NFL: Nach Aussagen von Trump und Goodell - Wohin passt Colin Kaepernick am besten?

Marcus Blumberg
19. Juni 202010:11
Colin Kaepernick spielte zuletzt in der Saison 2016 in der NFL.getty
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Colin Kaepernick ist nach der Kursänderung der NFL hin zum Kampf gegen Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner wieder in den Fokus gerückt. Selbst Commissioner Roger Goodell und US-Präsident Donald Trump sprachen sich für eine Rückkehr des Quarterbacks in die Liga aus. Doch wo ist Platz für ihn? Für welche Teams ergibt eine Kaepernick-Verpflichtung sportlich Sinn?

Die politische Lage in den USA hat sich seit dem Tod von George Floyd merklich verändert. Die Black-Lives-Matter-Bewegung wird seither in einem ganz anderen Licht betrachtet und derjenige, der wohl als erster auf großer Bühne auf Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA aufmerksam machte, Quarterback Colin Kaepernick, ist wieder mehr im Gespräch.

Nachdem sich nun sowohl NFL Commissioner Roger Goodell als auch US-Präsident Donald Trump mehr oder weniger positiv für eine Rückkehr Kaepernicks ausgesprochen haben, ist vielleicht die Zeit gekommen, ihn unter Vertrag zu nehmen. Doch bei welchen Teams würde Kaepernick sportlich überhaupt reinpassen? Ein Überblick.

Arizona Cardinals

Wer steht mehr für offensive Innovation als Cardinals-Head-Coach Kliff Kingsbury? Alleine deswegen wäre Kaepernick hier sicherlich eine Bereicherung. Kyler Murray ist der klare Starter des Teams, doch vom Stil her wäre Kaepernick ein ähnlicher, sogar für mögliche Scrambles robusterer Spielertyp. Einer, der mehr oder minder perfekt ins System passen könnte.

Kaepernick wäre für ein Jahr unter Kingsbury vielleicht sogar über die sportliche Chance hinaus dankbar, denn unter ihm könnte er sein Spiel in aller Ruhe verbessern und verfeinern. Kaepernick zeigte in seiner bisherigen Zeit in der NFL bislang nur eine Seite: In der Read-Option als mobiler QB mit starkem Arm. Doch Kingsbury könnte gerade sein Kurzpassspiel noch verbessern und ihm dabei helfen, das Feld schneller und umfangreicher zu scannen, als das bislang von ihm verlangt wurde. Und es würde auch keiner verlangen, dass sich Kaepernick zuvorderst in der Pocket aufhalten solle.

Kaepernick könnte Arizona als Backup mehr Qualität im QB-Room verleihen als der bisherige Backup Brett Hundley, zudem wäre er auch ein klares Upgrade über die unbeschriebenen Blätter Drew Anderson und Chris Streveler, die per se eher als Camp-Bodys und Practice-Squad-Kandidaten anmuten.

Baltimore Ravens

Teameigner Steve Bisciotti hat erst kürzlich betont, dass er seine Spieler unterstützen werde, sollten diese sich dazu entschließen, in der kommenden Saison für mehr soziale Gerechtigkeit zu protestieren. Um dies nachhaltig zu unterstreichen, wäre eine Verpflichtung Kaepernicks, das Vorbild der Bewegung in der NFL, sicher das beste Zeichen.

Abgesehen davon würde Kaepernick aber auch rein sportlich Sinn ergeben für die Ravens, deren Spielsystem unter Offensive Coordinator Greg Roman klar aufs Laufspiel und einen athletischen, mobilen Quarterback ausgelegt ist. Mit Lamar Jackson brachte er mit seiner Offense sogar den MVP hervor.

Kaepernick wiederum wäre nicht nur der ideale Backup für Jackson mit seinen Fähigkeiten, er ist gewissermaßen sogar der Prototyp fürs Romans Ideen. Roman coachte Kaepernick nämlich bereits in dessen Blütezeit bei den San Francisco 49ers im Jahr 2012, als das Team aus der Bay Area erstmals seit den 90er Jahren wieder den Super Bowl erreichte - und kurioserweise gegen die Ravens verlor. Kaepernick ist ein Top-Athlet und mit seiner Statur sogar robuster als etwa Robert Griffin III oder Todd McSorley, die beide aktuell als Backups von Jackson in Baltimore beschäftigt sind.

Macht das die Ravens zum idealen Team für Kaepernick? Rein sportlich sicherlich, zumal er auf sehr gute Nebenleute stieße und unzweifelhaft - und nachweislich - ins System passen würde.

Colin Kaepernick spielte zuletzt in der Saison 2016 in der NFL.getty

Buffalo Bills

Nicht weniger sinnvoll wäre allerdings auch ein Engagement bei den Bills. Auch sie setzen auf einen mobilen Quarterback in Josh Allen. Auch sie setzen auf ein System, das sehr viel auf Option-Spielzügen basiert. Kaepernick war einer derer, die seinerzeit in San Francisco die Read-Option in der NFL salonfähig machten. Von der Read-Option zur Run Pass Option ist der Weg nicht weit. Letzteres ist ein gern genutztes Mittel in der heutigen NFL und auch in Buffalo.

Hinzu kommt, dass die Bills über ein paar richtig schnelle Receiver verfügen. John Brown ist da ein Name, der erwähnenswert ist. Und Stefon Diggs hat auch keine Probleme mit Deep Balls.

Kaepernicks Armstärke ist weithin bekannt, ebenso seine Mobilität. Dass er auch in seiner besten Zeit nie ein herausragender Pocket-Passer war, spielt dagegen in Buffalo keine allzu große Rolle - auch Allen ist nicht unbedingt jemand, der am produktivsten ist, wenn er in der Pocket verharrt.

Das aber wohl beste Argument für Kaepernick in Buffalo wäre das vorhandene Personal hinter Allen. Mit Matt Barkley steht ein eher uninspirierter Backup parat, der im Zweifel keine allzu große Hoffnung entfacht. Davis Webb steht noch im Kader, ebenso Rookie Jake Fromm, doch gerade Letzterer ist ein klassischer Pocket-Passer, für den die Offense deutlich verändert werden müsste.

Carolina Panthers

Aus Charlotte ist zu hören, dass sich die Organisation unter ihrem neuen Besitzer David Tepper zu 180 Grad in Sachen sozialer Gerechtigkeit und Weltoffenheit gedreht habe. Vorgänger Jerry Richardson und seine Statue vor dem Bank of America Stadium sind weg, damit auch das größte Hindernis für einen Kaepernick, sich dieser Organisation anzuschließen.

Die Panthers starten in diesen Tagen ohnehin einen kompletten Neuanfang und haben sicherlich noch Raum für einen weiteren erfahrenen Quarterback. Starter ist sicher Neuzugang Teddy Bridgewater, doch hinter ihm scheint viel Raum zu sein für Verbesserungen. Der letztjährige Rookie Will Grier zeigte bislang nicht, wirklich bereit zu sein für die schwere Aufgabe NFL und P.J. Walker überzeugte bislang lediglich in der sportlich fragwürdigen XFL.

Im Prinzip könnte man sogar argumentieren, dass Kaepernick es sportlich mit Bridgewater aufnehmen könnte, zumal dieser sich in seiner Karriere eher als mobiler Game-Manager hervortat denn als Quarterback, mit dem eine aggressive Offense gelaufen werden könnte. Kaum jemand warf zuletzt im Schnitt kürzere Pässe als er. Allerdings passt eben jener Ansatz zur Offense dieses Teams mit Herzstück Christian McCaffrey im Backfield.

Mit Kaepernick allerdings könnte Rookie-Head-Coach Matt Rhule womöglich seinen Run-First-Ansatz noch weiter vertiefen und Read-Option-Plays implementieren, die mit Bridgewater eher nicht möglich sind.

Zweifelsohne sind das nur Gedankenspiele, denn Bridgewaters Vertrag verbietet es, ihn zumindest kurzfristig infrage zu stellen.

Houston Texans

Der langjährige Teameigner Bob McNair ist verstorben und war freilich kein ausgesprochener Befürworter von Protesten "gegen die Flagge und die Hymne", was zwar ohnehin nicht der Punkt war, aber dennoch eine Kaepernick-Verpflichtung deutlich erschwert hätte. Zudem galt er ohnehin nicht als weltoffen im immer noch sehr konservativen Texas.

Schiebt man dies jedoch beiseite, dann sind die Texans nun ein Team, das Kaepernick zumindest mal nicht kategorisch ausschließen würde. Spieler wie J.J. Watt oder Quarterback Deshaun Watson sind ausgesprochene Befürworter der BLM-Proteste und auch Head Coach Bill O'Brien betonte kürzlich, dass er mit seinen Spielern knien werde. Kaepernick wäre rein optisch die Untermauerung dieser Philosophie.

Sportlich betrachtet lässt sich auch hier konstatieren, dass der QB-Room der Texans hinter Watson viel Raum für Verbesserungen bietet. A.J. McCarron ist ein solider Backup, aber ein reiner Pocket-Passer ohne großes Potenzial für weitaus mehr. Dahinter wiederum sitzen Camp-Bodys.

Kaepernick wiederum kommt mit seiner Athletik schon eher an Watson heran, zudem müsste im Fall eines Ausfalls des Starters nicht per se die komplette Offense über den Haufen geworfen werden. Bei den Texans allerdings stellt sich aber ohnehin die Frage, wie jene Offense denn künftig aussehen wird. Der überraschende Abgang von Wide Receiver DeAndre Hopkins nach Arizona dürfte für einige Umstellungen sorgen. Letztlich hat das Team mit Brandin Cooks und Will Fuller aber nun zwei pfeilschnelle Wideouts, die mit Deep Balls gefüttert werden wollen - Kaepernicks Arm kommt dem Ansatz entgegen.

Jacksonville Jaguars

Nichts gegen Gardner Minshew und seinen epischen Schnäuzer, aber bislang hat er noch nicht bewiesen, wirklich das Zeug dazu zu haben, ein langfristiger NFL-Starter zu sein. Mike Glennon und Josh Dobbs dahinter im Übrigen auch nicht.

Die Jaguars gehen also mit drei Quarterbacks - und Sechstrundenpick Jake Luton - in die Saison, die allesamt sportlich Fragen aufwerfen. Kaepernick hat in seiner NFL-Zeit schon deutlich mehr geleistet und sein Team sogar mehrfach in die Playoffs geführt. Oberflächlich betrachtet schreit dieser QB-Room nach einem Upgrade und Kaepernick wäre - wie übrigens auch Cam Newton - ein solches.

Das Problem in Duval dürfte letztlich jedoch sein, dass die bisherigen Transaktionen dieses Teams auf ein anders gelagertes Ziel als sportlichen Erfolg aus sind: Sie befinden sich im Wiederaufbau und haben sicherlich nicht vor, auf Teufel komm raus allzu viele Spiele zu gewinnen. Stichwort: "Tanking for Trevor!" Clemson-QB Trevor Lawrence gilt nicht umsonst als absolutes Ausnahmetalent.

Insofern stellt sich also die Frage, ob Kaepernick, der aus sportlicher Sicht sicher Sinn ergeben würde, nicht vielleicht gegen diese Ziele arbeiten würde. Er könnte schlicht zu gut sein für die diesjährigen Ambitionen Jacksonvilles.

Los Angeles Chargers

"Colin Kaepernick passt definitiv zum Anforderungsprofil eines Quarterbacks im System, das wir spielen werden", sagte Head Coach Anthony Lynn kürzlich gegenüber ESPN. Er schränkte jedoch auch ein, dass er "mit unseren drei Quarterbacks sehr zufrieden und glücklich" sei. Man könne jedoch nie genug Leute in der Hinterhand haben, sagte Lynn weiter.

Interessante und offene Statements, die man von einem NFL-Head-Coach Richtung Kaepernick sonst nicht hört. Allerdings dürften diese am Ende leere Worthülsen bleiben, denn mit Tyrod Taylor, Erstrundenpick Justin Herbert und dem letztjährigen Rookie Easton Stick stehen in der Tat schon drei ähnliche QB-Typen im Kader. Für Kaepernick ist damit also kaum noch Platz.

Rein sportlich jedoch würde er in der Tat ins System passen. Die Chargers werden vom Personal her viel mit der Mobilität ihrer Passgeber arbeiten, Play Action und Run Pass Options im Playbook haben und auch QB-Läufe implementieren. Eigentlich ideal für Kaepernick. Aufgrund des vorhandenen Personals allerdings könnte man den Chargers nun auch keinen Vorwurf machen, wenn es nicht zu einem Deal kommt.

Los Angeles Rams

Anders sieht es da schon bei den Rams aus. Hinter Jared Goff sitzt hier ein gewisser John Wolford, ein Undrafted Rookie aus dem Vorjahr, auf der Bank. Zudem kamen mit Bryce Perkins und Josh Love noch zwei weitere solche UDFAs in dieser Offseason dazu.

Kaepernick wäre hier - ebenso wie Newton - ein klares Upgrade und vielleicht sogar ein QB mit mehr Potenzial als Goff, dessen Defizite seit dem jüngsten Super-Bowl-Auftritt der Rams allen bekannt sind. Freilich verhindert sein Vertrag, ihn infrage zu stellen. Aber es gibt zumindest mal keine guten Gründe, Kaepernick nicht wenigstens als Backup ins Auge zu fassen. Schlechter als die bisherigen Optionen dürfte er kaum sein.

Ins System passen könnte er zudem auch. Die Rams stellten ihre Grundformation im Laufe der Vorsaison auf 12-Personnel (2 Tight Ends) um und stärkten damit ihr Laufspiel. Mit Kaepernick wäre hier sogar ein Ausbau dieses Ansatzes mit Option-Spielzügen möglich, was mit Goff eben nicht ginge.

Am Ende des Tages jedoch dürfte Kaepernick schon deshalb kein großes Thema in L.A. sein, weil er vielleicht eine zu große Bedrohung für Franchise-Gesicht Goff wäre und man diesen nicht sonderlich schnell kostengünstig loswerden würde.

New England Patriots

Im ersten Jahr nach Tom Brady haben die Patriots offiziell einen offenen Wettbewerb um die Nachfolge des GOATs ausgerufen. Und auch wenn letztlich Jarrett Stidham als klarer Favorit ins Rennen geht und Brian Hoyer wohl erneut den Backup-Job erobern wird, stellt sich doch die Frage, ob hier nicht ein Upgrade a la Kaepernick oder Newton sinnvoll wäre.

Die übrigen Alternativen heißen Brian Lewerke und J'Mar Smith, ihrerseits UDFAs. Letzterer ist ein ähnlicher Spielertyp wie Kaepernick, sehr athletisch und gut zu Fuß. Wie Kyler Murray etwa hätte er zudem auch professionell Baseball spielen können.

Aber auf dem Footballfeld erscheint Kaepernick oberflächlich durchaus als eine sicherere Option als jene zusammen. Das Argument, dass dieser das Patriots-System nicht kenne und vielleicht auch nicht dafür geeignet wäre, ist sicherlich valide, da er bekanntermaßen kein sonderlich guter Pocket-Passer ist. Aber es gibt Überlegungen, mit Stidham die Tür zu RPOs weiter als je zuvor in Foxboro aufzustoßen. Stidham selbst bringt eine gewisse Athletik mit und könnte deutlich häufiger selbst unterwegs sein als sein legendärer Vorgänger.

Sollten die Patriots tatsächlich diesen Ansatz verfolgen, wäre Kaepernick mindestens ein interessanter Backup. Die Tatsache, dass man aber schon kein Interesse an Cam Newton gezeigt hat, spricht dann allerdings doch eher gegen ein echtes Interesse an Kaepernick.

Pittsburgh Steelers

Was tun, wenn der Starting Quarterback ausfällt? Auf diese entscheidende Frage hatten die Steelers des Vorjahres keine überzeugende Antwort. Schaut man sich den Kader für 2020 an, bleibt eben jene Erkenntnis. Hinter Ben Roethlisberger fehlt es schlicht an Qualität in der Steel City.

Kaepernick wäre ein sofortiges Upgrade gegenüber Leuten wie Mason Rudolph oder "Duck" Hodges. Keine Frage. Zudem geht die sogenannte "Rooney Rule" zur Steigerung der Diversität in Führungsrollen der NFL auf die Besitzer-Familie dieser Franchise zurück. Soziale Gerechtigkeit und der Kampf gegen Rassismus werden also seit jeher bei den Rooneys und der Franchise großgeschrieben. Von daher wäre Kaepernick aus dieser Perspektive schon mal kein Problem.

Sportlich gesehen könnte er zudem Sinn ergeben. Auch "Big Ben" ist eher ein QB der robusteren Sorte, obgleich er natürlich viel besser in der Pocket arbeitet und nur gelegentlich aus selbiger ausbricht. Kaepernick müsste sich hier also umstellen. Isoliert betrachtet wäre er aber wohl eine zuverlässigere Alternative im Fall eines erneuten Roethlisberger-Ausfalls als alle anderen Optionen, die aktuell im Kader stehen.

Seattle Seahawks

Die Seahawks luden Kaepernick vor zwei Jahren sogar mal zum Probetraining ein. Letztlich aber kam es nicht zu einer Einigung, weil Kaepernick nicht versprechen konnte, nicht erneut während der Hymne zu knien.

Mittlerweile jedoch scheint das in der heutigen NFL kein allzu großes Hindernis mehr zu sein, da man Trumps negative Äußerungen diesbezüglich nun scheinbar großflächig ignoriert und selbst Teameigner bekunden, hinter ihren (knienden) Spielern stehen zu wollen. Kaepernicks Proteste dürften also kein Hindernis mehr sein.

Kürzlich erst ließ Head Coach Pete Carroll wissen, dass er von ein paar Teams gehört habe, die sich offenbar mit dem QB befassten. Er selbst schloss ein Interesse allerdings aus.

Dabei wäre ein solches durchaus angebracht! Hinter Russell Wilson nämlich fehlt es auch den Seahawks an etablierter Qualität. Geno Smith ist aktuell der Backup des Teams, hinzu kommt UDFA Anthony Gordon. Beides zwar vom Typ her Wilson-ähnliche Spieler. Doch gerade Smith überzeugte in seiner bisherigen NFL-Karriere nur sehr bedingt.

Kaepernick wiederum hat auch ähnliche Anlagen wie Wilson und ist vielleicht sogar etwas schneller. Er könnte Wilsons Rolle in der immer noch eher angestaubten Offense der Seahawks ordentlich ausfüllen und wäre somit ein idealer Backup zum Superstar.

Washington Redskins

Die Redskins haben mit Ron Rivera einen neuen Head Coach installiert, der jahrelang erfolgreich mit Cam Newton in Carolina zusammengearbeitet hat. Selbigen brachte er nun zwar nicht mit in die Hauptstadt der USA, soll aber zumindest mal über ihn nachgedacht haben.

Vielmehr ist die Idee, zu sehen, was aus Dwayne Haskins herauszuholen ist, der hinter einer schwachen Offensive Line in seiner Rookie-Saison einen schweren Stand hatte - abgesehen vom generellen Chaos, das in dieser Franchise vorherrschte. Sollte das Experiment aber auch in dieser Spielzeit nicht aufgehen, stünden die Redskins ohne echte Alternative da, denn während Kyle Allen in Carolina nur zu Beginn überzeugte, ist UDFA Steven Montez ohnehin ein unbeschriebenes Blatt - Alex Smith wiederum kämpft immer noch um sein Comeback und ist wahrscheinlich weiterhin keine Option.

Kaepernick wäre auf dem Papier wohl sogar besser als Haskins, obgleich er ein anderer Spielertyp ist. Haskins hat seine Stärken eher in der Pocket als außerhalb dieser. Angesichts einer immer noch fragwürdigen O-Line wäre aber wohl ein mobilerer Typ gar keine so schlechte Idee.

Letztlich ist aber auch hier der offensichtliche Verzicht auf Newton ein Indiz dafür, dass man auf den eigenen Youngster setzt und keinen großen Namen von außerhalb holen will.