Lance Armstrongs 20-minütige Verspätung bei einer Doping-Kontrolle wurde von der französischen Anti-Doping-Agentur als Regelverstoß eingestuft. Strafen sind nicht ausgeschlossen.
Ein verzögerter Dopingtest des siebenmaligen Tour-Siegers Lance Armstrong ist offiziell als Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln eingestuft worden.
Dies gab die französische Anti-Doping-Agentur AFLD am Donnerstag bekannt und kündigte an, den US-Radprofi möglicherweise mit einer Strafe zu belegen. Welcher Art diese sein soll, wurde nicht präzisiert.
Keine verbotenen Substanzen gefunden
Der bereits seit Montag bekannte Vorfall hatte sich bei einer unangemeldeten Kontrolle in Südfrankreich ereignet. Dabei habe Armstrong die Regel nicht respektiert, wonach er bei einem Test unter direkter und ständiger Überwachung durch den Kontrolleur stehen müsse, teilte die AFLD mit.
Bei der Kontrolle am 17. März in Saint-Jean-Cap-Ferrat wurden Armstrong Urin-, Blut- und Haarproben genommen. Dabei wurden keine verbotenen Substanzen gefunden. Allerdings war es zu einer 20-minütigen Verzögerung gekommen. Armstrong war zunächst duschen gegangen.
Währenddessen ermittelte sein Astana-Teamchef Johan Bruyneel die offizielle Befugnis des unbekannten Kontrolleurs. Erst danach stellte sich Armstrong der Kontrolle. Die AFLD hatte daraufhin Beschwerde beim Radsport-Weltverband UCI sowie bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eingelegt.
Reine Sicherheitsmaßnahme für Armstrong
Den Vorfall beschrieb Lance Armstrong aus seiner Sicht als Sicherheitsmaßnahme: "Ich kam von einem langen Trainingstag in Südfrankreich zurück und fand einen Mann, der mich vor dem Haus verfolgte. Er hielt mich an und sagte mir, dass er von einem französischen Labor käme, um mich zu testen."
Armstrong erklärte, vorher nie von solch einem Vorgehen der französischen Behörden gehört zu haben.
Bruyneel ergänzte: "Ich habe den Kontrolleur gebeten, kurz zu warten. Vor ein paar Tagen hingen diverse Gestalten vor unserem Haus herum, und deshalb habe ich Anne Gripper als Anti-Doping-Beauftragte der UCI angerufen. Sie versicherte mir, dass alles in Ordnung sei, und wir ließen die Leute herein."
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