Mark Cavendish hat auf der 21. und finalen Etappe der Tour die gesamte Sprinterelite blamiert und sich souverän den Etappensieg auf den Champs-Elysees in Paris geholt (das Ergebnis der 21. Etappe). Alberto Contador sicherte sich seinen zweiten Gesamtsieg bei der Tour.
Der 26-Jährige ließ sich auf der letzten Etappe über 164 km von Montereau-Fault-Yonne nach Paris den Gesamtsieg nicht mehr nehmen.
Contador gewann vor dem Luxemburger Andy Schleck und dem siebenmaligen Tour-Sieger Lance Armstrong. Bester Deutscher im Klassement ist Andreas Klöden auf Rang sechs.
Gelbes Trikot: Die Gesamtwertung der 96. Tour de France
Gerdemann enttäuscht
Hinter den Erwartungen blieb Linus Gerdemann zurück. Der Milram-Kapitän rangiert am Ende der Rundfahrt auf Platz 24 mit 38:35 Minuten Rückstand auf Contador.
Mit einem gemütlichen Schaulaufen begann der letzte Tagesabschnitt der 96. Tour. Alberto Contador, Franco Pellizotti, Andy Schleck und Thor Hushovd präsentierten ihre Trikots vor den laufenden Kameras.
Gepunktetes Trikot: Die Bergwertung der 96. Tour de France
Wegmann in der Fluchtgruppe
Während sich Contador eine spanische Flagge in Torero-Manier überstreifte, band sich Gesamtletzter Yauheni Hutarovich ein rotes Tuch an den Helm als Zeichen für die rote Laterne.
Rund 40 Kilometer vor dem Ziel begann dann das eigentliche Rennen. Eine siebenköpfige Ausreißergruppe, in der sich auch Fabian Wegmann (MRM) befand, versuchte ihr Glück in der Flucht.
Columbia lässt Ausreißer nicht entkommen
Doch Cavendishs Columbia-Zug machte sich sofort auf die Verfolgung und ließ die Flüchtlinge nicht mehr als 37 Sekunden entkommen.
So war es keine große Überraschung, dass Cavendish einer der großen Favoriten auf den Tagessieg war. Doch die Manier, in der sich der Brite den prestigeträchtigen Sieg auf dem Pariser Prachtboulevard sicherte, war überwältigend.
Sechster Etappensieg für den ManXpress
Bei seinem Antritt riss er sofort ein großes Loch zwischen sich und die restliche Sprinterelite. Den Columbia-Triumph perfekt machte sein Anfahrer Mark Renshaw, der Etappenzweiter wurde.
Für Cavendish war es bereits der sechste Etappensieg bei der diesjährigen Tour. Ein Kunststück, das letztmals dem fünfmaligen Tour-Champion Bernard Hinault gelungen war.
Hushovd verteidigt Grün
Für das Grüne Trikot des Punktbesten reichte es dennoch nicht. Das holte sich Thor Hushovd.
Der Norweger belegte in Paris den sechsten Rang und entschied die Sprintwertung der Tour mit zehn Punkten Vorsprung vor Cavendish für sich.
Grünes Trikot: Die Spintwertung der 96. Tour de France
Die Trikotträger der 96. Tour de France:
Gesamtwertung: Alberto Contador (AST)
Sprinter: Thor Hushovd (CTT)
Bergwertung: Franco Pellizotti (LIQ)
Bester Jungprofi: Andy Schleck (SAX)
Auf Seite 2 gibt's das Rennen im Re-Live zum Nachlesen!
SPOX-TICKER: Das Rennen im Re-Live zum Nachlesen:
17.39 Uhr: Hushovdverteidigt Grün. Er kam als ungefähr 6. ins Ziel.
17.39 Uhr: Was für eine Machtdemonstration. Das war ja schon gar kein Massensprint mehr. Renshaw wird Zweiter. Doppelsieg also für Columbia durch den Sprint-Superstar und seinen Anfahrer.
17.38 Uhr: Renshaw zieht für Cav an und - unfassbar - er gewinnt mit einem riesen Vorsprung. 6. Etappensieg für MARKCAVENDISH!
17.37 Uhr: FLAMME ROUGE: Wer wird Nachfolger von Gert Steegmans?
17.36 Uhr: Das letzte Mal durch den Tunnel. Es wird ernst.
17.35 Uhr: 3 km noch. Garmin vorne. Die fahren für Farrar!
17.34 Uhr: Ciolek nun an der fünften Position, direkt hinter Terpstra.
17.34 Uhr: 5-km-Marke. Klier und Haussler vorne. Sie machen Druck für Hushovd.
17.32 Uhr: Zusammenschluss: Die Ausreißer sind eingefangen. Trotzdem stark, Fabse!
17.31 Uhr: Die Glocke ertönt. Die letzte Runde ist angebrochen!
17.30 Uhr: Fabse Wegmann gibt sich noch nicht geschlagen. Sie sind vorne nur noch zu dritt und liegen 10 sek vor dem Feld. Noch 7 km.
17.29 Uhr: Rogers (THR) mit Defekt. Liegt aber im Klassement ohnehin weit hinten.
17.27 Uhr: 10-km-Marke. Und jawoll: Milram kommt nach vorne!
17.26 Uhr: Die Ausreißer schauen sich um. Und das ist erfahrungsgemäß ein schlechtes Zeichen. Hinten grinsen ihnen schon die Columbia-Jungs entgegen. Noch rund 10 sek haben die Flüchtlinge.
17.20 Uhr: Mentschow (RAB) mal wieder am Ende des Feldes. War ja auch auf den vergangenen 20 Etappen die Lieblingsposition des Russen.
17.18 Uhr: Clever, der Fabse. Nutzt den Windschatten des Begleitmotorrades. Ist auch breiter als der schmächtige Dumoulin...
17.17 Uhr: Hushovd hat sich nun direkt hinter den Columbia-Zug gehängt. Erst hinter dem Norweger folgt die Cervelo-Armada.
17.14 Uhr: Was da vorne los, Fabse? Gib Gas! Nur noch 23 sek haben die Ausreißer.
17.11 Uhr: Die Sapa-Show ist schon zu Ende. Der Pole wurde wieder eingefangen. Aber schön, dass du dich noch mal gezeigt hast, Marcin!
17.10 Uhr: Marcin Sapa ist der Lampre-Fahrer. So richtig kommt er aber nicht vom Fleck. Milram schaut sich das Treiben hier aus dem Hintergrund an. Noch kein Zug für Ciolek zu erkennen. Aber sie haben ja auch noch ein bisschen Zeit, um Cio in eine gute Ausgangsposition zu fahren.
17.08 Uhr: Ein Lampre-Fahrer attackiet aus dem Feld heraus. Noch 4 Runden bzw. 26 km.
17.07 Uhr: Columbia weiterhin an der Spitze des Feldes. Das Bild wird sich wohl bis zum Ende der Etappe nicht mehr ändern. 37 sek genehmigen die US-Jungs den Ausreißern aktuell.
17.02 Uhr: 5 Runden noch bis ins Ziel, oder 32 km, ganz wie man will. 35 sek noch für die sieben Ausreißer, die gerade an der zweiten Sprintwertung vorbeikommen. Also auch hier kein Zweikampf zwischen Cav und Hushovd. Auf das Duell dürfen wir uns aber im Ziel freuen, ich schwör!
17.00 Uhr:Wegmann pumpt vorne schon akkurat. Halt durch, Fabseee!
16.58 Uhr: Das war wohl nix, Mister Ignatiev. Der Russe wurde wieder vom Feld geschluckt. Aber so, wie wir ihn kennen, war das nicht sein letzter Versuch...
16.56 Uhr:Ignatiev (KAT), dritter beim EZF vn Annecy, löst sich vom Feld und fährt zur Spitzengruppe vor. Er versucht es zumindest.
16.55 Uhr: Ist der Hushovd lässig: Columbia buckelt vorne für Cav und der Norweger grüßt aus dem Feld nochmal gediegen die Verwandtschaft.
16.52 Uhr: 30 sek liegen zwischen Katzen und Mäuse.
16.49 Uhr: Die erste Sprintwertung ist passiert. Dumoulin vor Beppu. Damit also eine Chance weniger für Cav auf Punkte.
16.46 Uhr: Die Spitzengruppe läuft wieder etwas besser, aber weiter als knapp 20 sek werden sie nicht weggelassen.
16.44 Uhr: Aber die Jungs haben schon wieder die Beine hochgenommen. Hinten macht Columbia die Nachführarbeit. Cavendish ist also heiß!
16.43 Uhr: Insgesamt sind es 7 Fahrer, die rund 10 sek vor dem Peloton fahren. Neben Wegmann und Beppu haben wir auch Barredo (QST), Dumoulin (COF) und Calzait (AGR) da vorne gesichtet.
16.40 Uhr:Fabse Wegmann (MRM) ist auch dabei!
16.39 Uhr: Und schon die erste Attacke!Beppu (SKS), Agritubel, Silence und Garmin sind dabei.
16.38 Uhr: Seine, Notre Dame, Tunnel, Arc de Triomphe. Das sieht wie immer sehr fein aus in Paris.
16.34 Uhr: Ganze neun Mal fahren sie dann die Schleife. Eine Runde auf dem Prachtboulevard ist 6,5 km lang. Und das Tempo wird dann auch wieder eines Rennens würdig. Momentan liegt noch Zubeldia vor seinen Astana-Kollegen an der Spitze.
16.30 Uhr: Ein letztes mal Essen fassen und nun sind es noch knapp 10 km, bis das Peloton das erste Mal die Zielgerade passiert. In Paris-Bercy sind die Fahrer schon angekommen.
16.24 Uhr: Werfen wir einen Blick auf die Sprintwertung: Hushovd hat bisher 260 Punkte gesammelt und führt mit 25 Zählern vor Cavendish. Gewinnt der ManXpress und holt die Maximalpunktzahl von 35 Zählern, dann muss Hushovd mindestens 15. werden, um Grün zu verteidigen. Aber vorher kommen ja noch zwei Sprintwertungen (km 120 und 133).
16.19 Uhr: Noch 68 km - und scheinbar geht die Etappe nun los. Astana spannt sich vor das Feld und zieht an. Dahinter nimmt das Feld so langsam eine rennähnliche Formation ein.
16.16 Uhr: Nun hat sich Devolder nach hinten fallen lassen und Platz gemacht für die Astana-Jungs. Mit 22:35 min gewinnt der kasachische Rennstall die Teamwertung souverän vor Erzrivale Garmin. Milram übrigens auf Rang 12 mit 84 min Rückstand.
16.12 Uhr: Lance fährt nun schon seit gefühlten 30 Kilometern in Zweierreihe zusammen mit Stijn Devolder (QST) ganz vorne. Armstrong duldet halt keine Konkurrenten vor ihm. Übrigens: Das erste Mal, dass ich Devolder bei dieser Tour sehe...
16.09 Uhr: Cadel Evans (SIL) prostet einem Teamkollegen mit einer Wasserflasche zu. Aber für was eigentlich? Platz 30 mit einer ganzen Halbzeit im Fußball Rückstand war wohl nicht ganz das, was sich der Australier und Vorjaheszweite vorgestellt hatte.
16.04 Uhr: Da kommt auch der Gesamtsieger nicht mit, der sich eben mit einer spanischen Nationalflagge umhüllte. Sah wie ein zu schmächtig geratener Torero aus, der gute A.C.
15.59 Uhr: Auch Weißrussen haben Humor: Yauheni Hutarovich (FDJ) hat sich ein rotes Tuch an seinen Helm gebunden. Warum? Der Sprinter ist Letzter im Gesamtklassement. Das Tuch soll also die Rote Laterne darstellen. Stark, und bisher das Einfallerichste, was wir auf dem Weg nach Paris gesehen haben.
15.55 Uhr: Bis zur 12 m breiten Ziellinie mitten in Paris dauert es aber noch ein wenig. 85 km, um genau zu sein. Noch fahren die 156 übrig gebliebenen Teilnehmer einträchtig und in einem Bummeltempo beisammen. Aber mit jedem Meter wird das Rennen schneller und irgendwann werden auch sicher ein paar Mutige versuchen, die Flucht zu ergreifen.
15.50 Uhr: "Er könnte, ja. Ich hoffe es, das wäre ein Traum. Man muss ja auch mit Vorgaben in ein Rennen gehen, die so vielleicht nicht erreicht werden. Ich kann ja nicht sagen, mir reicht ein 20. Platz. Aber ein Platz unter den Top Drei ist heute auf jeden Fall drin", meint Henn. An SPOX soll es nicht scheitern: Wir drücken dem Cio ganz doll die Däumchen.
15.46 Uhr: Wie stehen also die Chancen, Cavendish auf den Champs-Elysees zu schlagen? Christian Henn, Sportlicher Leiter bei Milram, hat da seine ganz eigene Prognose.
15.42 Uhr: Aber die beiden sind ja nicht die einzigen schnellen Männer. Da gibt es ja noch einen gewissen Gerald Ciolek. Der Milram-Sprintkapitän hatte sich so sehr einen Etappensieg gewünscht. Bisher hat es noch nicht geklappt.
15.37 Uhr: Und da spielt Hushovd natürlich eine gewichtige Rolle. Aber so einfach wird sich der ManXpress Mark Cavendish (THR) die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Der Brite hatte den Sieg in Paris schon in der ersten Woche ganz oben auf seinem Wunschzettel.
15.33 Uhr: Neun Mal werden die Fahrer die Zieldurchfahrt auf den Champs-Elysees überqueren. Bei der letzten wird der Sieger gekürt, der sich fortan mit dem prestigeträchtigen Prädikat "Champs-Elysees-Sieger" schmücken kann.
15.30 Uhr: Auch die anderen Trikotträger haben heute richtig Spaß. Andy Schleck (SAX) strampelt gut gelaunt in Weiß, Franco Pellizotti (LIQ) muss sich heute nicht mehr mit Egoi Martinez (EUS) um Bergpunkte streiten. Nur für Thor Hushovd (CTT) geht es später noch um die Wurst.
15.27 Uhr: Der Mann in Gelb wird auf dem letzten Tagesabschnitt ehrenhalber nicht mehr angegriffen, biegt traditionell als Erster auf den Champs-Elysees ein und wird nachher von hunderttausenden euphorischen Fans bejubelt.
15.25 Uhr: Das traditionelle Schaulaufen haben wir schon hinter uns. Alberto Contador (AST) radelte mehrere Kilometer vor dem Peloton und zeigte sein Maillot Jaune und sein neues, komplett in gelb gehaltenes Trek-Bike stolz in die Kamera.
15.23 Uhr: Salut von der letzten Etappe der Tour. Wie immer in den letzten Jahren werden die ersten Kilometer dazu genutzt, die Trikots zu präsentieren und auf den Toursieger anzustoßen. Auf dem 164 Kilometer langen Teilstück werden die Pedaleure für die enormen Strapazen der vergangenen drei Wochen entschädigt.
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