird.
Pittsburgh Steelers
Die Ben-Roethlisberger-Frage scheint geklärt, zumindest kurzfristig. Beide Seiten wollen zusammen weitermachen, die finanzielle Umstrukturierung des Vertrags sollte jetzt halbwegs schnell über die Bühne gehen. Doch was passiert darüber hinaus? Geben die Steelers perspektivisch Dwayne Haskins eine Chance? Kommt im Draft eine langfristige Lösung? Oder ist der ganze Fokus jetzt der letzte Anlauf mit Big Ben?
Prognose: Es wird wohl auf ein Drew-Brees-Vertragskonstrukt hinauslaufen, um den Cap Hit zu senken. Darüber hinaus könnte im Draft ein perspektivischer Nachfolger gezogen werden.
Houston Texans
Der neue GM Nick Caserio wird sicherlich nicht als eine seiner ersten Amtshandlungen den Superstar des Teams abgeben wollen. Allerdings hat er bereits J.J. Watt entlassen, was aus Fan-Sicht ohnehin schon ein schwerer Schlag gewesen sein dürfte. Watson aber gehört die Zukunft - eigentlich. Letzterer will jedoch weg und hat keine Lust mehr auf Houston.
Prognose: Eine Versöhnung Watsons mit den Teameignern ist aktuell schwer vorstellbar. Von daher dürfte es früher oder später wohl doch zum Trade kommen. Und hier sind eigentlich nur Top-3-Teams im Draft ernsthafte Anlaufstellen, um das Draftkapital zu bekommen, einen neuen QB für die Zukunft zu holen. Und Tua oder Darnold scheinen hier zu unsicher für Houston. Alternativ könnte Houston auch den Weg des schnellen Neuaufbaus gehen und so viele hohe Picks wie eben möglich akquirieren, da es selbst keine Picks vor Runde 3 hat. Hier wäre dann eine Übergangslösung auf QB denkbar.
NFL: Teams, die aktuell keinen Starting Quarterback haben
New England Patriots
Das Newton-Experiment war unterm Strich nicht von Erfolg gekrönt und Gerüchten zufolge soll es auch nicht verlängert werden. Die Patriots sind damit auf dem Markt, doch dieser scheint relativ beschränkt zu sein. Dass Backup Jarrett Stidham startet, scheint ausgeschlossen, da er selbst am Saisonende keine ausgedehnte Einsatzzeit bekam. Ein Garoppolo-Trade würde Sinn machen, da er das System und die Organisation kennt, doch der wäre bekanntlich nur zu haben, wenn Watson in die Bay Area ginge.
Eine weitere Option wäre ein Trade für Marcus Mariota, der vom Typ her den Ansatz des Vorjahres mit einem mobilen QB fortsetzen könnte, aber sicherlich ein besserer Passer wäre als Newton. Der Draft-Weg ist dagegen eher unwahrscheinlich, da an Position 15 alle guten QBs, die sofort helfen könnten, schon weg wären. Und ein Trade nach oben würde bedeuten, dass viel Draftkapital, das anderweitig gebraucht wird, verloren ginge, auch wenn sich Ex-Belichick-Assistent Charlie Weis kürzlich erst in einer lokalen Radioshow für Alabamas Mac Jones stark gemacht hat.
Prognose: Wenn sie uns nicht komplett überraschen mit einem Trade am Draft-Tag, dann fädeln sie stattdessen einen Trade für Mariota ein. Er könnte im richtigen System und einem dann mutmaßlich durch die Free Agency klar verbesserten Receiving Corps aufblühen. Zusätzlich kommt ein QB irgendwann im Draft dazu.
New Orleans Saints
Drew Brees wird zurücktreten, tut dies aus Cap-Gründen aber erst im Juni. Taysom Hill wiederum steht noch für garantierte sieben Millionen Dollar an realem Gehalt unter Vertrag (Cap Hit: 16 Millionen Dollar). Er wird also bleiben, doch ist es schwer vorstellbar, dass er tatsächlich der Starter sein wird, nachdem er bislang nur in einer sehr trivialen Form der Saints-Offense überzeugte. Eine, die bei längerer Betrachtung wahrscheinlich von immer mehr Teams entschlüsselt werden würde.
Prognose: Die Saints werden den letztjährigen Backup Jameis Winston halten. Er kennt das System, hat nun ein Jahr hinter Brees und unter Sean Payton trainiert und sollte dem Team die beste Chance geben, auch in der kommenden Spielzeit erfolgreich zu sein. Ein QB im Draft ist derweil nicht wahrscheinlich, da die Saints nur über drei Picks verfügen - vier, sobald die Compensatory Picks verteilt sind. Zudem müssen sie sich noch aus einem enormen Cap-Loch herausbuddeln.
Chicago Bears
Trubisky wird Free Agent und Nick Foles überzeugte nicht. Entsprechend muss erneut ein neuer QB her, was dadurch potenziert wird, dass sowohl GM Ryan Pace als auch Coach Matt Nagy allmählich auf wackligen Stühlen sitzen.
Prognose: Ein neuer QB muss her, die Frage ist woher. Im Draft wird an Position 20 keiner mehr verfügbar sein, der zeitnah helfen kann. Entsprechend ist ein Trade für einen Veteran die denkbare Option. Bridgewater könnte sich lohnen, zumal bereits im Vorjahr Interesse bestand. Mariota muss hier genannt werden, ebenso Gardner Minshew. Aus der Free Agency könnte natürlich Fitzpatrick denkbar sein, ebenso Dalton und Cam Newton.
Washington Football Team
Alex Smith würde gerne weitermachen, doch scheint er unterm Strich zu limitiert, um noch den Starter zu geben. Kyle Allen kommt von seiner Verletzung zurück und die späte Entdeckung Taylor Heinicke erhielt einen neuen Vertrag ohne große Garantieren. Insgesamt sind dies allesamt keine überragenden Lösungen für ein Team, das durchaus ein gutes Gerüst zusammengestellt hat, speziell an der defensiven Front.
Prognose: Washington hat vier Picks an den ersten zwei Draft-Tagen und damit Munition, von Position 19 nach oben zu traden. Gleichzeitig aber gibt es noch einige Baustellen, die zu beackern sind. Entsprechend ist auch hier eine Übergangslösung wohl der Weg. Abgesehen von den Free Agents könnte das Football Team vielleicht sogar das nächste Team von Darnold sein, der zumindest mal mehr Upside bietet als die vorhandenen Lösungen.
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