NFL: Seymour, Boselli und Vermeil führen Hall-of-Fame-Klasse von 2022 an

Marcus Blumberg
11. Februar 202208:24
Richard Seymour wurde in die Hall of Fame gewählt.getty
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Richard Seymour, Tony Boselli und Coach Dick Vermeil führen die Hall-of-Fame-Klasse von 2022 an. Der wohl beste Returner in der Geschichte der NFL hingegen muss auf seine Aufnahme warten.

Die Klasse von 2022 der Pro Football Hall of Fame sieht anders aus als sonst. Von den sieben neuen Hall-of-Famern sind vier Defensivspieler, zudem wurde erstmals seit 2012 kein Spieler ausgewählt, der es erstmals unter die Finalisten geschafft hat.

Wie üblich schafften es fünf Modern-Era-Kandidaten in die Ruhmeshalle: Offensive Tackle Tony Boselli, Safety LeRoy Butler, Linebacker Sam Mills, Defensive Lineman Richard Seymour und Defensive Tackle Bryant Young. Hinzu kommen Art McNally, der früherer Director of Officiating der NFL als "Contributor" sowie Seniors-Finalist Wide Receiver Cliff Branch und der frühere Head Coach der Rams, Eagles und Chiefs Dick Vermeil.

Richard Seymour war ein wichtiger Bestandteil der Anfänge der Patriots-Dynasty und half mit beim Gewinn der ersten drei Super Bowls unter Bill Belichick. Er ist erst der zweite Verteidiger dieser Teams nach Cornerback Ty Law, der es nach Canton geschafft hat. Später spielte er noch für die Oakland Raiders.

Tony Boselli ist der einzige Offensivspieler der Modern-Era-Gruppe und musste insgesamt 16 Jahre auf seine Aufnahme in die Hall of Fame warten. Er spielte von 1995 bis 2001 für die Jacksonville Jaguars und wurde fünfmal in den Pro Bowl und dreimal zum All-Pro gewählt. Seine Karriere fand ein jähes Ende durch eine misslungene Schulteroperation.

Sam Mills wiederum musste sogar 20 Jahre warten. Er spielte für die New Orleans Saints und Carolina Panthers und wurde fünfmal in den Pro Bowl gewählt. Und Bryant Young wartete zehn Jahre, nachdem er 14 Jahre für die 49ers gespielt hatte und einen Super Bowl gewann. Er wurde viermal zum All-Pro gewählt.

Hall of Fame: LeRoy Butler macht 1990s-Team komplett

LeRoy Butler gilt als Erfinder des sogenannten "Lambeau Leaps" und war der einzige Spieler des 1990s All-Decade Teams, der noch nicht in der Hall of Fame war. Er spielte von 1990 bis 2001 für die Packers.

Cliff Branch wiederum spielte von 1972 bis 1985 für die Oakland Raiders und gewann drei Super Bowls. Er galt als einer der schnellsten Spieler in der Liga und kam in sechs verschiedenen Jahren auf mehr als 17 Yards pro Catch und führte die NFL zweimal in Touchdowns an.

McNally wiederum gilt als Vater des modernen Schiedsrichterwesens und war der erste, der Videomaterial zur Schulung von Schiedsrichtern genutzt hat. Zudem gilt er als Wegbereiter für die Nutzung des Videobeweises in der NFL.

Dick Vermeil wiederum führte die Rams 1999 zu ihrem bislang einzigen Super-Bowl-Triumph und wurde im selben Jahr auch zum Coach des Jahres gewählt. Insgesamt coachte er 15 Jahre in der NFL und kam auf eine Gesamtbilanz von 120-109 in der Regular Season.

Die Aufnahmezeremonie in Canton/Ohio findet traditionell Anfang August statt.

Nicht geschafft haben es derweil drei namhafte Spieler, die erstmals zu den Finalisten zählten: Edge Rusher DeMarcus Ware, Wide Receiver Andre Johnson und Punt- und Kick-Returner Devin Hester.