Der Start von Lance Armstrong und des Astana-Teams sind ein entscheidendes Kriterium dafür, ob die öffentlich-rechtlichen TV-Sender in Deutschland im nächsten Jahr von der Tour de France berichten.
"Wenn Astana mit Armstrong und den jetzt gemeldeten Fahrern zugelassen wird, fehlt das Indiz, dass die Tour alles tut, um Doping zu unterbinden", sagte "ZDF"-Chefredakteur Nikolaus Brender der "Welt am Sonntag".
Für den Fall der Zulassung des belasteten kasachischen Teams seien Vertragsgrundsätze berührt.
"ARD" und "ZDF" nur zusammen oder gar nicht
Brender räumte den im Zuge der Doping-Diskussion in der Öffentlichkeit entstandenen Eindruck aus, ARD und ZDF könnten jeweils allein die Tour-Berichterstattung übernehmen, falls sich der andere Partner zurückzieht.
"Das ZDF wird nur mit der ARD zusammen oder gar nicht übertragen. Anders geht es weder logistisch noch finanziell, noch technisch oder personell", erklärte der 59-Jährige.
Weniger Sendezeit ist sicher
Der bis 2011 befristete Vertrag zwischen der Europäischen Rundfunk-Union EBU und Tour-Organisator ASO ist nach Brenders Angaben auf Druck des ZDF "um elementare Bedingungen" ergänzt worden. Dazu zählt neben Bluttests der französischen Antidoping-Agentur und einer Preisreduzierung auch eine geringere Sendezeitverpflichtung.
"Wir müssen nicht mehr die komplette Tour live übertragen", erläuterte Brender. Anders als bisher müsse man auch nicht mehr jeweils für die Dauer einer Etappe senden.
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