Mit dem Draft und (dem größten Teil) der Free Agency im Rückspiegel wird das Bild auf die 32 Teams klarer: Wie könnten die offensiven und defensiven Startformationen aussehen? Und wo sind dort potenzielle Stärken und Schwächen? SPOX blickt in der Offseason-Starter-Serie auf alle acht Division, weiter geht's mit der AFC North.
Die Ravens kommen als amtierender Division-Champion in die neue Saison, müssen diesen Titel 2019 aber gegen die Steelers und die sich stark auf dem Vormarsch befindenden Browns behaupten, mit den Bengals in der Rolle der Division-Unbekannten.
Baltimore selbst hat einen nicht zu verachtenden Umbruch durchlaufen. Das Wide-Receiver-Corps könnte sehr früh zwei neue Starter auf dem Feld haben, mit Terrell Suggs, Za'Darius Smith, C.J. Mosley und Eric Weddle gingen Stützen der (letztjährigen) Defense und Mark Ingram ist der neue Starter im Backfield.
Wie könnte das auf dem Feld aussehen?
Baltimore Ravens Starter Projection Offense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Lamar Jackson | Left Tackle: | Ronnie Stanley |
Running Back: | Mark Ingram | Left Guard: | Alex Lewis |
Wide Receiver: | Willie Snead | Center: | Matt Skura |
Slot-Receiver: | Marquise Brown | Right Guard: | Marshal Yanda |
Tight End: | Mark Andrews | Right Tackle: | Orlando Brown |
Tight End: | Nick Boyle |
Baltimore Ravens Starter Projection Defense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive Tackle: | Michael Pierce | Cornerback: | Brandon Carr |
Defensive Tackle: | Brandon Williams | Cornerback: | Marlon Humphrey |
Defensive End: | Chris Wormley | Slot-Cornerback: | Tavon Young |
Edge: | Shane Ray | Safety: | Tony Jefferson |
Linebacker: | Kenny Young | Safety: | Earl Thomas |
Outside Linebacker: | Matt Judon |
Ravens-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Merkwürdiger Start in die Vorbereitung auf die neue Saison bei den Ravens. Quarterback Lamar Jackson, der während der vergangenen Saison von Joe Flacco übernahm und jetzt erstmals in eine Offseason als klarer Starter geht, gab Ende Mai auf einer Pressekonferenz zu: "Als ich zurückkam, hatte ich keine Ahnung, dass wir eine komplett andere Offense haben würden. Als ich ankam, hat der Coach mir gesagt: 'Wir haben ein neues System. Das musst du durcharbeiten.'"
- Natürlich gibt es strenge Regeln für die Kommunikation zwischen Coaches und Spielern in der Offseason, und der neue Offensive Coordinator Greg Roman hätte sich nicht im März mit Jackson treffen und die neue Offense durchgehen können. Jackson aber ein neues rudimentäres Playbook zukommen lassen und ihn grundsätzlich darüber in Kenntnis setzen, dass die Offense generalüberholt wird? Das ist definitiv erlaubt.
- Klar ist: Die Tight Ends werden eine zentrale Rolle einnehmen. Die Ravens spielten 25 Prozent ihrer Offense-Snaps letztes Jahr aus 12-Personnel (ein Running Back, zwei Tight Ends) und waren dabei vor allem im Passspiel gefährlich: 8,7 Yards pro Pass sowie 9,3 Air Yards pro Pass sind jeweils deutlich über dem Liga-Schnitt aus 12-Personnel (8,1 Yards/Pass sowie 8,3 Air Yards/Pass).
- Woher kommt das? Das Play Action Passspiel war eine elementare Säule der Passing-Offense mit Lamar Jackson. Spektakuläre 42,9 Prozent von Jacksons Pässen kamen via Play Action, der mit Abstand höchste Wert. Selbst Jared Goff kam nur auf 35,8 Prozent. Jacksons Yards pro Pass gingen bei Play Action um durchschnittlich 2,9 Yards nach oben, seine Completion-Quote um 2,4 Prozent. Ersteres war ein Top-5-Wert.
- Der Kandidat, den man dabei besonders im Auge behalten sollte, ist Mark Andrews. Andrews verzeichnete im Schnitt 11,04 Yards pro Target letztes Jahr, alle anderen Ravens-Spieler kombiniert kamen durchschnittlich auf 6,45 Yards pro Target. 11,04 Yards pro Target waren der achthöchste Wert ligaweit - nicht nur unter Tight Ends, sondern unter allen Spielern. Andrews rangierte damit noch vor Tyreek Hill (10,8), T.Y. Hilton (10,58) oder auch DeSean Jackson (10,46).
- Und ansonsten wird natürlich das Run Game dominieren. Jackson übernahm letztes Jahr in Woche 11 als Starter, über den Rest der Regular Season verzeichnete er im Schnitt 17 Runs pro Spiel, die allermeisten davon über designte Runs und nicht via Scramble. Baltimore ließ bereits verlauten, dass Jackson nicht wieder derart viel laufen soll - dass er aber ein zentraler Part der Run Designs bleibt, ist ebenso klar. Baltimore hatte letztes Jahr die zweithöchste Run-Rate aller Teams (48 Prozent, nur Seattle lief den Ball in 52 Prozent der Fälle und damit noch häufiger) und es ist schwer vorstellbar, dass sich das gravierend ändert.
- Spannend wird es sein zu sehen, wie Baltimore mit seinen Wide Receivern umgeht. Willie Snead ist auf dem Papier aktuell der Nummer-1-Receiver, Marquise Brown gibt Baltimore eine gefährliche Option für das Underneath Passing Game sowie für vertikale Pässe. Rookie Miles Boykin als noch roher, athletischer Downfield-Receiver sowie Chris Moore und Jordan Lasley stünden als Alternativen parat. Schlussfolgerung: Die Ravens sind extrem dünn und unerfahren bei den Wide Receivern - und mindestens einer der Rookies muss sofort einschlagen.
- Die Defense indes dürfte im Pass-Rush aus einer großen Rotation heraus arbeiten. Tim Williams, Jaylon Ferguson, Shane Ray, Matt Judon - Baltimore hat hier viele Optionen die sich in etwa auf Augenhöhe bewegen könnten. Der Druck soll primär weiter über das Scheme, die Play-Designs und Blitz-Pakete kommen. Hierfür ist die Secondary entscheidend, die mit Earl Thomas noch ein deutliches Upgrade erhalten hat und vielleicht sogar die beste Secondary der Liga stellen könnte.
Die Bengals standen letztes Jahr nach fünf spielen bei 4-1, ehe es eine knappe Niederlage gegen Pittsburgh gab und anschließend auch verletzungsbedingt der Abstieg begann. Cincinnati verlor nach dem Steelers-Spiel sechs der nächsten sieben Spiele und gewann ab Week 6 insgesamt nur noch zwei weitere Partien.
Das führte zu dem Umbruch, den in Cincy viele Fans und Experten schon seit einer ganzen Weile fordern: Die Bengals trennten sich von Head Coach Marvin Lewis, der das Team 2003 übernahm, einen signifikanten Umbruch durchführte und die Bengals deutlich nach vorne bringen konnte, es aber nie schaffte, den nächsten Schritt zu machen und auch in den Playoffs Erfolg zu haben.
Diesen nächsten Schritt soll ultimativ Zac Taylor mit dem Team hinlegen. Taylor hat in den vergangenen beiden Jahren unter Sean McVay bei den Rams gearbeitet, seine Karriere ist durchweg von der Arbeit mit Quarterbacks geprägt.
Wird sich das bei Andy Dalton bemerkbar machen? Und wie sehen die Umstände um ihn herum aus?
Cincinnati Bengals Starter Projection Offense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Andy Dalton | Left Tackle: | Jonah Williams |
Running Back: | Joe Mixon | Left Guard: | Cordy Glenn |
Wide Receiver: | A.J. Green | Center: | Billy Price |
Wide Receiver: | John Ross | Right Guard: | John Miller |
Slot-Receiver: | Tyler Boyd | Right Tackle: | Bobby Hart |
Tight End: | Tyler Eifert |
Cincinnati Bengals Starter Projection Defense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive End: | Carlos Dunlap | Cornerback: | William Jackson |
Defensive Tackle: | Geno Atkins | Cornerback: | Dre Kirkpatrick |
Defensive Tackle: | Andrew Billings | Slot-Cornerback: | Darqueze Dennard |
Defensive End: | Sam Hubbard | Safety: | Jessie Bates |
Linebacker: | Nick Vigil | Safety: | Shawn Williams |
Linebacker: | Preston Brown |
Bengals-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Andy Dalton geht in sein vorletztes Vertragsjahr, die Bengals können sich ab jetzt von dem 31-Jährigen komplett ohne Dead Cap trennen. Die Gerüchte über das Interesse etwa an Dwayne Haskins im Draft entpuppten sich letztlich nur als Gerücht - aber wie lang ist die Leine für Dalton unter einem neuen Head Coach, dessen Spezialgebiet die Arbeit mit Quarterbacks ist? Wie gut muss er sein, um zu verhindern, dass Taylor nicht zeitnah seinen eigenen jungen Quarterback holen will?
- Der erste Blick muss dabei auf die Offensive Line gehen, von der Andy Dalton noch etwas stärker abhängig ist als viele andere Quarterbacks. Den Bengals gelang mit Jonah Williams im Draft ein sehr guter Pick in der ersten Runde, und ganz offensichtlich ist man in Cincinnati gewillt, Williams auf seiner angestammten Position zu halten: Der Rookie soll auf Left Tackle starten, während der bisherige Left Tackle Cordy Glenn nach innen rückt und neben Williams Guard spielt. Oder wie, Glenn es bei The Athletic ausdrückte: "(O-Line-)Coach Turner und ich hatten ein Gespräch von Mann zu Mann."
- Die linke Seite der Line sollte somit die Stärke sein, Billy Price dürfte in seiner zweiten Saison ebenfalls einen Schritt nach vorne machen. Ex-Bills-Guard John Miller ist auf der rechten Seite eine gute Verstärkung, insbesondere in Pass-Protection. Right Tackle Bobby Hart ist relativ deutlich die klare Schwachstelle.
- Das Waffenarsenal um Dalton herum ist jedenfalls gut besetzt. A.J. Green ist noch immer einer der besten Receiver der Liga, Tyler Boyd hat sich im Vorjahr als Top-Option im Slot entpuppt und Joe Mixon ist ein echter 3-Down-Back, der eine gute Saison hatte. Das Backfield ist auch hinter Mixon sehr tief besetzt, nicht zuletzt mit den Rookies Trayveon Williams und Rodney Anderson, sollten beide das Team schaffen.
- Das Wide-Receiver-Corps dagegen ist in der Tiefe deutlich dünner besetzt. Findet John Ross einen besseren Platz in der neuen Offense? Eine große weitere Frage: Kann Tight End Tyler Eifert fit bleiben? CJ Uzomah wäre wieder die erste Alternative.
- Linebacker ist defensiv ein Fragezeichen und eine mögliche Schwachstelle - kann der Edge-Rush mit Dunlap und Hubbard konstant Druck auf den Quarterback kreieren? Die Secondary ist gut besetzt, vor allem bei den Cornerbacks. Das könnte die Grundlage für eine aggressivere, flexiblere Defense sein, wie sie Cincinnati unter Marvin Lewis schematisch viel zu wenig hatte.
Kein Team geht mit mehr Hype in den Sommer als die Browns. Der Trade für Odell Beckham, die Entwicklung von Baker Mayfield, die Tatsache, dass Freddie Kitchens als Head Coach gehalten wurde, die Neuzugänge Sheldon Richardson, Olivier Vernon und Greedy Williams - der Kader der Browns hat zumindest auf dem Papier Playoff-Format.
Das bringt Cleveland in eine gänzlich ungewohnte Situation: Plötzlich gibt es eine Erwartungshaltung rund um die Browns. Wo im Vorjahr noch sieben Siege gefeiert wurden, soll 2019 der nächste Schritt erfolgen - zum ersten Mal seit 2002 soll es wieder Playoff-Football in Cleveland geben.
Auszuschließen ist das keineswegs.
Cleveland Browns Starter Projection Offense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Baker Mayfield | Left Tackle: | Greg Robinson |
Running Back: | Nick Chubb | Left Guard: | Joel Bitonio |
Wide Receiver: | Odell Beckham | Center: | J.C. Tretter |
Wide Receiver: | Rashard Higgins | Right Guard: | Austin Corbett |
Slot-Receiver: | Jarvis Landry | Right Tackle: | Chris Hubbard |
Tight End: | David Njoku |
Cleveland Browns Starter Projection Defense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive End: | Myles Garrett | Cornerback: | Denzel Ward |
Defensive Tackle: | Larry Ogunjobi | Cornerback: | Greedy Williams |
Defensive Tackle: | Sheldon Richardson | Slot-Cornerback: | T.J. Carrie |
Defensive End: | Olivier Vernon | Safety: | Morgan Burnett |
Linebacker: | Joe Schobert | Safety: | Damarious Randall |
Linebacker: | Christian Kirksey |
Browns-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Browns haben das beste Waffenarsenal der Division und eines der drei, vier besten der gesamten NFL. Odell Beckham gibt Cleveland den Nummer-1-Receiver, der noch gefehlt hat - auf eine Art und Weise, die sich wohl auch die kühnsten Browns-Fans Anfang Februar nicht hätten vorstellen können.
- Landry hatte letztes Jahr die zwölftmeisten Slot-Receptions ligaweit (47), der ultra-athletische Njoku deutete bereits in der vergangenen Saison an, dass er ein Kandidat für eine Breakout-Saison sein könnte - vor allem wenn man bedenkt, wie stark Mayfield über die Mitte des Feldes ist und wie Kitchens diese Qualität betonte, nachdem er die Offense übernommen hatte.
- Higgins ist ein guter Route-Runner der in vielen Offenses eine legitime Nummer 2 sein könnte - neben Beckham und Landry sollte er noch mehr von seinen Matchups profitieren. Laut DVOA war er bereits letztes Jahr der elftbeste Receiver. Antonio Callaway hat seinen Platz als Speedster und dann kommt noch ein sehr gut besetztes Backfield dazu, angeführt von Nick Chubb und einem der besten Pass-Catching-Backs der Liga, Duke Johnson. Kareem Hunt wird sich dieser Gruppe nach abgesessener Sperre ebenfalls im Laufe der Saison anschließen
- Kurzum: Cleveland hat immense individuelle Feuerkraft, aber auch die Möglichkeit, massiv über Matchups zu kommen. Hunt, Johnson, Njoku und Neuzugang Demetrius Harris beispielsweise können im 22-Personnel aufs Feld kommen - und daraus in eine Spread-Formation gehen, mit fähigen Receivern an allen Positionen.
- Genauso gut kann Kitchens mit Beckham, Higgins, Landry und Callaway aus 4-Receiver-Sets heraus attackieren oder sogar über die 3-TE-Sets, die Cleveland letztes Jahr extrem häufig spielte (14 Prozent der Offense-Snaps, Liga-Höchstwert), mit Njoku, Harris und Seth DeValve durch die Luft angreifen.
- Wenn man an einem Punkt gezielt den Browns-Hype abkühlen will, dann ist der Ansatz die Offensive Line. Cleveland hat hier mit Kevin Zeitler einen der besten Guards der Liga abgegeben, Austin Corbett muss erst zeigen, wie groß der Drop-Off tatsächlich ist. Greg Robinson war letztes Jahr ein solider Pass-Blocker - blickt man auf seine bisherige NFL-Karriere, war das eher ein Ausreißer nach oben. Anders gesagt: Clevelands Line war 2018 nach Adjusted Sack Rate (Rang 16) und Adjusted Line Yards (18) im Liga-Mittelfeld; gibt es den durchaus möglichen kleinen Rückschritt, könnte die Line ein Problem werden.
- An der Defense sollte es dagegen zumindest in der Theorie nicht scheitern. Die Front Four gehört in die absolute Ligaspitze, auch ohne Gerald McCoy. Jamie Collins ist weg, Schobert und Kirksey sind aber ein gutes Duo und Genard Avery kann erneut als zusätzlicher Edge-Rusher fungieren. Mit Denzel Ward, Terrance Mitchell sowie Rookie Greedy Williams und dazu T.J. Carrie im Slot haben die Browns die Mittel, um eine aggressive Man Coverage zu spielen - die Frage wird sein, ob Defensive Coordinator Steve Wilks seine Philosophie dahingehend anpasst.
Das Verpassen der Playoffs machte den Stuhl von Head Coach Mike Tomlin womöglich wärmer - Köpfe rollten aber anderswo.
Insbesondere der Trade von Antonio Brown zu den Raiders steht stellvertretend dafür, dass Pittsburgh bei der Kaderzusammenstellung verstärkt auf die Team-Chemie und den Team-Charakter achten und (vermeintliche) Störenfriede aussortieren will. Das gesamte "Le'Veon-Bell-Kapitel" passt irgendwo auch dazu.
Sportlich sind die Steelers heute schlechter als sie es vor einem Jahr waren, aber wie sehr wird sich das bemerkbar machen? Die für den Rest der AFC North harte Realität könnte sein, dass ein Team mit dieser Qualität an der Line of Scrimmage auf beiden Seiten des Balls in Kombination mit einem Top-12-Quarterback auch 2019 zumindest ein Playoff-Kandidat ist.
Pittsburgh Steelers Starter Projection Offense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Ben Roethlisberger | Left Tackle: | Alejandro Villanueva |
Running Back: | James Conner | Left Guard: | Ramon Foster |
Wide Receiver: | James Washington | Center: | Maurkice Pouncey |
Wide Receiver: | Donte Moncrief | Right Guard: | David DeCastro |
Slot-Receiver: | JuJu Smith-Schuster | Right Tackle: | Matt Feiler |
Tight End | Vance McDonald |
Pittsburgh Steelers Starter Projection Defense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Outside Linebacker: | Bud Dupree | Cornerback: | Joe Haden |
Defensive Line: | Stephon Tuitt | Cornerback: | Steven Nelson |
Defensive Line: | Cam Heyward | Slot-Cornerback: | Mike Hilton |
Outside Linebacker: | T.J. Watt | Safety: | Sean Davis |
Linebacker: | Devin Bush | Safety: | Terrell Edmunds |
Linebacker: | Vince Williams |
Steelers-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Das gravierendste Fragezeichen betrifft natürlich das Wide Receiver Corps. Mit dem Abgang von Antonio Brown - was auch immer dieser in puncto Team-Chemie womöglich positiv bringen kann - fehlt Pittsburgh auf einen Schlag ein Elite-Receiver, der Coverages diktiert, der individuell gewinnt und der jede Menge defensive Aufmerksamkeit von einem Spieler wie JuJu Smith-Schuster nehmen konnte.
- Smith-Schuster ist damit der Nummer-1-Receiver, wenngleich er diese Rolle im Idealfall weiterhin im Slot ausübt: Nur Adam Thielen hatte letztes Jahr aus dem Slot mehr Receptions (68) als JuJu (63), der 1,93 Yards pro gelaufener Route verzeichnete und vier Touchdowns aus dem Slot fing. Hier ist er am effizientesten - die Last der Brown-Lücke Outside soll dagegen auf mehrere Schultern verteilt werden.
- James Washington ist der erste Kandidat, um die vertikale Rolle zu übernehmen, Donte Moncrief gibt Pittsburgh eine sichere Variante - und einen Spieler, der letztes Jahr immerhin 4,9 Yards nach dem Catch pro Reception verzeichnete - unter Receivern mit mindestens 50 Targets immerhin ein ligaweiter Top-30-Wert. Eli Rogers ist eine weitere Option im Slot.
- Die große Wildcard ist Diontae Johnson: Rookie-Receiver brauchen in der NFL Zeit, in Pittsburgh nicht selten umso mehr - aber Johnson ist ein sehr guter Route-Runner, mit unheimlich gefährlicher Explosivität und Agilität. Alles Eigenschaften, die auch Brown beschreiben.
- Klar ist: Pittsburgh hatte letztes Jahr eine Top-8-Line und auch wenn der Verlust von O-Line-Coach Mike Munchak potenziell schwerwiegend sein könnte - die individuelle Qualität in der Offensive Line ist unheimlich hoch. Diese Tatsache kombiniert mit Roethlisbergers Qualitäten alleine gibt den Steelers eine hohe Base-Line. Das Tight-End-Corps dagegen versprüht überschaubaren Optimismus. Womöglich sehen wir Pittsburgh noch häufiger in 3-Receiver-Sets als letztes Jahr (69 Prozent - Liga-Schnitt: 65 Prozent).
- Damit geht der fragende Blick wie so häufig in Pittsburgh in der jüngeren Vergangenheit auf die Defense. Die Steelers haben auch hier individuell sehr hohe Qualität, beginnend mit Cam Heyward und T.J. Watt. Javon Hargrave ist einer der Top-Run-Stopper des Teams und wird in der Base-Defense mit auf dem Feld stehen. Bud Dupree hat aber nach wie vor nicht die Konstanz im Pass-Rush entwickelt.
- Immerhin haben die Steelers aber eine der größten Baustellen der vergangenen Jahre adressiert: In Pittsburghs Defense-Scheme ist die Reichweite und Cover-Fähigkeit des Middle Linebackers von enormer Bedeutung, und seit der tragischen Verletzung von Ryan Shazier fehlte es den Steelers hier. Erstrunden-Pick Devin Bush ist in der Lage, diese Lücke endlich zu schließen.
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