Der Vorwurf des österreichischen Dopingsünders Bernhard Kohl, die Top Ten der letztjährigen Tour de France haben allesamt gedopt, soll laut CPA ein juristisches Nachspiel haben.
Die Radprofi-Vereinigung CPA erwägt nach den jüngsten Aussagen des Dopingsünders Bernhard Kohl eine Klage gegen den Österreicher. Der Dritte der Tour de France 2008 hatte gesagt, er sei überzeugt davon, dass die zehn Erstplatzierten der Rundfahrt gedopt gewesen sein. "Im Hinblick auf das Ausmaß dieser groben Beleidigung hat der CPA sich vorgenommen, diese Affäre gerichtlich zu verfolgen", teilte der Verband mit.
Der CPA stufte das Verhalten Kohls als eines glaubwürdigen Sportlers nicht würdig ein. Die Mehrheit der Fahrer halte sich an die Anti-Doping-Regelung. Die von Kohl vollzogene Gleichsetzung zwischen ihm selbst und dem gesamten Fahrerfeld sei unzumutbar.
CPA schießt auch gegen Katjuscha-Klausel
Zudem kritisierte der CPA die neue Katjuscha-Klausel. Diese widerspreche den UCI-Regeln und habe somit keine Geltung. Der russische Rennstall hatte seine Fahrer verpflichtet, eine Erklärung zu unterschreiben, nach der sie ihrem Arbeitgeber im Fall eines positiven Dopingtests bis zu fünf Jahresgehälter zahlen müssten.
Bei Katjuscha hatte es in diesem Jahr bereits zwei Dopingfälle gegeben. Im Frühjahr war der Österreicher Christian Pfannberger und jüngst der Spanier Antonio Colom überführt worden.
Die Belgier Kenny De Haes und Gert Steegmans verweigerten die Unterschrift unter die Klausel. De Haes wechselte zum Lotto-Rennstall, Steegmans wurde aussortiert.
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