NFL - Rookie Watch nach Woche 10: Wer ist der Star der nächsten Generation?

Marko Markovic
17. November 202208:56
Saints Wide Receiver Chris Olave fängt auch ungenaue Bällegetty
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Die Rookie-Klasse steht auf dem Kopf: Einige Top-Picks im diesjährigen Draft finden noch nicht ganz in das NFL-Tempo rein. Dafür sind etliche Late-Rounder überraschend gut und auf ihrer Position bereits unter den Besten. Zeit für SPOX, ein Zwischenresümee zu ziehen.

NFL - Rookie Watch: Noch nicht angekommen

Der Einstieg in die NFL fällt vielen Rookies schwer, und Top-Picks haben meistens schwierigere Anfangsbedingungen als später gedraftete Spieler: Sie kommen einerseits im Regelfall zu schlechteren Teams, wo ihnen also auch schlechterer Support am Feld entgegenkommt, und andererseits sind sie meistens der talentierteste Spieler auf der Position im Team - und müssen daher schnell viele Snaps spielen, auch wenn eine gewissen Lernphase hilfreich wäre.

Der Nummer-1-Pick des Drafts 2022 ist ein Beispiel dafür: Travon Walker hat bisher die meisten Pass Rush Snaps der Jaguars, macht aber daraus pro Snap weniger Pressures als seine Teamkollegen. Im Liga-Vergleich ist er damit natürlich auch weit vom Mittelfeld entfernt. Top-5-Pick Kayvon Thibodeaux geht es in New York recht ähnlich, auch wenn sein einziger Sack bisher der dramatische Game-Winner gegen Baltimore war. In Detroit konnte Aidan Hutchinson noch am ehesten die schwierige Lernkurve für Edge-Defender meistern und seine 28 Pressures sind ex-aequo mit Chiefs-Edge George Karlaftis der höchste Wert der Rookies. aber auch ihm sieht man den Gewöhnungsbedarf an den NFL-Speed an. Dominant war er von Zeit zu Zeit (gegen Washington, in Dallas) - konstant abrufen kann er sein Potential aber noch nicht.

Bei den Texans exemplifiziert Derek Stingley Jr. auf der Cornerback-Position, wie drastisch die NFL-Lernkurve sein kann. Lovie Smiths Zone-lastige Defense verlangt von ihm andere Skills, als er im College zeigen konnte, aber auch in Man-Coverage, was eigentlich seine Stärke sein sollte, ist er noch zu oft vom Wide-Receiver-Talent der NFL überfordert. Nach recht schwierigen Anfangswochen, in denen er in vier von fünf Spielen 6 Catches und über 70 Yards erlaubte, hat er seither in keinem Spiel mehr als 3 Catches für 40 Yards erlaubt. Hier könnte bis zum Saisonende die Entwicklung die gezeigten Probleme wettmachen.

Texans Cornerback Derek Stingley gewöhnt sich noch an NFL-Speedgetty

Bei den Giants musste Right Tackle Evan Neal in den ersten Wochen ähnliches Lehrgeld zahlen, als er vom Dallas-Pass-Rush mit 5 Pressures, davon 3 Sacks, überrollt wurde. Seither hat er in vier Spielen 6 Pressures und nur 1 Sack erlaubt. Hier ist also auch das bisher Gezeigte zwar durchwachsen, aber die Richtung könnte stimmen. Zuerst muss Neal sich aber von einem verstauchten Knie (MCL) erholen, das er sich gegen die Jaguars zugezogen hat.

Neben diesen Top-Picks, die noch viel Arbeit vor sich haben, gibt es aber auch etliche Rookies, die überzeugten.

NFL - Rookie Ranking: Knapp die Liste verpasst

Charles Cross & Abraham Lucas, Offensive Tackles, Seahawks

Maßgeblicher Mitgrund für die Feel-Good-Story der Seahawks dieses Jahr ist der Rookie-Jahrgang, der die Offensive Line mit einem Schlag solide machte: Lucas ist auf Anhieb ein durchschnittlicher Starter auf Right Tackle geworden, und sein Pass Blocking zeigt für die Position sogar stellenweise Richtung Top 5. Mit etwas verbessertem Run Blocking wäre er ein absoluter Homerun für einen Drittrunden-Pick. Cross zieht als Top-10-Pick auf Left Tackle oftmals die schwierigeren Gegenspieler und tut sich dementsprechend manchmal schwerer als Lucas, aber auch er besticht in Pass Protection eher als im Run Blocking und ist somit für die Geno-Smith-Experience mitverantwortlich. Nach einer recht wüsten Performance in Woche 1 gegen Denver ist Cross im Liga-Mittelfeld der Left Tackles angekommen.

Breece Hall, Running Back, Jets

Die Wochen 4 bis 7 hatte nur Tony Pollard von den Cowboys mehr Yards pro Carry und Hall sah wie ein dynamischer Playmaker aus, der gerade erst loslegte. Aber seine Saison dauerte nur sieben Wochen. Zum Zeitpunkt seines Bänderrisses war Hall der Favorit auf den Offensive Rookie of the Year bei den Buchmachern, was natürlich ein schlechter Trostpreis ist, aber Hoffnung für die Zukunft macht.

Tariq Woolen, Cornerback, Seahawks

Woolen führt die Cornerbacks der Liga in Interceptions an, was für einen Fünftrundenpick durchaus bemerkenswert ist. Wie bei Big Plays üblich, ist aber einiges davon recht zufällig - wie zum Beispiel, wenn Leonard Fournette bei einem Trick-Play einen tiefen Ball auf Tom Brady unterwirft. Woolen spielt von Down zu Down eine gute Saison, aber er hat auch schon 4 TDs zugelassen und die Konstanz fehlt ihm noch. Trevon Diggs war letztes Jahr in Dallas ein ähnlicher Spieler, Woolen könnte aber wegen seiner Physis auf der Position für noch mehr Aufsehen sorgen.

Seahawks Cornerback Tariq Woolen sucht noch die Konstanzgetty

Ikem Ekwonu, Offensive Tackle, Panthers

Ekwonu spielt eine recht ähnliche Saison wie Charles Cross: In Woche 1 noch böses Erwachen - was gegen Myles Garrett schon einmal passieren kann - aber seither ein solider Left Tackle im Ligamittelfeld. Er ist vor allem im Run-Blocking eine Ecke besser als seine Kollegen in Seattle, und vor allem bei Zone-Runs ist er für das gute Panthers-Laufspiel mitverantwortlich.

Martin Emerson, Cornerback, Browns

Emerson war im College ein ausgezeichneter Tackler und seine Physis erlaubt ihm gerade in Man-Coverage immer wieder eng am Gegner zu bleiben. Seine 8 erzwungenen Incompletions sind nicht nur Spitzenwert unter Rookies, sondern auch Platz 4 der gesamten Liga.

Braxton Jones, Tackle, Chicago

Die Demontage von Teven Jenkins brachte Jones, der in der fünften Runde gedraftet wurde, als Starter auf Left Tackle ins Spiel und er hat seither den Posten fest inne. In Pass Protection brauchte es einige Spiele Anlauf (und eine Klatsche gegen die gute Washington-Defensive-Line) bis er solide wurde, im Run Blocking - vor allem wenn er klar Man-to-Man blocken soll - ist er aber jetzt schon einer der besseren Tackles der Liga.

Bears Left Tackle Braxton Jones ist eine der Überraschungen der Saisongetty

Daniel Bellinger, Tight End, Giants

In der erfrischenden und kreativen Giants-Offense ist Bellinger umgeben von Wide Receivern, die niemandem Schrecken einjagen. Umso beachtlicher ist, dass Bellinger sich als Rookie zu einer der Top-Anspielstation von Quarterback Daniel Jones entwickelt hat. Er sollte in Woche 11 von seiner Augenverletzung zurückkehren.

Jamaree Salyer, Tackle, Chargers

Seit der Verletzung von Rashawn Slater startet Salyer als Rookie auf Left Tackle und hat bis jetzt noch keinen Sack zugelassen. Nur Bucs-All-Pro-Right-Tackle Tristan Wirfs spielte seit Woche 4 mehr Snaps ohne erlaubten Sack. Beim Run Blocking - insbesondere bei Gap-Plays, bei denen er ein direktes Gegenüber blocken muss - hat er noch Entwicklungspotential, aber dafür, dass er in der sechsten Runde eigentlich als Guard gedraftet wurde, ist seine Leistung auf Left Tackle bisher mehr als zufriedenstellend.

Isaiah Likely, Tight End, Ravens

Likely hat sich im Sommer zum Top-Backup hinter Mark Andrews entwickelt und zeigt seither ein gutes Rundumpaket. Als Receiver hat er schon 2 Touchdowns gefangen, und seit Andrews verletzt ist, hat Likely auch in den letzten zwei Wochen als Run Blocker mehr Arbeit bekommen. Er sieht in dieser für die Ravens-Offense wichtigen Rolle wie einer der besten Tight Ends der Liga aus.

NFL Rookie Watch: Platz 10 bis 6

10. Tyler Allgeier, Running Back, Falcons

Allgeier hat die viertmeisten Yards unter Rookie-Running-Backs und er schafft sie unter schwierigeren Umständen als die meisten seiner Kollegen:

In der lauflastigen Falcons-Offense hat Allgeier auch dank des Ausfalls von Cordarrelle Patterson früher als erwartet einen großen Workload bekommen. Die Falcons lassen Allgeier primär als Zone-Runner laufen, sein aggressiver und physischer Laufstil erlaubt ihm so immer wieder Verteidiger in Space beim One-on-One-Tackle zu entkommen.

Allgeier ist bei weitem noch kein fertiger NFL-Back, seine Pass Protection lässt noch zu wünschen übrig, und auch als Pass Catcher ist er nichts besonderes. Aber für die Offense, die den Ball möglichst wenig werfen will, ist er überraschend gut und schnell in der NFL angekommen.

9. Kader Kohou, Cornerback, Dolphins

Kohou ist der einzige in der Top-10-Liste, der undrafted war. Der Ausfall von Byron Jones, der noch immer auf der PUP-Liste ist, verhalf ihm zu Spielzeit im Slot, und er hat immer wieder bewiesen, dass er sie nutzen kann. In Woche 1 überraschte er alle, aber allen voran die Patriots mit guten Coverage-Skills, einem Pass-Breakup und einem Forced Fumble.

Seither hat er (abgesehen vom Jets-Spiel) keinen wirklichen Ausrutscher gehabt. Vor allem gegen die Bears und die Browns war er der mitunter beste Mann auf dem Feld. Kohou besticht dabei sowohl in Man als auch in Zone, und findet immer wieder den Ball in kritischen Situationen. Nicht schlecht für den ehemaligen Texas A&M-Commerce Lion.

8. Drake London, Wide Receiver, Falcons

London ging als erster Wide Receiver vom Board und versprach mit seinen 6'4'' in der lauflastigen Falcons-Offense, der zweite Turm neben Tight End Kyle Pitts zu werden. Arthur Smith schien den Gedanken zu verfolgen, dass bei massig 6- und 7-Mann-Protection einfach zwei Hünen am Catch-Point notwendig sein werden, da sehr oft nur zwei Leute eben Routes laufen.

Londons körperliche Präsenz stach sofort auch in der NFL heraus. Er ist in Contested Catches sehr gut, kann aber auch im Route-Running Verteidiger stehen lassen. Nur Adam Thielen und London haben auf 50 oder mehr Targets noch keinen einzigen Drop diese Saison. London macht das alles mit einem Quarterback, der ihn mit 19 Prozent "off-target"-Würfen bedient. Er wird vielleicht nicht der beste Receiver des Jahrgangs, dafür sind seine Umstände auch einstweilen zu hinderlich. Aber wenn gerufen, hat er bisher tadellos geliefert.

7. Kenneth Walker III, Running Back, Seahawks

Walkers 7 Touchdowns sind die viertmeisten in der Liga und er ist damit auch erster unter den Rookies. Er ist auch zweiter unter den Rookies in Rushing Yards und schafft viele davon gegen Defenses, die wissen was kommt. Die Seahawks nutzen ihn immer wieder um in zweiten Hälften Führungen nach Hause zu spielen. Und Walker macht immer wieder in solchen Spielen den Deckel drauf. Interessant ist dabei, dass Walker das nicht als der typische Inline-Bruiser macht, der mit 4 Yards pro Carry die Uhr ausbluten lässt. Er ist vielmehr ein Homerun-Closer.

Seahawks Running Back Kenneth Walker III gelingt ein Big Play nach dem anderengetty

Walker wird im Regelfall das, was geblockt wird, auch laufen, ist aber sehr gut darin, den Big Play zu suchen. Bisher funktioniert das und liefert ein Highlight nach dem nächsten. Wenn er diese Explosivität in Zukunft wahren kann, werden die Seahawks schwer zu verteidigen sein, denn einen Pass Rush neutralisiert ein Big-Play-Threat allein schon durch die Bedingungen, die er an den Contain der Edge Defender stellt. Die Walker-Geno-Kombo ist jedenfalls eine der spannendsten neuen Erscheinungen der NFL-Saison.

6. Garrett Wilson, Wide Receiver, Jets

Wilson wurde von den Jets anfangs primär im Slot verwendet, aber recht bald sahen sie ein, dass er das komplette Skillset eines echten Nummer-1-Receivers hat. Wilson sieht seither mehr und mehr Press Coverage an der Line of Scrimmage, und ist trotzdem die primäre Anspielstation der Jets-Offense.

Vor allem im Intermediate-Bereich zwischen 10 und 20 Yards tief ist Wilson schwer zu covern, und seine Agilität ist hier auch vor allem bei Zone-Defenses ein großes Problem. Wilson hat um sich herum wenig Talent - er hat die höchste PFF-Grade aller Jets Offensivspieler - und das Team ist primär wegen der Defense im Playoff-Rennen, aber das galt noch für jedes Jets-Playoff-Team dieses Jahrtausends. Was sie alle nicht hatten? Einen Receiver von Wilsons Kaliber.

5. Kyle Hamilton, Safety, Ravens

Hamilton war ein typischer Ravens-Pick. Die halbe Liga fing bei einem schief gelaufenen 40-Yard-Dash an zu zweifeln, ob einer der besten Spieler im Draft wirklich so gut ist. Und die Ravens sagten auf 14 "Danke!"

Seither war Hamilton alles, was sich die Ravens erhofft haben. Vor allem in Coverage ist Hamilton super im Diagnostizieren des Plays und dürfte schon zu den besten zehn Safeties der Liga in dem Aspekt gehören. Hamilton ist dabei vor allem in Man-Coverage bereits überragend und kann 1-zu-1 Tight Ends und oft auch Receiver zumachen.

Aber auch gegen den Lauf ist Hamilton immer wieder für schöne Aktionen gut. Die Ravens haben hierbei seine Rolle langsam ausgeweitet, und er fühlt sich mit dem Ansatz sichtlich wohl. Der nächste gute Safety in Baltimore ist offenbar angekommen.

4. Chris Olave, Wide Receiver, Saints

Vor dem Draft konnte man schon ein gut argumentieren, dass Olave der rundum beste Receiver des Jahrgangs werden würde. Seither führt er die Rookies in Yards, Catches und Yards per Route Run an und ist zweiter hinter Jahan Dotson in Average Depth of Target. Er macht das alles in einer Offense mit wechselndem QB und in der er verletzungsbedingt viel eher zur Nummer-1-Option geworden ist als gedacht.

Olave gibt der Offense dabei das tiefe Element, er zeigt was 20+-Yards Würfe angeht schon das Potential eines Mike Evans' oder Stefon Diggs'. Seine Athletik können Defenses auf diesen Würfen schwer im Zaum halten. Gleichzeitig ist sein Route Running beeindruckend, was auch auf kurzen und mittleren Distanzen einfach für offene Würfe sorgt. Olave ist ohne Frage derzeit der beste Receiver eines guten Jahrgangs - und wer weiß, was er alles werden könnte mit dem richtigen QB.

Saints Wide Receiver Chris Olave fängt auch ungenaue Bällegetty

3. Jack Jones, Cornerback, Patriots

In der vierten Runde holte Patriots-Head-Coach Bill Belichick Jones und er spielt nach einem Anfangsstolperer in Woche 1 wie einer der besten Cornerbacks der Liga. Nur Darius Slay und Jaycee Horn erlauben ein schlechteres Passer Rating, und sein Auftauchen erlaubte den Patriots getrost den Verlust von JC Jackson zu vergessen.

Die Patriots spielen auch dank Jones weiterhin eine der höchsten Cover-1-Rates der Liga, da er die nötigen Man-Coverage-Skills mitbringt. An Jones ist aber auch in Zone-Defenses einfach nichts auszusetzen. Er ist ein rundum sehr guter Cornerback, den die meisten so nicht auf dem Radar hatten.

Das alles äußert sich in der besten Pass-Defense der Liga und Jack Jones ist ein maßgeblicher Teil davon.

2. Sauce Gardner, Cornerback, Jets

Der einzige Rookie-Cornerback, der vielleicht besser als Jones spielt ist Gardner - und die beiden zu reihen ist derzeit fast unmöglich. Als Tiebreaker dient hier aber Man-Coverage, die schwierigere Gattung des Cornerback-Spiels.

Gardner ist hierbei nicht nur Elite, wie von vielen vor dem Draft vorhergesagt, er ist auch bereits mit Marlon Humphrey unter den Besten der Liga. Gardners Größe und Athletik lassen ihn mit jedem Receiver der Liga mitgehen, und er lässt in Man-Coverage die wenigsten Yards, First Downs und Touchdowns unter allen Cornerbacks zu. Er führt auch die Liga in Pass-Breakups in Man an.

Spätestens seit dem Bills-Spiel, bei dem Gardner auch mit einer Interception maßgeblich zum Sieg beitrug, ist Gardner nicht mehr wegzudenken aus der Elite der NFL-Cornerbacks.

1. Dameon Pierce, Running Back, Texans

In einer lauflastigeren NFL, in der es mehr und mehr gute Running Backs gibt, ist es auch schwerer als Rookie-Running-Back aufzufallen. Und wir hatten bei allen bisher erwähnten Backs auch das System drumherum erwähnt, Seattles gute Offense bei Walker, das kreative Falcons-Laufspiel und ihre Hünen-Receiver bei Allgeier.

Aber niemand ist so allein auf weiter Flur als der einzige Star seiner Offense wie Dameon Pierce. Umso beachtlicher ist, dass er die Rookies anführt in Yards und Carries, und das obwohl er auf einem katastrophalen Team spielt, das ständig Rückständen hinterherläuft.

Texans Running Back Dameon Pierce ist schwer zu stoppengetty

Pierce ist aber längst in dieser Saison der vielen guten Running Backs unter den Top 5 der Liga angekommen. Er ist Dritter bei Yards after Contact hinter Derrick Henry und Nick Chubb und zweiter hinter Chub bei erzwungenen Missed Tackles. Er ist trotz eines physischen Laufstils, der die Mitte nicht scheut, immer wieder für explosive Läufe gut. Und er trägt die komplette Texans-Offense auf seinen Schultern, ohne dass die Defenses je lang überlegen müssen, wie viele Leute in Coverage bleiben.

Pierce ist der Lichtblick in einer ansonsten trostlosen Texans Saison, und sobald das Team sich entschieden hat, wer in Zukunft die Zügel halten wird, wird dieser Person klar sein, dass es nicht viele Bausteine am Team gibt, um die herum man arbeiten wird können. Dass aber Pierce ein ebensolcher Baustein sein wird, wirkt zum jetzigen Zeitpunkt sicher.

Bisher zumindest ist es die beste Rookie-Saison eines Running Backs seit Nick Chubb.