Miami stark - Panthers schocken Hawks

SPOX
20. Oktober 201507:41
Die Miami Dolphins machten Marcus Mariota das Leben mehr als schwergetty
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Die Broncos müssen in Cleveland lange zittern, können sich aber trotz des schwachen Auftritts von Peyton Manning auf ihre Defense verlassen. Die Bengals fahren den nächsten souveränen Sieg ein, während Arizona in Pittsburgh stolpert. Außerdem: Die Jets demontieren Washington, Miami meldet sich eindrucksvoll zurück und Carolina schockt die Seahawks mit einem Statement-Sieg. San Diego verpasst die Überraschung in Lambeau nur knapp.

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New Orleans Saints (2-4) - Atlanta Falcons (5-1) 31:21 (14:0, 0:7, 10:0, 7:14) BOXSCORE

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Cleveland Browns (2-4) - Denver Broncos (6-0) 23:26 OT (0:3, 0:7, 7:3, 16:10, 0:3) BOXSCORE

Denver hat womöglich schon in der kommenden Woche eine waschechte Quarterback-Debatte: Peyton Manning (26/48, 290 YDS, TD, 3 INT) leistete sich gleich zu Beginn des Spiels erneut eine Interception, er hat damit zum ersten Mal seit 1999 in jedem der ersten sechs Saisonspiele mindestens einen Pick geworfen. Es sollte nicht sein einziger Pick bleiben, vielmehr servierte der 39-Jährige Cleveland beinahe den Sieg: Zunächst brachte er die Browns mit einem Pick Six gegen Karlos Dansby zurück in die Partie, nur um in Overtime schließlich seine dritte Interception folgen zu lassen.

Und dennoch könnte man den sechsten Sieg im sechsten Spiel aus Sicht der Broncos simpel zusammenfassen: Aus Denver nichts Neues. Es war wieder die Defense, die die Kohlen aus dem Feuer holen musste. Aqib Talib verzeichnete einen Pick Six und nach Mannings Overtime-Interception verhinderten mehrere Sacks, dass Cleveland das Spiel per Field Goal entschied. Darüber hinaus hatte endlich auch das Running Game seinen Anteil, vor allem Ronnie Hillman (20 ATT, 111 YDS) sah gut aus und etabliert sich zunehmend als Starter.

So stand am Ende aus Sicht der Browns eine bittere Pleite, und das obwohl Tight End Gary Barnidge (3 REC, 39 YDS, 2 TDs) eine Browns-Bestmarke einstellte: Es war sein viertes Spiel in Folge mit mindestens einem Touchdown, Clevelands letzter Tight End, dem das gelang, war Hall-of-Famer Ozzie Newsome. Die beste Szene von Manning, der mehrere kritische Drops von Demaryius Thomas hinnehmen musste, brachte die Broncos aber zumindest spät in Führung, sein 75-Yard-TD-Pass zu Emmanuel Sanders bewahrte Denver allerdings nicht vor der Overtime. Bitter für die Broncos: Rookie-Pass-Rusher Shane Ray musste mit einer Knieverletzung vorzeitig raus.

Jacksonville Jaguars (1-5) - Houston Texans (2-4) 20:31 (0:7, 7:3, 7:0, 6:21) BOXSCORE

Houston lebt noch - und darf sich bei DeAndre Hopkins bedanken! Der Top-Receiver der Texans zauberte im Division-Duell eine absolute Gala auf den Rasen (10 REC, 148 YDS, 2 TDs) und explodierte genau dann, als ihn sein Team brauchte: Spät im Spiel und mit dem Rücken zur Wand. Damit verhalf er Brian Hoyer (24/36, 293 YDS, 3 TDs) zu einem weiteren guten Spiel, die Quarterback-Debatte in Houston dürfte zumindest vorerst zu den Akten gelegt werden.

Jacksonville dagegen enttäuschte nach dem guten Auftritt in Tampa Bay in der Vorwoche, insbesondere Quarterback Blake Bortles (30/53, 331 YDS, 3 TDs, 3 INT) konnte nicht an die starken Auftritte in den vergangenen Spielen anknüpfen. Sein Pick Six spät im Spiel beendete alle Comeback-Hoffnungen, schon zuvor hatte er eine komplett unnötige Interception in der Red Zone geworfen.

Dabei tat es den Jaguars merklich weh, dass Rookie-RB T.J. Yeldon nicht rechtzeitig fit geworden war, das Running Game bekam so überhaupt nichts zustande. Dennoch schien Jacksonville nach dem Touchdown von Julius Thomas zu Beginn des Schlussviertels den Heimsieg einfahren zu können - doch dann kam Hopkins. Für Houston steht als nächstes das Duell mit den Miami Dolphins auf dem Programm und die Chance, sich in der Division doch noch einmal zurück zu melden.

Buffalo Bills (3-3) - Cincinnati Bengals (6-0) 21:34 (7:7, 7:10, 0:14, 7:3) BOXSCORE

Nur kurzzeitig lag der von vielen Experten im Vorfeld prognostizierte Bengals-Stolperer in der Luft. Buffalo musste zwar ohne Quarterback Tyrod Taylor sowie ohne Receiver Percy Harvin auskommen, doch Running Back LeSean McCoy übernahm bei seinem Comeback schnell das Kommando. McCoy (17 CAR, 90 YDS, TD) eröffnete das Spiel mal eben mit einem 33-Yard-Run und die Bills marschierten das Feld zum Touchdown runter, EJ Manuel selbst lief aus einem Yard in die Endzone.

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Doch es sollte eines von wenigen Bills-Highlights bleiben. Manuel (28/42, 263 YDS, TD, INT) konnte die Offense in der Folge nur extrem inkonstant bewegen. Nur einmal brachte er die Bills nochmals mit einem 22-Yard-TD-Pass zu Sammy Watkins in Schlagdistanz - das allerdings zu einem hohen Preis: Watkins, der selbst sein Comeback nach Verletzungspause gab, musste nach dem Touchdown raus und kam noch in der Halbzeitpause auf Krücken aus der Kabine.

In der zweiten Hälfte machten die Bengals dann mit TD-Pässen zu Marvin Jones und Tyler Eifert kurzen Prozess, Andy Dalton (22/33, 243 YDS, 3 TDs) beeindruckte zum wiederholten Male und Cincinnati marschierte letztlich komplett unbeeindruckt über Buffalo. Die Bengals gehen somit ohne Niederlage in ihre Bye Week.

Tennessee Titans (1-4) - Miami Dolphins (2-3) 10:38 (3:10, 0:7, 7:7, 0:14) BOXSCORE

Mehr Härte und mehr Oldschool-Football hatte Miamis neuer Head Coach Dan Campbell in der Vorbereitung auf sein Debüt gefordert. Er hielt Wort: Die Dolphins, bislang offensiv extrem unausgeglichen und mit viel zu starkem Fokus auf das Passing Game, stützten sich zum ersten Mal in dieser Saison auf ihr Run Game - und das in kreativer Art und Weise. Ob mit End-Around-Plays durch Wide Receiver oder auch mit dem Einsatz eines blockenden Fullbacks: Das Running Game (32 ATT, 180 YDS, 2 TDs), Miami war mit 69,3 Rushing-Yards pro Spiel und ohne Rushing-TD in die Partie gegangen, funktionierte und sorgte für die so dringend benötigte Entlastung.

Auch die Defense nahm sich Campbells neue Marschrouten zu Herzen: Miami war mit nur einem (!) Sack in sein fünftes Saisonspiel gegangen - es sollten gegen die Titans sechs weitere dazu kommen. Cameron Wake gelangen vier Sacks alleine in der ersten Hälfte. Tennessees Quarterback Marcus Mariota (21/33, 219 YDS, TD, 2 INT, 2 FUM) stand ununterbrochen unter enormem Druck, steckte viele harte Hits ein und fand so nie seinen Rhythmus. Hierbei tat sich allerdings auch sein Gegenüber Ryan Tannehill (22/29, 266 YDS, 2 TDs, 2 INT) schwer, das Passing Game der Dolphins bleibt also eine Baustelle.

Allerdings war es alles in allem für Dolphins-Fans ein extrem ermutigendes Spiel - gleiches kann man über den Vortrag der Titans kaum sagen. Nach der enttäuschenden Pleite gegen Buffalo in der Vorwoche kam die Offense nie ins Spiel und die Defense ließ sich von Miami in Grund und Boden laufen. In Nashville steht auch nach der Bye Week noch viel Arbeit bevor.

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Pittsburgh Steelers (4-2) - Arizona Cardinals (4-2) 25:13 (0:7, 3:3, 12:0, 10:3) BOXSCORE

Diesem Spiel dürften die Cardinals noch hinterher trauern: Arizonas Offense schien Pittsburgh erwartungsgemäß mit dem Passing Game früh dominieren zu können, während die Steelers in die Halbzeit mit ganzen sechs (!) Passing-Yards gingen. Doch wie schon bei der Pleite gegen St. Louis vor zwei Wochen standen sich die Cardinals selbst im Weg: Arizona sammelte Strafe auf Strafe und hielt Pittsburgh so im Spiel, zudem taten die Turnover dem Team von Coach Bruce Arians bei dessen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte besonders weh.

John Brown (10 REC, 196 YDS) leistete sich zu Beginn des zweiten Durchgangs einen Fumble, während Carson Palmer (29/45, 421 YDS, TD, 2 INT) der zweite Pick länger in Erinnerung bleiben dürfte: Arizona schien gerade auf dem Weg zum womöglich entscheidenden Touchdown, doch Palmer warf eine absolut unnötige Interception in die Steelers-Endzone. Direkt im Gegenzug machte Pittsburgh alles klar: Martavis Bryant (6 REC, 137 YDS, 2 TDs) lief einen kurzen Pass 88 Yards spektakulär in die Endzone.

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Dabei war zuvor kaum etwas für Pittsburgh gelaufen: Left Tackle Kelvin Beachum musste schon früh verletzt raus, er hatte einen Kreuzbandriss erlitten. Auch Roethlisberger-Vertreter Michael Vick (Oberschenkel) konnte das Spiel nicht beenden. Stattdessen kam Landry Jones (8/12, 168 YDS, 2 TDs) rein - und belebte kurzerhand das Passing Game wie auf Knopfdruck. Arizona dagegen verlor in der zweiten Halbzeit offensiv komplett den Rhythmus und wirkte defensiv zunehmend müde. Die Stops wurden seltener, während Pittsburgh das Spiel in allen Mannschaftsteilen drehte.

Minnesota Vikings (3-2) - Kansas City Chiefs (1-5) 16:10 (3:0, 7:0, 3:0, 3:10) BOXSCORE

Dass Kansas City im ersten Spiel ohne seinen verletzten Running Back Jamaal Charles offensiv Probleme haben würde, war klar - doch wie schlimm es tatsächlich werden würde, hätten sich die Chiefs-Fans im Vorfeld wohl kaum träumen lassen. Das Running Game funktionierte über weite Strecken schlicht überhaupt nicht und so musste Quarterback Alex Smith (22/37, 282 YDS, TD) das Team tragen - gegen eine giftige Vikings-Defense ein letztlich hoffnungsloses Unterfangen.

Minnesota reichte so selbst ein durchschnittlicher Vortrag. Gerade das Running Game kam über Adrian Peterson (26 CAR, 60 YDS) nie ins Rollen, die O-Line konnte kaum einmal Wege frei blocken. Auch Teddy Bridgewater (17/31, 249 YDS, TD, 2 INTs) erwischte einen extrem durchwachsenen Tag und so war es ein Defensivfeuerwerk - das die Vikings letztlich für sich entschieden.

Detroit Lions (1-5) - Chicago Bears (2-4) 37:34 OT (7:3, 14:10, 3:3, 10:18, 3:0) BOXSCORE

Die Lions haben ihren leidgeprüften Fans endlich einen Grund zum Jubeln gegeben - auch wenn es gegen Chicago jede Menge Drama brauchte: Detroit stand sich mit mehreren Special-Teams-Turnovern selbst im Weg und machte sich das Leben unaufhörlich selbst schwer. Doch Quarterback Matthew Stafford, der in der Vorwoche gegen Arizona noch Mitte des dritten Viertels bei klarem Rückstand aus dem Spiel genommen worden war, hatte die Motivationsspritze offenbar akzeptiert.

Stafford (27/42, 405 YDS, 4 TDs, INT) lieferte zwar keine fehlerfreie Partie ab, war im Vergleich zu den Vorwochen allerdings kaum wieder zu erkennen. Zum ersten Mal seit 2011 gelangen ihm drei Touchdown-Pässe in der ersten Hälfte, wenngleich darunter ein extrem umstrittener TD von Golden Tate, der das Ei in der Endzone kurz nach dem Catch verlor, war. Vor allem aber traute er sich endlich wieder weite Pässe auf Calvin Johnson (6 REC, 166 YDS, TD) - darunter der alles entscheidende Pass.

In der packenden Overtime warf Stafford bei Second Down eine 57-Yard-Bombe auf Johnson, kurz darauf kickte Detroit das Game-Winning-Field-Goal. Den Bears, bei denen die Receiver Alshon Jeffery und Eddie Royal nach Verletzungspause zurückkehrten, reichte ein erneut guter Vortrag so letztlich nicht. Jay Cutler (26/41, 353 YDS, TD, INT) lieferte vor nur mäßig gefüllten Rängen im Ford Field eine gute Partie ab, abgesehen von einer extrem unnötigen Red-Zone-Interception, konnte in Overtime aber aus mehreren Chancen kein Kapital schlagen.

New York Jets (4-1) - Washington Redskins (2-4) 34:20 (7:7, 3:6, 0:17, 7:7) BOXSCORE

Den Washington Redskins und insbesondere Coach Jay Gruden stehen in den kommenden Tagen wohl einige unangenehme Fragen bevor: Washington konnte nur zwei Mal nach Fumbles von Eric Decker und Brandon Marshall gegen die Jets punkten, ansonsten war es ein offensives Desaster. Kirk Cousins (25/43, 196 YDS, TD, 2 INT) lieferte eine desolate Partie ab und die Rufe nach Robert Griffin III, der in New York zum ersten Mal in dieser Saison im aktiven Kader stand, dürften lauter werden.

Cousins konnte so die Ausfälle von Tackle Trent Williams, TE Jordan Reed und Receiver DeSean Jackson nicht auffangen, während New York trotz unnötiger Turnover marschierte. Ryan Fitzpatrick (19/26, 253 YDS, 2 TDs, INT; 4 ATT, 31 YDS, TD) hatte seine Hochs und Tiefs, konnte aber auf eine weitere starke Vorstellung von Marshall (7 REC, 111 YDS, TD) und Running Back Chris Ivory (20 ATT, 146 YDS, TD) bauen. Vor allem im Laufe der zweiten Hälfte nahmen die Jets die sichtlich müde Redskins-Defense dann nach allen Regeln der Kunst auseinander.

Davon abgesehen war es aber einmal mehr die Jets-Defense, die Sheldon Richardson nach abgesessener Sperre zurück erhielt und mit Washingtons angeschlagener Offensive Line machte, was sie wollte. So kam auch das Running Game der Skins nie ins Rollen und nach dem vielversprechenden Saisonstart steht in der Hauptstadt eine lange Woche bevor.

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Seattle Seahawks (2-4) - Carolina Panthers (5-0) 23:27 (3:0, 7:7, 10:7, 3:13) BOXSCORE

Was für ein unfassbares Finish in Seattle! Viele hatten die Panthers im Vorfeld angesichts ihres schwachen bisherigen Schedules nicht so recht ernst nehmen wollen - das dürfte sich spätestens nach dem herausragenden 80-Yard-Schlussdrive von Cam Newton (20/36, 269 YDS, TD, 2 INT) ändern. Die Panthers, die nie aufgegeben hatten, marschierten mit mehreren Big Plays das Feld runter und am Ende stand Tight End Greg Olsen (7 REC, 131 YDS, TD), den Seattle das komplette Spiel über nicht in den Griff bekam, frei zum 26-Yard-Touchdown in der Endzone. Seattle hat damit im sechsten Saisonspiel zum vierten (!) Mal eine Führung im vierten Viertel aus der Hand gegeben.

Über weite Strecken war es bis zu Newtons Meisterwerk die Defensiv-Schlacht, die im Vorfeld zu erwarten war: Beide Teams versuchten gegen knallharte Defenses ihr Running Game aufzuziehen und während Seattle wieder auf die Dienste von Marshawn Lynch (17 ATT, 54 YDS, TD) bauen konnte, erhielt die Panthers-Defense Linebacker Luke Kuechly zurück. Carolinas RB Jonathan Stewart (20 ATT, 78 YDS, 2 TDs) profitierte auf der anderen Seite davon, dass Hawks-Linebacker Bobby Wagner kurzfristig ausgefallen war. Stewart und Newton hielten die Panthers so im Spiel und wurden mit dem Statement-Sieg in Seattle belohnt.

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Die positive Erkenntnis des packenden Duells aus Sicht der Seahawks betrifft das Passing Game: Seattles Quarterback Russell Wilson (18/30, 241 YDS, TD) und Tight End Jimmy Graham (8 REC, 140 YDS) kommen langsam aber sicher auf eine Wellenlänge. Dabei ging es nicht nur um den Game Plan, der Graham deutlich intensiver mit einbezog: Mehrfach musste Wilson, der hinter der schwachen Offensive Line erneut permanent unter Druck stand, wie gewohnt improvisieren und fand dabei immer wieder Graham, der seinem Quarterback zur Hilfe eilte. Doch auch das konnte die Hawks nicht vor der erneuten späten Pleite bewahren. "Das war einer der größten Siege, seitdem ich hier bin", stellte Panthers-Coach Ron Rivera anschließend klar.

Green Bay Packers (6-0) - San Diego Chargers (2-4) 27:20 (14:3, 3:7, 7:7, 3:3)BOXSCORE

Die Chargers dürften sich auf dem Rückflug nach Kalifornien einige Stunden lang fragen, wie sie dieses Spiel verlieren konnten. Quarterback Philip Rivers (43/65, 503 YDS, 2 TDs) lieferte eine absolute Gala ab und es ist eine Weile her, dass ein Team Green Bays Defense in Lambeau derart schwer beschäftigte. Und doch reichte es am Ende knapp nicht: Zum einen kam San Diegos Running Game nie ins Rollen, zum anderen leisteten sich die Packers keinen Turnover.

Aaron Rodgers (16/29, 255 YDS, 2 TDs), der die 30.000-Passing-Yard-Schallmauer mit den wenigsten Passversuchen in der NFL-Geschichte (3.652) durchbrach, spielte unspektakulär, aber effizient - und das ohne einen weiteren Receiver: Neben dem langzeitverletzten Jordy Nelson musste auch Davante Adams erneut passen, Rookie Ty Montgomery verletzte sich zudem früh im Spiel. So nahm James Starks (10 ATT, 112 YDS, TD; 1 REC, 5 YDS, TD) eine tragende Rolle ein.

Starks hatte dabei überraschend deutlich mehr Spielanteile als Eddie Lacy, dessen Knöchelverletzung wohl doch schwerwiegender ist, als bislang angenommen. Doch insgesamt kam vom Running Game gegen eine der schwächsten Run-Defenses der Liga viel zu wenig. Ebenfalls überraschend war, wie gut die stark angeschlagene Chargers-O-Line gegen den Pass-Rush der Packers standhielt.

So hatte San Diego die Chance, mit dem Schlussdrive zumindest die Overtime zu erzwingen - doch bei vier Versuchen bekamen die Chargers den Ball nicht über die Goal Line. Bereits nicht mehr auf dem Platz war zu dem Zeitpunkt Rookie-RB Melvin Gordon und Coach Mike McCoy erklärte anschließend: "Er hatte zwei Fumbles. Wir müssen diese Fehler eliminieren."

San Francisco 49ers (2-4) - Baltimore Ravens (1-5) 25:20 (6:0, 10:6, 3:7, 6:7) BOXSCORE

Running Back Justin Forsett und Receiver Steve Smith waren rechtzeitig fit geworden, Baltimore konnte offensiv also doch mit mehr Firepower antreten, als im Vorfeld befürchtet. Auf dem Platz sollte das allerdings keinen wirklichen Unterschied machen: Quarterback Joe Flacco (33/53, 343 YDS, 2 TDs, 2 INT) lieferte erneut eine durchwachsene Partie ab und das Running Game konnte nicht an das gute Spiel gegen die Cleveland Browns in der Vorwoche anknüpfen.

Das lag allerdings auch an der 49ers-Defense, die zuhause wieder stark spielte und Baltimore das Leben mehr als nur schwer machte. Doch die wirklich gute Erkenntnis für Niners-Fans: Endlich lieferte auch die Offense etwas. Colin Kaepernick (16/27, 340 YDS, 2 TDs) spielte alles in allem gut, und das obwohl vom Running Game (25 ATT, 65 YDS) nur wenig kam.

Die Ravens dagegen durften sich über einen spektakulären 34-Yard-TD-Catch von Steve Smith freuen - doch viel mehr hatte die Offense nicht zu bieten und defensiv offenbarte Baltimore, wie schon das ganze Jahr über, viele Lücken. Die Ravens können die Playoffs damit langsam aber sicher abschreiben, während San Francisco mit neuem Selbstvertrauen in den Kracher am Donnerstagabend gegen die Seattle Seahawks geht. "Die Jungs arbeiten jeden Tag", lobte Niners-Coach Jim Tomsula. "Wir müssen jetzt in den Spielen besser werden und heute ist uns das gelungen."

Indianapolis Colts (3-3) - New England Patriots (5-0) 27:34 (7:7, 14:13, 0:7, 6:7)

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Philadelphia Eagles (3-3) - New York Giants (3-3) 27:7 (7:7, 10:0, 7:0, 3:0)

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Week 6 im Überblick