Winokurow vor Rückkehr

Nach dem siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong steht auch der einstige Telekom-Profi Alexander Winokurow vor einer Rückkehr in den Profi-Radsport.

Dies werde der wegen Dopings bis zum 24. Juli dieses Jahres gesperrte Kasache in einem Interview bekanntgeben, das am 5. Oktober ausgestrahlt werden soll, teilte der belgische Fernsehsender "Sporza" auf seiner Homepage mit.

"Ich liebe das Radfahren. Ich habe mein Image und meine Karriere Stein für Stein aufgebaut, so will ich nicht aufhören", wurde der 35- Jährige auf der Homepage des flämischen Senders zitiert.

Sein Platz sei bei der Astana-Mannschaft, deren Sportlicher Leiter Johan Bruyneel, Armstrong holen will. Als erster großer Wettkampf sei der Giro d'Italia geplant. Von Bruyneel gibt es bisher keine Reaktion zur Ankündigung von Winokurow.

Tour-de-France-Ausschluss wegen Bluttransfusionen

Der Olympia-Zweite von 2000 war im vorigen Jahr bei der Tour de France wegen verbotener Bluttransfusionen ausgeschlossen worden. Das Astana-Team hatte sich daraufhin von der Frankreich-Rundfahrt zurückgezogen.

Im Dezember hatte Winokurow seinen Rücktritt erklärt. Die personell weitgehend umgekrempelte Mannschaft um Giro- und Vuelta-Sieger Alberto Contador und Andreas Klöden hatte zuletzt für Schlagzeilen durch die geplante Verpflichtung von Armstrong gesorgt.

Peking-Start verworfen

Winokurows Sperre war vor den Olympischen Spielen abgelaufen. Er habe die Idee eines Startes in Peking allerdings wegen eines drohenden Einspruches des Rad-Weltverbandes UCI aufgegeben, berichtete die französische Sportzeitung "L'Equipe".

Nach Angaben der Zeitung wolle Winokurow im kommenden Jahr nicht bei der Tour de France starten, sondern beim Giro d'Italia und den Straßen-Weltmeisterschaften.

Sollte Winokurow zu Astana zurückkehren, würde er bei der Tour nicht mit Armstrong konkurrieren. Zudem wäre fraglich, welche Haltung die Tour-Organisatoren bei einer Rückkehr von Winokurow einnehmen würden.