Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD erwartet nach Informationen des ZDF zweieinhalb Monate nach dem Ende der Tour de France weitere Doping-Enthüllungen.
"Wir sind bereits im Besitz ernstzunehmender Hinweise auf Fälle von Eigenbluttransfusionen. Um wen es sich handelt, werden wir wohl erst später sagen können", sagte AFLD-Präsident Pierre Bordy dem TV-Sender.
Über die bisher bekannten Fälle hinaus seien daher weitere positive Testergebnisse von anderen Fahrern zu erwarten.
Die AFLD war bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt für die Tests verantwortlich gewesen. In nachträglichen Untersuchungen wurden der Nürtinger Stefan Schumacher und der Italiener Leonardo Piepoli in der A-Probe positiv auf Doping mit dem EPO-Präparat CERA getestet. Schumacher hat bisher stets Doping bestritten.
30 Radprofis unter Verdacht
Dem ZDF kündigte Bordry an, dass weitere Nachuntersuchungen von eingelagerten Proben verdächtiger Fahrer bevorstehen. Dabei soll es sich laut Bordry um 30 Profis handeln. Derzeit suche man zwar nur nach CERA. "Aber bald schon können wir mit dem neuen Verfahren Eigenbluttransfusionen nachweisen und wir werden dann auch damit nachtesten", sagte Bordry.
Vor dem Start der Tour hatten die Doping-Kontrolleure bei 30 Fahrern auffällige Werte festgestellt. Bei einigen Sportlern hatten sich laut ZDF die Blutwerte dann während der Rundfahrt wieder normalisiert, bei anderen aber nicht.
"Einige der verdächtigen Fahrer sind wieder zurück zu ihren normalen Werten gelangt. Wir waren aber überrascht zu sehen, wie schwach deren Leistungen dann waren", sagte Bordry.
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