Russell Wilson wird den Seattle Seahawks wohl bis zu zwei Monate fehlen. Der Quarterback wurde bereits am Freitag operiert, um einen Sehnenriss im Mittelfinger der rechten Hand zu reparieren.
Wilson hatte sich die Verletzung im Thursday Night Game gegen die Los Angeles Rams zugezogen und konsultierte am Freitag einen Handspezialisten in Los Angeles. Wilson soll bereits am Wochenende mit den Reha-Maßnahmen beginnen. Zudem gaben die Seahawks an, dass sie "stark davon ausgehen, dass er später in dieser Saison zurückkehren" werde.
Wilson postete nach der OP ein Foto von sich mit der Botschaft: "Lion Heart" (zu deutsch: "Löwenherz"). Für ihn ist es die erste größere Verletzung in der NFL. Seit seiner Rookie-Saison 2012 hatte Wilson bis jetzt keinen einzigen Start verpasst und kam auf eine Start-Serie von 149 Spielen, die die längste aktive in der Liga war. Lediglich Peyton Manning hatte zum Start seiner Karriere eine längere Startserie hingelegt und absolvierte von 1998 bis 2010 208 Spiele in Serie für die Indianapolis Colts, ehe ihn eine schwere Nackenverletzung die komplette Saison 2011 gekostet hatte. Anschließend wechselte er zu den Denver Broncos.
Am Freitag noch wollte Head Coach Pete Carroll nicht über die Schwere der Verletzung Wilsons spekulieren, gab jedoch auf einer Pressekonferenz zu verstehen: "Etwas stimmt da nicht" im Finger des Quarterbacks. "Wir müssen nun herausfinden, wie schwer die Verletzung ist und wie die nächsten Schritte aussehen", ergänzte Carroll.
Die Seahawks werden somit in den kommenden Wochen - die Ausfallzeit belaufe sich gemäß mehrerer Medienberichte auf vier bis acht Wochen - auf Backup Geno Smith setzen, der bereits am Donnerstag für Wilson einsprang.
Smith, der seit 2020 bei den Seahawks unter Vertrag steht, war einst ein Zweitrundenpick der New York Jets 2013 und war direkt Starter des Teams. Nach zwei Jahren jedoch verlor er den Posten und war seither nur noch Backup für Gang Green, die Giants und Chargers. Seinen letzten Start absolvierte er 2017 für die Giants.