Woche 14 lieferte wohl das Spiel der Saison: Die San Francisco 49ers gewannen einen wilden Shootout bei den New Orleans Saints. Die Baltimore Ravens setzten derweil ihren Siegeszug nach hartem Kampf bei den Buffalo Bills fort. Die Denver Broncos vermöbelten die Houston Texans, während die New England Patriots eine seltene Heimniederlage auch dank einer schwachen Schiedsrichterleistung gegen die Kansas City Chiefs einsteckten.
NFL Recap Week 14
New Orleans Saints (10-3) - San Francisco 49ers (11-2)
Ergebnis: 46:48 (13:7, 14:21, 6:7, 13:13) BOXSCORE
- Die erste wichtige Nachricht des Tages erhielten die Saints einige Stunden vor Kick-Off: Der angeschlagene Left Tackle Terron Armstead war rechtzeitig fit geworden, ein immens wichtiger Faktor gegen den starken Pass-Rush der 49ers. Und tatsächlich steckte Drew Brees am Ende keinen einzigen Sack ein; es wurde vielmehr ein offensiver Shootout mit spektakulären Big Plays, permanenten Führungswechseln, einem großartigen Schlussspurt - kurzum: Es war von Anfang bis Ende ein Spiel mit Playoff-Feeling.
- Dabei waren beide Defenses in der ersten Halbzeit quasi abgemeldet. Vier der sechs Saints-Drives sowie vier der fünf 49ers-Drives endeten in Touchdowns; lange Drives genau wie Big Plays waren dabei zu bewundern: Die Saints spielten von Beginn an das, was man erwarten musste: schnelle Pässe und ein effizientes Run Game sorgten dafür, dass der Pass-Rush nicht zu Brees kommen konnte, die Saint attackierten die Zone Coverages der 49ers sehr gut mit Tight Ends und Jared Cook fing die ersten beiden Touchdown-Pässe von Brees (29/40, 349 YDS, 5 TD). San Francisco hatte hier einmal schematische Probleme, doch die Niners tackelten auch zu häufig sehr schwach.
- Umgekehrt hatten die Gäste die Big Plays: Sanders fing einen 75-Yard-TD-Pass von Garoppolo (26/35, 349 YDS, 4 TD, INT), der nächste Drive bestand aus drei Big Plays, ehe die 49ers wieder in der Endzone standen. Beide Offenses hielten konstant den Fuß auf dem Gaspedal, und San Francisco griff immer tiefer mit mehreren Trick Plays in die Trickkiste - darunter ein Touchdown-Pass von Sanders zu Mosterd. Es war ein irres Spiel, in dem beide Offenses Schlag für Schlag gingen.
- So dauerte es bis in die zweite Hälfte, ehe sich die Defenses so richtig bemerkbar machten. Garoppolo verfehlte Sanders über die Mitte knapp, die Saints fingen den Ball ab; wenig später forcierte San Franciscos Defense einen Fumble von Alvin Kamara. In der Folge kippte das Spiel langsam Richtung 49ers: San Francisco legte Touchdowns nach, während die Saints nur zu Field Goals kamen und sich mit einem missglückten Fake Punt - bei dem mutmaßlich eine Holding-Strafe gegen die 49ers hätte erfolgen müssen - einen weiteren Turnover leisteten.
- Damit war die Bühne bereitet für den Schlussspurt: Die Saints verkürzten mit einem schnellen TD-Drive auf 40:42, San Francisco erhöhte per Field Goal. Doch einige Big Plays von Michael Thomas brachten die Saints im Gegenzug in die Endzone, und New Orleans führte eine Minute vor dem Ende wieder! Der letzte Ballbesitz gehörte jedoch den Gästen, und bei Fourth Down war es George Kittle, der in unnachahmlicher Manier 28 Yards erkämpfte! Es war der Wegbereiter zum 30-Yard-Game-Winner durch Robbie Gould.
Buffalo Bills (9-4) - Baltimore Ravens (11-2)
Ergebnis: 17:24 (0:3, 6:7, 3:7, 8:7) BOXSCORE
- Defense, Defense, Defense - das ist die erste Überschrift über dieser Partie. Buffalo gelang es, die gefährlichste Offense der Liga über weite Strecken ernsthaft zu limitieren; Baltimore konnte vor allem nicht ansatzweise den Ball so laufen wie gewohnt. Lamar Jackson (16/25, 145 YDS, 3 TD, INT; 11 ATT, 40 YDS) knackte so auch den Single-Season-QB-Rushing-Rekord von Michael Vick noch nicht, 23 Yards fehlten. Punts prägten dieses Spiel.
- Dennoch gelang es Baltimore in Phasen, sich ein kleines Polster aufzubauen. Nach einem Fumble von Josh Allen (17/39, 146 YDS, TD; 2 ATT, 9 YDS) durch einen Strip Sack von Matt Judon fand Jackson Tight End Nick Boyle zum Touchdown, es war Mitte der ersten Hälfte die erste 2-Possession-Führung für Baltimore. Ein 61-Yard-Touchdown-Pass auf Hayden Hurst zu Beginn der zweiten Hälfte baute Baltimores Führung auf 17:6 aus.
- Doch Buffalo blieb im Spiel, obwohl das Passspiel lange überhaupt nicht funktionierte. Allen hatte kurz vor der Halbzeitpause -2 Net Passing Yards, und obwohl im vertikalen Passspiel mehrfach Spieler offen waren, verfehlte Allen sie überdeutlich. Dabei half es wenig, dass die Offensive Line der Bills teilweise merkliche Probleme in Pass-Protection hatte.
- Doch Buffalos Defense hielt die Hausherren im Spiel und schließlich gelang den Bills der lange Touchdown-Drive, inklusive 2-Point-Conversion. Damit war es nur noch eine 7-Punkte-Führung und die Bills hatten die Chance auf den Ausgleich. Doch Marcus Peters verhinderte den Pass bei Fourth Down zu Brown in der Red Zone. Game Over.
Houston Texans (8-5) - Denver Broncos (5-8)
Ergebnis: 24:38 (0:14, 3:17, 7:7, 14:0) BOXSCORE
- Die erste Halbzeit in Houston war der größte Schock des Spieltags: Die Texans, die in der Vorwoche noch die Patriots deutlich geschlagen hatten, gingen gegen die im Niemandsland der Liga navigierenden Broncos komplett unter. Das betraf die eigene Offense, die gegen Denver keine offenen Receiver fand, Deshaun Watson (28/50, 292 YDS, TD, 2 INT; 6 REC, 44 YDS, 2 TD) lief in Pressure und kassierte Coverage-Sacks und die Offense leistete sich Turnover - es betraf aber auch die Defense.
- Houston hatte die Patriots-Receiver noch in enge Man Coverage nehmen und Brady unter Druck setzen können - gegen Denver klappte das überhaupt nicht. Vielmehr legte Drew Lock (22/27, 309 YDS, 3 TD, INT) einen eindrucksvollen Drive nach dem anderen hin.
- Tight End Noah Fant hatte früh mehrere Big Plays, und während das Run Game nicht funktionierte, marschierte die Offense nur so mit langen Pässen über das Feld. Dabei half es zusätzlich, dass die Defense einen Fumble von Keke Coutee zum Touchdown zurücktrug. Es war der erste Non-Offense-TD für Denver dieses Jahr.
- Mit 31:3 führten die Broncos so völlig überraschend zur Halbzeitpause. Houston steigerte sich in der zweiten Hälfte zwar und bekam vor allem offensiv jetzt auch mehr Big Plays, unter anderem über Hopkins, auf den Rasen; doch trotz zweier schneller Touchdown-Drives direkt nach der Halbzeitpause war der Rückstand zu groß. Denver konnte seinerseits noch einen Touchdown nachlegen, und obwohl die Offense um Lock anschließend kaum noch überhaupt First Downs produzierte, schaffte es Houston nicht, das Spiel nochmals eng zu gestalten.
New York Jets (5-8) - Miami Dolphins (3-10)
Ergebnis: 22:21 (3:0, 16:6, 0:3, 6:9) BOXSCORE
- Die Jets hatten in der Vorwoche ein unschönes "Kunststück" geschafft: Nach der Niederlage gegen die bis dato sieglosen Bengals ist Gang Green das erste Team aller Zeiten, das in einer Saison gegen ein bis dahin siegloses Team mit mindestens elf und ein bis dahin siegloses Team mit mindestens sieben Niederlagen verloren hat - letztere Niederlage kam vor einigen Wochen gegen die damals 0-7 stehenden Dolphins. Wiedergutmachung war also angesagt, auch wenn Running Back Le'Veon Bell sowie Safety Jamal Adams verletzt ausfielen.
- Doch aus der Wiedergutmachung wurde der nächste frustrierende Auftritt. Fitzpatrick (21/37, 245 YDS, INT; 8 ATT, 65 YDS) und die Dolphins-Offense attackierten die verletzungsgeplagte Jets-Secondary früh erfolgreich - im Gegensatz zum Eagles-Spiel beendete Miami seine guten Drives, mehrfach tief in der Red Zone, aber nicht mit Touchdowns. Diese Aufgabe wurde umso schwerer, da Receiver DeVante Parker Mitte der ersten Hälfte mit einer Gehirnerschütterung raus musste.
- Ein starkes zweites Viertel brachte die Jets auch deshalb zwischenzeitlich klar in Führung. Darnold (20/36, 270 YDS, 2 TD, INT) fand mit mehr Zeit in der Pocket die Big Plays wieder, die letzte Woche gegen Cincinnati so schmerzlich gefehlt hatten. Allerdings blieb das nicht die Geschichte des Spiels, Darnolds Pick in der zweiten Hälfte war eine sehr unschöne Interception und die Jets-Offense fiel nach diesem zweiten Viertel wieder in einen (konservativen) Tiefschlaf.
- Fitzpatrick derweil hielt den Fuß auf dem Gaspedal und spielte mit der "Alles egal"-Einstellung, die Miami dieses Jahr in vielen Spielen schon unterhaltsam und auch kompetitiv gemacht hatte. Die Dolphins konnten abermals den Ball überhaupt nicht laufen, doch Fitzpatrick feuerte auch nach der Halbzeitpause einige Big Plays das Feld runter. Das Problem waren die ausbleibenden Touchdowns: Miami stellte einen neuen Franchise-Rekord mit sieben (!) Field Goals auf, das war zu wenig: Die Jets bekamen die finale Chance und mühten sich mit einem Field Goal ihrerseits in der Schlusssekunde zum Sieg.
Cleveland Browns (6-7) - Cincinnati Bengals (1-12)
Ergebnis: 27:19 (7:6, 7:7, 10:3, 3:3) BOXSCORE
- Es war nicht schön und es war mitnichten ein offensiver Befreiungsschlag - im Endeffekt aber erledigten die Browns zuhause gegen Cincinnati eine Pflichtaufgabe gegen einen Division-Rivalen. Auch weil die Defense kritische Plays setzte: Ein 61-Yard-Pick-Six durch Denzel Ward sorgte, kurz nachdem Mayfield (11/24, 192 YDS, 2 INT) selbst eine Interception - die allerdings nicht auf sein Konto ging - verzeichnet hatte, für die ersten Browns-Punkte.
- In der zweiten Hälfte hielt die Browns-Defense Cincinnati tief in der eigenen Hälfte auf ein Field Goal und beim nächsten Drive endete der Bengals-Drive nach 16 Plays und 74 Yards mit einem Turnover on Downs. Diese Stops und kritischen Turnover waren auch nötig - denn Clevelands Passing-Offense war auch gegen die Bengals-Secondary weit von einem konstanten Rhythmus entfernt.
- Mayfield hatte, auch bei Turnovern, abermals Pech mit fallengelassenen Pässen, doch abgesehen von Jarvis Landry gibt es derzeit kaum konstante Production aus dem Receiving Corps. Das betrifft auch Odell Beckham, um den es im Vorfeld der Partie abermals Gerüchte gab, wonach er Cleveland angeblich verlassen will. Im Endeffekt war es das Run Game, das die Browns zurück ins Spiel brachte.
- Doch auch die Bengals konnten den Ball über Joe Mixon (23 ATT, 146 YDS, TD) ungewöhnlich stark laufen; auch die Bengals allerdings hatten im Passspiel Probleme. Die Story dieses Spiels im Nachhinein könnte aber eine Aussage von Mayfield sein - angesprochen auf die Leistenverletzung von Beckham, die ebenfalls vor dem Spiel publik geworden war und nach der Saison eine Operation erfordern wird, stellte Beckham den eigenen medizinischen Stab an den Pranger. Man hätte, so Mayfield, die OP bereits im Training Camp angehen müssen, damit Beckham auf 100 Prozent kommt. Mayfield äußerte sich anschließend auf Social Media nochmals zu dem Vorfall.
Green Bay Packers (10-3) - Washington Redskins (3-10)
Ergebnis: 20:15 (14:0, 0:6, 3:3, 3:6) BOXSCORE
- Wer einen klaren, souveränen Packers-Sieg über vier Viertel erwartet hatte, wurde ähnlich wie in der Vorwoche im Spiel gegen die Giants enttäuscht. Zwar stand am Ende der Sieg, doch viel länger als Packers-Fans lieb sein kann waren die Redskins in diesem Spiel in Schlagdistanz. Zu Beginn des Schlussviertels war es gerade einmal eine 8-Punkte-Führung für die Hausherren
- Dabei fing es für Green Bay gut an. Rodgers (18/28, 195 YDS, TD) und die Offense legten früh mehrere Big Plays hin, die Tight Ends waren schnell gut eingebunden und in der Red Zone gab es frühe Touchdowns. Nachdem beide Offenses je drei Drives hinter sich hatten, führte Green Bay 14:0, Washington hatte merkliche Probleme in Pass-Protection und alles schien bereitet für den in Lambeau erhofften deutlichen Heimsieg.
- Dann aber schlief das Spiel ein wenig ein, zumindest was Green Bays Offense anging. Washington legte seinen ersten Touchdown-Drive hin, die Packers kamen über das Passspiel nicht mehr zu den explosiven Plays und auch nicht zu konstanter Offense; besser lief es, als die Packers vermehrt auf das Run Game setzten. Aaron Jones (16 ATT, 134 YDS, TD) hatte ein eindrucksvolles Spiel, dennoch gelangen Green Bay nach der Halbzeitpause nur zwei Field Goals.
- Washington kam dadurch spät so gefährlich nahe, dass ein erfolgreicher Onside Kick etwas über eine Minute vor dem Ende einen Game-Winning-Drive ermöglicht hätte. Doch Davante Adams sicherte den Ball und die Packers konnten in die Victory Formation gehen. Washington wartet weiter seit 1988 auf einen Sieg in Lambeau Field.
Minnesota Vikings (9-4) - Detroit Lions (3-9-1)
Ergebnis: 20:7 (7:0, 10:0, 0:0, 3:7) BOXSCORE
- Am Ende der ersten Hälfte stand eine 17:0-Führung für die Hausherren - zwischenzeitlich hatte man mehrfach den Eindruck, dass diese Führung deutlicher aussehen müsste. Minnesota spielte in seiner Rolle als klarer Favorit in jeder Hinsicht über weite Strecken extrem konservativ. Das Play Action Passspiel klappte sehr gut, so kam auch der erste Touchdown der Partie zustande. Ansonsten aber setzte man stark auf den Run und war scheinbar zufrieden damit, das Spiel in die Hände der eigenen Defense zu legen.
- Es war auch nicht so, als würde das nicht funktionieren: Der Pass-Rush setzte Rookie David Blough (24/40, 205 YDS, TD, 2 INT) konstant unter Druck, Minnesota hatte bereits in der ersten Hälfte vier Sacks und dabei 36 Yards Raumverlust erzielt - die Lions auf der anderen Seite standen zur Pause bei einem Raumgewinn von 59 Passing Yards. Danielle Hunter alleine hatte drei Sacks nach zwei Vierteln. Und dennoch brauchte es nach einem späten Lions-Field-Goal-Fehlschuss einen 44-Yard-Pass zu Diggs, gefolgt von einem kurzen Cook-TD-Run, um zur Halbzeitpause eine etwas beruhigende Führung aufs Scoreboard zu bringen.
- Das war es dann jedoch auch weitestgehend für die Vikings-Offense, die in der zweiten Hälfte weiter rein auf Sicherheit bedacht schien. Und die Lions-Offense? An Thanksgiving hatte Blough noch die Bears-Defense überrascht, davon war dieses Mal nicht viel zu sehen. Vielmehr wirkte er in der Pocket deutlich verlorener und hatte große Probleme mit der Vikings-Defense. Seine Interception im dritten Viertel war ein absurder Overthrow. Der Touchdown-Pass nach dem mit Abstand besten Drive kam zu spät.
- Erwähnenswert noch aus Sicht der Hausherren: Minnesotas große Schwachstelle sind die Outside Cornerbacks, diese Baustelle könnte für die Vikings in den Playoffs besonders teuer werden. Offensichtlich will Coach Mike Zimmer bis dahin noch an seiner Secondary arbeiten - Minnesota rotierte konstant seine Outside-Cornerbacks durch; Xavier Rhodes, Mike Hughes und Trae Waynes fanden sich alle mal auf dem Feld, mal auf der Bank wieder.
Tampa Bay Buccaneers (6-7) - Indianapolis Colts (6-7)
Ergebnis: 38:35 (14:10, 7:17, 7:8, 10:0) BOXSCORE
- Für Indianapolis bleibt es derzeit Woche für Woche bereits eine schwere Aufgabe, auf den Skill-Positions zumindest einigermaßen für individuelle Gefahr zu sorgen. Für Eric Ebron ist die Saison beendet, T.Y. Hilton fiel erneut aus. Immerhin aber kehrten Marlon Mack und Parris Campbell in Tampa Bay zurück - und das Duell zweier Teams, die im Endeffekt vermutlich beide nichts mit den Playoffs zu tun haben werden, wurde zumindest vor allem eines: unterhaltsam.
- Jameis Winston (33/45, 456 DS, 4 TD, 3 INT) lieferte ein Spiel ab, das quasi ein Sinnbild seiner ganzen Karriere darstellte: Er hatte - teilweise absurde, wenngleich zumindest eine stark von Linebacker Darius Leonard mit einem angetäuschten Rush gespielt war - mehrere üble Picks über die Mitte, darunter ein Pick Six von Leonard. Er warf zum dritten (!) Mal dieses Jahr beim ersten Wurf eine Interception. Doch er lieferte eben auch die Big Plays, wenngleich Tampa infolge zweier Turnover schnell erstmal 0:10 hinten lag.
- Ein 10-Play-Drive über 75 Yards endete in der Endzone, Winstons nächster Pass war ein 61-Yard-Touchdown auf Mike Evans, der Desir davongelaufen war - sich dabei allerdings am Oberschenkel verletzte und nicht mehr zurückkam. Nach seinem Pick Six legte Winston einen weiteren Touchdown-Drive vor der Halbzeitpause nach, und als Winston nach einer kurzen Verletzungspause aufgrund einer Handverletzung nach der Halbzeit zurückkam, ließ er prompt den nächsten Touchdown folgen.
- Es war also ein Spiel, in dem Big Plays gefragt waren; die angeschlagenen Colts konnten nicht ausreichend schritthalten. Natürlich gab es einzelne Big Plays und Brissett (19/36, 251 YDS, 2 TD; 4 ATT, 26 YDS) lieferte eines seiner besten Saisonspiele ab. Doch in der zweiten Hälfte kam zu wenig von der Offense. Aus Winstons dritter Interception folgte ein Drive mit -4 Yards und einem verschossenen Field Goal, zum Abschluss gab es das Turnover on Downs. Die Big Plays der Bucs machten letztlich den Unterschied aus, am Ende sogar auch noch im Run Game.
Atlanta Falcons (4-9) - Carolina Panthers (5-8)
Ergebnis: 40:20 (3:, 10:10, 17:0, 10:10) BOXSCORE
- Kein Duell war im Vorfeld dieses Spieltags schwieriger einzuschätzen. Für Carolina war es das erste Spiel nach der Entlassung des langjährigen Head Coachs Ron Rivera, neben Quarterback Cam Newton fiel unter anderem auch Tight End Greg Olsen in der Offense aus. Atlanta derweil könnte in puncto Trainerentlassung bald nachziehen - vor drei Wochen hatte die Falcons-Defense und insbesondere Der Pass-Rush das direkte Duell komplett dominiert.
- Es entwickelte sich dann auch eine Partie mit vielen Fehlern, zumindest aufseiten der Panthers. Kyle Allen (27/40, 288 YDS, TD, 2 INT) hatte mehrfach Turnover-Glück, und defensiv häuften sich nach einer Weile die Coverage Busts. Matt Ryan (20/34, 313 YDS, 2 TD) fand Julio Jones mehrfach zu Big Plays, Atlanta konnte den Ball gegen die schwache und zusätzlich durch Verletzungen dezimierte Panthers-Run-Defense sogar einigermaßen laufen.
- So entwickelte sich eine zunehmend einseitige Partie, in der Atlanta immer weiter davonzog - ein 93-Yard-Touchdown von Ryan auf Zaccheaus war die Vorentscheidung, danach entglitt den Panthers das Spiel immer mehr.
- Direkt beim folgenden Kickoff verloren die Panthers den Ball via Fumble, Allens Interception wenig später sorgte für weitere Falcons-Punkte und obwohl Calvin Ridley verletzt raus musste, fielen Carolinas Defense keine Antworten mehr ein. Die Panthers sind mit der Niederlage auch offiziell aus dem Playoff-Rennen eliminiert.
Jacksonville Jaguars (4-9) - Los Angeles Chargers (5-8)
Ergebnis: 45:10 (3:7, 0:17, 7:14, 0:7) BOXSCORE
- Nachdem die Jaguars das Spiel mit einem Field Goal eröffneten, wurden sie regelrecht überrollt. Bis zur Pause erzielten die Gäste drei Touchdowns und nahmen auch nach der Pause nicht den Fuß vom Gas.
- Bemerkenswert: Trotz 55 Punkten insgesamt im Spiel gab es keinen einzigen Turnover im gesamten Spiel. Und auch die Quarterbacks mussten nicht wahnsinnig viel einstecken: Philip Rivers kassierte nur einen Sack, Gardner Minshew zwei.
- An seinem 38. Geburtstag drehte Rivers (16/22) richtig auf und warf für 314 Yards und drei Touchdowns. Einer der Scores ging dabei auf Mike Williams, der seinen ersten Touchdown-Catch der Saison verzeichnete.
- Überragender Mann neben Rivers war indes Running Back Austin Ekeler, der insgesamt auf 213 Scrimmage-Yards und einen Rushing Touchdowns kam. Er lief für 101 Yards und fing vier Pässe für 112 Yards.
Oakland Raiders (6-7) - Tennessee Titans (8-5)
Ergebnis: 21:42 (7:7, 14:14, 0:7, 0:14) BOXSCORE
- Die Titans schafften einen Big Point und zogen dank ihres überzeugenden Siegs in Oakland mit den Texans an der Spitze der AFC South gleich. Die Raiders wiederum fielen im Wildcard-Rennen entscheidend zurück.
- Nachdem das Spiel zur Pause ausgeglichen war, ließen die Titans danach nichts mehr zu. Derrick Henry legte eine erneut starke Vorstellung hin und lief für insgesamt zwei Touchdowns, während Javon Brown den Schlusspunkt setzte mit einem 46-Yard-Fumble-Return-Touchdown kurz nach dem Touchdown-Catch von Jonnu Smith zu Beginn des vierten Viertels.
- Für die Titans ist es der vierte Sieg in Serie und Ryan Tannehill hatte erneut großen Anteil daran. Er warf für 391 Yards (21/27) und 3 Touchdowns, nachdem ihm bereits zu Spielbeginn eine Interception passiert war. Zudem warf er einen 91-Yard-Touchdown-Pass auf A.J. Brown im zweiten Viertel.
- Henry (18 CAR, 103 YDS, 2 TD) lief zum vierten Mal in Serie für mindestens 100 Yards und legte seine zweite Saison in Serie mit mindestens 12 Rushing Touchdowns hin. Das war zuvor in Diensten der Titans beziehungsweise Houston Oilers nur Earl Campbell gelungen. Campbell schaffte dies indes sogar dreimal in Serie.
New England Patriots (10-3) - Kansas City Chiefs (9-4)
Ergebnis: 16:23 (7:3, 0:17, 6:3, 3:0) BOXSCORE
- Die Heimserie der Patriots ist nach 21 Siegen gerissen. Die Chiefs hielten am Ende eine Führung, die sie sich vor allem im zweiten Viertel erarbeitet hatten. Dabei profitierten sie von Fehlern der Hausherren: Die Chiefs blockten einen Field-Goal-Versuch, woraufhin Patrick Mahomes Mecole Hardman für einen 48-Yard-Touchdown-Pass fand. Und nach einer Interception von Tom Brady lief Tight End Travis Kelce infolge eines Direct Snaps aus 4 Yards in die Endzone zum Touchdown.
- Begünstigt wurde der Erfolg der Chiefs allerdings von einer ganz schwachen Vorstellung der Schiedsrichter-Crew um Referee Jerome Boger, die die Patriots essenziell zwei Touchdowns kostete. Zunächst stoppten sie nach einem Fumble von Travis Kelce das Spiel verfrüht, was einen aussichtsreichen Return von Stephon Gilmore verhinderte. Wenig später dann sahen sie Rookie-Receiver N'Keal Harry auf dem Weg in die Endzone im Seitenaus, obwohl er eindeutig nicht auf die Linie getreten war. Zudem wurde eine eindeutige Pass Interference gegen die Chiefs in den Schlussminuten vor der Endzone nicht geahndet.
- Insgesamt präsentierte sich New Englands Offense einmal mehr in schwacher Form. Der Opening Drive des Spiels führte zwar zu einem Touchdown-Pass von Brady auf Julian Edelman nach Flea-Flicker, wurde jedoch durch zwei Pass Interferences begünstigt. Anschließend waren es auch eher Trickspielzüge, die die Patriots offensiv über Wasser hielten, wie etwa ein 35-Yard-Pass von Running Back James White auf Jakobi Meyers. Vor dem Touchdown von Brandon Bolden blockten sie zudem einen Punt - es war der vierte geblockte Punt der Saison, ein neuer Teamrekord.
- Durch dieses Ergebnis haben die Chiefs zum vierten Mal in Serie die AFC West gewonnen. Die Patriots hingegen verpassten eine vorzeitige Qualifikation für die Playoffs und müssen auch um den zweiten Platz in der Setzliste der AFC bangen. Hier führen sie nur noch mit einem Spiel vor den Chiefs, die nun den direkten Vergleich gewonnen haben.
Arizona Cardinals (3-9-1) - Pittsburgh Steelers (8-5)
Ergebnis: 17:23 (0:10, 10:3, 0:7, 7:3) BOXSCORE
Die Steelers erwischten dank ihrer Special Teams einen sehr guten Start. Nach einem Field Goal war es Rookie-Receiver Diontae Johnson, der einen Punt der Cardinals über 85 Yards zum Touchdown trug.
Die Cardinals fanden jedoch noch vor der Pause zurück ins Spiel, begünstigt durch einen Fumble von Steelers-Running-Back Benny Snell. Danach verkürzten die Hausherren durch ein Field Goal, ehe ihnen durch einen Touchdown-Pass von Kyler Murray zu Charles Clay der Ausgleich gelang.
Die Steelers erzielten noch vor der Pause ein weiteres Field Goal, ehe sie in der zweiten Hälfte davonzogen. Ihnen gelangen zwei Interceptions gegen Murray, wobei die erste einen langen Touchdown-Drive zur Folge hatte. Quarterback Devlin Hodges fand Johnson für dessen zweiten Score des Tages und später war es erneut Chris Boswell, der den Endstand herstellte.
Zwischendrin gelang den Cardinals auch noch ein Touchdown nach einem Steelers-Fumble - David Johnson fing dann einen 24-Yard-TD von Murray. Doch eine weitere Interception Murrays besiegelte schließlich den Auswärtserfolg der Steelers, die damit den Playoffs wieder ein Stück näher kamen.
Los Angeles Rams (8-5) - Seattle Seahawks (10-3)
Ergebnis: 28:12 (7:3, 14:0, 0:6, 7:3) BOXSCORE
Analyse:Grundsolide Rams stoppen Seahawks-Höhenflug
Philadelphia Eagles (6-7) - New York Giants (2-11)
Ergebnis: 23:17 OT (0:0, 3:17, 7:0, 7:0, 6:0) BOXSCORE
Analyse; Comeback-Sieg! Eagles vermasseln Elis Comeback spät